Aufenthaltsbestimmungsrecht

Hallo :)
Ich muss mich mal mitteilen, denn irgendwie kreisen meine Gedanken darüber ob ich alles richtig mache.

Zu meinem Anliegen, es ist so das ich und mein noch Mann in Scheidung leben. Wir haben auch beide neue Partner und bis jetzt verlief auch alles prima, bis zum heutigen Zeitpunkt. Denn mein neuer Partner und ich möchten gerne zusammenziehen, bis dahin auch kein Problem allerdings ist es in einer anderen Stadt, die vom jetzigen Wohnort 30 min mit dem Auto entfernt ist.

Wir haben beide das Sorgerecht und somit das geteilte aufenthaltsbestimmungsrecht, sowie ich mich schlau gemacht habe scheint das die Gesetzeslage zu sein.

Mein noch Ehemann ist mit der Situation überhaupt nicht begeistert, er will das alles nicht. Nun zu meinem Problem, kann ich denn das Kind jetzt mitnehmen und auf die neue Schule anmelden oder muss ich mein Kind beim Vater jetzt lassen?... Ich bin ein wenig überfragt und weiß ehrlich gesagt nicht was ich tuen soll... vll hat jemand schon mal was ähnliches erlebt und kann mir einen Ratschlag geben.

Sonnige Grüße

Nutella-knutscha82

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Ich weiß es nicht, aber würdest Du Dein Kind eher beim Vater lassen als dort wohnen zu bleiben wo Du jetzt bist?

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Hallo,

wenn du dein Kind einfach so mit nimmst beim Umzug, ohne Zustimmung deines Exmannes, machst du dich strafbar, solange ihr das geteilte Sorgerecht/Aufenthaltsbestimmungsrecht habt.

Mit geteiltem Sorgerecht kannst du dein Kind auch nicht einfach so auf einer neuen Schule anmelden!

Wenn er sich weigert, kannst du eine Zustimmung beim Familiengericht erwirken..

Letzendlich würde ich aber mal drüber nachdenken, ob es nicht möglich ist, dass dein jetziger Partner zu dir zieht oder ihr euch eine Wohnung in der Nähe suchst, anstatt den Kindern in dem Scheidungs- und "neuer Partner" Chaos noch einen Schulwechsel zu zumuten.

lg

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Wie alt ist eurer Kind?
Bei wem lebt es derzeit überwiegend?
Wie sieht der Umgang mit dem Vater aus, wie oft sieht er euer Kind, wie oft schläft es bei ihm?
Was würde sich daran ändern, wenn du mit eurem Kind 30min (!!! also, sehr weit ist das doch nicht, oder? Um wie viel km geht es denn?) weit wegzögest?
Was ist die Sorge des Vaters?

Wie kannst du ihm diese Sorge nehmen?

Das wären erst einmal so meine Fragen an dich.

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Unser Kind wird im August 7jahre alt ...

Er lebt vorwiegend bei beiden Elternteilen, ich bin im schichtdienst und der Vater hütet das Kind genau soviel wie ich auch ... Allerdings hat mein Partner auch die freie Zeiteinteilung... Ich habe ihm den Kompromiss vorgeschlagen das er den Jungen von freitags bis sonntags immer haben kann ... Und 30min ist nicht das ende der Welt ... Ich hätte ihn dann von montags bis Donnerstag ... Es wäre ein geregelteres leben als wie er es jetzt hätte. Denn heute weiß er nicht bei wem er wann ist und wo schläft so hätte er hält auch einen regelmäßigen Rhythmus ...

Seine Sorgen sind alle unberechtigt er möchte den Jungen einfach mehr sehen .., aber wieviel ist mehr ...

Es handelt sich um 30km

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Ich find nicht, dass die Sorgen des Vaters unberechtigt sind. Wieso weiß dein Sohn nicht, wann er wo ist? Das ist doch eurerseits ein Kommunikationsproblem. Macht ihm doch einen Kalender, wo er das genau ablesen kann und wo man Tag für Tag ein Kästchen weiterrückt. Dann kann er sich selbst ein Bild machen. Du wirst ja als Schichtdienstler deinen Plan wenigstens 1-2Wochen im Voraus haben und nicht immer nur spontan arbeiten #kratz

Was spricht denn außerdem dagegen, dass dein neuer Partner zu dir zieht? Das würde dem Kind den Schulwechsel und den Verlust seines gesamten sozialen Umfelds ersparen und der Umgang könnte wie gehabt stattfinden. Gerade wenn dein Partner freie Zeiteinteilung hat, sollte das doch kein Thema sein. Wie lange seid ihr denn zusammen und wie stabil ist die Beziehung? 30km zu seinem Arbeitsplatz wären ja nun auch keine wirkliche Entfernung. Ansonsten würdest vermutlich du pendeln oder besorgst du dir in der anderen Stadt einen neuen Job?

Das Kind jeden Freitag bis Sonntag beim anderen Elternteil zu haben, finde ich nicht optimal. Das bedeutet nämlich auch, dass du nur Alltag mit Hausaufgaben, Fahrten zu Hobby u. Co hast und nie mal einen ganzen Tag für einen Ausflug (z. B. Wanderung, Volksfest, Museum, Tierpark...). Zudem könnte dein Sohn nie mal was mit seinen Freunden am Wochenende unternehmen und wäre z.b. Auch bei Vereinen wie Fußball außen vor, da Spiele nunmal oft auf das Wochenende fallen.

Ich würde es nicht machen.

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Ich und mein ex haben auch das gemeinsame Sorgerecht und somit auch das gemeinsame aufenthaltsbestimmungsrecht. "Der Lebensmittelpunkt" liegt bei mir.

Du darfst hinziehen wo du willst. Solltest aber dem Kindsvater in Kenntnis setzen. Sollte er dennoch was dagegen haben, kannst du ein Antrag für Umzug bei Familiengericht stellen.

Mir wurde bei Gericht gesagt, das sie dem immer statt geben, da die einen nicht festhalten können.