Zum 100. Mal: zu viele Geschenke der Großeltern

Ich weiß, das Thema ist nicht neu und es ist kein Kraut dagegen gewachsen. Aber ich muss es auch mal loswerden.

Meine Schwiegereltern (mit denen ich mich ansonsten bestens verstehe) übertreiben es so maßlos.

Sie kaufen gerne und Oma näht sehr gut und gerne selbst. Sie meinen es gut, haben viel Zeit zum Schauen und mehr Geld, als sie für sich brauchen.

Sie wohnen weiter weg und wöchentlich kommt ein Päckchen. Wenn sie uns so alle 6 Wochen besuchen, bringen sie jedesmal eine große Tasche mit.

Darin ist alles mögliche für den Enkel, 1 Jahr alt.

Alleine in den letzten 2 Wochen

5 Hosen selbst genäht
1 Body und 1 Schlafanzug selbst genäht
3 Hosen neu gekauft
5 Bodies neu gekauft
3 Sweatshirts neu gekauft
2 Jacken Second Hand gekauft
etliche Teile Duplo (alt von meinem Mann)
diverse Babysnacks und Pflegeprodukte, zum größten Teil überflüssig
1 Holzauto und 1 Badewannenspielzeug neu gekauft

Erwähnt hatte ich, dass wir Hosen und Bodies gebrauchen können, aber ich meinte nicht gleich 8 Hosen auf einmal.

Der Kleine hat so viel Spielzeug, dass er am liebsten mit Kartons und Tuben spielt.

Angesprochen haben wir es schon oft, es bringt nichts. Wir versuchen es weiter. Vielleicht klappt so etwas wie "nur 1 Teil pro Woche und ansonsten nur mit Nachfragen"

Immerhin kaufen sie die richtige Größe (gerade aktuell oder die nächste) und geschmacklich gefallen 50 % der Sachen gut, 40 % ok und 10 % ist Wechselkleidung für den Notfall oder wird direkt weiter verkauft/verschenkt.

Da haben es andere wohl schlimmer.

Oder habt ihr einen Tipp?

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Wir haben auch motivierte Großeltern und Tanten, was das Beschenken unserer Tochter angeht. Was sich für uns als sinnvoll erwiesen hat:

Wünsche nach größeren Größen, die Shopping-/Schenklust wurde im Laufe der Zeit weniger und da war es super, schon in der nächsten/übernächsten Größe was da zu haben.

Anmerken von größeren/teureren Dingen, die benötigt werden oder Dinge, die erst in der Zukunft aktuell werden: Das Enkelkind benötigt für den kommenden Frühling eine Übergangsjacke, gefütterte Winterstiefel in Größe X wären super, die Pyjama werden demnächst knapp, etc

Windeln! Windeln sind teuer und werden immer benötigt.

Bei uns: Quetschies oder Fruchtriegel. Liebt meine Tochter, sind relativ teuer in der Menge und verbrauchen sich. Bonus: Oma kann die Freude beim Kind sehen, die Freude über neue Hosen/Windeln/Shirts hält sich in Grenzen.

Bei Spielzeug: Richtig teure Spielzeuge als Sammelgeschenk wünschen, z.B. Stapelsteine, Kletterdreieck usw

Letzter Tipp: Genießen! Es ist was Schönes, dass sie solche Freude daran haben und es erspart euch richtig viel Geld.

Unternehmungen, Sparbücher und Patenschaften für andere Kinder sind super Dinge, werden aber die Schenklust der Großen nicht in Zaum halten, fürchte ich.

LG, Sunshine (die kürzlich ihrer Mutter gegenüber erwähnt hat, dass ihre Tochter Socken brauchen konnte. Daraufhin ist die Oma mit 40 (!)Paar Socken angekommen 😆😅

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😂 😂
40 Paare Socken .. Da wurde die verfressene Waschmaschine gleich mit bedacht, sehr schlau! 🤭

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Man glaubt es kaum, aber es waren tatsächlich 40 verschiedene Paar - ich wusste nicht, dass es so viele unterschiedliche Sockenausführungen gibt 😂

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Ich kenne das und hab mich früher wirklich sehr geärgert. Mittlerweile kann ich gut damit leben. Ich routiere die Spielsachen für die Kinder. Das ist toll, denn wenn sie krank zu Hause sind, kann man immer was spannendes aus dem Schrank zaubern. Die Großeltern wissen nicht, wie sie anders ihre Liebe zeigen können, dann ist es eben so. Andere Kinder müssen ohne Großeltern aufwachsen. Es kann so schnell vorbei sein und ich werde meine Energie nicht mehr in unnötige Diskussionen lenken. Oma glücklich, Kinder glücklich, ich trink nen Kaffee. Dröna auf und rein mit den Sachen.
Ab 3 Jahren geht es los, dass die Kinder spezielle Wünsche haben. Da merken die Großeltern schnell, dass ihre Geschenke nicht passen. Bei uns kommen jetzt schon erste Sachen doppelt, seitdem fragen sie uns doch vorher mal, ob wir das schon haben. Es wird vom Jahr zu Jahr weniger halte durch!

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"Die Großeltern wissen nicht, wie sie anders ihre Liebe zeigen können, dann ist es eben so. Andere Kinder müssen ohne Großeltern aufwachsen. Es kann so schnell vorbei sein und ich werde meine Energie nicht mehr in unnötige Diskussionen lenken. Oma glücklich, Kinder glücklich, ich trink nen Kaffee."

War auch immer meine Devise! Gerade wenn die Kinder noch sehr klein sind, wachsen sie schnell und man braucht sehr regelmäßig neue Kleidung und Wechselkleidung ist sowieso einige Jahre ein großes Thema.
Ich war oft sehr froh darüber, dass ständig neue Kleidung gebracht wurde, benutzt wurde zwar nicht immer alles, gefallen hat mir auch nicht immer alles und das ein oder andere Kleidungsstück wurde auch ungetragen weitergegeben, als es entgültig zu klein wurde, aber ich hatte immer was da, ohne dringend einkaufen gehen zu müssen. So war ich auch recht flexibel was die Kosten einer neuen Garderobe angeht.
Das Ergebnis war, stolze Großeltern, glückliches Kind und entspannte Eltern. ;-)

Im Laufe der Jahre lässt dieser Kaufwahn sowieso nach. Kleidung für ältere Kinder/Jugendliche ist nicht mehr so "niedlich" wie Kleidung für Kleinkinder und Babys, das Spielverhalten der Kinder ändert sich, da können die Großeltern nicht mehr mithalten und entsprechend werden die Spontaneinkäufe immer seltener und hören irgendwann ganz auf. Dann gibt es das Geld auf die Hand mit dem Vermerk: "Kauft was er braucht und wir geben euch das Geld." ;-)

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Ist euer Kind das einzige Enkelkind?

Es hilft nur zu reden.
Oder, die Sachen einfach annehmen und je nachdem aussortieren, verschenken, spenden....

Es bleibt zu hoffen, dass das evtl. mit der Zeit nachlässt.

Sonst kann man noch versuchen, die Geschenke in bestimmte Bahnen zu lenken, aber auch das erfordert Energie.

Ich würde deinen Mann bitten mit seinen Eltern zu sprechen.

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Ja, bisher das erste und einzige Enkelkind auf dieser Seite und außer eventuell von uns sind auch keine weiteren Enkelkinder zu erwarten.

Reden hilft bedingt. Sie geloben Besserung. Fragen nach, bevor sie etwas kaufen, manchmal zumindest. Und beim nächsten Mal ist es trotzdem wieder so viel.

Ich sage schon immer, Spielzeug haben wir sowieso genug, bei Kleidung können wir im Moment xy gebrauchen in Größe 123, dann kommt genau davon zu viel und noch einiges extra, siehe oben.

Wir haben gerade noch einmal beide mit ihnen gesprochen. Sie sind nicht der Typ Mensch, der dann eingeschnappt ist, das ist kein Thema. Aber es bringt vermutlich einfach nichts. Es heißt dann immer "das haben wir gesehen und fanden es so toll, wir mussten es mitnehmen". Und sie zählen uns dann immer etliche Dinge auf, die sie NICHT gekauft haben, obwohl die so toll waren...

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Dann würde ich sie lassen.

In 1-2 Jahren wird es konkretere Wünsche des Kindes geben.
Und wenn es älter ist, dann kann man vielleicht auch manches gegen Aktivitäten eintauschen.

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Eine Patenschaft für mindestens ein Kind in Afrika anregen?

Als Geschenke werden nur noch Bücher zugelassen? (Das ist das einzige, von dem man wirklich nie genug haben kann, mMn),

ein Sparkonto für eine Winterreise mit den Großeltern inklusive Skischule?

Kita-Flohmarkt für überflüssige Klamotten oder Caritas?

überflüssiges Spielzeug an die umliegenden Kinderärzte für's Wartezimmer verteilen?

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Wir spenden und verkaufen schon einiges, jedenfalls die Sachen, mit denen wir gar nichts anfangen können.

Sie geben auch regelmäßig Sachen ins Sozialkaufhaus.

Bücher...haben wir auch schon kistenweise.

Sparkonto gibt es auch schon, das läuft parallel.

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Hallo!

Ich habe das Problem so nicht (zum Glück 😉), aber ich würde unterscheiden:
Wenn es um Kleidung, geht, die Euch gefällt, würde ich sie dankend annehmen. Die Großeltern freuen sich, machen Euch eine Freude und gut. Da Du schreibst, dass das ein Teil der Kleidung betrifft, und dass Ihr für den Rest eine Lösung gefunden habt, wie verschenken bzw als Wechselkleidung nutzen, ist das doch toll. Und selbstgenähte Kleidung ist nun mal etwas besonderes (sagt jemand, der auch mal näht, was man der Kleidung dann aber auch ansieht…) Natürlich ist das viel, jede Woche ein Päckchen zu schicken, vielleicht kann man immer wieder ansprechen, dass es reicht, etwas mitzubringen, wenn man zu Besuch kommt. Dann sehen die Großeltern doch auch, wie man sich freut. Über das Etwas müsstet Ihr Euch dann aber noch einig werden.

Ansonsten kann man vielleicht über ein Konto für das Kind nachdenken, von den Großeltern? Für später, Führerschein oder Ähnlcihes?

Ansonsten hilft nur Reden…oder akzeptieren. Was anderes fällt mir ad hoc nicht ein.

LG Fifikus

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Wir haben es noch einmal angesprochen, ob es Erfolg hat, fraglich.

Ein Sparkonto gibt es auch schon.

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Erst mal, sprich das Thema an: "Ihr schenkt gern, wir haben aber nur begrenzt Platz und das Kind ist mit dem Spielzeug überfordert.

Wir suchen nach einer Lösung.

Entweder überweist ihr Geld aufs Sparkonto, von dem das Kind KEINE Geschenke bekommt, oder nicht NUR Geschenke, sondern das wir bspw. für das nächste Fest (Ostern, Geburtstag) für bestimmte Dinge (Deko, Essen, Geschenke) nehmen ODER ihr fragt bei diversen Annahmestellen in der Umgebung (Sozialladen, DRK, Spenden für bedürftige Kinder, oft auch für Geschenke) nach, was dort gebraucht wird und kauft dafür Sachen.
Einmal im Halbjahr gehe ich unsere Sachen durch und sortiere aus, was wir spenden. Dabei könnt ihr gerne anwesend sein.
Ihr seht dann auch, was zu viel war.
Man kann auch mit zu vielen Sachen überfordert sein."

Oder konkret sagen: "Unser Sohn hat jetzt erst mal für dieses Halbjahr genug Kleidung, wie schauen mal, ob etwas kaputt geht und nicht mehr zu reparieren ist und ersetzt werden muss. Bis dahin brauchen wir nichts Neues!"
Schickt den beiden mal eine Liste mit Anlaufstellen oder Spendenaktionen in eurem und ihrem Ort.
Vor Weihnachten wird oft für bedürftige Kinder gesammelt.
Es gibt oft von Annahmestellen konkrete Wünsche, was benötigt wird, welche Art Kleidung oder größeres Teil (Kinderwagen etc.). Dort könnten sie mal suchen und überlegen, ob sie spenden wollen.
Vor Weihnachten gibt es oft Wunschbäume mit Wünschen von Kindern oder Senioren. Auch dort kann man konkrete Geschenke kaufen, einpacken und abgeben.

Ansonsten wäre mein Tipp, konkret zu sagen, wann euer Kind Geschenke bekommt. Also: "Es gibt jetzt erst wieder zu Fasching/ Ostern Geschenke. Bis dahin kommt alles in den Schrank und wir sammeln es. Mehr als X Hosen, Spielzeuge, Bodies brauchen wir pro Quartal/ Halbjahr nicht. Wenn es also mehr würden, müssten wir alte aussortieren, weil uns dann der Platz fehlen würde."

Sagt konkret, was ihr eventuell immer gebrauchen könnt. Das könnte z.B. später Verbrauchsmaterial wie Papier oder Buntstifte sein. Sucht da mal im Haushalt nach Dingen, die sich verbrauchen und geht die als Wünsche an, bspw. Windeln. Und auch da: Wenn sich die Kartons so stapeln sollte, dass ein Schrank oder Zimmer blockiert ist, fotografiert das und schickt ihnen das und sagt, dass jetzt erst mal nichts Neues gebraucht wird.

Gehen deine Schwiegereltern mal zu Ikea?
Dann sage ihnen, sie sollen dort mal darauf achten, was viele Kleinkinder dort zum Spielen nutzen. Das sind nämlich, zumindest bei uns immer diese Spülbürsten für ein paar Euro. Man sieht wirklich viele Eltern mit Kindern auf dem Arm, deren Kinder so eine Spülbürste schwenken. Daran kann man doch sehen, dass die Kinder mit wenig, mit einfachen Sachen zufrieren sind.

Die andere Idee wäre, den Großeltern zu sagen, dass sie statt materieller Dinge Erlebnisse schenken können. Mit dem Kind zusammen Salzteigfiguren kneten und anmalen. Gemeinsam auf verschiedene Spielplätze fahren. Die Natur erkunden. Vielleicht später mal etwas Teueres machen, Indoorspielplatz etc. Erstellt da eine Liste mit passenden Aktivitäten und Anlaufstellen.

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Wir vergeben oft gezielt Nähaufträge wenn wir einen schönen Stoff sehen. Wie wäre es damit? Du zeigst Interesse am Hobby, sie darf 1-2 Teile im Monat machen und dann passt das auch wieder l.

Wenn der Finger juckt, dann lieber eine Überweisung aufs Konto des Kindes :-)

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Das finde ich (als begeisterte Handarbeiterin) auch schön. Vielleicht "bestellst" du ja mal etwas aufwendigeres, zum Beispiel eine Patchworkdecke mit komplizertem Muster in den Farben deiner Wahl und gehst mit ihr die Stoffe dafür shoppen.
Solche Decken sind unbezahlbar wenn man sie kauft und Schwiegermama wäre ein Weilchen beschäftigt. Oder eine tolle Tasche für dich?

Viel Erfolg!

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Genau das! Meine Mutter handarbeitet auch sehr viel, wir haben uns jetzt zur Geburt von Mini2 eine selbstgestrickte Decke gewünscht. Das Garn und Strickmuster haben wir zusammen ausgesucht und jetzt ist Oma erstmal beschäftigt 😆 und ich freue mich schon riesig auf die fertige Decke!

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Hallo!

Wir "kennen" uns ja bereits durch ein anderes Forum. :)

Hast du überlegt, deine Schwiegereltern darum zu bitten statt Geschenken mit euch mal gemeinsam in den Zoo oder ins Schwimmbad zu gehen. Meine Schwiegermutter geht alle 2 Wochen mit meiner Tochter planschen, sie hat davon mehr, als dauernd neues Spielzeug zu bekommen!

Lg

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Ist im Moment noch keine Option durch die Entfernung. Mehr als mal kurz den Buggy schieben können sie mit dem Kleinen noch nicht machen, sie haben nicht so die enge Bindung und er fremdelt gerade extrem.

Und sie sind schon relativ alt, in ein paar Jahren können sie das vielleicht gar nicht mehr.

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Habe keinen Tipp außer: überlege gut, alles aufzuheben oder es loszuwerden oder bekomme ein zweites Kind.

Hebst Du alles auf, ergeht es Dir wie mir und Du ertrinkst in drei Jahren in Kleidung. Unsere Große ist 7, der Kleine 1 und ich habe vom ersten Kind alles aufgehoben. Als klar war, dass wir keine Mädchensachen mehr brauchen, habe ich alle Kleidchen und wirkliche Mädchenkleidung bis Größe 116 verkauft, es blieb aber noch genug übrig, ich hätte fürs zweite Kind nichts kaufen müssen. Allerdings lässt die Begeisterung beim zweiten Kind merklich nach und wir bekommen nicht mehr ganz so viel bzw. vieles passt dann kaum mehr. Entweder lasse ich es umtauschen oder spende es, biete es z.B. als Wechselkleidung in der Kita an. Ich kann es kaum mehr ertragen, diese Berge an Kleidung oder Spielzeug zu sehen und alles hin und her zu räumen.

Man wird es niemandem verbieten können, Kindersachen zu kaufen und keine Oma lässt sich überreden, stattdessen für arme Kinder zu spenden.

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Das stimmt.

Bei uns ist zwar ein zweites Kind geplant und zwar sehr konkret (TF am Montag), aber ob es klappt, ist ungewiss, der Weg zu unserem Sohn war schon sehr lang und schwierig.

Für meine Schwester hebe ich auch noch auf, dort ist noch nicht klar, ob es ein zweites Kind geben wird. Wir haben ganz viel von ihr bekommen, meine Nichte ist 1,5 Jahre älter als mein Sohn.