HPV-Impfung NACH Konisation (im Erwachsenenalter) - ERFAHRUNGEN??

Hallo,

nachdem ich im Oktober 2011 noch einen beruhigenden PAP 2 Wert hatte, lag dieser im Januar (war wegen einer Infektion dort und es wurde ein Abstrich gemacht) plötzlich bereits bei PAP3D!

Bei der Dysplasiesprechstunde beim Spezialisten daraufhin tendierten die Ärzte sogar schon zu PAP 4 (lag alles an sehr uneinsichtiger Stelle, daher die leichte Ungewissheit bzgl. des genauen PAP-Wertes..)!

Diagnose: Gebärmutterhalskrebsvorstufe, die operiert werden musste..
Von "nix" zu "Pre-Krebs-Stufe" innerhalb weniger Monate.. Wahnsinn.. #zitter

Ich wurde im April 2012 dann konisiert und es konnte alles im Guten entfernt werden. Fakt war, dass ich zuvor HPV positiv war, also wahrscheinlich der Virus, den ich in mir trug, die GMH-Krebsvorstufe zu verantworten hatte.. So erklärte es mir mein FA.

Nun hatte ich jetzt im September die erste neue Krebsvorsorge NACH der OP. Ergebnis PAP 2 #freu und HPV negativ!

Das "Negativ-Ergebnis" ist laut Doc wirklich super und erfreulich, denn viele Konisierte tragen den HPV-Virus wohl dennoch weiter in sich, auch wenn der PAP-Wert wieder im "Normal-Bereich" liegt.

Wie mein Doc mir erklärte, könnte ich mich nun - wie man es ja bei jungen Mädchen, die noch keinen Sex hatten, machen kann - impfen lassen gegen den HPV-Virus.

Bei "Kindern" übernimmt dies ja die Kasse, meine lehnte es bei mir (35 Jahre) nun ab (hatte ich nicht anders erwartet..), da es ja "nur" etwas Präventives sei und mein Krebsrisiko ja "nur" um ca. 90% minimiere, nicht aber ausschließe.. (man kann ja auch OHNE HPV Krebs kriegen..).

Ich habe nun also beschlossen, die Impfung (3 Mal wird geimpft) zu machen und aus eigener Tasche zu bezahlen.

Mich würde einfach mal interesieren, ob jemand ähnliches erlebt hat, sich danach auch z.B. (im Erwachsenenalter) hat impfen lassen, ob er danach wirklich HPF-negativ bliebt, ob die Kosten auch nicht übernommen wurden usw.

Würde mich über Antworten oder Zuschriften via VK freuen!

LG

77ena

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Hi du,

mir ging es genauso wie dir, also Koni im Nov 2010 und anschließend HPV Negativ.

Ich habe die Impfung nicht gemacht und mein Arzt hat sie mir auch nicht empfohlen.

Ich würde mir das auch gut überlegen, denn die Impfung ist ziemlich umstritten und hat wohl viele Nebenwirkungen, nach dem was ich gehört habe.

LG Brijuni#blume

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Wenn dir dein Arzt dazu rät, du ihm vertraust, dann mach es doch. Ich kann dir nicht wirklich raten, da ich selber am Grübeln bin, ob ich meine jetzt 12jährige Tochter impfen lasse oder nicht. Mein Kinder- und Jugendarzt rät mir dringend dazu. Er meint, dass dieser Krebs, der durch HPV ausgelöst wird, durch die Impfung schon deutlich weniger auftritt. Die Nebenwirkungen seien wie bei den anderen Impfungen (Masern, Mumps, Röteln usw.). Dass es aufgrund der Impfungen Todesfälle gegeben habe, sei nicht nachweisbar.

Ich habe mir noch 2 Jahre Bedenkzeit genommen. Wenn es nach dem Doktor gegangen wäre, hätte ich meine Tochter jetzt im Rahmen der J1, die wir vor kurzem gemacht haben, impfen lassen. Ich habe aber erstmal nur die üblichen Auffrischimpfungen machen lassen und HPV erstmal rausgenommen.

Dir alles Gute wünscht
Suse

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Kenne das so nicht, dachte man kann diese nur vor dem ersten Verkehr geben.#kratz weiß es aber auch leider nicht. Meine 12 Jährige Tochter hat diese gerade zum zweiten mal erhalten, die dritte nach einem Jahr. Wenn der Arzt das rät, hätte ich er gemacht, aber wie gesagt, dachte das dies nicht mehr geht. Gute Besserung
#winke

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Das macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. Ich will es dir auch erklären:

1. Das HPV-Virus verursacht oftmals Gebärmutterhalskrebs
2. In deinem Fall lag es wahrscheinlich tatsächlich an einer HPV-Infektion
3. Die HPV-Impfung macht man (bevorzugt) bei jungen Mädchen, da sie mit Nebenwirkungen verbunden ist und nur Sinn macht, wenn man das HPV-Virus noch nicht in sich trägt/getragen hat.
4. Eine HPV-Impfung ist wie jede Impfung eine abgeschwächte Form des Virus und "gauckelt" dem Körper vor, den Infekt durchgemacht zu haben nur ohne die Risiken der echten Krankheit (hier Gebärmutterhalskrebs)
5. Durch die Impfung werden T-Zellen im Blut produziert, die genau zum HPV-Virus passen. Kommen nun also HPV-Viren, können diese schnell vom Körper abgewehrt werden.
6. Diese T-Zellen werden aber auch bei der echten Infektion (logischerweise) gebildet.

Also WIESO sollst du nach DURCHGEMACHTER Infektionskrankheit dich gegen genau diese Krankheit impfen lassen? Versteh ich nicht!!

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Hallo Zusammen,

da ich gerade selbst auf der Suche nach Informationen zu diesme Thema bin, wollte ich schnell etwas posten was ich zu franzi_smile Beitrag gefunden habe.

Kann man sich nach einer abgeklungenen Infektion erneut mit HPV anstecken?

Ja. Die Infektion mit humanen Papillomviren führt in der Regel, anders als die Impfung, nicht zu einer lang anhaltenden Immunität gegen die Viren. Das Immunsystem kann sich eine HPV-Infektion nur schlecht "merken" - anders als etwa eine Infektion mit Masernviren. Die Impfung führt dagegen zu einer deutlich höheren Immunantwort als eine natürliche Infektion.

Die Information stemmt von dieser Internetseite.

http://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/hpv-impfung3.php#inhalt21

Hoffe ich konnte Mitbetroffenen weiterhelfen.

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Hallo,

obwohl der Thread schon etwas älter ist, möchte ich trotzdem meine Erfahrungen für Frauen in der selben Lage posten.

MIr ging es wie 77ena, das gleiche Prozedere. PAP IIID - 4 x hintereinander (jeweils in 3-monatigen Abständen), HPV positiv: (nur HPV TYP 16, eins der gefährlichsten HPV-Typen). Auch bei mir lief die Konisation (am 16. Mai 2013) glücklicherweise komplikationslos ab. Saubere Schnittränder, alles im Gesunden entfernt. Jedoch wurde im Labor festgestellt, dass der Wert schon bei PAP IVa - (Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium) lag.

Der erste Abstrich nach 2 Monaten am 17.07.13: PAP II, HPV NEGATIV! (Muss dazu sagen, dass ich seit der Konisation nur noch Geschlechtsverkehr mit Kondom hatte, um eine Reinfektion zu vermeiden,- da ich höchstwahrscheinlich meinen Freund angesteckt habe - dies werde ich auch weiterhin so handhaben, bis zum Abschluss der Impfung).

Mein Arzt hat mir zur Impfung geraten, ich selbst habe mich auch umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt und recherchiert und habe mich letztlich FÜR die Impfung entschieden. Meine erste Impfdosis hatte ich im 17. Juli 2013, die 2. erfolgt am 21. Oktober.

Hier auch ein Auszug einer wirklich informativen Seite:

"2. HPV-Impfung nach Konisation ist empfehlenswert

Auswertungen von Studienpopulationen aus den Phase III-Zulassungsstudien beider HPV-Impfstoffe haben einen deutlichen Schutz vor Wiedererkrankung für Frauen gezeigt, die während ihrer HPV-Infektion geimpft worden waren. Zwar wurde die Entwicklung der Infektion und Dysplasie durch die Impfung nicht direkt beeinflusst, aber nach einer Therapie (Konisation) hatten diese Frauen eine um 67 bzw. 88 Prozent geringere Wiedererkrankungsrate (Postkonisationsprophylaxe) . Das lässt sich mit der fehlenden Immunkompetenz der Patientinnen erklären. Sie hatten initial keine ausreichende kurative Immunität entwickelt und waren daher an einer Dysplasie erkrankt.

Nach chirurgischer Entfernung der Dysplasie haben sie ein besonders hohes Risiko der Reinfektion, z.B. durch einen Partner, der weiterhin Infektionsträger ist. Dies kann aber durch die impfinduzierte Immunität zumindest reduziert werden.

Daher empfehlen wir unseren Patientinnen sich nach einer Konisation HPV impfen zu lassen."

Quelle: http://frauenklinik.charite.de/aktuelles/artikel/detail/neues_zur_hpv_impfung/

Für mein eigenes Gefühl der Sicherheit, bin ich froh, mich DAFÜR entschieden zu haben. Ich werde mit Gardasil geimpft... habe auch versucht, die Kosten von der Krankenkasse erstatten zu lassen - keine Chance!

Doch letztlich ist mit das auch egal. Probleme hatte ich nach der Impfung (bisher und glücklicherweise) auch keine. HAtte auch Angst, denn im Internet liest man ja wirklich viel negatives. Ich denke jedoch, jede Impfung ist mit Risiken verbunden und das Risiko, dass wirklich etwas schlimmes passieren wird, ist ja doch ziemlich gering. Ich habe für mich entschieden, dass ich lieber das Risiko der Impfung eingehe, als mein Leben lang mit Angst vor einem schlechten PAP Wert / Gebärmutterhalskrebs zu leben.

Letzendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ich wollte hier trotzdem meine Erfahrungen schildern um Frauen in selber Lage evtl. eine Entscheidungshilfe zu bieten.

Ich wünsche allen Frauen, die das gleiche Schickal haben, dass sie gesund werden. Nachdem ich dieses durchgemacht habe, weiß ich erst, wie sehr man in so einer Situation wirklich leidet, mit wie viel Angst man leben muss, was für eine psychische Belastung das ist.

Ich wünsche allen Frauen mit der gleichen Geschichte viel Mut, Kraft und Zuversicht.

Wenn jemand Fragen hat oder einfach darüber sprechen möchte, freue ich mich über eine Mail.

Alles Liebe!

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Hallo Mädels
ich bin 29 Alleinerziehende Mama und habe ein ähnliches Problem.

Ich suche hier gleichgesinnte zum Austausch hier meine Story. Im April plötzlich PAP 4a und CIN 3 gehabt und im Mai gleich die Konisation Alles im guten entfernt ..... jetzt im September PAP 2 und HPV negativ und das dass so bleibt raten mir alle Ärzte zur Impfung aber Krankenkassen sagen der Arzt der mich impft würde sich strafbar machen den in meinem alter sei die Impfung nicht zugelassen und darum übernimmt die auch keine Krankenkasse .... Ich weis nicht mehr was ich glauben soll dann die umstrittenheit der Impfung ich will ja keinen impfschaden erleiden... Was sagt ihr dazu bitte meldet euch brauch jemand der das selbe erlebt oder erlebt hat

Liebe Grüße Brina