Bauchspiegelung Erfahrung

Hallo meine lieben Mithibbler & Co,
Ich hatte kürzlich meine Bauchspiegelung & wollte meine Erfahrungen und Tipps teilen. Weil ich selber vor der OP Urbia rauf & runter nach Erfahrungen durchsucht habe. Vielleicht hilft es ja jemandem, sich (mental) darauf vorzubereiten.
Warum habe ich diese OP bekommen?
-Wir versuchen es schon seit 1,5 Jahren erfolglos, Hormonstatus war unauffällig, sowie Ultraschall & Spermiogramm. Starke Periodenschmerzen, lange & starke Blutung haben dann Verdacht auf Endometriose geweckt.
-Überwiesen wurde ich von meiner Kinderwunschklinik für eine Bauchspiegelung, Gebärmutterspiegelung & Eileiterspülung.
OP-Vorbereitung:
-Termin(e): Ich hatte zwei Termine zur OP-Vorbereitung. Ein Termin zur ersten Besprechung was genau gemacht werden soll, Formulare ausfüllen & Ultraschall. Der Ultraschall bestand aus einem vaginalem Ultraschall (hier wurde geguckt ob Zysten vorliegen & v.a. wie groß die Gebärmutter ist und ob die Anatomie von der Norm abweicht -> für OP wichtig) & einer analen Tastuntersuchung (war nur kurz unangenehm, hier wird nach Anomalien getastet). Der zweite Termin bestand aus einer Blutentnahme & dem Aufklärungsgespräch (hier haben mich v.a. die Aufklärungsbögen verschreckt, darin steht z.B. dass Eierstöcke entfernt werden können u.ä.. Das kommt sehr sehr selten vor, da kann man auch den Arzt darauf ansprechen)
- Frei nehmen/Urlaub planen: Mir wurde gesagt die OP sei ambulant & ich könne danach nach Hause. Und auch am nächsten Tag wieder arbeiten. Jetzt muss ich aber sagen, dass die Luft (später dazu mehr) mir insgesamt bis zu 4 Tage nach der OP ganz schön Schmerzen bereitet hat (also 4 Tage würde ich auf jeden Fall einplanen). Zusätzlich schmerzen die Narben auch jetzt (eine Woche nach OP) noch & sind v.a. beim Bücken empfindlich. Körperliche Arbeit würde ich auf jeden Fall min. 7 Tage pausieren & danach auf den eigenen Körper hören.
- Krankenhaustasche packen:
Krankenhaustasche: Klamotten für min. eine Nacht (hier v.a. Unterhose mit weichem Bund, Jogginghose die sehr locker sitzt & bis über den Bauchnabel gezogen werden kann, weiter Pullover, lockeres T-Shirt, Kuschelsocken, ggf. Nachthemd damit man nach der OP sein OP-Kittel schnell los wird), Kosmetikbeutel (Zahnbürste, -paste, Haarbürste (!!! nach der OP waren meine Haare ein reinstes Vogelnest !!!), Lippencreme (v.a. nach der OP sind die Lippen rissig & trocken), Binden (!!! keine OBs, v.a. nach der Gebärmutterspiegelung ist es normal zu bluten), Deo), Oropax/Kopfhörer (für die Nacht, falls man schnarchende Zimmernachbarn hat & für mich waren sie so wichtig weil ich die Nacht auf der Entbindungsstation verbracht habe, es war schwierig jede Nacht die neugeborenen Babys schreien zu hören), Pfefferminz-Kaugummi (Kaugummi kauen
hilft gegen die Luft im Körper & gegen Mundgeruch wenn man nach der OP noch nicht aufstehen kann), Schlappen (selbst eine Woche später ist das Bücken zum Schuhe binden schmerzhaft), Wärmekissen (!!! elektrisch, bei mir ist v.a. die Luft in die Schultern gewandert & bei den Schmerzen hat Wärme sehr gut geholfen), Wärmflasche (vor Entlassung mit heißem Wasser befüllen lassen, für die Heimfahrt), Glücksbringer, Sachen zur Beschäftigung, Notizheft mit Stift (hier habe ich alle Fragen aufgeschrieben die ich dem Arzt stellen wollte), Ladekabel (lang), etwas zu essen (als das Abendessen kam hatte ich kein Hunger, aber der Hunger kommt & dann ist man froh dass man was mitgenommen hat), Handdesinfektionsmittel
- Sonstiges: Schmuck (Ohrringe, Piercings & Ehering) daheim lassen, Medikamente für daheim (Lefax intens, Ibuprofen 400, ggf. etwas um Stuhlgang zu erleichtern), Steristrips (gibt es in der Apotheke, um Naht zusammenzukleben falls sie ein bisschen aufgeht o.ä.), Fencheltee (hat entblähende Wirkung)
OP (davor, während & danach):
- davor: Ich wurde ausgestattet mit OP-Kittel, Netzhöschen & Plastiküberzieher. Bekam einen Zugang, meine Vitalzeichen wurden gemessen. Es wird nochmal alles abgefragt (Name, Geburtsdatum und welche OP man bekommt).
- während: auf dem OP-Tisch wurde ich an eine Infusion angeschlossen (zunächst nur mit Wasser) & dann bekam ich eine Maske aufs Gesicht mit Sauerstoff (diese liegt recht fest an, das ist ganz normal), nach kurzer Zeit bekam ich die Narkose & schlief schmerzlos ein
- danach: ich bin im Aufwachraum aufgewacht & als ich wieder ansprechbar war auf mein Zimmer gebracht. Von Oberschenkeln bis zu den Rippen war ich mit orangenem Desinfektionsmittel bepinselt (ging bei der ersten Dusche mit normaler Seife wieder weg), ich hatte 3 Narben (eine im Bauchnabel, zwei links & rechts im Lendenbereich), mein Bauch war recht stark aufgebläht. Außerdem wurde während der OP ein Blasenkatheter gelegt (diesen spürte ich kaum & war sogar entgegen meiner Erwartung recht praktisch weil man nach der OP nicht sofort aufstehen kann, doch habe ich darauf bestanden dass dieser wieder am selben Tag gezogen wird, nachdem das erste Mal Aufstehen gut geklappt hat. Das Ziehen war nur kurz unangenehm & danach hatte ich keine Probleme mehr)
Arztgespräch:
Ich hatte sehr viele Fragen (ich denke da geht es vielen ähnlich), die hab ich mir davor ausgiebig aufgeschrieben. Außerdem habe ich am Gesprächsanfang mein Diktiergerät im Handy angemacht (kann ich nur empfehlen).
Wichtige Fragen:
Kann dieser Zyklus noch genutzt werden? Nein, man sollte auf ungeschützten Sex verzichten weil eine erhöhte Infektionsgefahr besteht durch noch offene Wunden.
Welche Auswirkung hat diese Diagnose auf die Chancen Schwanger zu werden?
Wann sollte man zur Kontrolle? bei mir war es nach ca. 7 Tagen
Wie lange Arbeitsunfähig?
Wie lange kein Sport?
Verlief die OP komplikationslos?
Wie ist das weitere Vorgehen in Bezug auf den Kinderwunsch?
Wann kann ich entlassen werden?

So das war jetzt lang genug. Ich hoffe ich kann vielleicht jmdm damit helfen. Bedenkt, dass das nur meine Erfahrungen sind.
Vielleicht können Andere ihre Erfahrung unter diesem Beitrag teilen.

Schönen Tag euch!
Ronja :)

Bearbeitet von xRonjax
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Hallo Ronja,

du hast ja wirklich sehr ausführlich über deine Erfahrungen bei der BS berichtet, das wird vielen sicherlich eine Hilfe sein.

Ein paar Anmerkungen habe ich aber doch 😉

- „Frei nehmen/Urlaub planen: Mir wurde gesagt die OP sei ambulant & ich könne danach nach Hause.“ - Bloß keinen Urlaub nehmen! Die OP ist ein ärztlicher Eingriff und du wirst danach krank geschrieben! Dies dient deiner körperlichen Genesung und ist KEIN Urlaub! Wie schnell man wieder fit ist ist unterschiedlich, häng auch davon ab, was und wie viel gemacht wurde. Je nach Job kann man vielleicht nach ein paar Tagen schon wieder im Homeoffice arbeiten, ich habe 10 Tage gebraucht (arbeite aber auch körperlich).

- ob ambulant oder stationär sollte im Normalfall schon vorher geklärt sein und hängt auch von der (Verdachts-)Diagnose ab (Komplikationen, die einen stationären Aufenthalt notwendig machen mal ausgenommen).

- viele Dinge sind von Klinik zu Klinik sehr unterschiedlich. Ich habe den Eingriff z.B. ambulant in einer Tagesklinik durchführen lassen. Blasenkatheter gab es keinen und ich hatte zwei Schnitte, bei denen die Haut mit Fibrinkleber verschlossen wurde (kein Fädenziehen, keine Steristrips, kein Pflaster 😉)

Wünsche dir alles Gute und weiterhin gute Besserung! 🍀🍀🍀

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Ja das wollte ich auch schreiben, bloß kein Urlaub nehmen, der ist für sowas nicht gedacht. Mir wurde schon im Aufklärungsgespräch gesagt, wenn man einen Job hat der körperlich anstrengend ist wird man direkt vom Krankenhaus für 14 Tage krank geschrieben. Meine OP war auch ambulant geplant, wurde aber dann doch stationär weil viele Endoherde entfernt wurden und ich noch für 24std ne Drainage hatte. Trotzdem war die OP kaum schmerzhaft und ich konnte auch sofort aufstehen usw.

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Wow okay, bei dir war es etwas anders als bei mir aber ich denke das ist einfach von Klinik zu Klinik anders...
Ich hatte das alles vor 2 Wochen und war vorher auch total nervös und hab mich durch Erfahrungsberichte gelesen 😅🙈
Beim Vorgespräch wurde bei mir z.B. nix anal untersucht, nur ein US gemacht.
OP wurde auch ambulant gemacht und ging Ruck zuck - um 10 Uhr rein und um 12 Uhr heim.
Etwas unangenehm war, dass ich mich schon mit den Beinen in diesen Steigbügeln hinlegen musste bevor die Narkose kam. Aber es wurde ne kuschelige Decke drüber gelegt und meine kuschelsocken konnte ich auch anlassen (im OP Saal ist es immer recht kühl).
Die Narkose hat sich komisch angefühlt aber ich hatte nicht viel Zeit drüber nachzudenken 🤪
Es war wirklich wie schlafen, nur dass man etwas länger brauch um wieder richtig wach zu sein.
Nach der OP war ich z.B. auch nicht orange vom Desinfektionsmittel und auch mein Bauch war nicht aufgebläht (hatte trotzdem lange Probleme mit dem Gas).
Ich war übrigens sehr froh einen müsliriegel eingepackt zu haben denn man muss ja nüchtern zur OP und ich habe so extrem gezittert nach der OP (niedriger Blutzuckerspiegel) von dem Hunger mal ganz abgesehen. Nach dem Müsliriegel war's sofort weg 😊👍
Mir wurde noch Wasser oder Kaffee angeboten, dann konnte ich nach Hause.
Obwohl doch mehr gemacht wurde als gedacht.
Ich wurde direkt ne Woche krank geschrieben und sollte nach der Woche die AU vom Hausarzt / Frauenarzt verlängern lassen wenn ich noch schmerzen habe.
Die Woche habe ich auch gebraucht. Hatte schlimme Schmerzen durch das Gas und konnte mich 4 Tage nicht bücken.
Die Fäden sollen selbstauflösend sein, meine Gyn aus der KiWu Klinik hat aber gesagt ich soll sie lieber nach 14 Tage ziehen lassen weil die gerne mal einwachsen und sich die Narbe dann entzünden kann.