Schwiegereltern fühlen sich ausgeschlossen - zu Recht?

Hallöchen,

vorneweg: das Verhältnis zu meinen Bald-Schwiegereltern ist seit einiger Zeit nicht ganz einfach, da sie eine sehr festgefahrene Meinung zu Corona und Politik haben als der Rest der Familie, es ist einfach sehr anstrengend. Wir haben uns nun wieder etwas angenähert, was nur klappt, wenn das Thema außen vor gelassen wird (was mal besser und mal schlechter klappt). Das aber nur so nebenbei erwähnt.

Nun heiraten wir im Juni standesamtlich und haben vor, freitags mit Familie (Eltern und Geschwister + 1 Tante u. Onkel) zuhause bei meinen Eltern zu feiern mit Kaffeetafel nachmittags und Buffet vom Catering abends.
Samstag wollen wir dann noch mit Freunden feiern, wozu wir ein Dorfgemeinschaftshaus gemietet haben und ein Grillbuffet "serviert" wird. Da kommen dann im Prinzip nur Freunde plus die Trauzeugen (seine Schwester und meine Schwägerin + meinem Bruder) sowie 2 x Tante u. Onkel von meinem Mann.

Nun sind sie beleidigt, weil wir ohne Eltern feiern wollen (was wir so nie gesagt haben) und denken, es läge daran, dass wir sie nicht dabei haben wollen. Es ist allerdings so, dass von meiner Familie niemand kommt. Meine Eltern hüten in der Zeit unseren 2jährigen Sohn und können somit nicht von zuhause weg und Geschwister kommen wie gesagt freitags schon.

Ein weiterer Grund, das in zwei Feiern aufzuteilen war, dass wir zum Zeitpunkt der Planung nicht wissen konnten, wie es bis dahin mit Corona-Auflagen aussieht und ob die Feier so überhaupt stattfinden könnte. Uns war das alles zu unsicher.

Im Raum könnten wir beide "Gruppen" auch nicht gut unterbringen, das wären dann 80-90 Personen. Der Raum wäre dann proppevoll und es gäbe keine Tanzfläche mehr. Als wir anfingen zu planen, hieß es auch noch, dass ab 50 Personen aufwärts innen auch mit Maske gefeiert werden müsste.

Zudem bin ich dann in der 25. SSW und weiß noch gar nicht, wie lange ich selbst durchhalte. Wir haben die Feier nicht nur als Hochzeitsfeier deklariert, sondern feiern sozusagen auch noch den 40. Gebu von meinem Mann mit. Ich behalte mir vor, evtl. auch früher die Feier zu verlassen, wenn ich einfach nicht mehr kann.

Nachdem sie nun darauf so beleidigt reagiert haben, hab ich ihnen gesagt, dass es nicht gegen unsere Eltern oder Familie geht, sondern dass wir aus o.g. Gründen uns entschieden haben, zweimal zu feiern. Sie sind natürlich trotzdem willkommen, ausgeladen haben wir sie ja nicht. Mal schauen, wie sie sich entscheiden. Ich war halt davon ausgegangen, dass sie selbst darauf nicht so scharf sein werden, da die einzigen in ihrem Alter die zwei Onkel und Tanten wären und mit den einen haben sie seit fast 2 Jahren gar keinen Kontakt und mit den anderen einen sehr schwierigen. Mit einem Teil ihrer Neffen (gehören zu unserer Clique), die auch da sein werden, hatten sie heftigen Krach.

Könnt ihr sie verstehen und hättet auch so reagiert?

Sie sind übrigens der Grund, warum wir nach dem Standesamt nicht, wie wir eigentlich gewollt hätten, mit Eltern und Trauzeugen schick essen gehen werden, sondern bei meinen Eltern die Feier ausrichten. Sie hätten sich nämlich weder testen lassen noch eine Maske aufgesetzt (dass das jetzt nicht mehr Pflicht ist, wussten wir da noch nicht). Wir haben sogar Mehrkosten in kauf genommen, um in der Außenstelle des Standesamts zu heiraten, damit sie nicht mit Maske durchs Rathaus laufen müssen (hätten sie nicht gemacht und eher nen Aufstand provoziert)

Danke fürs Lesen

LG Blueberry

4

Also verstehe ich das richtig, am Freitag feiert ihr mit Eltern (ich nehme an, dort sind die bald-Schwiegereltern auch eingeladen?) und am Samstag mit Freunden? Dann verstehe ich das Problem nicht, sie SIND ja eingeladen, halt nicht an beiden Tagen🤷‍♀️ ist doch völlig legitim. Ich würde ihr Geschwätz ignorieren, es wird def. niemand ausgeschlossen.

7

Genau so.

Freitags mit Eltern (beide Seiten) + unsere Geschwister plus Anhang bei meinen Eltern auf dem Grundstück

Samstag in einer gemieteten Location mit Freunden und Trauzeugen mit Grillbuffet und Tanz.

10

Ich vergleiche mal die Events:

1. Tag sehr konventionell bis langweilig. Kaffeetafel etc

2. Tag lockeres Griffbuffett und Tanz

Auf mich wirkt Tag 1, im Vergleich zu Tag 2, wie Pflichtprogramm für die Verwandtschaft, welches man halt anstandshalber durchzieht. Der eigentliche Spaß für die Gäste ist an Tag 2, da soll die Familie aber nicht kommen. Doof, echt.

weitere Kommentare laden
1

Würde mich an der Stelle deiner Schwiegereltern auch verarscht vorkommen. Egal, wie du es drehst und wendest, sie sind zur Hochzeit ihres Kindes nicht eingeladen.

Warum ihr euren zweijährigen nicht mitnehmt und dann da hinlegt oder jemand früher fährt, aber überhaupt da ist, ist mir auch schleierhaft

2

Der Tag gehört halt mal dem Brautpaar und dem 2 jährigen ist es vermutlich auch nicht wichtig dabei zu sein- finde deine letze Frage diesbezüglich deshalb nicht angebracht

3

Ernsthaft?

Wir heiraten freitags und feiern auch freitags. Da sind sie dabei, genauso wie meine Familie. Wir haben aufs Essen gehen verzichtet und stattdessen stellen meine Eltern ihren Garten bzw. Haus zur Verfügung, damit sie nicht in Verlegenheit kommen, wenn im Restaurant Maske oder Test gefordert wird. Zur Taufe sind sie nämlich nicht erschienen, weil sie sich in der Kirche in eine Liste hätten eintragen müssen. Da haben wir, um sie ein bisschen von der Tauffeier was abzubekommen, die Lieder, die in der Kirche gespielt wurden, nachmittags nochmal im Garten spielen lassen.

Samstags ist niemand von der Familie dabei (bis auf die genannten Ausnahmen).

Unseren Sohn können wir da nicht hinlegen, da kein separater Raum zur Verfügung steht. Sollten die Schwiegereltern aber nun tatsächlich zur Party kommen, werde ich meine Eltern bitten, ebenfalls wenigstens zum Essen zu kommen und dann halt danach mit unserem Sohn zu fahren.

Mich ärgert einfach auch, dass sie sich bisher überhaupt nicht für die Hochzeit und die Feier an sich interessieren, weder Hilfe angeboten haben noch sich sonstwie einbringen, aber jetzt beleidigt sind. Ich fände es auch blöd, wenn meine Eltern, die sich im Gegensatz sehr für ihren Enkel engagieren und jederzeit mit Hilfe parat stehen, die Freitagsfeier ausrichten und die ganze Arbeit im Vorfeld damit haben und auf unseren Sohn samstags aufpassen, dann als einzige ausgeschlossen wären. Wobei wir niemanden ausgeschlossen haben, sondern einfach nur Feier Familie und Feier Freunde getrennt haben.

weitere Kommentare laden
8

Naja, Freitags eine kleine Familienfeier ... Zur richtigen Hochzeitsparty sind sie nicht eingeladen. Ich wäre da auch sehr enttäuscht, wenn meine Kinder mich später Mal nicht einladen bzw. nur zur kleinen Feier direkt nach dem Standesamt.

12

Okay, das kann ich teilweise nachvollziehen.

Wir sind freitags gut 30 Personen, samtags aktuell 45. Das einzige, was samstags anders ist, ist der DJ. Ansonsten alles gleich. Gleiches Catering, gleiche Deko. Freitagsabends gibt`s Musik aus der Box oder wahlweise am Lagerfeuer mit Gitarre, je nach Stimmung.

9

>>sondern feiern sozusagen auch noch den 40. Gebu von meinem Mann mit<<

Nur das ich es richtig verstehe:
Freitag Hochzeit
Samstag Hochzeitsfeier + 40. Geburtstag deines Mannes.

Das heißt, zur nachträglichen Geburtstagsfeier ihres Sohnes sind sie nicht eingeladen bzw. können kommen, wenn es unbedingt sein muss.

Zugegeben, ich wäre tief verletzt.

11

Naja, eigentlich wollten wir mit Freunden gar nicht Hochzeit feiern, sondern nur ganz klein mit Familie. Dann kam die Idee auf, den 40. dann aber zu feiern und weil das nur ein paar Tage auseinander liegt, wurde aus der Geburtstagsfeier jetzt nachträglich eine "Auch-Hochzeitsfeier"

Zum Geburtstag mit Freunden hätten wir unsere Eltern sonst auch nicht unbedingt eingeladen. Wir haben es bisher immer so gemacht, dass wir einmal mit Eltern feiern, meist Kaffee + Kuchen und dann noch Abendessen und dann am Wochenende nochmal mit Freunden. Das passt einfach hier überhaupt nicht zusammen. Meine Mutter hört schlecht und versteht bei solchen Veranstaltungen kein einziges Wort und bekommt Kopfschmerzen und seine Eltern sind total Geräuschempfindlich, beschweren sich über laute Musik und rauschen dann irgendwann genervt ab.

Dieses Mal ist halt noch die Schwierigkeit, dass sie sich in den letzten 2 Jahren fast mit der ganzen Familie überworfen haben, weil sie so tief im Verschwörungsmodus drin sind und jeden damit nerven. Da werden Zettel über Impfschäden in Briefkästen geworfen, andere mit Links per Mail bombadiert und wenn man nicht ihrer Meinung ist, ist man regierungshörig, Schlafschaf oder sonstiges.

Schon alleine aus dem Grund waren wir nicht besonders scharf darauf, sie mit den anderen zusammenzubringen, da zu befürchten ist, dass Streit ausbricht. Es sind 5 Nichten/Neffen von ihnen da plus die beiden Brüder von meiner Schwiegermutter, die wohnen alle keine 5 Minuten voneinander entfernt, aber alle hatten Stress mit meinen Schwiegereltern.

13

>>Es sind 5 Nichten/Neffen von ihnen da plus die beiden Brüder von meiner Schwiegermutter,<<

Ich sag das nur ganz selten, aber das könnt ihr beim besten Willen nicht machen, egal ob die miteinander können oder nicht.
Du kannst doch nicht Onkel und Neffen einladen, aber dann sagen, dass ist keine Familienfeier.
Versetz dich doch mal in deren Lage!

weitere Kommentare laden
14

Ich finde die beiden übertreiben etwas.

Sie sind ja zur eigentlichen Hochzeit eingeladen.
Klingt für mich ein bisschen nach ‚mimimi‘ der Schwiegereltern 😂
Lass dich nicht verunsichern.

19

Eure Hochzeit- eure Planung und ich habe mich als Gast dem Brautpaar unterzuordnen. So einfach ist das. Genau so würde ich es kommunizieren.

20

Ihr habt euren Schwiegereltern zuliebe (oder dem Frieden, wie man es nimmt) ziemlich viele Zugeständnisse gemacht. Dein Zukünftiger sieht das sogar noch mehr als du und hätte gar nicht so viel gemacht. Trotzdem sind sie nicht zufrieden. Wenn ich es richtig gelesen habe, sind sie schon nicht zur Taufe gekommen, weil Querdenker-Sturheit wichtiger war. Da hätte ich viel früher klare Kante gezeigt - hoffe ich- aber im Prinzip könnt ihr das immer noch machen. Aber würde an der Stelle dem Papa klar machen, dass er, sollte es zum Streit mit dem Onkel kommen, erstmal das letzte Mal auf ner Feier von euch war -zumindest würde ich so handeln wollen. Tatsächlich bin ich auch so ein harmoniebedürftiger Trottel. Hoffe du nimmst mir die Bezeichnung nicht übel...

21

Sie motzen doch eh. Egal wie ihr es macht. Bleibt beim ursprünglichen Plan und lasst die beiden samstags aussen vor. Geniesst es. 💕

22

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

24

Je mehr ich mir die Antworten durchlese, desto mehr komme ich zu der Erkenntnis: mir doch egal. Entweder sie kommen oder sie sind weiter beleidigt und bleiben fern.

Bin es langsam leid, dass wir uns ständig nach ihren Befindlichkeiten richten und dann doch noch gemeckert wird.

Erst haben wir die Taufe zweimal ihretwegen verschoben, einmal weil sie plötzlich vorübergehnd ins Ausland sind und meinten, sie wissen nicht, ob sie überhaupt zurück nach Dtschl. in die Diktatur kommen, beim zweiten Mal weil die Coronaauflagen so waren, dass sie von vorne herein nicht gekommen wären.

Jetzt bei der Hochzeit dasselbe. Location geändert und Restaurant gegängelt, damit sie nicht in die Bredouille kommen.

Mehr verbiegen werd ich mich nicht

25

Meine Geduld wäre da schon viel früher zu Ende gewesen