Pflegebedürftige Oma will das ich mich kümere

Ich bin grade etwas über fordert, meine Oma die einen Schlaganfall hatte und jetzt 3 Monate in der Reha war kommt bald wieder nach Hause. Sie kann nichts alleine machen, nicht einkaufen gehen, kochen, putzen, duschen, braucht bei allem hilfe und erwartet das ich und ihr Bruder ihr helfen, ich kann das nicht leisten, ich bin jeden Tag am arbeiten und habe ein Schulkind , mein Mann und ich arbeiten Schichtdienst. Ich weiß nicht wie ich das alles machen soll. Sie erwartet das ich ihr helfe, macht mir unterschwellig ein schlechtes Gewissen "Der Finn, der würde der Oma helfen" damit meint sie meinen Sohn der 8 ist!! Sie stellt mich hin als wäre ich nicht belastbar, bin ich in dem Umfang auch nicht! " Die Frau xy , da kommt jeden Tag die Tochter vorbei, die geht auch arbeiten" aber die kündigt bald ihren Job um sich zu kümmern". Ihr Mann ist im Pflegeheim seid sie in der Reha ist, er ist dement und mittlerweile Bettlägerig , baut immer mehr ab, sie denkt er könne wieder nach Hause, ihr Bruder fährt jeden Tag ins Heim um zu gucken wie es ihm geht, der kann auch nicht mehr, und ich weiß bald auch nicht mehr zu wem ich zuerst fahren soll.

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„Sie erwartet das ich ihr helfe, macht mir unterschwellig ein schlechtes Gewissen "Der Finn, der würde der Oma helfen" damit meint sie meinen Sohn der 8 ist!!“

Liebe Oma, der Finn ist 8 Jahre und braucht gerade selber noch Hilfe.


Ich würde das klar von mir weisen. Ich würde hier die Kinder und die Geschwister in der Verantwortung sehen, mit der Oma über einen Wohnortwechsel zu sprechen.

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Kinder gibt es keine mehr und ihr Bruder ist selber schon 78, zwar noch fit aber schon 78. Bleibt nur noch ich.... Sie hat wohl Pflege grad 2 meinte ihr Bruder, kann ein paar Schritte mit Stock laufen das wars, sie wurde in der Reha gefragt ob sie hilfe zu Hause braucht beim Kochen, Haushalt usw. Hat sie alles verneint, würde ich und ihr Bruder machen, ihr Bruder war sauer weil sie von vorne rein nein gesagt hat. Wie sie sich das vorstelle. Sie ist bequem. Die anderen machen schon.

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Wenn sie wirklich nur das hat, ist Pflegegrad 2 viel zu wenig! Also, sofort Antrag auf Höherstufung stellen und einen Pflegedienst beauftragen. Der ist auch mal nicht eben zu finden.
Klare Aussagen deiner Oma gegenüber was du kannst und was nicht.
Der Pflegedienst kann 2-3x am Tag kommen, wenn ihr einen Findet, und über den Entlastungsbetrag kann eine Haushaltshilfe kommen ( auch hier frühzeitig suchen, teils lange Wartelisten)
Es ist wie ein zusätzlicher Job kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, mich hat’s kaputt gemacht und meine Ehe gekostet weil ich mich nicht gut abgrenzen konnte. Jetzt würde ich vieles anders machen.

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Wie möchtest denn du am liebsten mit der Situation umgehen?

Ich weiß, meine Schwiegereltern werde ich nicht pflegen.
Aber ich würde meinen Mann unterstützen, die bestmögliche Hilfe für die SE zu finden zzgl Besuche unsererseits wären das was ich leisten könnte. Mein Mann sieht es in dem Fall genauso.
Wichtig ist uns ihnen geht es gut.
Wir würden das nicht allein leisten können, dass sie wirklich gut versorgt sind.
Vielleicht ist das oder so ähnlich auch eine Option für dich.
Ich finde es immer schade, wenn die Pflege in Heimen stattfindet.
Die Heime haben oft aufgrund des Personalmangels keinen so guten Ruf.
Ich würde so lange es irgendwie geht, eine Mischung aus eigener Hilfe und Hilfe von außen ( Pflegedienst oä) vorziehen.

Viel Kraft

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Entgegen der landläufigen Meinung kann man Menschen im Pflegeheim durchaus besuchen und sie oft da auch noch unterstützen. ;) Ich habe jetzt schon mehrfach mitbekommen, was für eine enorme Erleichterung das sein kann, sie dort versorgt zu wissen, weil einfach dieses sich 24h sich sorgen wegfällt.

Eigentlich wünsche ich mir für mein Alter, dass ich früh genug den Mut und die geldlichen Mittel habe, ins Heim zu gehen. Gerade bei den noch fitteren Heimbewohnern hatte ich bei Besuchen oft das Gefühl, dass es ihnen dort gut geht. Da sind andere Menschen und es gibt Spieleabende und ggf auch nen Sport-Angebot oder Bingo spielen oder was weiß ich. Ich war total traurig, dass meine Oma das nicht mehr mitnehmen konnte, weil sie da eigentlich voll der Typ für gewesen wär, aber als sie da war, ging es ihr da schon zu schlecht für. Mein Großonkel hingegen war noch fitter und ist tatsächlich im Heim nochmal richtig aufgeblüht (er wohnte sehr abseits und hatte Hilfe oft auch nicht angenommen oder nur unter Riesendiskussionen und er wirkte irgendwann schon recht griesgrämig. Es hat auch gedauert bis er ins Heim wollte, auch als viel zu Hause schon absolut nicht mehr ging, aber als er erstmal da war, fiel ihm das Hilfe annehmen irgendwie einfacher. Und plötzlich war von Griesgrämigkeit auch keine Spur mehr da und er war mit Bewohnern und Pflegern am rumschäkern.) Beide haben wir übrigens regelmäßig besucht. (Man merkte aber auch bei anderen, dass das nicht bei allen so üblich ist).

Gerade bei meiner Oma war es aber so, dass das Heim aber eine riesige Erleichterung war. Wir hatten vorher dauerhaft Sorge um sie. (Neben immer mehr zunehmender "normaler Pflege" fing sie irgendwann an auch nachts aufzuspringen und Unfug zu bauen... z.B.auf die Straße zu laufen oder auch mal etwas auf den Herd zu setzen und dort zu vergessen und eigentlich war sie schon recht gebrechlich und wir haben sie öfter auch mal irgendwo liegen gefunden... und sie brauchte eigentlich 24h lang jemanden - und auch wenn mein Opa mit im Haus war und noch fitter - auch mit aller Unterstützung hat das irgendwann nicht mehr geklappt). Im Heim fiel einfach diese Dauersorge weg und die Besuche waren irgendwie dann auch wieder schöner, weil man sich nicht mehr darauf fokussieren musste, was muss man denn jetzt noch alles machen (duschen? Essen vorbereiten? hat sie die Medikamente schon alle genommen? Zu Arzttermin a,b und c "verschiffen"), sondern diesen Pflichtteil wer anders übernommen hat und man wieder mehr Zeit zum einfach zusammensitzen hatte. Insbesondere mein Opa war jeden einzelnen Tag da, aber die Besuche waren zum Teil einfach von viel besserer Qualität als ihr Zusammenleben vorher, was einfach nur noch extrem belastet war.

Ich will das jetzt auch nicht zu doll beschönigen, wir haben durchaus mitbekommen, wie ausgelastet die Pflegeheime waren. Medikamente wurden oft einfach nur auf den Tisch gestellt, selbst als meine Oma das selbst nicht mehr richtig auf die Backe gekriegt hat, die dann auch tatsächlich zu nehmen. (Da hatten wir da auch nen Auge drauf). Oder auch ein paar andere Dinge, die nicht unbedingt optimal waren. (Die waren auch sehr dankbar ,wenn von den Angehörigen welche sich noch mehr mitgekümmert haben). Aber optimal war's zu Hause halt auch nicht wirklich...

Sorry, ich glaube, das hilft der Posterin nicht so wirklich. Ich glaube, ich habe da einfach recht starke Gefühle in die Richtung, dass ein Heim nicht die "letzte Lösung" sein muss ;) Als ich gelesen hab, dass der Mann im Heim ist, war tatsächlich mein Gedanke gleich, ob es da nicht ggf auch eine Möglichkeit für sie gäbe. Und das wirklich völlig ohne "abschieben"-Gedanken....

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Wenn die Oma nichts mehr alleine kann, braucht sie eine dauerhafte Unterstützung.

Das kann kein Pflegedienst leisten, auch nicht mit Hilfe der Te.

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So wie du sie beschreibst, wird sie sicher eine Pflegestufe bekommen.
Dann kann ein Pflegedienst die notwendigen pflegerischen / hauswirtschaftlichen Dinge machen.

Ein Schlaganfall verändert oft auch die Wahrnehmung der Pat.
Es kann also gut sein, dass ihr noch gar nicht bewusst ist, dass sie im Grunde gerade ein Pflegefall ist.
Inwieweit sie Fortschritte gemacht hat wird man erst im Alltag sehen.

Außerdem kann es sein, dass sie auch gar nichts selber machen will -- obwohl sie es könnte.
Weil selber machen anstrengend ist.


Du musst für dich überlegen, was Du leisten willst oder eben nicht.
Dann mit dem Bruder reden - was sieht er als realistisch an.

Und dann - klare Ansage " Oma wir haben dich lieb, aber auch unser Tag hat nur 24 Std. Der " Bruder" macht für dich Xxx.
Ich gehe für dich bspw jeden Freitag einkaufen ( wenn du eh fährst bspw einfach alles für sie mitbringen).
Morgens und abends kommt der Pflegedienst xy zu dir."

Wir probieren den Ablauf jetzt 1 Monat aus und dann schauen wir weiter-- wie es dir dann geht..."

Schaut ob sie Rezepte für Physiotherapie bekommt - ggfls als Hausbesuch
oder sonst als Praxisbesuch - dafür Taxenschein!!! Beantragen -- damit keiner von Euch fahren muss...

Viel Kraft und gute Nerven!

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Für einen Taxischeinbraucht sie erstmal einen höheten Pflegegrad. Grad
reicht da nicht. 2Hausbesuche wären also angebracht.

Bearbeitet von Fachkraft1987
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Ich hatte eine ähnliche Situation mit meiner Oma, mit dem Unterschied, dass sie meine Hilfe nicht eingefordert hat, sondern ich es anbot.

Sie lebte im Haus mit meiner Tante und ihrem Sohn. Die Tante ging nur noch in Altersteilzeit jede zweite Woche arbeiten und so haben wir uns aufgeteilt.
Jede zweite Woche war ich täglich bei ihr, bis zum frühen Nachmittag, bis mein Onkel im Haus war.
Obwohl ich täglich 15 km einfache Anfahrt hatte, klappte das gut, da ich noch in Elternzeit war und somit keine weiteren großartigen Verpflichtungen hatte.

Der Schlaganfall hatte sie verändert, keine Frage.
Nicht nur körperlich, sondern auch persönlich.

Die Pflege dauerte gut 7 Monate bis meine Oma dann starb.
Sie hat sich täglich für meine Zeit bedankt und ich habe ihr täglich gesagt, es wäre meine Revanche dafür, dass sie sich 30 Jahre um mich gekümmert hatte.
Meine Großeltern waren für mich wie ein zweites Paar Eltern und ich bin unheimlich dankbar für die Zeit, die ich mit meiner Oma in den letzten Monaten noch verbringen durfte.
Dadurch hat meine Tochter noch immer eine lebhafte Erinnerung an sie und es blieb nichts unausgesprochen und ungesagt.
Zum Schluss konnte ich sie in Frieden gehen lassen.
Das ist noch heute für mich unbezahlbar.

Wenn allerdings die Rahmenbedingungen bei dir so vollkommen anders sind, ist es schwer vorstellbar das umzusetzen.
Wie weit entfernt von dir lebt sie denn und wie viele Stunden "Arbeit" würden dabei täglich anfallen?
Für das Wichtigste sollte bei Stufe 2 ja eigentlich der Pflegedienst kommen, oder?

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Nein, einfach nein. Du gehst vor die Hunde, und deine Familie wird kaputtgehen. Sie muss wohl in eine Pflegeeinrichtung gebracht werden oder ein Pflegedienst muss rund um die Uhr nach ihr schauen. Was auch immer es sein wird: Sei empathisch, aber auch klar in deiner Aussage, dass du nicht kannst. Angehörigenpflege ist kein Zuckerschlecken!

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👍 Genau so. Man muss das auch zugeben und kommunizieren dürfen, dass man Pflege Angehöriger nicht machen kann und will. Bei mir wäre es genauso.. meine Eltern bauen auch langsam ab (um die 70) ich wohne eine Stunde entfernt. Ich würde das auch nicht können und wollen neben meinem anstrengenden 100% Job. Ich könnte es nicht mal leisten, 1 x wöchentlich vorbei zu gehen. Hier müssten sie def. externe Hilfe in Anspruch nehmen.

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Kein Pflegedienst kann rund um die Uhr nach ihr schauen. Auch nicht bei Pflegegrad 5.

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Wenn ihr das nicht leisten könnt müsst ihr umgehend mit der Einrichtung sprechen in der sie gerade ist. Die müssen sie da behalten und was organisieren.

Kommt sie mit der Info die sie gegeben hat heim habt ihr Wartezeiten für häusliche Pflege und Heim. 6-9 Monate sind die Zeiten die ich aktuell aus unserem Fall für einen Heimplatz kenne.
(Und auch hier blüht die Seniorin dort auf.)
Sie schafft mit ein paar Schritten keinen Tag allein. Auch nicht mit Pflegedienst wahrscheinlich.
Ihr reitet euch alle aufs Zahnfleisch wenn ihr da nicht auf die Bremse steigt.
Sprich mit der Einrichtung. ASAP.

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Die Rehaklinik muss und kann sie nicht dabehalten. Die werden dann segen, das sie in Kurzzeitigpflege irgendwo hinkommt.

Aber. Wenn sie das nicht will und sagt, es geht zu Hause, sind denen die Hände gebunden.

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Dann muss sie die Kurzzeitpflege schlucken oder bei Verweigerung zu sehen, wie sie es stemmt.
Weigern und auf nicht vorhandene! Familienhilfe zu hoffen, klappt halt auch nicht.

Meine Oma kam total unproblematisch von der Kurzzeitpflege auf den Dauerplatz und war bis zum Ende zufrieden mit der Versorgung.
Wir haben nur das Schöne übernommen, Ausflüge etc. und konnten gemeinsam die letzten Jahre genießen, anstatt kaputt zu gehen.

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Lass sie mal im neuen Leben ankommen 😉. Dass du das nicht schaffst ist jedem mit vernünftigen Gedanken klar. Aber deine Oma ist nicht klar bei Verstand. Also lege nicht jedes Wort auf die Goldwaage und lerne über vieles hinweg zu hören.

Ein Pflegedienst wird unumgänglich sein.

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Ich würde dringend mit der Rehaeinrichtung sprechen und klarstellen, dass die Situation keineswegs so ist wie deine Oma es dargestellt hat. Sei da ganz klar znd deutlich!
So kann ausreichende Hilfe und Unterstützung organisiert werden BEVOR deine Oma nach Hause kommt.
Und wenn es dann auf ein Pflegeheim rausläuft, dann ist das eben so. Du bzw ihr seid auch nur Menschen, mit eigenem Leben und Alltagsstreß und der Tag hat halt nur 24 Stunden. Was nicht machbar ist, geht halt nicht. Hab da kein schlechtes Gewissen.

Pflegeheim heißt nicht Knast, auch wenn ältere Menschen das oft so interpretieren. Die Angehörigen können täglich besuchen und auch das Personal bei der Pflege unterstützen. Gerade in Zeiten von Personalmangel sogar gerne gesehen. Aber man trägt eben nicht die alleinige vollumfängliche Verantwortung. Und gerade Nachts ist es eine unglaubliche Erleichterung die Oma versorgt zu wissen (Thema Sturzneigung/unbemerkte Stürze) Selbst gerade im engeren Familienkreis erlebt.

VG

Bearbeitet von strubbelsternchen
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Ich würde ihr sagen, dass ich ihr natürlich so weit es meine MÖglichkeiten zulassen zur Seite stehe.
Aber es wird auch eine Mobile Krankenpflege, die sich auch mit um den Haushalt kümmert, engagiert. Die waschen und duschen sie und machen, wie gesagt, auch HH-Aufgaben.
Essen würde ich von Essen-auf-Rädern bestellen.

Einkäufe kannst ja du übernehmen. Genauso wie Besuche, um ihr etwas Gesellschaft zu leisten oder auch zwischendrin mal für sie mitkochen.

Das müsste doch dann für alle Beteiligten passen, oder?