Brustkrebs mit 27

hallo,

ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, denn mein beitrag umfasst mehrere kategorien, aber da es ja um mich geht, schreibe ich hier.

normalerweise halte ich mich immer im kinderwunsch oder kleinkind bzw. kindergartenalter forum auf. anfang des jahres hatte ich auch mal ein posting zum thema knoten in der brust, wo ich doch gerade von meiner 2ten schwangerschaft erfahren habe.
leider erwies sich der knoten als bösartig. einen langen, schweren weg habe ich nun hinter mir und
unser 2tes kind konnten wir nicht bekommen, die chemos wären zu viel gewesen, denn ich war noch so früh schwanger, normalerweise kann man das bei einer gutlaufenden weiterfortgeschrittenen schwangerschaft machen. nach drei op's wurde mir gesagt das es doch sicherer ist die brust abzunehmen. dies habe ich nach vier einhalb monaten chemo auch getan. ich habe mir sofort mit eigengewebe die brust wieder aufbauen lassen und bin mit dem ergebnis sehr zufrieden.
das ist nun bald schon drei monate her und ende des jahres gehe ich noch in reha damit ich nächstes jahr wieder langsam anfangen kann zu arbeiten.

vielleicht ist unter euch noch jemand den dieses schicksal getroffen hat?
ich kann, obwohl noch alles recht frisch ist sagen, die krankheit war ein zeichen. ich hatte bzw. habe sie teilweise natürlich noch, schwere, tiefsitzende probleme und ohne einen schweren schlag hätte ich nichts geändert. im übertragenen sinn, finde ich ist was dran an dem spruch -"jeder bekommt was er verdient"-. passend zu meinen problemen habe ich den brustkrebs gebraucht um mich auf mich zu konzentrieren und zu lernen das das leben auch sauviele schöne seiten hat und das es spaß macht.
durch mein regelmäßiges abtasten habe ich den knoten so früh entdeckt, das ich die chemo z.b. nur vorsorglich bekommen habe, weil ich noch so jung bin.

ich bin sicher, es sollte so sein:-).

ich danke für euer lesen, wer mag kann mir zurückschreiben und an alle frauen, passt auf euch acht und FASST euch an!

lg, frog79

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Liebes Froschi;-)

Dein Beitrag geht sehr ans Herz und spricht mir aus der Seele!#blume

Du hast Dein Schicksal mit bewundernswerter Kraft angenommen und das Wichtigste: was daraus gemacht!!!! Deine Einstellung zum Leben ist toll!

Ich hoffe sehr das Du von nun an gesund bleibst ober besser: erstmal richtig gesund wirst: nutz die Reha nochmal aus bevor Dich der Alltag dann nächstes Jahr zurückholt! Wobei bei Dir Alltag nie mehr Alltag sein wird....dieses bewußte Leben ist so wertvoll!

Meine damals beste Freundin ist an dieser Krankheit gestorben...seither nehm ich vieles auch anderst war-zumal ich zur gleichen Zeit wochenlang im Krankenhaus lag und die Wirbelsäule operiert bekam...und echt an meine Grenzen stieß....

Dir wünsche ich ganz viel Gesundheit, mach weiter so#blume

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vielen dank für deine worte. ja ich fühle mich stärker also zuvor. endlich habe ich erkannt worauf es ankommt und gehe meine probleme an. in meiner kindheit hat mein leid schon begonnen und jetzt 28 jahre später kommt die wende#sonne
ich bin einfach nur froh.

in deiner vk habe ich gelesen das ihr euch ein kind wünscht. dabei wünsche ich euch viel erfolg, kinder sind toll

lg, frog79

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Hallo,
ich arbeite seit über 10 jahren in einer Klinik mit Schwerpunkt Onkologie. Wir haben sehr viele junge Patientinnen und es werden immer mehr.
Es traf auch meine Kollegin im Alter von 35, es war der Hammer.
Sehr schwer finde ich, wenn die Therapie abgeschlossen ist, dann gilt man ja als gesund. Wie macht man sowas? Erst hat man Angst um sein Leben, man kämpft und durchleidet diese Behandlungen und dann, von heute auf morgen ist man offiziell gesund.
Ich finde es toll das du offen über dein Schicksal sprichst und finde noch toller wie mutig und couragiert du das alles bewältigt hast.

Ich wünsche dir viel Mut und Optimismus für die Zukunft, alles Gute.

LG
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Hallo,

es ist schön zu hören, dass es Dir besser geht und hoffentlich wieder einmal ein Kampf gegen diesen bösen Krebs gewonnen wurde.

Ich hatte, als meine Tochter 9 Monate alt war, Schilddrüsenkrebs. Mich traf es wie ein Blitz und hatte natürlich auch wahnsinnige Angst, mehr um mein Kind und meinen Mann, als vermutlich um mich selbst.

Es dauerte lange, um mit diesem Thema umzugehen und erst bei der letzten Diagnostik jetzt im August - nach 1 1/2 Jahren kann ich so langsam alles immer mehr verarbeiten.

Vermutlich muß man solche Schicksalsschläge hinnehmen um vieles etwas entspannter zu sehen.

Heute weiß ich, dass ich mit einem Kind und meinem Mann glücklich sein werde - ein zweites Kind wäre mir nach dem vielen "Gift" in meinem Körper zu riskant.

Ich denke, wir sollten das Leben genießen, gerade wir wissen, wie schnell es anders sein kann und jemand, der nicht das gleiche am eigenen Körper miterlebt hat, sondern nur aus Erfahrungsberichten spricht, kann den Schmerz und den Kummer sich gar nicht vorstellen. Ich konnte es vorher auch nicht.

Ich wünsche Dir für Deinen weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute, viel Kraft und toi, toi, toi bei den zahlreichen Untersuchungen, die immer und immer wieder anstehen.

Viele Grüße
Andrea