Angst vor Krankheiten wird immer schlimmer

Hallo zusammen,
ich bin fast 28 Jahre alt und habe 2 Kinder (3 Jahre und 6 Monate) und mir geht es immer schlechter... Ich bin schon immer sehr, sehr ängstlich gewesen, aber seit der Geburt des 2. Kindes ist es noch viel schlimmer geworden. Mittlerweile kann ich mein Leben überhaupt nicht mehr geniessen und würde am liebsten nur heulen.

Meine Kinder sind laufend krank und ich sitze schon seit Wochen fast nur zuhause rum oder bin beim KiA. Mein Mann muss immer lange arbeiten und sonst habe ich auch niemanden, der sich mal meine Sorgen anhört. Freunden will man damit ja auch nicht immer in den Ohren liegen.

Ich habe seit ca. 3 Monaten panische Angst, dass ich schwer krank bin. Erst hatte ich immer Kopfschmerzen und Schwindel, da hatte ich richtig doll Angst vor einem Gehirntumor. Jetzt tut mir seit 1 Monat die linke Brust immer so weh. Habe Freitag einen Termin beim FA, eher war keiner frei. Gucke jeden Tag mehrmals nach der Brust, ob Brustwarze eingezogen ist oder so. Habe panische Angst, dass ich Brustkrebs habe und nicht mehr sehen kann, wie meine Kinder groß werden... Male mir schon aus, wie meine ältere Tochter leiden wird, weil sie sehr an mir hängt... Gehe z.B. überhaupt nicht mehr gerne duschen, weil ich Angst habe, dass ich einen Knoten durch Zufall fühle... Es brennt und sticht immer in der Brust, dann brennt die Brustwarze, nach der Schwangerschaft ist die Brust natürlich schlaff, finde, dass ich teilweise eingezogene Haut habe an einer Stelle. Habe wirklich richtig Panik -auch vor dem Termin am Freitag!

Jetzt habe ich noch gestern so kleine rote Punkte auf der Brust entdeckt, ein paar davon habe ich auch am Bauch. Da mache ich mir auch schon wieder totale Sorgen. Seit gestern kann ich echt nur heulen.

War schon beim Allgemeinmediziner (vor 3 Monaten), er hat mich an einen Psychologen überwiesen wegen Wochenbettdepression. War bei zweien bisher. Der erste hatmir einfach Tabletten gegeben und mir gar nicht zugehört. HAbe die Tabletten überhaupt nicht vertragen (Sertralin) und war dann noch bei einer zweiten Frau. Die wollte gerne, dass ich eine Therapie mache, aber das würde nur Sinn machen, wenn ich zwei bis dreimal die Woche zu ihr komme und das schaffe ich definitiv nicht. Wie soll das mit dem Baby klappen??? Haben das jetzt auf später verschoben. Aber mir geht es immer schlechter...
Ich halte diese Angst echt nicht mehr aus. Mein Mann versteht das überhaupt nicht und wendet sich auch zunehmender ab -kann ich irgendwie auch verstehen. Meine Kinder tun mir auch leid, weil ich ewig so mies drauf bin... Aber ich habe einfach solche Angst, dass ich krank bin und nicht mehr für meine Kinder da sein kann. Kann diesen Gedanken absolut nicht aushalten.

Was soll ich nur machen??? Kann mir jemand einen Tipp geben? Ging es jemanden schonmal ähnlich?

Meint ihr, die Brustschmerzen können vom vielen Tragen kommen? Und die eingezogene Haut? Weiss nicht, wie ich den Termin Freitag aushalten soll... Vor allem, wenn ich dann weiterüberwiesen werde und dann erstmal das WE vor der Tür steht... Finde nämlich auch, dass die Brustwarze manchmal komisch aussieht...

Meine Kinder sind übrigens auch schon wieder total verschnupft. Insbesondere die Kleine, habeauch schon wieder Angst, dass ich mit ihr ins KH muss. Musste mit meiner Älteren schon zweimal rein und es war einfach nur schrecklich...

LG, sadi

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da wäre wohl statt drei bis vier Mal die Woche der Kinderarzt oder Frauenarzt doch eher die Therapeutin angesagt..... vielleicht auch erst einmal mit Tabletten.

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Stillst Du noch? Schon mal über eine "banale" Brustentzündung nachgedacht? Kann auch ohne das Stillen kommen. Das könnte sehr gut die Schmerzen begründen.

Du solltest auf alle Fälle einen Arzt finden, der Dein Thema ernst nimmt! Hast Du keine Verwandten in der Nähe? Keine Freundin, die ggf. auch mal für einige Stunden in der Woche bei Deinen Kindern sein könnte, um sie zu betreuen, so dass Du die Möglichkeit hättest, zum Arzt zu gehen?

Geht Dein 3 jähriges Kind schon in den KiGa? Ein Kind mit in die Therapie zu nehmen, würde ja noch gehen. Macht meine Freundin auch, wenn das Kind mal nicht in den KiGa kann, wegen Krankheit. Oder ich setze mich da mal für 1,5 Stunden hin und passe auf ihn auf. Ist für mich Ehrensache....

Vllt. solltest Du mal eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Einfach um Deine Probleme mal akut anzugehen. Vllt. gibt sich dann auch ein wenig die Infektanfälligkeit Deiner Kinder auf der Kur.

Hättest doch schon 2 sehr gute Diagnosen, um auf Kur zu gehen. Einmal Deine Kids mit der Infektanfälligkeit und Deine ggf. generalisierte Angsterkrankung und ggf. auch Burnout, Überlastung. Da sollte eigentlich ein Antrag erfolgreich sein.....

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Nein,ich habe nicht gestillt. Hatte es bei meiner ersten Tochter versucht und da klappte es nicht, sie wollte partout nicht von der Brust trinken und hatte soviel abgenommen, dass sie nochmal auf die Intensivstation musste und dort aufgepäppelt wurde. Ich habe damals mir die Schuld gegeben und es von daher bei meiner zweiten Tochter auch gar nicht mehr probiert.

Mir schmerzt es auch so unter den Achseln. Denke, dass es teilweise auch vom Tragen kommt, da bei gewissen Bewegungen die Brust bzw. es unter der Achsel schmerzt... Aber mir macht halt auch die eingezogene Haut sorgen... Kann das wohl auch kommen, weil die Brust schlaffer ist. Jetzt gerade sticht es auch wieder so in der Brustwarze...

Ich werde echt verrückt. Wünschte mir so sehr, dass ich einfach mal sorgenfrei sein kann. Beneide solche Menschen, die immer die positiven Dinge sehen...

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Hallo,

ich kann deine Angst verstehen, meine Kinder sind knapp 3 und 6 Monate alt und dauerkrank seit Monaten. Von Ende Oktober bis Ende Januar war mein Großer 5! Wochen in der KITa. Nun grad seit 5 Tagen mal wieder, heute ist der Kleine aber krank. Ich sitz auch nur zu Hause rum.
Und ja, auch die Angst, selbst krank zu sein und sich nicht kümmern zu können kenne ich.

Ich hatte leichte Wochenbettdepressionen, im Anschluss wurden beide Kinder doll krank und haben seitdem immer wieder was. ICh bin zeitweise total gestresst und genervt, wenig Schlaf, viel zu Hause oder bei Ärzten sitzen, für mich habe ich aber einen weg finden können.

Ne Therapie wäre für dich sicherlich gut, aber schau mal, was dir sonst noch helfen könnte. Ich tanke Kraft, indem ich was für mich tu, ich gehe 1x die Woche arbeiten und mache grad noch ne Weiterbildung über 3 Wochenenden. Vor 2 Wo war ich mit ner Freundin im Kino, heute abend besuche ich n Konzert, nächsten Monat ebenfalls. Solche Dinge geben mir Kraft raus aus dem Alltag, rein in die Frauenschuhe.

Du hörst dich an, als würdest du kurz vorm Zusammenbrechen stehen. Unterbrich die Negativspirale, entweder durch ne Therapie( wer will, findet Betreuungsmöglichkeiten) oder durch Freunde und kraftgebende Unternehmungen. Oder durch ein Hobby, Sport, nähen stricken, etwas was nur deins ist.

Tabletten sind gut-wenn sie in Kombi mit ner Therapie gegeben werden.Sonst ändert sich nämlich nix. Es gibt überall (Schulen. kitas eltern-kind-zentren, müttergenesungswerk, caritas pro familia........) kostenlose beratungen für mütter, lass dich da mal beraten

tu was,sonst kann deine familie dich nämlich irgendwann in ner klinik besuchen wg burnout oder depressionen

l.g

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Danke für deine Antwort...
Wir kennen uns doch glaube ich aus dem SS Forum vom ersten Kind. Meine erste Tochter ist von Februar 2009 und die zweite von August 2011... Ist doch bei dir auch so, oder?

Ich war auch letzte Woche im Musical und im Januar auch mal. Hatte mit meinem Mann mal einen Wellness Tag gemacht, war in der Stadt shoppen. Aber es hilft nichts. Überlege schon einen Arzt anzurufen und den zu beten nach Hause zu kommen, aber wüsste nicht wen und es wäre mir auch unangenehm.

Bei mir wohnen leider alle relativ weit weg bzw. mir ist es auch echt unangenehm, meine wahre Situation zu schildern. Freundinnen von früher habeich kaum noch. Dadurch dass ich die Kinder relativ früh für heutige Verhältnisse bekommen habe und die meisten anderen zu der Zeit noch studiert haben und einfach einen anderen Alltag haben, ist der kontakt abgebrochen. Habe zwar viele neue Bekannte durch die Kinder, aber die kennt man eben auch noch nicht so lange, um mit sowas anzukommen....

Meinst du denn, diese ganzen Schmerzen können psychisch sein??? Habe mich wirklich total verändert. Alles in meinem Leben dreht sich um Krankheiten (Kinder oder ich) und sonstige Sorgen. Habe das Gefühl, dass ich nichts schönes mehr habe, obwohl meine Kinder natürlich mein Ein und Alles sind...

Meine Kleine ist heute auch ganz doll am niesen, hat dicken gelben Schnupfen und die halbe Nacht geweint. Werde nachher wieder zum KiA. Die letzte Erkältung mit leichter Bronchitis ist mal gerade seit einer Woche abgeklungen... Die Große hatte letzte Woche eine beginnende Lungenentzüdnung, habe Angst dass die Kleine sich angesteckt hat und wir ins KH müssen... Naja, dann wäre ich vielleichtvon meinen Brustschmerzen abgelenkt...

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HUhu,

meine beiden sind von April 09 und August 2011.

Na klar, ganz oft werden Menschen wg Schmerzen behandelt und haben eigentlich psychische Probleme. Wenn die Psyche nicht behandelt wird, man etwas verdrängt und nicht verarbeitet, breitet sich das Problem auf den Körper aus. NIcht umsonst heißt es Psychosomatik: Soma ist der Körper.
Psyche ist die Seele
(ich glaub, so war das, hab das mal gelernt)

Ich kenne das Problem, ich war zwar bereits 28 beim 1. Kind aber der komplette Freundeskreis hat bis heute keine Kinder. Da ich aber immer viel unterwegs war mit meinem Großen, hab ich neue Menschen kennengelernt und ich hatte nun auch das Glück , dass alle Nachbarn Kinder haben und seit 2008 jedes Jahr 2 Kinder dazukommen.

Du solltest wirklich schauen, ob du ne Beratungsstelle aufsuchen kannst, das gibts wirklich überall, zumindest hier in HAmburg kann ich dir auf Anhieb in meinem Stadtteil 5 Anlaufstellen nennen plus Caritas, See You, Wellcome und Pro familia.
Deine Hebamme könnte da auch ne gute Ansprechpartnerin sein.

Ängste sind normal und auch viel zurückstecken ist normal, grad bei kleinen Kindern. Aber Schmerzen und schon panikartige Ängste oder Wahnvorstellungen "was wäre wenn" ist nicht mehr gesund und gehört in professionelle Hände, damit du auch weiterhin für alle da sein kannst-und dich wiederfindest#herzlich

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Hallo Sadi!

Habe mich in einigem deiner Worte wieder gefunden, jedoch bin ich über den ganz großen Panikberg fast rüber ;-)

Ich hatte auch nach meiner 2.Geburt erheblich mit Ängsten zu kämpfen. Meine Symptome sind ähnlich wie bei dir!
Ebenfalls habe ich schmerzen in der linken Brust, das kommt bei mir aber daher das ich die kleine immer nur rechts trage, bzw zum schlafen meistens auf meiner Linken Brust liegen hatte und habe. (Leider schlafen meine Kinder nicht zusammen in einem Zimmer ein, deshalb muß die kleine auch mit 2 Jahren noch oft bei mir "einschlafen" ) Da klemmt man sich so einiges ab... ich taste auch ständig meine Brust ab und meine einen knoten gefunden zu haben, muß dann aber feststellen das die andere seite sich genauso anfühlt.

Schreib mich gerne mal privat an, wenn du dich austauschen möchtest, ich will nicht allzuviel hier reinschreiben.

LG #liebdrueck
Nadine

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dein Text kann von mir kommen, mir geht es auch so.und schlimmer geworden ist es auch mit der Angst seid dem ich mein zweiten Sohn bekommen habe 05.01.12 mich kann nix ablenken kann bin nur zu hause mit den Kindern und kann nicht so richtig sms leben teilnehmen, komme einfach nicht aus dem loch raus. geht bei mir seid zwei Jahren so. da wurde bei mir die sarkoidose fest gestellt. meine Angst ist richtig groß das ich nicht mehr für meine Kinder da sein kann und nicht sorgen kann. bekommen ständig panikattacken. bei einer ein Physiologie bin ich schön fünf mal gewesen bis jetzt keine Besserung.

hoffe das der spuck mal zu ende geht.

alles gute für dich

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Frag die Psychologin, ob Du auch 1-2x wöchentlich zur Therapie kannst.

Das ist echt wichtig bei einer Angststörung.
Vielleicht traust Du Dich dann auch an die Tabletten ran, wenn Du einen Ansprechpartner hast!