Was hilft euch an schlechten Tagen?

Guten Morgen zusammen,

muss mich mal kurz ein wenig ausheulen & vielleicht hat die ein oder andere ja einen guten Tipp für mich :)

Die Woche war bisher der absolute Horror, meine Tochter (18 Wochen) ist seit einigen Wochen absolut unzufrieden & weint eigentlich den ganzen Tag wenn sie nicht auf meinem Arm ist. Essen finden wir aktuell auch doof, von Schlaf müssen wir erst garnicht anfangen (wenn ich 3 Stunden Schlaf in der Nacht bekomme ist es eine gute Nacht). Die Woche habe ich auch noch meine Periode bekommen, sodass ich eigentlich 24/7 auf der Toilette hocken könnte (sorry) aber geht ja nicht, weil mein Baby ja bespasst werden möchte. Habe zudem noch wahnsinnige Schmerzen. Mein Mann ist fast immer weg, andere Hilfe habe ich auch nicht.

Jedes zum schlafen bringen & jedes Fläschchen sind aktuell einfach soooooo ein Kampf & ich bin teilweise schon echt genervt was mir dann aber wieder leidtut weil meine Kleine dafür ja nichts kann. Aber ich habe seit 3 Wochen keine einzige Minute mehr für mich gehabt und langsam schlaucht es einfach.

Klar gebe ich trotzdem mein bestes aber vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp wie ich aus diesem Loch schneller wieder rauskomme. Ich liebe meine Tochter Über alles und sie hat eine Mama verdient die 10000% gibt aber aktuell ist alles einfach so anstrengend 🥲 wahrscheinlich gehts mir morgen wieder besser, wenn ich mal mehr als 2 Stunden geschlafen habe aber aktuell wow

Was macht ihr also an Tagen wo ihr euch einfach nur verkriechen möchtet aber nicht könnt?

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"Was macht ihr also an Tagen wo ihr euch einfach nur verkriechen möchtet aber nicht könnt?"

Sachen abtreten und zwar an meinen Mann. Der kann genauso anfassen, wenn er von Arbeit kommt.
Meistens drücke ich ihm dann das Baby in die Hand (eher holt er es sich gleich) und ich verziehe mich für eine Stunde. Baden, lesen, schlafen, Serie schauen - "me time". Nur für mich. Ohne Kinder. Lediglich den Kater akzeptiere ich dann, der ist wenigstens ruhig.
Nein, man kann nicht immer 10000% geben und will ich auch nicht. Ich bin auch nur ein Mensch mit Grenzen, der irgendwann fertig ist.
Hol deinen Mann mehr ins Boot. Wenn er von der Arbeit kommt, kann er die Kleine übernehmen, damit du mal abschalten kannst.

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Hatte bisher 2 Tage wo ich meinem Mann das Baby als er von der Arbeit heimkam in die Hand gedrückt habe und zu ihm sagte, dass ich es heute nicht mehr sehen will.

Dann gehörte der Abend und die Nacht mir alleine und am nächsten Tag war ich wieder entspannt.

Jeder darf sich einmal eine Auszeit gönnen.

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Ich würde dir raten eine feste Hilfe zu suchen wenn dein Mann nicht da ist oder nicht kann, denn meine Tochter ist fast 1 1/2 Jahre und ich bin alleine und hab immer noch keine Zeit für mich.

Ich weiß wie hart es ist, trotzdem musste ich über 3 Wochen keine Zeit für sich selbst schmunzeln.

Such dir Hilfe, spann jemanden ein, am Besten halt den Vater. Es wird die nächsten Jahre nicht viel besser will ich damit sagen.

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Meine Tochter ist drei jahre alt und ich bin alleine, also musste ich über 1,5 Jahre schmunzeln.

Im Ernst? Jede Mama hat andere Grenzen. Vielleicht war dein Kind nie so anstrengend am Stück, wie das der TE. Da hilft es ihr auch null, dass du es seit eineinhalb Jahren rockst.
Sie hat gerade Schmerzen, ein quengelndes baby, dem man nichts Recht machen kann und du kommst mit "es wird nicht viel besser"?

Zurück zu TE: Es ist anstrengend. Dein Mann ist die erste Anlaufstelle, das ist klar und haben ja genügend Leute geschrieben. Schmerzmittel gegen die Schmerzen sind vielleicht eine Option? Wenn ihr die finanziellen Mittel habt, vielleicht ist ein TENS-Gerät auch eine Option.
Ansonsten, nicht alleine sein ist auch ein Tipp, den ich dir mitgebe. Ja, dein Kind ist anstrengend, dir geht es nicht gut. Meine beste Freundin würde ich trotzdem "da haben" können. Hast du so jemanden? Nicht, um dir Abreit abzunehmen, sondern für Gesellschaft und zum Unterhalten, wenn alles scheiße läuft. Vielleicht hilft auch ein Tapetenwechsel- Raus an die frische Luft. Vielleicht hilft es dir auch, einen Film zu schauen? Meine Tochter hat häufig auf meinem Schoß geschlafen und ich hab währenddessen Netflix oder ähnliches geschaut. Mobil ist sie mit 18 Wochen ja noch nicht (vermutlich), wie stehst du zu einem Lager auf dem Boden? Decke oder Teppich, ein Kissen für dich, die Füße hochlegen auf ein Sofa oder sowas.
Gutes Essen- vielleicht hast du gar keinen Appetit, aber falls doch- was leckeres bestellen? Oder die TK-Pizzen mal plündern? Vielleicht magst du auch einen Milchshake?
Ja, die Entlastung sollte irgendwo kommen. Da muss dein Mann mehr machen, denn so krabbelst du bald auf dem Zahnfleisch. Vielleicht kann er sich kurzfristig freinehmen oder krankmelden (I know, nicht legal, aber besser als die absolut überforderte, unter Schmerzen stehende Mama, die das Baby nicht mehr sehen kann). Habt ihr sonst jemanden, der das Kind mal nehmen kann, sodass du dich Erholen kannst? Jaja, Periode ist keine Krankheit, aber lieber platzt mir der Blindarm als meine Schmerzen durch die Endometriose.
Und am Ende des Tages sind schlechte Tage fast immer nur das: schlechte TAGE. Die gehen zum Glück vorbei. Das Wissen kann auch schon helfen.
Alles Gute dir!

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Es gibt immer eine wie dich.

Es ist einfach die Wahrheit, sie muss sich Unterstützung suchen und genau das habe ich ihr geraten. Gibt ja schließlich schon genug Kinder die nicht mehr Leben weil die Eltern nicht mehr konnten.

Ruhig das Kind beim Name nennen.

Überhaupt war mir bei gar nichts leicht. Ich habe die Geburt fast nicht überlebt und hatte ein halbes Jahr danach noch starke Folgen körperlich und seelisch. Da musste ich alleine durch mit Kind und Haushalt.
Ich habe sie nicht angegriffen ich weiß nicht was manche Lesen was überhaupt nicht da ist.
Wenns dich triggert ist das leider deine Sache.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ab ins Bett. Alles dort hin verlagern, Essen, Fernsehen, etc. Und da mit dem Baby bleiben. Rest outsurcen an den Papa, sobald der daheim ist.

Ich verbringe RICHTIG schlechte Tage fast ausschließlich im Bett. Man kann die auch mal "zelebrieren", muss sich nicht zum "es muss mir besser gehen!" zwingen.

Kuschelt euch ins Bett, aneinander, blende alles andere aus. Und sobald dein Mann heim kommt, ist er zuständig und du verdrückst dich.
Ist er so viel arbeiten ? Oder wo ist er?

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Hallo,

Dein Baby ist noch sehr klein, das muss sich alles noch eingrooven bei euch. Das ist eine anstrengende Zeit (und nein, ich verspreche dir nicht, dass es in ein paar Tagen besser ist, aber man wächst mit seinen Aufgaben ;-)).

Was mich stutzig macht ist der Satz: Mein Mann ist fast immer weg, andere Hilfe habe ich auch nicht. Wieso ist dein Mann fast immer weg? Ist er auf Montage? auf Dienstreise? Hat er einen Beruf, bei dem er wochenlang unterwegs sein muss? Wenn nicht: warum ist er fast immer weg? Warum unterstützt er dich nicht? Ich habe in meiner Anfangsmamazeit abends oft am Fenster gestanden (mit brüllendem Baby im Arm) und auf meinen Mann gewartet. Wenn er heim kam, "durfte" er seine Schuhe ausziehen, sich die Hände waschen und dann übernahm er unseren Brüllaffen. Das waren Zeiten, da war es eine Erholung für mich, in Ruhe zu kochen. Ausruhen konnten wir dann beide (!) nach dem Essen, wenn das Kind im Bett war und endlich Frieden war.

Dein Mann muss sich zuständig fühlen. Das ist die Zauberformel. Er hilft nicht, er übernimmt seinen Teil der Aufgaben, so wie du es auch machen musst. Das macht nicht immer Spaß und ist auch manchmal anstrengend, aber es geht dir ja genauso.

Fordere ihn auf, sich zu beteiligen und wenn es nur ist, dass er zu vernünftigen Zeiten nach hause kommt und kocht oder das Baby bespaßt und tröstet, während du duschst oder auf Toilette gehst, oder, oder, oder. Er darf dich nicht alleine lassen mit allem. Und ansonsten, wenn dein Mann ein Totalausfall ist (was ich sehr schade finden würde): versuche Kontakte zu anderen Mamas herzustellen, nimm dir eine Putzfrau, suche einen Babysitter, denn du musst auch mal durchschnaufen, sonst gehst du in ein paar Wochen auf dem Zahnfleisch.

LG
Kikou

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Alles liegen lassen, faul sein und das essen, was mir am leckersten schmeckt. Dann gehts der Seele wenigstens wieder etwas besser.

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Mir hilft es sehr mir den KiWa zu schnappen und raus zu gehen an die frische Luft. Ich habe aber Glück, dass man kleiner zu 95% einschläft wenn ich ihn nach 2-3h aktiver Phase in den KiWa packe. Dann höre ich mir einen Podcast über die Kopfhörer an, gehe spazieren oder auch mal ein Eis essen.

Ansonsten wenn ich daheim bleibe, weil es regnet oder aus sonstigen Gründen nicht geht, dann bestelle ich mir was zu essen und lass das kochen bleiben. Wenn ich sehr müde bin, dann leg ich mich tagsüber auch mit schlafen und lass den Haushalt mal stehen.

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Hallo, uns hat immer raus gehen geholfen. Das Kind ist abgelenkt und zufriedener, alle bekommen frische Luft und man erledigt vielleicht noch eine Kleinigkeit. Mir selbst ging es draußen auch immer besser als drinnen.
Liebe Grüße

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Bei den 1000% dürfte der Fehler liegen. Kein Kind braucht 1000% Prozent. Tritt mal einen Schritt zurück und hol mal Luft.

Es gibt bessere und schlechtere Tage und manchmal sind Kinder auch einfach unzufrieden, ohne, dass wir was machen können. Keiner hat den Anspruch auf dauerndes Glück. Auch Kinder nicht. Erwachsenen scheint ja auch nicht dauernd die Sonne aus dem…Knopfloch. :)

Natürlich sollst du für dein Kind da sein und in dem Alter ist das anspruchsvoll. Selber krank ist da schlecht, zurückziehen und auf dem Sofa liegen nicht möglich. Aber wenn sie versorgt ist und bei dir und trotzdem meckert (ich meine ausdrücklich NICHT „richtiges“ Weinen wegen Schmerzen oder Hunger), dann darf sie das auch mal. Du musst nicht dauernd das große Besteck auspacken, tragen, schaukeln, singen, auf einem Bein hüpfen…

Da sein reicht. Du musst noch sehr lange durchhalten und ständig auf Volldampf kann keine.

Was ist das Problem beim Schlafen? Oft aufwachen ist altersgerecht. Was machst du dann?

Schläft sie tagsüber wenigstens kurz? Im Kinderwagen? Der Trage? Versuche diese Zeiten für dich zu nutzen. Bewusst Pause zu machen. Das könnte schon (ein bisschen) helfen.

Alles Gute für euch

:)

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Ganz genau das wollte ich auch schreiben. Dein Fehler ist dieses: ich muss 1000% für mein Kind geben.
Nein, musst Du überhaupt nicht und Du siehst ja, wohin das führt: Du bist erschöpft, genervt, es geht Dir nicht gut.
Ich denke, Dir würde helfen, Deine Ansprüche an Dich selbst etwas runterzuschrauben. Sei mal etwas gnädiger Dir selbst gegenüber und komm weg von dem Anspruch, alles perfekt machen zu wollen.