Keiner fühlt sich zuständig

Hallo,

ich muss mal meinen Frust, meine Verzweiflung loswerden.

Zu den Umständen: getrennt, 2 Kinder mit dem Ex um den es geht , Wechselmodell (da das klassische Modell den Kindern eher schaden würde, der Ex würde all seine Wut und seinen Groll gegen mich in diese wenigen Tage legen)

Ich habe schon ewig zu kämpfen, gehe zur Familienberatung (vorher gemeinsam bei jemand anderem, hat er abgebrochen- es wäre immer nur nach mir gegangen), hat ewig gedauert bis er Diagnostik des kleinen zugesagt hat, sieht Probleme nicht, bringt Kinder nicht zu Therapien und Arztbesuch etc.

Ich hätte wahrscheinlich schon viel eher die alleinige Sorge für Gesundheitsfragen beantragen sollen, jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt. Die Diagnostik läuft, ich bin für ADHS Medikamente, er nicht. Käme jetzt etwas blöd, wenn ich das jetzt machen würde. Zumal es wahrscheinlich auch nicht so schnell geht und ich die Sorge habe, dass er dann wieder komplett alles verweigert. Vielleicht arbeitet ja jemand von euch beim JA, wäre das dann nicht eigentlich auch Kindeswohlgefährdung?
Der kleine hat aufgrund des vermutetenADHS, aber sich aufgrund der Spannungen zwischen uns Eltern erhebliche Problem mit der impulskontrolle, Wutausbrüchen, etc.

Gestern erzählte der Erzieher von einem Riesen Loyalitätskonflikt: mein Ex hasst Weihnachten, also gibt es dort keinen Baum, keine Adventskalender, keinen Nikolaus, Geschenke wahrscheinlich schon.
Alle Kinder haben darüber geredet, mein Sohn fing bitterlich an zu weinen und meinte, er hätte bei keinem etwas in dieser Richtung . (Was ja so nicht stimmt) aber wahrscheinlich wollte er seinen Papa nicht in die Pfanne hauen.

Es gäbe noch viel mehr zu berichten, einige kennen sicher auch schon einige Storys.
Mich macht es traurig, wütend und hilflos, dass keiner diesen Mann in seiner Verantwortung bekommt .

Wenn er dann mal zu einem Elterngespräche kommt, tut er ganz betroffen, ändert aber trotzdem nichts.

Zur Beratung möchte er nicht. Wir kommunizieren über ein Heft, aus dem er dann den Kindern auch vorliest. Somit bleiben natürlich schwierige Themen außen vor, da ich die Kinder schützen will.

Beim Jugendamt war ich schon, da für mich einige Punkte sehr nach Risiko fürs Kindeswohls klingen. Ich habe auch mit meinen Kollegen den kinderschutzbogen aufgefüllt, da kommt einiges zusammen. ABER: das Jugendamt meinte nur, das würde nicht ausreichen. Sie hätten genug zu tun, sie könnten zwar den Vater mal zum Gespräch laden, aber wenn er nicht kommt, wäre das eben so.
Die Schule ist auch etwas hilflos. Die schicken zwar demnächst gewaltschitzmeldungen raus, aber mehr könnten sie auch nicht tun.

Die komplette alleinige Sorge zu beantragen möchte ich nicht, da das im Krieg wenden würde und er die Kinder opfern und instrumentalisieren würde. Und die Umgänge ja dann trotzdem stattfinden würden.

Ich weiß auch nicht, was ich mir erhoffe.

Vielleicht auch Erfahrungen von euch, falls ihr ebenfalls mit einem manipulativen, sehr schwierigen Elternteil aufgewachsen seid .

Ich habe einfach Sorge, dass mein Auffangen der Kinder nicht ausreicht .

P.s. Ich denke, ich werde trotzdem nochmal beim JA vorstellig.

Bearbeitet von Unterstuetzung
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Hi,
ich arbeite im Jugendamt. Ich kann zu deinem Titel etwas sagen. Es fühlt sich keiner zuständig, weil keiner zuständig ist. Zumindest nicht so, wie du es dir wünschst. Für die Aktionen die du dir wünschen würdest, bist du zuständig. Da du nicht aktiv wirst, passiert nichts.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das JA dir das nicht gesagt hat.

Die Punkte die du als Gefährdung benennst, sind keine Gefährdung in dem Sinne, in dem das JA überprüft ob es tätig werden muss.

Was würdest du denn denken, dass jemand anders tun kann?

Das Wechselmodell siehst du selbst als das beste Modell an. Selbst, wenn man denken würde, dass das Modell ungünstig ist...ein ungünstiges Umgangsmodell ist keine Kindeswohlgefährdung in dem Sinne, dass das JA tätig würde. Wäre das Modell wirklich sau schlecht für die Kinder..würdest du ja hoffentlich tätig werden. Du hast das Recht dazu einen Antrag bei Gericht zu stellen.

Das Buch, über das ihr kommuniziert...man hat ihm gesagt, dass es nicht gut ist, wenn er es vorliest. Was könnte man denn noch tun? Wenn er weiter daraus vorliest musst du überlegen was du reinschreibst, oder ob du noch reinschreibst. Es ist keine Kindeswohlgefährdung das vorzulesen. Es ist scheiße ja..aber keine Gefährdung. Wenn du aber die emotionale Last für die Kinder zu groß empfindest, dann lass es mit dem Buch..wer außer dir sollte da was tun können?

Er will nicht zur Beratung...wer sollte ihn zur Beratung zwingen und zu Veränderungen zwingen können?

Wenn du kinderschutzbögen ausfüllst und findest es liegt eine Gefährdung vor (wie gesagt ich kann keine Gefährdung in dem Sinne, dass das JA auf den Plan käme erkennen) warum stellst du nicht die Anträge bei Gericht, die Abhilfe schaffen würden? Das ist doch deine Zuständigkeit.

Du sagst, dass er keine Medikamente geben will und dass es insgesamt schwer ist bzgl. der Gesundheitsfürsorge. Warum stellst du keinen Antrag? Eltern dürfen entscheiden ADHS Medikamente zu geben oder nicht. Wenn das Kind durch eine mangelnde Medikation gefährdet würde, würde der Arzt melden, dann würde das JA hinsehen. Wenn dein Kind durch mangelnde Medikation in der SChule und im Sozialbereich gar nciht mehr zurande kommt, dann würde gesprochen und....dir geraten einen Antrag beim Familiengericht zu stellen.

Eltern wollen so oft, dass das JA etwas tut. Ich sage dir...wenn das JA etwas tut, dann hast du als Mutter versagt in SAchen Kinderschutz. Das JA greift dann ein, wenn Leib und Leben in Gefahr sind und kein Elternteil versucht Abhilfe zu schaffen. Dann..und nur dann...ist das JA am Zug. Bei dir liegt 1. keine akute Kindeswohlgefährdung vor und 2. hast du die Mittel in der Hand um für dein Kind tätig zu werden.....das ist deine Zuständigkeit. Tue es, wenn es nötig ist.

Niemand wird diesen Elternstreit beenden können. Niemand wird diesen Mann ändern, erziehen und zu einem verantworlichen Menschen machen können. Das ist schade und ja, Kinder leiden oft ein Leben lang unter ihren Eltern. Aber den Frust auf Instituationen zu schieben und zu sagen "warum tun die nix" ist halt falsch. Das ist eure Familie, euer Leid, das Los deiner Kinder. Nur, wenn es zu akuten Gefährdung kommt und ihr beide als Eltern versagt..nur dann wird von aktiv von außen eingegriffen. Vorher kann man nur beraten und Möglichkeiten aufzeigen.

Und weil du sagst, du willst nicht gerade jetzt zu Gericht. Doch genau jetzt. DAss die elterliche Sorge angegangen wird geht nur dann, wenn es einen aktuellen Grund gibt. Das kann man nicht präventiv tun. Jetzt gerade gibt es Probleme und er hat in der Vergangenheit und heute bewiesen, dass er nicht zum Wohle des Kindes handelt. DAnn sit genau jetzt die Zeit den Antrag zu stellen.

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erstmal danke ich dir für deinen Beitrag. Die Überschrift war wahrscheinlich nicht gut gewählt. Ich meine damit nicht, dass mir jemand etwas abnehmen soll. Sondern ich wünsche mir Unterstützung, aus Sorge um die psychische Gesundheit meiner Kinder.

Und ich finde es wirklich schade (wenn auch aufgrund von Überlastung und deutlich schlimmeren Fällen), dass es Kindern meist erst richtig schlecht gehen muss und Elternteile, die Hilfe suchen, keine bekommen.
Das erlebe ich auch oft auf der Arbeit, wenn ich dort Eltern berate, die sich auch eine Unterstützung in Form von Familienhilfe oder auch nur einem Mediator vom Jugendamt wünschen. Und das mache ich nicht den Jugendamtsmitarbeitern zum Vorwurf. das ist ein politisches Dilemma.

ich wüsste gern, was ich noch alles machen soll? mal abgesehen vom Beantragen der Gesundheitsfürsorge. Es wäre einfach schön, wenn das Jugendamt oder der RSD einen Mediator stellen würde. Vielleicht würde der Vater dann mal wach werden.

Und ja, nach der Risikoliste, die wir in Berlin und bei uns im SPZ nutzen, gibt es der Einschätzung nach ein Risiko fürs Kindeswohl (also die unterste Stufe, bei der geraten wird, mit den Eltern zu reden und Hilfen vorzuschlagen).Nur Frage ich mich, wieviel das bringt, wenn nur ich das mache.
Ich habe auch nicht behauptet, dass eine akute Kindeswohlgefährdung vorliegt.

Und wie du richtig erkannt hast, reichen die Punkte nicht aus, damit das Jugendamt aktiv wird. Aber ich weiß eben auch nicht mehr wirklich weiter.

Denn das Problem ist, dass ich weiß, dass es den Kindern richtig schlecht gehen wird, wenn ich in einen Sorgerechtsstreit gehe. Woher ich das weiß? Zum Beispiel aus der ersten Zeit nach der Trennung. Er hat seine ganzen Emotionen ungefiltert mit den Kindern geteilt (die damals gerade 4 und 7 waren), hat ihnen erzählt, ich wäre schuld, ich würde ihn nicht mehr wollen, er hätte ja gekämpft, aber ich wollte nicht. ich hätte unsere Familie zerstört und sie müssten aufpassen, dass ich sie nicht auch irgendwann nicht mehr will. Die Kinder kamen jedes Mal stinksauer wieder. Es war harte Arbeit, ihr Vertrauen wieder zu gewinnen und ihnen irgendwie klar zu machen, dass dem nicht so ist. Und ja, ich weiß, dass es schwer verständlich ist, warum ich das Wechselmodell unter diesen Umständen bevorzuge. Mein Sorge ist einfach, dass er dann in den wenigen Umgangstagen alles richtig rauslässt, ständig solche Sprüche bringt und die Kinder manipuliert.

"Wenn du kinderschutzbögen ausfüllst und findest es liegt eine Gefährdung vor (wie gesagt ich kann keine Gefährdung in dem Sinne, dass das JA auf den Plan käme erkennen) warum stellst du nicht die Anträge bei Gericht, die Abhilfe schaffen würden? Das ist doch deine Zuständigkeit."
Aber wäre es dann nicht auch Aufgabe des RSD mir die Möglichkeiten aufzuzeigen? Woher soll ich denn wissen, was es für Anträge gäbe?

Zu diesem Punkt hier:
Wenn das Kind durch eine mangelnde Medikation gefährdet würde, würde der Arzt melden, dann würde das JA hinsehen.

Nein, da muss ich dir widersprechen. Wir haben oft Eltern oder ein Elternteil, welches der Medikation nicht zustimmt, obwohl das Verhalten des Kindes nicht tragbar ist. Meine Chefin hat da noch nie eine Meldung gemacht. Die würde das JA bei uns überhaupt nicht bearbeiten.


Ich werde nochmal zum RSD gehen und um Hilfe bitten bzw. mich schlau machen wie das mit der Beantragung der Sorge geht.

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>>>Sondern ich wünsche mir Unterstützung, aus Sorge um die psychische Gesundheit meiner Kinder.

Und ich finde es wirklich schade (wenn auch aufgrund von Überlastung und deutlich schlimmeren Fällen), dass es Kindern meist erst richtig schlecht gehen muss und Elternteile, die Hilfe suchen, keine bekommen.<<<

Ich verstehe deine Not. Aber nochmal. Was soll man tun? Ihn wegsperren? Deine Kinder haben ein Arschloch als Vater, da kann sie niemand von befreien. Die Hilfen die es gibt sind Beratung, Angebote von Vermittlungsgesprächen, die er ja aber ablehnt. Man kann nciht mehr tun als Beratung. Mediation ist eine besondere Form der Beratung, unser JA bietet das auch nciht an. Ich weiß nicht warum so viele davon ausgehen, dass das zum Angebot des JA gehört. Das JA bietet BEratung an. Manche JA haben auch Mediatoren. ABer alles freiwillig...du sagst doch selbst er macht das nicht. Also ...was erwartest du dass man tut?

Das JA muss nicht warten bis es den Kinder schlecht geht. Es ist sogar schon ganz präventiv da. Eltern kommen her, sagen sie brauchen Beratung und bekommen sie. Dass das JA aktiv wird, gegen den Willen der Eltern, ist allerdings nur bei akuter Kindeswohlgefährdung möglich. Und das ist ja auch richtig so. Wo kämen wir denn hin, wenn man bei ungünstigen Familiensituationien und Elternstreitigkeiten Kinder rausnehmen/Eltern den Umgang absprechen sollte? 1. wäre das nicht leistbar und 2. hätten kaum Kinder mehr durchgängig Eltern. Das ist doch utopisch. Gegen den Willen in Familien eingreifen geht nur bei einer akuten Gefährdung. Und das ist richtig. Vorher ist es das Los der Kinder in zerrütteten Familien aufzuwachsen. TAtsächlich. DAs betrifft drölfzig Millionen Kinder. Eltern sind selbst dafür verantwortlich und die einzigen die dafür sorgen können, dass es ihre Kinder nicht betrifft.
Nochmal: Du willst das das JA etwas tut....es hat alles getan was auf freiwilliger Basis möglich ist. Er verweigert sich. Eine akute Gefährdung ist nicht da, also besteht kein Recht dass das JA zu Gericht geht. DU hast aber das Recht.


<<<ich wüsste gern, was ich noch alles machen soll? mal abgesehen vom Beantragen der Gesundheitsfürsorge. Es wäre einfach schön, wenn das Jugendamt oder der RSD einen Mediator stellen würde. Vielleicht würde der Vater dann mal wach werden.<<<
Zum Mediator habe ich schon was gesagt. 1. evlt. gehört es nicht zum Angebot des JA 2. ist das eine freiwillige beratungsleistung...die hat er abgelehnt. Zwangsberatung ist zum einen nicht möglich und zum anderen nciht erlaubt. Es kann den Eltern vom Gericht eine Auflage gegeben werden, dass sie zur Beratung gehen. ABer du gehst ja nicht zu Gericht, also denkt das Gericht logischerweise nicht darüber nach, ob das in eurem Fall sinnvoll sein könnte.
Und...was hindert dich selbst einen Mediator zu suchen? Wenn du denkst das wäre die Lösung....Entweder der VAter ist freiwillig bereit, oder eben nicht. Die Hürde ist doch nicht, dass es dir niemand anbietet. Du weißt dass es sowas gibt...das Problem ist doch, dass er es nicht macht. Und...man wird ihn da nciht erziehen. Auch, wenn das dein Wunsch ist. (den ich sehr sehr nachvollziehbar finde).
<<<Und ja, nach der Risikoliste, die wir in Berlin und bei uns im SPZ nutzen, gibt es der Einschätzung nach ein Risiko fürs Kindeswohl (also die unterste Stufe, bei der geraten wird, mit den Eltern zu reden und Hilfen vorzuschlagen).Nur Frage ich mich, wieviel das bringt, wenn nur ich das mache.<<<

<<<Und wie du richtig erkannt hast, reichen die Punkte nicht aus, damit das Jugendamt aktiv wird. Aber ich weiß eben auch nicht mehr wirklich weiter.<<<

Das verstehe ich sehr gut. Diese Fälle machen einen auch völlig hilflos. Weil man tatsächlich ncihts tun kann. Man kann versuchen durch familiengerichtliche Regelungen etwas äußere Klarheit zu schaffen. Aber an der wahren Belastung, die auf emotionaler Ebene stattfindet...kann man nichts tun. Von außen gar nicht. Außer Therapeuten können vielleicht Entlastung bieten. Und auch du als Mutter, kannst nur bedingt etwas tun. Indem du Beratung in Anspruch nimmst und irgendwie versucht möglichst deeskalierend zu sein, eine stabile BEziehung zu den Kinder aufzubauen, indem du erfährst was psychisch vermutlich bei den Kinder abgeht und mit welchem Verhalten du sie am besten auffangen kannst. Es ist wirklcih furchtbar. Glaub mir...es gibt Fälle, da würde ich Elternteile am liebsten auf den Mond schießen. Aber es geht nicht. Das ist das Los deiner Kinder (außer bei akuter GEfährdung natürlich). Es tut mir Leid dass so sagen zu müssen. Man kann nur versuchen Schadensbegrenzung zu betreiben. Und wenn es an das Kindeswohl geht musst du handeln und Anträge stellen.

<<<Denn das Problem ist, dass ich weiß, dass es den Kindern richtig schlecht gehen wird, wenn ich in einen Sorgerechtsstreit gehe.<<<

Ja das denke ich auch, dass es ihnen schlecht geht. Aber es nunmal der einzige Weg. Man steht hier, wie in sehr vielen Fällen, vor der Entscheidung, wie das Leid wohl kleiner ist. Eine schönen Weg gibt es nicht. Und auch kein anderer hat einen schönen Weg im Ärmel. Ich verstehe deine Hemmung. Aber du musst abwägen was besser oder schlechter ist (vermutilch..wissen tut man es nicht) und dann muss du das tun was du für richtig hältst. Was soll da jemand anders tun? Du bist die einzige die grad handlungsfähig ist.

<<<Aber wäre es dann nicht auch Aufgabe des RSD mir die Möglichkeiten aufzuzeigen? Woher soll ich denn wissen, was es für Anträge gäbe?<<<

Ach komm...man hat dir gesagt, dass du zu Gericht kannst. Du benennst die Anträge doch. Es gibt keine anderen als das Sorgerecht und Umgangsrecht. Du kannst die elterliche Sorge/Teilbereiche der elterlichen Sorge beantragen, Unterschriften ersetzen lassen, wenn es um einmalige Sachen geht, denen er nciht zustimmt und du kannst den Umgang vor Gericht regeln lassen. WElche Beratung fehlt dir da zum Handeln? Abgesehen davon ist für eine Rechtsberatung dein Anwalt zuständig.

<<<Nein, da muss ich dir widersprechen. Wir haben oft Eltern oder ein Elternteil, welches der Medikation nicht zustimmt, obwohl das Verhalten des Kindes nicht tragbar ist. Meine Chefin hat da noch nie eine Meldung gemacht. Die würde das JA bei uns überhaupt nicht bearbeiten.<<<

Ja weil der arzt nur bei einer Kindeswohlgefährdung meldet. Ob man Medikamente gibt ist eine Entscheidung der Eltern, da sie die Gesundheitsfürsorge tragen. Wenn Medikamente verweigert werden die lebensnotwenig sind, dann wird eine Chefin ja hoffentlich melden. Ansonsten...es ist die Entscheidung von Eltern ob sie ADHS medikamentös behandlen. Und auch das ist richtig so. Wo kommen wir hin, wenn der Staat beschließt welche Medikamente gegeben werden? Den Aufschrei möchte ich hören. Und wer soll denn dann verantworltich sien für diese Entscheidungen wann Medikamente und wann nicht? Die Ärzte? Für alle Kinder? Das Gericht? Sorry, aber Eltern tragen eine große Verantwortung. Die kann man nicht an den Staat abgeben. Wir haben das Sicherheitsnetz, dass der Staat eingreift, wenns akut gefährlich wird.

Und doch...wenn ein Arzt Meldung macht wird das auch von eurem JA bearbeitet. Wie kommst du dazu zu unterstellen, dass die eine Gefährdungsmeldung vom Arzt in die Tonne kloppen und nicht ihre üblichen Schritte gehen?

Sei mir nicht böse ich verstehe total deine Hilflosigkeit und dienen Wunsch, dass jemand hilft (in dem Sinne, dass Veränderung passiert). Aber das wird an dieser Stelle nciht passieren.

Das einzige was man tun kann versuchen über das Gericht zumindest dafür zu sorgen, dass die wichtigen Schritte in SAchen Gesundheit und Schule gegangen werden. Das geht nur wenn DU einen Antrag stellst.
Ggf. entscheidet das Gericht dann auch, dass ihr zu Beratung müsst und es gibt eine Auflage in diese Richtung.

Ich habe gerade einen Fall, da kommt die Mutter seit 2021 immer wieder...immer wieder...imme wieder...der VAter verweigert alles und ständig und er ist so ein Arsch. Ich berate immer wieder und immer wieder. Sie soll zu Gericht, zu Gericht , zu Gericht...es gibt keinen andren Weg. Diese Mutter tut es nicht. Sie tut es nicht. Sie jammert und will hilfe. Aber sie tut es Gott verdammt nciht. Weißt du, das lässt auch die Fachkräfte verzweifeln. Und dann darf man sich noch anhören, man würde nichts tun. Wir werden die Männer nicht erziehen.

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Oh je, das klingt wirklich schwierig.

Wie alt sind denn die Kinder?
Fahren sie gerne zu Papa?
Ab einem gewissen Alter haben ja Kinder auch ein Mitspracherecht, wo sie leben wollen etc.

Ich würde auf jeden Fall mit dem JA in Kontakt bleiben und mich beraten lassen, was der beste Weg ist, um die Kinder zu schützen.

Warum kommuniziert ihr über ein Heft???

Das geht für mich gar nicht, dass da die Kinder mitlesen....

So etwas würde ich z.B. auch beim JA ansprechen.

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Hey, die Kinder sind 11 und 8. sie gehen schon gerne zum Papa und dem großen ist die gerechte Aufteilung sehr wichtig.
Er macht auch tolle Sachen mit den Kindern, hat aber keinen Blick für ihre Bedürfnisse und Emotionen. Übernimmt in der Hinsicht keine Verantwortung .

Tja, das mit dem Heft hat sich so zugespitzt. Erst Notnagel Gespräche, dann Telefonate, dann what’s App, dann lange email. Irgendwann kam immer der Zeitpunkt an dem ihm etwas nicht passte und er den entsprechenden Weg blockiert hat.

Nun das Heft. Ich bin froh, dass er mir immerhin gesag hat, dass er den Kindern das vorliest. So war ich vorgewarnt.aber so bleibt natürlich super viel auf der Strecke, was man als Eltern ohne Kinder besprechen müsste.
Das ist zum Beispiel für mich auch ein Kinderschutzpunkt. Selbst wenn da nur Termine drinstehen, was sollen die Kids damit anfangen????das ist seine Verantwortung

Ja das habe ich auch dem JA gesagt, die Dame war zwar geschickt, aber das war es auch.

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Wenigstens gehen die Kinder gerne hin und er scheint sich den Kindern gegenüber okay zu verhalten. Das ist schon mal gut.

Gibt es nicht irgendwie einen "Mediator" oder so, der euch bei eurer Kommunikation unterstützen könnte?
Vielleicht mal beim JA nachfragen....?

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Hast du dir mal psychologische Beratung "gegönnt"?

Versteh mich nicht falsch, ich finde deinen Ex unmöglich. Ich verstehe per se Eltern nicht die ihre Kinder nicht in Ruhe lassen können.


Ich hatte eine Zeit große Schwierigkeiten mit unserem Wechselmodell. Sohnemann wollte nicht zum Vater. Es gab immer Tränen, besonders schlimm waren die wenigen direkten Wechsel die wir hatten. Aus diesem Grund ging es mit in der Woche ohne Kind mega schlecht. Laut Vater war immer alles schnell in Ordnung, aber vertraut schon blind seinem Ex?

Da hab ich gegoogelt und eine Psychologin gefunden, die auch ein Buch zum Thema Wechselmodell geschrieben hat. Mit der hatte ich zwei Sitzungen. Die hab ich auch privat gezahlt.
Rein ging mit Fragen: wie erkenn ich, ob wir unserem Kind schaden, wann muss ich eingreifen etc.pp. Raus ging ich mit Tipps wie ich mich ändern muss. Ich hätte es nie gedacht, aber mein Kind hat wohl sehr wohl gemerkt wie schlecht es mir mit dem Abschied ging. Das hab ich nie gesagt, jede Träne verkniffen, aber das war völlig falsch... ich will da gar nicht weiter ins Detail gehen, denn bei dir ist es anders, aber ich habe eben einiges gelernt: Wie sehr ich es in der Hand habe wie es meinem Kind geht.

Das würde sicher nicht alle deine Probleme lösen, aber "dein Frust und deine Verzweiflung" überträgt sich mit Sicherheit und das vertieft sich und verhindert vielleicht einen klaren Blick. Wie zB, dass dein Ex Weihnachten anders feiert als du es für richtig hältst. Das ist egal, das sollte keine Rolle spielen, tut es aber, weil dein Ex in anderen Belangen ein Idiot ist.

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Hey, ja habe ich. War bis vor kurzem regelmäßig bei einer Psychotherapeutin. Nun muss ich neu suchen, da sie aus gesundheitlichen Gründen länger ausfällt. Aber wir haben auch viel daran gearbeitet, dass ich nicht immer innerlich so an die Decke springe und mich triggern lasse. Und dass ich lerne zu unterscheiden, welche „Kämpfe“ sich lohnen und welche nicht. Das hat mir schon sehr geholfen

Die Kinder sind 11 und 8. vor allem dem großen ist es wichtig, das die Wechsel gleich verteilt sind (er hatte aber auch schon eine Phase, wo er 2 Monate lang bei mir war). Dem kleinen würde es sicher besser gehen mit einem festen Hafen und der immer gleichen Struktur.

Aber beide lieben den Papa und sind gerne dort. Natürlich regen sie sich auch mal auf, aber das wird andersrum genauso sein.

Das mit Weihnachten triggert mich noch nicht mal. Soll er machen. Ich versuche den Kindern zu vermitteln, dass halt jeder anders ist und anderes mag. Gelingt mir wahrscheinlich nicht immer ganz wertfrei, aber ich versuche darauf zu achten. Was ich an der weihnachtsgeschixhte schlimm finde ist, dass der kleine das Gefühl hat, er müsste Verantwortung übernehmen oder den Papa vor der Empörung der anderen schützen oder was auch immer.

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Hey!

Was genau will die Schule denn melden?

Gibt es irgendetwas, was man anzeigen könnte? Hat er dich geschlagen oder bedroht? Eines der Kinder?

Warst du schon beim Kinderschutzbund?

Naja, wenn du Dinge nicht ins Heft schreibst, dann kann man dir ja auch unterstellen, den Vater nicht zu informieren.

Empfiehlt der Arzt denn Medikamente gegen adhs? Gibt die Schule Rückmeldungen, dass sein Verhalten ohne Medikation nicht zu ertragen sei bzw dass er sein Potential nicht entfalten könne?

Wenn du magst, kannst du mich auch privat anschreiben.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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hallo Schoko,

nein körperliche Gewalt spielt keine Rolle. Er ist "nur" manipulativ, egozentrisch und ein Arsch, dem andere Menschen und deren Grenzen egal sind.

Die Schule macht Gewaltschutzmeldungen, wenn unser Sohn mal wieder zu grob ist oder aus Wut auf andere losgeht. Es gab schon besser Phasen, in denen er das gut händeln konnte. Aber momentan scheint es wieder schlimmer.
Außerdem sind es offensichtliche Sachen wie keine wettergerechte Kleidung, keine Kontrolle der Hausaufgaben, vergessen von Schulmaterial, kein angemessenes Essen usw. n der Papazeit
Außerdem soll der kleine eigentlich zur JUDO Ag, der Vater wünscht sich auch, dass er einen Sport macht, wo er sich auspowern kann. Ich sollte mich aber kümmern, hab verschiedene Vereine gesucht, die ihm alle aus irgendeinem Grund nicht gepasst gaben. Nun Judo in der Schule, sprich ohne extra Wege für einen von uns, mit den Freunden als Motivation, etc. Nur, der Vater bleibt nicht dran. Unser Sohn muss neues etwas länger ausprobieren bis er dranbleibt. Aber wenn unser Sohn sagt, er will nicht, lässt der Vater das so stehen. Ich habe jetzt den Erzieher gebeten, unseren Sohn wirklich immer zu schicken. Den Vorschlag wollte der Erzieher auch schon selbst machen, da er sieht, dass das Judo dem kleinen gut tut. Für diese Unterstützung in ich super dankbar.

"Naja, wenn du Dinge nicht ins Heft schreibst, dann kann man dir ja auch unterstellen, den Vater nicht zu informieren." Ja könnte man sicher. Aber mit der Gewissheit, dass er es vorliest, werde ich nichts "kritisches" reinschreiben. Stell dir doch mal vor, mein Sohn geht nach einer für ihn glücklichen Mamawoche zum Vater und ich schreibe rein: diese Woche war wieder sehr nervenaufreibend, es gab viele Konflikte.....Wie würde sich der kleine denn dann fühlen?

Und auf den Vorschlag dann zu entsprechenden Themen zu telefonieren oder auf anderem Weg zu schreiben, lässt er sich nicht ein.

Wir sind noch nicht ganz durch mit der Diagnostik, ich gehe aber davon aus, dass Medikamente empfohlen werden.

Ja, die Schule äußert, dass sein Verhalten so im Unterricht nicht tragbar ist, er nicht ins Lernen kommt und sie Sorge haben, dass er irgendwann so richtig zum Schulverweigerer wird. ganz abgesehen vom sozialen Aspekt, weil sich viele Kinder jetzt abwenden oder aufgrund seiner impulsiven Art Angst vor ihm haben. Allerdings halten beide nichts von Medikamenten, kennen aber auch nur Ritalin.

An den Kinderschutzbund hab ich auch schon gedacht,

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Dann könnten sie ggf eine Kindeswohlgefährdung anzeigen.

Hm, ich habe adhs und Medikamente sind für mich ein Segen. Hat dein Ex vielleicht selbst Symptome, aus denen er sich nicht adäquat ums Kind kümmern kann? Klingt so ein bisschen, als ob er die Struktur nicht hinbekommt- kümmern um HA, angemessene Kleidung, pünktlich zum Verein bringen. Nahrung einpacken. Das alles könnte arg nach ADHS des Vaters klingen.

Die Sorge der Schule ist definitiv berechtigt.

Deine Gedanken mit dem Heft kann ich nachvollziehen. Ich frage mich bloß, ob du dich damit angreifbar machst.

Wenn dein Ex die Medikamente ablehnt und die Schule aber schildert, dass er da ohne nicht beschult werden könne, kannst du die Unterschrift ersetzen lassen, weil er so nicht zum Kindeswohl handelt.

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Ich würde dir raten, ihm wirklich keinerlei Plattform zu bieten. Er spielt Spielchen mit dir und ich habe den Eindruck, dass du mitspielst. Wenn dein Sohn Probleme hat, dann wird es seitens der Schule gemeldet. Glaub mir. Wenn dein Sohn unter fehlender Impulskontrolle und Wut leidet, muss der Grund nicht unbedingt sein, dass er an ADHS leidet. Wenn alle Stricke reißen, lass dich von einem Anwalt beraten. Und ehrlich, wo liegt das Problem, wenn dein Ex dann wütend wird? Soll er doch und deine Kinder dürfen es gerne mitbekommen. Früher oder später durchschauen sie das Konstrukt und werden sich von ihm distanzieren. Daher versuche dich zu entspannen oder die harte Tour durchzuziehen.

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Hey,

ich lasse schon möglichst viel an mir abprallen und lass ihn machen. Zum Beispiel haben wir uns kurz vor Weihnachten gesehen zum Theaterstück des Großen. Er hat mich komplett ignoriert, abseits gestanden und gesessen, sich nicht verabschiedet und nur mit den Kindern geredet. Keine Ahnung, ob sie ihn darauf abgesprochen haben. Ich durfte mir dann irgendeine Antwort ausdenken, warum der Papa woanders sitzt.
Hintergrund war, wie ich später erfahren habe, dass er dachte, ich wäre wieder schwanger....Das würde sein Ego nicht aushalten.
Klar hätte ich ihn ansprechen können, aber die Bühne wollte ich ihm nicht geben.

Aber wenn es die Kinder direkt betrifft (in dieser Situation wirkten sie ok), dann muss und will ich mich doch kümmern,

Und ja, die Wut des kleinen kommt nicht nur vom ADHS.

Die Schule meldet das auch, sagt aber selbst, dass daraus nichts resultiert, außer dass sie abgesichert sind. Aber Konsequenzen haben die Meldungen nicht., da einfach alle überlastet sind.

Mir ist auch egal, ob mein Ex wütend wird oder nicht, Aber unten habe ich seine Reaktion nach der Trennung beschrieben und wie man an der Theateraktion sieht, wird es nicht besser. Ich habe einfach Sorge, dass er den Kindern was einredet, die Verantwortung an sie abgibt oder sie manipuliert.

Und beim Anwalt war ich schon. Einem, der mir von einer Hilfsgruppe für (Ex)Partner von Narzissten empfohlen worden ist und bei dem Anwalt, der den Unterhalt berechnet hatte, habe ich auch nachgefragt. beide haben mir davon abgeraten, da so ein Rechtsstreit oft Jahre geht und auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird.

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Ich verstehe dich nicht, ihr seid getrennt, wieso sollte er bei dir sitzen? Ich finde das ein Stück weit normal und vor allem zu respektieren, wenn der Ex-Partner nicht mehr mit einem sprechen oder zusammen sitzen will. Das heisst ja nicht, dass ihr Streit habt oder gar es den Kindern schlecht geht deswegen. Aufgrund deiner Antworten hier habe ich eher das Gefühl, dass DU ein Problem mit der Trennung hast und dir ganz viele Dinge einbildest/selber einredest. Die Kinder gehen gerne zu ihm, nirgends habe ich gelesen dass es ihnen beim Vater schlecht geht. Das leitest DU ab..

Was der Vater bei sich zu Hause und in seiner Zeit macht, geht dich nichts an und umgekehrt. Dass er Weihnachten nicht mag und das nicht feiert: Nicht dein Bier. Wie fändest du es denn umgekehrt, wenn er dich bekehren möchte gefälligst diesen Weihnachtszirkus nicht mitzumachen und eure Kinder nicht so zu verblenden? Das tuet er ja auch nicht..

Wie Emmi schon vorgeschlagen hat, würde dir vielleicht eine Therapie für dich sehr gut tun, um das Ganze zu verarbeiten.

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Hallo,

du hast ja schon viele gute Antworten hier erhalten.
Ich würde kein Heft mehr schreiben. Haben deine Kinder ein Handy oder einen Kalender. Trag ihre Termine da ein, sie können das dem Papa zeigen. Dann läuft die Kommunikation offen über sie, ihn würde ich nir einmal darüber informieren. Verpasst er Termine soll die Praxis ihm eine Rechnung schreiben.
Will er mehr Infos, kann er dich anrufen.
Was sagt dein Sohn, möchte er Medikamente? Wir mussten nie beide zustimmen beim Arzt. Wenn er das versuchen möchte, lass dir ein Rezept ausstellen und testet es.
Weigert er sich, sollte man das bei einem 11 Jährigen ebenfalls respektieren.
Mein Sohn ist mittlerweile 14 und bespricht die Medikation am Telefon selbstständig mit der Ärztin.
Ich würde die alleinige Gesundheitsfürsorge beantragen. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Auch wenn er kurzfristig den Frust an den Kindern auslässt, bekommen sie aktuell doch den dauerhaften Zwist genauso mit. Was soll denn da noch schlimmer werden, ggf. wollen sie dann halt eine zeitlang mal nicht zu ihm und er merkt es so.

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Hi, der große hat ein Handy, nutzt es aber eher so mäßig bzw. Wenn er beim Papa ist, fast gar nicht (auch weil dieser -natürlich nicht direkt ausgesprochen- nicht möchte, dass er mir dann schreibt ). Die Option fällt also weg. Den Kalender hat der KV auch gesperrt, das wäre noch die einfachste Lösung. Also bleibt nur das Buch und eben das beantragen.

Bei der Medikation geht es um den kleinen, der ist 8, aber etwas entwicklungsverzögert. Er kann das noch nicht einschätzen, leidet aber selbst unter dem Verhalten.

Die Frage wäre eh, ob der Vater in seiner Zeit die Medikamente gibt. Diese Option würde ich auf jeden Fall auch mit den Fachleuten besprechen .

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Hi, ich würde beiden einen Taschenkalender einpacken, ganz altmodisch und nichts außer die Termine eintragen. Will er mehr wissen, fragt er dich oder er lässt es. Trag ihm keine Infos hinterher.
Ritalin und Co wirken ja eh nur zeitlich begrenzt. Daher würde ich trotzdem Medikamente testen, an den Tagen wo er sie nimmt, wird es sicherlich eine Erleichterung für ihn, die Schule und dich sein.
Schlafen die Kinder unter der Woche beim Vater? Oder starten sie immer von dir aus zur Schule?
Wenn er das nicht möchte, würde ich ihm kein Medikament mitgeben.

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Ich muss nochmal fragen: was kommuniziert ihr denn in dem Heft?

Wir haben ja auch das Wechselmodell, aber wenig zu kommunizieren.

Der Vater wünscht sich, dass ich ihm Zensuren mitteile, die mein Kind in meiner Woche hat - da reicht ne kurze Nachricht via WA oä.

Sonst gibt es kurz Infos nach Elternabenden, jetzt planen wir den Geburtstag... und ja klar, wenn Hobbys beginnen oder enden sollen. Das ist so ein Streitthema bei meinem Ex und mir. Ansonsten haben wir nichts zu besprechen und jetzt wo das Kind ein Handy hat noch weniger.
Mein Ex findet mich zu weich, ich finde ihn zu streng. Wir sprechen uns aber nicht rein und bewerten uns nicht. Mein Kind liebt seinen Vater, er geht endlich gern hin und das zählt.

Also was steht denn immer in diesem Heft? Arztdinge würde ich per Mail klären und die Kinder nicht mehr als Post nutzen.

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alle anderen Kanäle sind gesperrt, inklusive Kalender.
ich halte mich schon zurück und schreibe fast nur noch Termine rein. Momentan sind die Themen noch Schulwechsel des Großen (Rückmeldung über Tage der offenen Tür, Procedere _worum er sich auch wieder nicht kümmert), wer gibt wann wo welche Unterlagen ab, etc. Meine offene Meinung über die Schulen würde ich gern auch mal kundtun, ohne dass der große das mitbekommt. Einfach frei heraus. natürlich rede ich auch mit dem Großen über meinen Eindruck und was ich so denke.

Dann ist die Diagnostik immer wieder Thema, er sollte zum Beispiel auch in der Schule nach den Fragebögen fragen und dranbleiben.

Wer plant das Jahr durch, gibt es Präferenzen, wer erstellt den Wechselkalender?

Nachzahlungen der Kitabehörde, irgendwelche Anträge

Rückmeldungen von Elternabenden, Rückmeldungen aus Elterngesprächen gebe ich nicht ins Heft

Unterlagen, die er einreichen sollte, gebe ich wieder zurück (Hintergrund: ich würde mich kümmern, aber nachdem er mich angebrüllt hat, dass ich nicht seine Sekretärin sei, kann er das gern selbst machen. Ich arbeite ihm meinen Teil zu, schreibe sogar Fristen auf und wo was hin muss und manchmal bekommt er es dann trotzdem nicht hin bzw. unterschriebt seinen Teil und meint, es mir wiedergeben zu müssen.)

Er fragt zum Beispiel oft nach Klamotten/Brotbüchsen/Trinkflaschen für die Jungs, wenn ich das verneine, stachelt er den großen an, was mit zu nehmen. Oder ich soll es nicht als selbstverständlich ansehen, dass ich immer die ersten Sommerferienwochen habe. Obwohl wir das so angesprochen haben, weil es bei mir nicht anders geht mit der Arbeit.


Themen, die ich nicht reinschreibe wären aber auch: wie war die Woche für den Kleinen, was lief gut, was nicht, welche Absprachen wurden getroffen (zum Beispiel Judo: Vater will, dass ich mich kümmere, etwas raus suche, findet es auch wichtig, bestärkt das Kind aber nicht, regelmäßig hinzugehen. ), dass ich denke, dass 2 Wochen Wechsel für den Kleinen zu lang sind, welche Hausaufgaben oder Projekte sind zu erledigen (er schaut selten ins Heft und der Kleine erinnert ihn natürlich nicht)

Wie schon gesagt, ich bin noch im Prozess, mich davon zu verabschieden, eine gleichberechtigte Elternschaft mit ihm zu führen. Ich denke, es wird wirklich nur auf Termine hinauslaufen, alles andere muss er bei Interesse erfragen oder eben nicht