Keine Kraft mehr - wie auftanken und durchhalten???

Hallo an alle…
Ich versuche mich möglichst kurz zu halten.
Unsere jüngste Tochter (2,5 Jahre) ist von Anfang an eher „anstrengend“, bzw. herausfordernd.
Schlafen & Co schon immer schwierig.
Ich kann an 2 Händen abzählen, wie oft der Papa sie ins Bett bringen konnte.
Nun haben wir eine Kombination aus Autonomiephase, Eigenes „starkes“ Ego und Kindergartenstart (seit September).
Wutanfälle, die bis zu 3 Stunden anhalten, sind hier an der Tagesordnung. Wenn sie in ihrem Modus ist, lässt sich das durch nichts unterbrechen. Sie möchte weder Trost noch Sonstiges. Man kommt nicht an sie ran.
Im Kindergarten zur Mittagsschlaf-Zeit ähnliches Dilemma.
Es ist wirklich eine heftige Situation.
Wir haben uns nun Unterstützung gesucht, der erste Termin bei der Familienberatung ist allerdings erst in 3 Wochen.
Wir sind aber so sehr am Limit 😫
Wir gehen beide arbeiten, ich „nur“ halbtags, habe aber gerade erst einen neuen Job angefangen und die Einarbeitung ist natürlich noch sehr anstrengend. Und am Nachmittag folgt hier eine schwierige Situation der anderen. Vor 21Uhr schläft unsere Maus nie! Eher sogar später. Und ins Bett bringen lässt sie sich nur von mir!!!! Keine Chance für den Papa.
Erst gestern Abend hat er es 3 Stunden (!!!!!) versucht, ich war unterwegs. Als ich dann gegen 12 heim kam, waren beide völlig aufgelöst und ich musste dann „Feuer löschen“. So ist der Abend mit Freundinnen quasi direkt verpufft.
Mein Mann ist frustriert, weil er sein eigenes Kind nicht ins Bett bringen kann.
Ich bin frustriert, weil ich irgendwie niemals „frei“ habe. Egal ob krank, gestresst, müde oder sonst was.
Unsere Tochter ist in solchen Situationen natürlich auch außer sich.
Wenn sie dann gegen 21/22 Uhr schläft, gehen wir auch Richtung Bett, um 5:30 Uhr klingeln die Wecker.
Wann genau im Alltag soll ich denn mal auftanken????
Ich gehe 2x abends zum Sport, aber danach bin ich direkt wieder 100 Prozent gefordert.
Wann können wir zu zweit mal auftanken?
Wir haben uns jetzt als Notlösung die Wecker auf etwas früher gestellt und wollen wenigstens morgens den ersten Kaffee zu zweit entspannt genießen.

Was könnten wir sonst tun? Wir müssen jetzt irgendwie noch ein wenig durchhalten, aber es erscheint gerade soooo schwer!

Ach so, die großen Kinder passen auch schon mal auf, damit wir zum Beispiel essen gehen können, aber so wie sie aktuell drauf ist, können wir das niemandem aufbürden.

Vielleicht hat ja noch jemand Ideen, auf die wir vor lauter Erschöpfung gar nicht mehr kommen?!

Bearbeitet von Akkuleer
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Also, entgegen anderer Meinungen denke ich nicht dass man das akzeptieren muss. Man muss nicht alles akzeptieren, selbst wenn man Bedürfnis orientiert unterwegs ist. Mir ist klar, dass es keine klare Grenze gibt, was akzeptiert werden muss und was nicht, aber Einschlafbegleitung durch Papa bei einer 2.5 jährigen ab und an, finde ich, darf man durchsetzen wollen. Und ich kann deine verzweifelten Gefühle des einmal Abgeben Wollens aus eigener Erfahrung sehr gut nachvollziehen. Ich würde vorschlagen, du buchst dir ein Wellness Wochenende. Mit 2,5 versteht deine Tochter das du zurück kommst. Und Papa und sie werden überleben. Papa braucht dann vielleicht am Wochenende drauf das Wellness Wochenende aber vielleicht wird der bann dadurch gebrochen. Ein Wochenende nur Papa-Tochter, 2-3 Nächte nur die beiden. Ich bin mir sicher, irgendwann werden beide schlafen. Und deine Tochter wird nicht allein gelassen - Papa ist ja da.
Wenn der Notfall Plan nicht existiert (also du in dem Fall) klappt es manchmal überraschend gut. Schön Abschiedwinken und Tochter darauf vorbereiten dass du ein paar Tage weg bist.
Liebe Grüße und alles Gute euch!

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Ich sehe deinen Punkt, man hätte aber von Anfang an den Papa als eigenständige Betreuungsperson machen lassen sollen. Mit 2.5 einfach wegfahren, nachdem man immer signalisiert hat, dass man verfügbar ist und einspringt, finde ich tatsächlich zu heftig. Solche Dinge muss man entweder von Anfang an so handhaben oder dann später sanft einführen, finde ich. Wir haben unsere Kinder übrigens von Tag 1 an beide versorgt. u.a. damit so ein Ungleichgewicht gar nicht erst entstehen konnte.

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Da ich im April kurzfristig 2 Tage im Krankenhaus war, kann ich aus Erfahrung sagen, dass sie zwar irgendwann nach Stunden aus Erschöpfung einschläft, aber als ich wieder da war, hat sie noch mehr geklammert. Ich weiß also nicht,, ob das ein Weg ist. 😔

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Schlafen, schlafen.
Am Wochenende abwechselnd ausschlafen. Oder die großen Kinder eine Stunde aufpassen lassen (falls das zumutbar ist) und sich wieder hinlegen.
Oder sich abends abwechseln. Dann geh halt um 8.00 ins Bett und lass dich um 21.30 von deinem Mann und Kind wecken, zum "Einschlaf-Kuscheln". Vielleicht geht das sogar besonders gut, wenn das Kind mitkriegt, dass für dich schon Schlafenszeit ist ;-)

21.30 bis 5.30 ist knapp. Aber das kann reichen.
Wenn man davon aber einen Abend mit Freundinnen und einen Abend Essen gehen mit dem Partner abzieht, ist man dauermüde und das geht an die Substanz.

Ich würde mal 2-3 Wochen alles weglassen, was die Schlafenszeit kürzt. Prio 1: so viel Schlaf wie möglich.
Dann sieht die Welt gleich ganz anders aus.

Dann erst die nächsten Schritte:

Könnt ihr den Mittagsschlaf abschaffen? Oder reduzieren? Dann würde sie abends eher ins Bett gehen. Da muss natürlich die KiTa mitziehen und sie zumindest nicht mehr gezielt hinlegen.

Vielleicht eine Mutter-Kind-Kur?

LG

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Liebe TE,

sind die U-Untersuchungen unaufällig? Kann sich deine Tochter genügend auspowern? Wie sieht es mit Kinder turnen aus.
Ich hatte auch so einen Wutzwerg als dieser noch klein war. Wir gingen viel raus mit teilweisen langen Spaziergängen.

LG und gute Nerven
Hinzwife

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Die U-Untersuchungen sind völlig unauffällig.
Das einzige was sich bis jetzt herauskristallisiert hat, ist eine Hochsensibilität. Je voller der Tag mit Reizen, desto schlimmer wird es.
Wir gehen sehr oft raus, in der Natur ist sie entspannt 🙏🏼
Ansonsten hat sie Möglichkeiten sich körperlich auszupowern, wenn nicht draußen, dann drinnen durch Toben mit den Großen usw.
Wir sind auch beim Kinderturnen, aber hier ist es ihr oft „zu viel“.
Sie mag nicht so gerne viele (fremde) Menschen zu nah.
Was sie liebt und immer geht, sind Puzzle und Bücher. Und bei allem helfen und mitmachen.
Aber all das kann von einem auf den anderen Moment von entspannt auf stressig umschwenken.
Es ist ein bisschen wie das Sitzen auf einem Pulverfass. Gründe für das Umschwenken sind häufig (für uns) nicht erkennbar 🤷🏼‍♀️😫

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Wenn sie erst seit Kurzem in die Kita geht, ist so eine Phase sicher normal. Vielleicht wird es mit der Zeit automatisch besser. Dass nur du alles machen darfst, gehört da sicher auch dazu.

Bei uns hat tw. geholfen, das Kind relativ zeitig aus der Kita abzuholen, zu Hause erstmal Pause zu machen oder in Ruhe nach Hause zu spazieren. Wir waren quasi täglich auf dem Spielplatz, der auf dem Weg lag. Dort wurde mehr runtergefahren, weniger gespielt.
Ansonsten, so wie ihr es schon macht: Hilfe suchen (Frühförderstelle?), ggf testen lassen, andere mal aufpassen lassen und selbst abschalten, am WE darf jeder mal ausschlafen, Ausflüge mit einem Elternteil, der andere darf ausruhen, evtl zur Kur fahren.

Wir machen viel von dem oben genannten. Und ich 'leiste' mir etwas weniger zu arbeiten (habe einen freien Tag, an dem ich die Ruhe zu Hause genieße, aber auch viel schaffe), was durchs Pflegegeld des Kindes etwas ausgeglichen wird.

Bearbeitet von Mandelkrokant
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Ich glaube tatsächlich auch, dass wir schon tun was möglich ist.
Wir haben uns an eine Familienberatung gewandt. Zusätzlich an eine systemische Therapeutin (zahlen wir selber). Mal sehen was sie für uns tun können.
Die letzten Wochen waren nur so verdammt hart, anstrengend und frustrierend.
Das schlimmste Thema ist aktuell einfach die Einschlafbegleitung, weil ich das so gerne auch mal abgegeben möchte.
Ich glaube das würde schon viel verändern und etwas Belastung raus nehmen.

Ich leiste mir auch weniger zu arbeiten. Vor der EZ 40 Stunden, jetzt 20 (ab Januar 30).
Aber das Arbeiten ist mir sehr wichtig. Ich brauche das für meinen Kopf, es ist fast rin Ausgleich und hier bin ich einfach mal nicht Mama.
Der Haushalt wird unter der Woche nur grob gemacht (Küche, Einkauf und mal ne Wäsche) und am WE machen wir zusammen alles gründlich sauber.
Musste ich auch erst mal lernen, ich bin da nämlich eigentlich eher pingelig und kann es nur schwer „links liegen lassen“…

Es kann jetzt alles eigentlich nur besser werden 🙏🏼🫣

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Also meine Maus ist 5 und wird immer noch begleitet beim Einschlafen und ja nur ich darf das machen. Es hilft eigentlich nur akzeptieren und was spricht denn dagegen 21 Uhr wieder aufzustehen und noch zB 1-2 Stunden wach zu bleiben auf der Couch etc ?
Früher schläft meine auch nicht und manchmal schlafe ich mit ein oder steh halt wieder auf.
Mit Zwang wirst du nicht viel erreichen und da du schon 4 Kinder hast , irgendwann legt sich das sicher.

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Tjaaa… dass sie um 21 Uhr schläft ist nicht gesagt. Eher später.
Aber es geht mir wohl eher darum, dass es mich so kompromisslos jeden Abend betrifft.
Ich möchte das sehr gerne auch mal abgeben können. Ohne Drama… 😔

Erst recht weil der Alltag mit ihr nicht ohne ist. Ich brauche abends auch mal „Pause“.

Ach so, die Einschlafphase mit Buch lesen und kuscheln usw. dauert auch knapp ne Stunde. Ich bin also nicht nach 15 Minuten damit durch 😬

Bearbeitet von Akkuleer
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Ja ich bin auch von morgens bis abends bei ihr. Wir stehen zu zweit morgens auf , fahren zur Kita und wenn ich Feierabend habe , nehme ich sie wieder mit. Ich bin Erzieherin und sie ist bei meiner Kollegin in der Gruppe.
Ich bin die Nummer 1 seit 5 Jahren . 😅 Und 1-1,5 Stunden dauert die Einschlafbegleitung auch. Also ich fühle mit dir , aber mehr als akzeptieren geht nicht.
Wenn ich nicht da bin abends, wird auch oft Stunden nach Mama geweint und meistens ist sie noch wach , wenn ich komme.

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Habt ihr sie mal zu zweit ins Bett gebracht?
Erst du und Papa sitzt dabei/ notfalls im Hintergrund, dann du und Papa macht auch mal etwas (macht das Licht aus, deckt sie mit zu, bringt ein Kuscheltier), dann du und Papa zusammen, dann Papa etwas mehr und du fängst nur an und sagst am Schluss "gute Nacht", dann Papa weitgehend alleine und du bist im Hintergrund?

Und dann IMMER GLEICH und IMMER RUHIG, gleiche Beleuchtung, gleiche Worte, gleiche Gesten (Umarmungen etc.), zwischenzeitlich eben von Papa UND dir, so dass am Ende außer der Person nichts anders ist, wenn Papa sie ins Bett bringt?

Wie ist die Zeit vor dem Einschlafen (die 2 Stunden davor) gestaltet? Geht es da nach dem Essen ruhig ins Bad, ruhig ins Zimmer etc., oder wird da noch gespielt und Hörspiel gehört? Vielleicht könnte man die Schlafenszeit mit etwas einleiten (immer gleiches, ruhiges Lied anhören oder gleiche, langweilige Geschichte als Hörbuch auflegen etc.). Oder direkt vor dem Abendessen den Naturspaziergang machen?

Auch nachmittags: Könntet ihr es so gestalten, dass eine Weile Papa und Mama nachmittags etwas mit ihr machen, dann immer mehr Papa, bis Mama in der Zeit auch mal rausgehen und schlafen kann?

Könntest du ihr eventuell zum Schlafengehen etwas von dir geben? Meine Mutter hat bspw. im Krankenhaus meinem Bruder ihren (leichten) Schal ans Bettgitter gebunden. Den konnte er sehen und festhalten, das war etwas von Mama in der Nacht.

Ich würde jedenfalls daran arbeiten, dass Papa in ganz kleinen Schritten in den Alltag der Tochter so eingebunden wird, dass Dinge, die bisher nur du gemacht hast, auch Papa machen kann. Erst mal, wenn du dabei bist. Dass es eben ganz normal für deine Tochter wird.

Notfalls: Handy, Tablett, Bücherstapel im Badezimmer lagern oder dort hinlegen und dann halt eine kleine Auszeit auf der Toilette nehmen. 🙃 Wenn du fotografierst, vielleicht auch Handy oder Kamera mitnehmen, wenn du mit deiner Tochter in der Natur bist und dann "nebenbei" etwas für dich machen, mal durchatmen, schöne Spots fotografieren.

Was macht deine Tochter denn genau beim Wutanfall? Schreit sie einfach nur rum, tritt sie um sich, liegt sie auf dem Boden? Ggf. - Laientipp! - könntest du das auch mitmachen. Damit hättest du in der Zeit auch einen Auslass für deinen Frust. Also, nicht sie anschreien oder bedrängen, sondern "jaaa, das ist blöd, blöd, blöd, ich hasse das aaaaauch!" Damit hättest du auf der einen Seite evtl. den Überraschungsmoment auf deiner Seite, aber eben auch einen Auslass für deinen Frust in diesem Moment.

Ganz komische Idee, aber: Suche mal nach Suggestopädieaufnahmen, Ich hatte mal eine Art Raubkopie - altmodischer Kassettenrekorder - von einer CD von "Centered Learning". Die hatte mir meine Psychologin ausgeliehen. Eigentlich sollte mir das helfen, mich besser zu konzentrieren. Es wurde da ein Text gesprochen über Entspannung und Konzentration usw., und im Hintergrund lief diese Hypnose-/ Suggestopädie-"Musik". Diese gleichmäßigen Töne. Der Effekt bei mir war, dass ich die beiden Einspielungen fast nie zu Ende gehört habe, weil ich vorher immer durch diese Klänge einschlief.
Auf Youtube gibt es ein paar "Hypnosen" mit solchen Hintergrundklängen.
Oder schaue da mal nach Naturgeräuschen mit Musik, Meditation, Tiefenentspannung. Möglicherweise ist da ja sogar etwas dabei, das auch deine Tochter beruhigen kann.

Ich habe mal ganz zufällig mit meinem Bruder, der Downsyndrom hatte und für so etwas normalerweise gar nicht empfänglich war, eine "Schweigesitzung" mit jemandem in einem Einkaufszentrum mitgemacht (es gab da einen Stand mit einer Art abgetrenntem Zelt). Es gab eine Einführung, etwas Flötenmusik und dann saßen wir 5 min da und schwiegen uns an. Mein Bruder war nicht nur die ganze Zeit still, was ich gar nicht erwartet hätte, sondern war hinterher richtig begeistert und fragte, ob wir das zu Hause auch mal machen könnten.
Also, manchmal kann man wirklich überrascht werden.

Vielleicht könntet ihr ja 30 min vor dem Schlafengehen eine Woche lang oder so immer die gleiche Entspanungsmusik/ den gleichen "Hypnosetext" etc. hören und mal schauen, ob sich deine Tochter dabei entspannt. Wenn ihr das zu viel ist, ggf. Wachsmalstifte hinlegen und sagen, dass sie parallel malen kann. Aber möglicherweise hätte so etwas ja schon den Effekt, sie ein bisschen in Schlafstimmung zu bringen.
Alternative: Traumreise, also dein Mann oder du erzählen abwechselnd eine kurze Geschichte zum Schlafen. Keine Gute-Nacht-Geschichte, sondern so etwas wie "du kuschelst dich gleich in dein Bett, nimmst deinen Stoffhund in den Arm und dann stellst du dir vor, dass du auf einer Waldwiese liegst und ganz viele Tiere siehst, die sich alle um dich herum schlafen lege und dich beschätzen. Zwei Hasen, vier Rehe, ein Eichhörnchen (usw.), bis sie eben ein entspannendes Bild vor Augen hätte und Lust hätte, sich ins Bett zu kuscheln. Vielleicht kann man da eine Geschichte aus einem Kinderbuch aufgreifen, das sie gern vorgelesen bekommt.

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Hej, danke für Deine ausgiebige Antwort 💛

Papa mit zur Einschlafbegleitung nehmen und versuchen langsam von mir auf ihn zu verlagern, haben wir tatsächlich ausgiebig versucht. Das führte am Ende dazu, dass wir beide immer da sein mussten und sie anfing uns richtig zu kontrollieren.
Sie wollte festlegen wer wo liegt (Papa durfte nur neben dem Bett sein) usw. Das hat dann solche Ausmaße angenommen, dass sogar ich am Ende Probleme hatte, wenn Papa auf Dienstreise war. Also sind wir zurückgerudert.

Vor dem Schlafen ist es hier fast immer gleich. Wir kochen und essen zusammen. Wenn sie fertig ist, darf sie aufstehen und noch spielen (meistens ist das Puzzlen oder Lesen, aber auf jeden Fall spielt sie generell eher ruhig, kann sich auch gut alleine beschäftigen). Küche/Wohnzimmer/Esszimmer ist alles ein offener Raum, also sitzen wir quasi daneben am Tisch.
Dann folgt der immer gleiche Ablauf von Badezimmer (Zähne putzen und waschen), und dann ihr Zimmer (Schlafanzug, Buch lesen, kuscheln, einschlafen).
Es ist eher ruhig, bzw. unaufgeregt.
Hörspiele und Musik lehnt sie vehement ab! Die Idee mit Einschlafmusik hatten wir auch, das lässt sie jedoch nicht zu.

Im Grundsatz verbringt der Papa so viel Zeit wie möglich mit ihr, er ist allerdings den ganzen Tag arbeiten. Am WE bringt er sich aber gerne ein, sie lässt es jedoch nur bedingt zu.

Ich habe ihr vor kurzer Zeit ein T-Shirt von mir gegeben als ich abends weg wollte und wir ihr erklärt haben, dass Papa sie dann ins Bett bringen wird.
Das T-Shirt hat sie wütend weg geschmissen.
Und natürlich hat das „Ins Bett bringen“ mit Papa nicht funktioniert.

Wenn sie eines ihrer Gewitter hat (do nennen wir es für uns im Moment), fängt sie mit Meckern an, man versteht meistens gar nicht warum. Und dann fragen wir, was los ist, bzw. womit wir ihr helfen können.
Sie weint dann eher als dass sie darauf antwortet. Möchte msn sie trösten, schreit sie „geh weg!“
Geht man dann auf Abstand, schreit sie noch mehr. Ich setzte mich dann zum Beispiel in ihre Nähe und lasse sie in Ruhe. Dann kommt sie, drückt mich weg und schreit wieder „geh weg!“. Gehe ich dann weg, um ihr den Raum zu geben, steigert sie dich nich weiter. Sie kann regelrecht hysterisch werden und man kommt nicht an die ran.
Ich sage dann auch schon mal „Du bist richtig sauer, sag mir doch mal warum“.
Aber sie schreit einfach weiter.
Heute habe ich sie zum Beispiel gefragt, warum sie gestern Abend so sauer war, warum sie so wütend wird, wenn der Papa sie ins Bett bringt.
Ihre Antwort: „Lass mich, ich spreche nicht.“

Ich versuche viele Momente für mich zu nutzen, aber das Schlafthema ist schon sehr belastend… 😔

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Habt ihr euch die Kinderbetreuung von Anfang an aufgeteilt oder hast du alles übernommen? Warst du in der Anfangszeit immer verfügbar und hast übernommen, wenn es beim Papa „nicht ging“? Wenn das Kind von Geburt an gewöhnt ist, von beiden Elternteilen versorgt zu werden, kommt es zu einer so extremen Ablehnung eines Elternteils eigentlich nicht. Es ist dann völlig selbstverständlich, dass Papa und Mama einen versorgen. Jetzt ist die Situation so verfahren, dass wohl nur immer wieder sanft probieren und aussitzen hilft.

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Wenn Papa da ist, übernimmt er mit Vorliebe die Betreuung. Von Anfang an.
Er hatte vor einem Jahr sogar 2 Monate Elternzeit.
Und ich greife nicht ein, wenn es hakt.
Ich halte mich zurück und komme erst hinzu, wenn Papa signalisiert, dass er Unterstützung braucht.

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Hallo,

das klingt wirklich heftig und ist mir leider auch nicht ganz unbekannt. Zuletzt war ich so entnervt davon, ein bis zwei Stunden im Kinderzimmer "festgetackert" zu werden, dass wir das Ganze auch die Couch verlagert haben. Mein Sohn hat nie viel Schlaf gebraucht, warum also ewig einschlafbegleiten, wenn er sowieso erst 21 Uhr schläft? Außerdem gab es noch ein Kind, das mich auch sehen wollte und bei dir sind da sogar noch 4 andere.

Wir hatten dann sehr lange den "gemütlichen Abend". Hieß tatsächlich so und bedeutete, dass sich die Kinder schon in Schlafsachen unter die Decke im Wohnzimmer gekuschelt haben. Licht runter, nur so Leselampe - kein Handy - und es gab Hörspiele (derweil habe ich Buch gelesen) oder einer hat vorgelesen. Irgendwann hat das die Große gemacht (4 Jahre älter), da hatten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Es konnte auch noch was vom Kindergarten erzählt werden.

Irgendwann wurde der Kleine müde und ich hab ihn ins Bett getragen. Da ging es dann in fünf Minuten mit einschlafen. Meistens gleichzeitig mit der großen Schwester, die bis heute mehr Schlaf braucht. Jaaa, man ist trotzdem noch nicht "frei". Mit meinem Buch im Wohnzimmer fühlte es sich aber nicht mehr wie eine Extraaufgabe an bzw. war der Wunsch nach der Rückkehr ins Wohnzimmerdamit weg. Außerdem bin ich dann manchmal während des Hörspiels "zur Toilette" gegangen und war ne halbe Stunde weg. Da mein Mann und die große Schwester im Raum blieben, ging das meistens.

Im Rückblick finde ich es wirklich verrückt, sich bis zu zwei Stunden mit ins Kinderzimmer zu legen. Hab ich ja auch gemacht, aber wo sind dabei die Bedürfnisse der Eltern? Es baut sich so eine große Anspannung und der Wunsch nach "weg" auf, dass das doch auch schlecht für die Mutter-Kind-Beziehung ist. Außerdem steigern sich manche Kinder ungesund rein, so wie du es mit Kontrolle beschrieben hast.

Viel Glück!

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Du sagst es! Man steigert sich immer weiter rein.
Der Wunsch nach „weg“ wird riesig und das alles wird mental irgendwann zu einer Mammutaufgabe, was völlig am Thema vorbei ist. Aber einmal im Strudel drin, findet man kaum wieder heraus.
Ich habe vor einiger Zeit angefangen mein Handy mitzunehmen (was ich eigentlich nicht so toll finde), um Kindle Bücher lesen zu können. Ich versuche es irgendwie als „me time“ zu nutzen.
Dennoch bleibt dieser Wunsch nach der „Freiheit“ 🫣
Ich glaube wir haben uns jetzt mittlerweile so negativ auf das Ganze Thema eingeschossen, dass alles nur noch schlecht und falsch erscheint.
Das muss durchbrochen werden und ich baue jetzt hoffnungsvoll auf die professionelle Beratung 🙏🏼🙏🏼🙏🏼

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Hmm, sie ist 2.5, was einfach ein super anstrengendes Alter ist... In 1-2 Jahren ist die Situation sicher wieder besser. Ich würde ihre "Eigenheit" (nur mit Mama einschlafen) akzeptieren und den Kampf beenden. Sie scheint ja ansonsten wunderbar entwickelt zu sein und akzeptiert den Papa tagsüber gut, sodass du dort Auszeiten nehmen kannst. Wenn du Abends etwas mit Freundinnen unternimmst, sollte der Papa in nächster Zeit gar nicht mehr versuchen, sie ins Bett zu bringen... einfach auf dich warten und ruhige Sachen machen, vorlesen, Hörbuch gemeinsam anhören etc. und keinen Einschlafkampf beginnen. Das Thema ist gerade zu groß und verkrampft, sowohl für dich als auch deine Tochter. Lass es ruhen und schau dir die Situation noch mal in einem Jahr an, vielleicht ist dann ein besserer Zeitpunkt, um das anzugehen 😉

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Guten morgen,
Ich denke, ihr macht alles gut und richtig soweit und die Schwierigkeiten liegen in der Sensibilität eurer Tochter.
Kinder sind ja Gewohnheitstiere und sensiblere gleich doppelt und dreifach.
Weicht die Routine ab, gerät ihr Einschlafritual durcheinander und sie bekommt vielleicht keine Ordnung hinein.
Stundenlanges bei ihr liegen kann aber auch keine Lösung sein, denn am Ende kann man niemanden zum einschlafen zwingen.
Vielleicht ist sie erst später müde und schlafbereit und ihr könnt den Ablauf abends ändern.
Jenachdem wie verständig sie schon ist, könnt ihr nach dem Ritual mit kuscheln und co ihr sagen, dass sie im Bett mit kleiner Lampe noch spielen kann oder puzzlen, Bücher angucken und wenn sie müde ist,
ruft sie euch.
Dann erst legt sich einer dazu.

Vielleicht ist es eine Möglichkeit für euch.
Berichte doch nochmal nach eurer Beratung, es würde mich sehr interessieren.

Liebe Grüße

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Ich werde berichten ☺️

Den Raum verlassen ist definitiv ein Drama!!!
Aber ich hatte das nur schon mal, weil ich zum Beispiel nich auf Klo musste oder der Kater im Flur saß und miaut hat, weil er raus wollte (war sonst niemand zu Hause).
Aber ich werde es auf jeden Fall mal in einem anderen Kontext versuchen.
Vielleicht so nach dem Motto: Schau Dir die Bücher an, ich komme gleich, muss noch kurz an die Waschmaschine…
Und das dann ggf langsam ausweiten.

Ich muss zugeben, ich scheue mich im Moment vor Experimenten, die zum Drama führen könnten, weil ich schon die Angst im Nacken sitzen habe, dass es eine längere, nervenaufreibende Sache wird 🫣🫣🫣