Beim Ehemann bleiben oder neue Liebe ??

Hallo, ( der Text wird wahrscheinlich länger)
Ich weiß leider nicht weiter und komme aus meiner Situation nicht raus.
Ich fange mal von vorne an. Ich bin seit ca 2 Jahren verheiratet, mein Mann und ich haben ein 2 jähriges Kind.
Wir haben viel zusammen erlebt, viele Höhen aber auch viele Tiefen.
Ich bin für meinen Mann in seine Heimat gezogen, hab meinen Arbeitgeber gewechselt, Familie und Freunde „zurück gelassen“. Das habe ich alles gerne gemacht. Jedoch ist mein Mann jemand, der nur sehr schlecht mit Stress umgehen kann. Egal ob es ums Studium, Job oder sonstiges geht.
Wir hatten schon immer unsere Probleme.
Seit der Schwangerschaft ging es komplett Berg ab, teilweise mit Handgreiflichkeiten. Ich bin sicherlich keine leichte Person und bringe meinen Mann auch zum verzweifeln, jedoch kann ich mir jeglichen Stress besser umgehen. Seit dem unser Kind da ist, ist er noch gestresster, er schreit unser Kind an, beleidigt es teilweise oder sagt „ halt die Schnauze, geh mir nicht auf den Sack“. Das sind alles Themen wo ich anfange zu koche, da ich das nicht akzeptieren kann und will. Ich habe schon oft seine Eltern eingeschaltet und gesagt, dass er mit seiner Art alles kaputt macht, mich krank macht und ich so einen Umgang nicht dulde. Die Ausrede war immer „ du weißt doch wie er ist, so war er schon immer.“
Letzte Jahr haben wir groß geheiratet, davor hatte ich schon meine Zweifel die ich auch geäußert hatte, jedoch versprach er immer und immer wieder das er sich ändert. In dieser Zeit lernte ich auch jemanden auf der Arbeit kennen, mit dem ich mich einfach gut verstand ohne bösen Hibtergedanken. Man kam immer mehr in Kontakt und tauschte sich aus.
Irgendwann folgten die Flitterwochen. Es war super stressig mit unserem Kind und so kam es dazu, das mein Mann handgreiflich dem Kind gegenüber geworden ist. Mein Kind war den ganzen Urlaub auf mich fixiert auch die Wochen davor und danach. Nur ich durfte es tragen, ins Bett bringen usw… ansonsten war Riesen Stress. Seit der Hochzeit nahm ich auch knappe 20kg ab, ich war ständig krank, ich fühlte mich depressiv, ich hatte mehr Kontakt mit dem Kollegen und stellte alles in Frage. Irgendwann lief mehr zwischen uns. Ich denkte nahezu pausenlos an ihn.

Mein Arzt konnte nicht feststellen was mir fehlte, ich suchte Gespräche mit Freunden und Familie und die meisten sagten, dass ich einfach Schluss machen soll. Ich erzählte meinem Mann irgendwann von meinem Kollegen, dass ich Gefühle entwickelte und es eskalierte komplett. Ich musste wieder seine Eltern anrufen und mein Mann bekam eine Akuteinweisung für die Psychiatrie, dort ist er jetzt auch schon seit Wochen. Seitdem bin ich mit meinem Kind alleine. Ich gehe arbeiten, kümmere mich um unserkind und versuche sonst alles zu managen. Mein Mann sagt jedesmal dass er uns über alles liebt und die Behandlung nur macht, damit zwischen uns wieder alles gut wird. Meine Gefühle für den Kollegen sind aber enorm, er versucht uns so gut es geht zu unterstützen auch wenn ich ihn komplett abblocke. Er kämpft seit Monaten.
Ich komme einfach nicht los, auch nicht nachdem ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hatte, das Kind war nicht von ihm. Ich/wir hatten uns dagegen entschieden, da die Situation zu aussichtslos schien, obwohl der besagte Kollege mich absolut unterstützt hätte .

Ich halte an den positiven Sachen mit meinem Mann fest. Freunde raten mir, mich zu trennen. Jetzt hätte ich gerne neutrale Meinungen.
Einfach alles aufgeben mit meinem Mann und versuchen mit einem neuen glücklich zu werden oder daran glauben dass er sich doch noch irgendwie zusammenreißen kann ?

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Es fehlt eine Antwortmöglichkeit: Trennen vom Ehemann und zuerst selbst das Leben wieder in Ordnung bringen.

Du kannst natürlich nicht bei einem Mann bleiben, der ggü dir und sogar gegen ein 2 jähriges Kleinkind handgreiflich wird. Dich aber jetzt kopflos in die nächste Beziehung zu stürzen wäre nicht gut. Du brauchst Zeit zum Heilen und dein Kind nicht sofort einen neuen Mann vor der Nase.

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Ich würde keine der beiden Optionen wählen.

Wenn du dich trennst, würde ich mich erstmal selbst sortieren. Neue Wohnung, Freundeskreis aufbauen, Kind Betreuung managen.
Stürzt du dich direkt in die nächste Beziehung, hilft es dir nicht dich zu finden und erst recht nicht deinem Mann. Der sieht nur wie du zu einem anderen Mann ziehst mit seinem Kind. Das geht in die Hose.

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Danke für die Antwort.
Ich würde nicht direkt zum nächsten Mann ziehen. Mein Plan wäre es, die Wohnung zu behalten und mit meinem Kind dort zu wohnen. Ich habe meinen eigenen Freundeskreis, das war mir schon immer wichtig dass ich nicht abhängig bin, egal ob es finanziell ist oder auf eine andere Art und Weise. Jedoch würde mir der Kontaktabbruch mit dem Kollegen sehr schwer fallen, würde natürlich alles langsam angehen lassen, nichts offizielles erstmal. Einfach entspannt schauen wohin die Reise geht.

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Das hört sich entspannter an, als ich erst annahm.
Ich würde den Kontakt auch nicht abbrechen. Aber eben auch nicht sofort initiieren.

Du bist zwar nicht verantwortlich für deinen Mann was seine geistige Gesundheit angeht, aber bedenke, dass er der Vater deines Kindes ist und es ihn vielleicht richtig "zerstört", wenn du während seiner Therapie eine neue Beziehung startest.
Das sage ich nicht, um deinen Mann zu schonen, sondern weil ich weitere Probleme auf dich zukommen sehe.

Alles Gute!

Bearbeitet von MareiK
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Da fehlt der Punkt,
○Mich von meinem Mann trennen, alle Kraft die ich habe, in mein traumatisiertes Kind stecken.
Mich um meinen Kram kümmern und erst mal alleine klar kommen. Bevor ich mir einen neuen Mann ans Bein binde..

Den Punkt hätte ich angekreuzt.
Denk mal drüber nach.
Dein Kind ist wahrscheinlich noch traumatisiert von den Vorkommnissen seines Vaters, muss mit der Trennung zu ihm klar kommen und du denkst drüber nach ob du irgendeinem Kollegen eine Chance gibst..

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Mein Kind, steht IMMER an erster Stelle. Ich mache bereits alles was ich kann um mein Kind zu schützen, es aus allem rauszuhalten und ein normales Leben zu ermöglichen.
Ich denke nicht direkt an die nächste Beziehung, aber dieser Mann ist auch ein Grund warum ich Sachen in Frage stelle, wäre er nicht, würde ich immer noch denken „ jeder streitet sich mal, das kann passieren“. Natürlich nicht die Handgreiflichkeiten meines Kindes gegenüber.
Aber er gibt mir seit langen wieder ein gutes Gefühl. Das soll ich jetzt auch aufgeben?
Ich stehe schon am Abgrund wieso noch etwas aufgeben was mir gerade guttut ?

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Trennen, weil es keine gute Beziehung ist geschweige denn jemals war, wenn man deinen Beitrag liest. Schon fraglich warum man heiratet, wenn es nicht gut läuft.
Ist jetzt aber so und ich würde mich trennen, ganz unabhängig vom anderen Mann.
Treffen würde ich den anderen nur, wenn das Kind vom Vater betreut wird und davon nichts mitbekommt. Und eine neue Beziehung erst, wenn es wirklich ernst wird und alles geklärt ist.

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Ich stimme meinen Vorrednern zu. Trenn dich und steh auf eigenen Beinen, sortiere dich neu und finde heraus, wer du bist und was du willst.
Stürz dich nicht von einer in die nächste Beziehung.
Halte ich im übrigen auch nicht gesund für dein Kind. Die Ehe der Eltern zerbricht (auch wenn es keinen intensiven Bezug zum Vater hatte, beeinflusst eine Trennung dennoch), die Lebensumstände ändern sich. das ist ein großer Umbruch, präsentiere deinem Kind nicht noch einen neuen Partner dazu.

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Ich sage jetzt mal etwas ganz kontroverses.

Handgreiflich gegenüber dem Kind? Was heisst das? Geschlagen? Geschubst? Auf die Finger gehauen? Oder einfach lauter geworden?

Der Mann hat ja offensichtlich psysiche Probleme. Er ist in einer Klinik arbeitet an sich und liebt dich ja anscheinend. Das Gras auf der anderen seite ist nicht grüner. Es wird nur mehr gepflegt. Was heisst das? Du bist doch grade eh alleine. Nimm dir einen krankenschein und verbring ein Paar Tage zu Hause. Den Typen von der Arbeit, weg damit. Du liebst den nicht das ist Quatsch. Du debkst das nur weil grad alles scheisse läuft und er grad dein einziger Sonnenstrahl ist. Wenn du ihn nicht hättest würdest du dich auch nicht trennen. Da bin ich mir sicher. Was machst du denn wenn du mit dem Arbeitskollegen zusammen kommst und nach ein paar Monaten merkst ahh sxheisse der passt nicht zu mir? Und dein Mann aber währenddessen eine Therapie gemacht hat und es bergauf geht?

Ich sage nicht das du deinen Mann verlassen sollst oder bei ihm bleiben sollst. Ich sage nur, trenn dich nicht nur weil da grad ein anderer Typ ist. Es sei denn er hat das Kind misshandelt. Dann weg mit dem. Aber selbst dann schmink dir den Typen von der Arbeit ab. Er hat Momentan die 20 Prozent die deinem Mann fehlen. Verstehst du?

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Danke. Ich verstehe was du sagst.

Er hat den Kopf meines Kindes fest zwischen die Hände genommen und es angeschrien. Als ich ihn wegdrücken wollte, hat er mir aus Reflex eine Ohrfeige gegeben.

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Und nach so einer Aktion hast du ihn nicht SOFORT rausgeschmissen bzw die Polizei gerufen um ihn der Wohnung zu verweisen?
Wir reden hier von einem zweijährigen Kleinkind.
Da fehlen mir echt die Worte.
(Wo ist der Kotzurbini wenn man ihn braucht)

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Ich sag mal so egal was Er mir versprochen hätte, hätte ich Ihn NICHT geheiratet.
Er ist ein cholerischer Mann und macht die Krank!!!
Anstatt Dich von Ihm zu trennen flüchtest Du Dich in die Arme eines anderen Mannes und erzählst es dann deinem Mann.
Klar das er dann einen „Ausraster“ bekommt sogar so das Er jetzt in Psychischer Behandlung ist.
Du hast soviel in der Hand für eine Trennung!
Aber du suchst NOCH nach dem guten. Da ist einfach nichts!!!!
Sogar seine Eltern sagen das du weißt das es so ist.

Tip 1 TRENNEN
Tip 2 EHETHERAPIE(Keine Ahnung ob es hilft)
Tip 3 Bei einer Trennung das Leben in Griff bekommen NUR mit deinem Kind kein Kollege kein anderer Mann.
Entscheiden musst du selber das kann dir keiner Abnehmen.

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Ich bin unabhängig von meinen Mann. Finanziell, privat, beruflich.
Ich habe alles geregelt damit ich mich vollkommen um mein Kind kümmern kann und trotzdem arbeiten gehe. Wir beide ( Kind und ich) sind schon immer klarkommen. Das habe ich bereits alles geregelt

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Ja dann musst du für dich dann entscheiden ob Du mit deinem Mann eine Ehetherapie macht oder ob du dir schwer am Harz fasst und Ihn verlässt.
Du musst an dich und das Kind denken.
Nicht das da noch mehr passier.
Ich wünsche dir aufjedenfall alles erdenkliche Gute.

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„… und so kam es dazu, das mein Mann handgreiflich dem Kind gegenüber geworden ist.“

Und dann hast du noch eine Frage, ob du bei dem Choleriker bleiben sollst? Meinst du das ernst?

Ob du gleich zum neuen ziehen musst, weiß ich nicht. Wäre nicht zielführend.
Aber beim Ehemann bleiben? 🤦‍♀️

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Was ich schwierig finde: Dein Mann sieht nicht, dass er ein Problem hat, was er für sich selber lösen muss. Er macht eine Behandlung, damit du nicht gehst. Das ist auf lange Sicht die falsche Motivation. Das kann die Initialzündung sein, aber nicht alles.

Was hält dich bei deinem Mann? Ein paar schöne Erinnerungen, die es zweifellos gibt? Oder denkst du, dass er sich wirklich ändert und ihr eine Chance habt? Das muss man sich ehrlich beantworten.

Vielleicht würde ich an deiner Stelle erstmal eine räumliche Trennung angehen und dann nach seiner Entlassung schauen, was sich getan hat. Gibt es Fortschritte? Hat er sich geändert? Reicht dir das? Dann neu bewerten. Jetzt direkt zum Kollegen zu springen ist verlockend, ganz klar, aber ich würde trotzdem abwarten und mir Zeit nehmen.

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Danke für deine Antwort.
Ich denke er wird sich nicht wirklich ändern. Ich rede seit Jahren, hab immer versucht Hilfe zu holen auch bei seiner Familie. Das wurde immer runtergespielt. Es hieß immer :“ der arme ..“ auch jetzt. Keiner fragt wie es mir geht , ob ich/wir klarkommen, ob ich Unterstützung brauche.
Ich komme klar, es ist kräftezehrend aber wir kommen klar, das werden wir immer, weil eine eine Kämpferin bin! Deswegen will ich auch nicht einfach die Ehe wegschmeißen. Aber ich bin unglücklich, werde schon auf der Arbeit angesprochen ob alles gut ist, ich lache nicht mehr , und bin nicht so wie man mich eigentlich kennt. Ich halte definitiv an den positiven Seiten fest. Nicht jeder Mensch ist einfach nur schlecht oder gut.

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Also, dir ist klar, dass er sich nicht ändert. Du bist aber eine Kämpferin und willst dennoch kämpfen. Obwohl du weißt, dass es aussichtslos ist. Du rufst seine Familie an und jammerst über sein Verhalten. Erst bagatellisieren sie und nun sagen sie dir, du seist im Grunde selbst schuld. Wirklich?

"Ich halte definitiv an den positiven Seiten fest. Nicht jeder Mensch ist einfach nur schlecht oder gut." Ach komm, das ist co-abhängiges Gewäsch und eine völlig gestört Denkweise. Er kann sich verhalten, wie er möchte. Aber spätestens, wenn er sich verbal oder körperlich an einem Baby, Kleinkind oder dir vergreift, sollte doch Schluss mit diesen Bagatellisierungen und der Argumentation über seine guten Seiten sein.
Ich hoffe, dass das Jugendamt bei euch aktiv wird und euch im Auge behält, solltest du ihn zurückkommen lassen. Das zeigt mir nämlich, dass du zwar irgendwo von ihrem vermeintlichen Schutz redest- es aber schlicht nicht umsetzt.

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Man kann nicht anonym im Internet über seine Zukunft abstimmen lassen. Du trägst die Verantwortung für dein weiteres Leben, das kannst du hier nicht delegieren, weil 60%für Trennen gestimmt haben.


Mmh, also, was für eine Diagnose hat denn dein Mann? Ist das was, was schon länger angelegt ist und seine "Ausraster" erklären kann? Wird daran gearbeitet? Plant er nach der psychiatrischen stationären Behandlung eine weitere ambulante (Gespräche, Gruppen...) Er sagt, er will sich ändern, aber scheinbar hat das noch nie geklappt. Das heißt, er bräuchte jetzt einen Plan, was diesmal anders laufen kann, damit es nicht schon wieder so passiert.

Ich würde, glaube ich, erstmal eine räumliche Trennung vornehmen und den Fortgang der Ehe offen lassen. Dann siehst du, wie er sich entwickelt und kannst zur Ruhe kommen. Wenn die Basis irgendwann wieder passt, könnt ihr es probieren. Wenn du siehst, dass er nicht weiter dran arbeitet, dann beendest du es.

Ich glaube, der Kollege ist Grade nicht die Lösung. Guck Mal in dem halben Jahr, wie deine Gefühle da sind

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Wie gesagt, ich möchte neutrale Meinungen. Das sollte nichts verwerfliches sein.

Er hat mittelschwere Depressionen und ist affektgesteuert. Bekommt zusätzlich Medikamente.
Er hat eine Reha beantragt und eine Psychologin seit neusten bei der er alle paar Wochen einen Termin hat.

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Meiningen finde ich auch völlig Okay. Nur Abstimmungen zu lebensverändernden Ereignissen irgendwie fraglich. Aber gut.

Was hat er denn für eine Diagnose bekommen?

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