Mann täglich bessofen

Morgen!

Meine Nachbarin hat 3 Kinder, zwilinge die 9 Jahre alt sind, und Junge ist 13. Ihr Mann ist 36 und in letzte paar Monaten Täglich ertrunken. Sie sagt er trinkt über 1 Liter Wodtka jeden Tag.
Vor paar Tagen hat ihn Polizei erwischt und Führerschein ist weg.
Gestern habe ich ihn gesehen wie er trotzdem fährt, mit Kinder in Auto.

Nachbarin kam grad heulen zu mir und will dass wir ihr helfen. Was ich gerne machen will, nur weiss nicht wie. Habe ihr empfehlt Autoschlussel zu verstecken. Er ist nicht agressiv, kein Gewalt, nur will nicht arbeiten und will nur trinken. Sie leidet viel, klar. Sagt auch er beleidigt sie voll wenn er trinkt. Sie geht arbeiten und kümmert sich um alles, er mach nichts.

Ich möchte ihr gerne Helfen aber weiss nicht wie? Wenn er Freiwilig keine Hilfe will, dann kann man nicht viel oder? Habe zum Glück, keine Erfahrung mit Alkoholiker.

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Wie ich ihr helfen würde? Ich würde das Jugendamt informieren UND die Polizei, sobald ich ihn betrunken mit Kindern im Auto sähe.
Sie schafft es nicht, die richtigen Dinge zu tun - das würde ich dann machen. Jugendamt und in Akutsituationen Polizei ist das einzig Richtige.

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Das hat mein Mann auch gesagt. Es ist viel zu gefährlich. Nicht nur für ihn und Kinder sondern andere draussen. (Ich habe Gestern nicht gewusst dass er kein Führerschein mehr hat)

Mein Mann hat jetzt sein Auto weg gefahren und er lässt ihn bei sein Papa in Garage. Der Man lag eh betrunken in Wohnung. Mittbekommt nichts.
Ich habe überlegt Artzt anzurufen oder AOK. Der ist für nichts. Und die Frau macht sich Sorge um ihn. Das endet nicht gut falls er nicht aufhört. Der war bis jetzt schon 5 mal in Süchtklinik und jedes mal aufgehört, sagt sie. Sie liebt ihn und will ihn helfen. Er will am liebstens Burgergeld beziehen und trinken.

Nachbarin und ich sehen uns oft draussen da wir in gleiche Gebäude wohnen. Waren auch oft mir Kiddis drausen und Kaffe getrunken, habe nie gedacht dass es so schlimm ist und dass er überhaupt trinkt. Erst Heute hat sie uns alles erzählt.

Die Frau will schon machen was richtig ist, das Problem ist Sprache. Die sind beide Ukrainische Fluschtlinge und hier erst seit 2 Jahren. Sie redet ganz schlecht deutsch, er gar nicht. Und sie weisst gar nicht wo soll sie anfangen. Vorallem wenn er das nicht freiwilig macht. Sie kann ihn nicht selber in Klinik schicken.
(Da ist auch eine Klinik für Alkoholsüchtige bei uns in Strasse, vielleicht dort nachfragen?)

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Ich würde jetzt erstmal die Prioritäten checken.
Das sind die Kinder. Sie sind die schutzbedürftigsten in der Situation und daher Prio 1.

Also ist ebenfalls Prio 1, das zu tun, was die Mutter nicht schafft: Die Kinder aus dieser unhaltbaren Situation entfernen. Also: Jugendamt.

DAS ist jetzt das Wichtigste. Bitte spar dir "Arzt, Suchtklinik" etc und fokussier dich auf die Kids.

Bearbeitet von JaneDoe
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Wie stellt sie sich eure Hilfe vor?

Dass ihr ihren Mann zur Vernunft bringt? Das könnt ihr nicht leisten. Das kann niemand.

Dass ihr sie bei der Trennung unterstützt? Das könntet ihr. Mein erster Weg wäre zu einer Beratung oder zum Jugendamt. Vielleicht braucht sie einfach Support und Bestätigung, damit den richtigen Weg zu gehen.

Ich würde konkret fragen, was sie will.

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Sie meinte dass hier in Deutschland wenn er mit Alkohol erwischt ist, kriegt von Polizei anordnung dass er in Kinik muss.
Ihr sind ihre Kinder großte Sorge, klar. Und er macht es nicht leicht.
Die sind auch, meine Meinung nach, sehr patriachal, oder wie heißts es. Er ist als Mann - Chef in Familie und muss alles so sein wie er will.
Ich vermütte sie hat auch Angst ihn zu kontrontieren. Mit ihn bin ich nicht so gut. Haben uns paar mal gesehen. Ich versuche eh immer mein Leben zu Leben. Kinder, Arbeit.. Aber das jetzt belastet mich weil ich weiss nicht wo anfangen.

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Also will sie ihn gar nicht verlassen? Wirklich, mir erschließt sich nicht, welche Hilfe sie von dir erwartet. Dass ihr es vertuscht und ihm im Fall der Fälle aus der Patsche helft?

Das würde ich unter keinen Umständen tun.

Ich würde klar kommunizieren, dass du bei einer Trennung und den Terminen unterstützen kannst, aber wenn sie bei ihm bleiben will, kannst du nichts für sie tun! Lass dich nicht mit rein ziehen!!

Am Ende bist nur du der Buhmann, hast viel investiert und ändern tut sich doch nichts. Spreche da leider aus Erfahrung…

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Du kannst mit ihr zusammen alle Möglichkeiten in Erfahrungen bringen, die es gibt, um die Situation zu ändern:

- Mann muss Entzug machen, Therapie etc. (wie funktioniert das genau - wohin muss man sich wenden - klar geht das nur mit seinem Einverständnis, aber die haben bestimmt Erfahrungen, wie man an ihn rankommt.
- Beratungsstellen für Angehörige von Suchtkranken, Gruppen, die sich treffen, Foren etc. - es gibt so vieles mittlerweile
- Ausziehen - wo kann sie Hilfe bekommen, wie sieht es finanziell aus
- Frauenhaus als Option
- Beratung durch das Jugendamt

... ich habe keine Erfahrung, aber das fällt mir so aus der Distanz ein. Ihr einfach alle Optionen klarmachen und auch dafür sorgen, dass sie versteht, dass sie ihre Kinder schützen muss. und auch ihrem Mann damit hilft. Entscheidungen muss sie dann allein treffen und die werden nicht einfach sein. Bestärke sie, wenn sie Angst vor der eigenen Courage hat. Niemandem ist geholfen, wenn es so weiter läuft.

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Eben! Danke dir. 🥰
Ja, sie ist ziemlich jung, muss durch so viel Sch... durch gehen. Und hat niemanden hier. Sie hat Angst dass die ihn nach Ukraine zurück schicken, oder ihr Kinder nehmen. Hier ist auch manchmal für sie sehr schwer ohne Sprache. Wir haben grad ein Termin bei Jugendamt gekriegt und fahren dort.

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Super. Wenn sie sich kümmert und versucht, die Situation für die Kinder zu verändern, wird das Jugendamt sie unterstützen und sie muss keine Angst haben.

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Hallo MamaConda92,

es ist bereits viel Richtiges über die notwendigen Schritte gesagt worden.
Ich denke auch, das Wichtigste ist der sofortige Schutz von den Kindern und auch von der Mutter. Das Jugendamt ist ja schon eingeschaltet, ich denke, an einer zumindest vorläufigen Trennung von Frau und Kindern von ihrem süchtigen Mann wird erst einmal kein Weg vorbei führen.
Schon allein aus dem Grund, um dem Alkoholiker die Pistole auf die Brust zu setzen. Damit würden Frau und Kinder aus der Gefahrenzone heraus kommen und Zeit gewinnen, sich über ihre weitere Zukunft Gedanken zu machen.

Der alkoholkranke Mann war nach deiner Schilderung schon wiederholt zum Entzug in der Klinik. Hinzu kommt, er spricht als ukrainischer Flüchtling offenbar schlecht oder kaum Deutsch. Er dürfte im wahrsten Sinne des Wortes das bohrende Gefühl haben "nicht verstanden zu werden" und "die ganze Welt gegen sich zu haben" usw.....
Das bedeutet für mich (bin selbst trockener Alkoholiker), dass seine Chancen trocken zu werden und vor allem trocken zu bleiben, noch schlechter sind als bei anderen Alkoholikern.

Ich habe die Erfahrung gemacht, es hilft manchen Alkoholikern sehr, wenn sie in ihrer Muttersprache mit anderen Alkoholikern Erfahrung, Kraft und Hoffnung teilen können. So gibt es in Deutschland beispielsweise mittlerweile eine ganze Reihe polnischsprachiger AA-Meetings.
Ich vermute mal, in einigen Großstädten könnte es inzwischen auch Selbsthilfegruppen in ukrainischer Sprache geben.
Eine weitere Möglichkeit wären für den Betroffenen die Teilnahme an ukrainischen AA-Zoom-Meetings. Meines Wissen sind die ukrainischen AA recht aktiv.

Weitere Auskünfte könnten der Ehefrau und dem Süchtigen sicherlich das Büro der ukrainischen AA geben. Hier ist die Homepage:

https://aa.org.ua/

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Vielen lieben dank!
Und respekt an dich dass du es geschaft hast! 👍👍

Ja, dahinten steckt leider viel mehr als ich gewusst habe und jetzt kommt es alles raus.
Ihr Mann und 13 Jährige Sohn sind vor par Tagen von Polizei erwischt. Beide alkoholisiert. Deswegen hat sie schon vor eine Woche Brief gekriegt dass Jugendammt kommt. Aber wieso hat sie es mir nicht gleich gesagt weiss ich nicht. Aber bin voll in Shock, da ich selber Kinder habe und weiss nicht was ich sagen soll. Ich habe ihr geholfen wie ich könnte, weiter mussen die mit Leute die Profis sind.

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Hi,

es gibt viele Anlaufstellen, Caritas, Pro Familie usw, da kann sie sich beraten lassen, auch für Angehörige von Suchtkranken gibt es eine Anlaufstelle.

Und sonst könnte es helfen, wenn sie ihn rausschmeißt und ihm die Pistole auf die Brust setzt und sagt: Entweder Alkohol oder die Familie.
Wenn er sie beleidigt, während er betrunken ist, kann sie auch die Polizei rufen, wenn er ausfällig wird und die kann ihm dann 10 Tage Hausverbot aufbrummen. Evt. kann auch sowas helfen, falls er dann evt. aufwacht und merkt, dass was falsch läuft.

Wenn das alles nicht hilft, dann hilft nur die Trennung zum Schutz der Kinder. Da er ja eh nichts beiträgt als Hilfe im Haushalt oder bei der Erziehung, sollte das für sie kein Problem darstellen.

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Ach du scheiss, täglich ein Liter Wodka? Alter Schwede, der läßt mal richtig rein. Aber ich würde mich in die Familienangelegenheiten nur bedingt einmischen. Das heißt aber nicht das du wegschauen sollst. Ich würde, wenn er mit den Kindern Autofahren ist in diesem Zustand die Polizei holen. Wenn er zu Hause zuviel schreit und du Schläge hörst auch handeln. Der Rest ist schwierig. ich hoffe du verstehst was ich meine.

Ela

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Ja, ich versuche mich aus raus zu halten, aber kann ihr auch nicht Rücken drehen da sie hier nicht viele Leute kennt und kann nicht Deutsch. So gings mir auch vor paar Jahren... Ich frage sie nie sowas privates, sie erzählt es mir selber. Und dass er trinkt würde ich auch nie mitbekommen, da ich ihn kaum sehe und auch höre nichts ausser Kinder spielen. Deswegen habe ich auch nicht mitbekommen dass er trinkt. Sie sagt ist so noch seit Ukraine. Er hat schon immer getrunken. 😔

Sie war Heute fast ganzen Tag bei mir und wir haben vieles darüber geredet. Ihr ist es alles auch peinlich. Und hat Angst dass sie bleibt ohne ihre Kinder. An diese Tag wenn Polizei ihr Man betrunken erwischt hat, war ihre 13 Jährige Junge auch in Auto. Und leider auch betrunken. Das hat sie mir Heute früh nicht erzählt. Und dass die schon ein Brief von Jugendamt gekriegt hat wo steht dass die vorbei kommen.

Ich habe sie auch gefragt wenn er trinkt ob Kinder ihn sehen und wie ist er zu dene, sie sagt er schliesst sich in Zimmer und bleibt ganzen Tag dort oder geht einfach irgendwo raus und kommt erst Abends Heim voll und pennt.. Die sehen ihn gar nicht. Und er ist eigentlich dann nur böse zu ihr. Ich hoffe dass die Dame von Jugendamt klärt das mit dene und es hört auf oder geht in Klinik.
Mehr kann ich auch nicht. Und will mich, wie gesagt, mehr als möglich fern halten. Zu Jugendammt Heute auch, habe ich sie gefahren, aber ich wollte nicht mit rein, da ich es privat finde und will eigentlich auch nicht wissen was da alles loss ist. Obwohl ich schon zu viel weiß. 😒

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Au weia das sind Umstände. Der Kerl fährt besoffen Auto und der 13 jährige im Auto ist auch voll. Das können doch keine echten Zustände sein. Und wenn doch dann frag ich mich echt wo die Mutter hier zuschaut? Sorry gehts noch? Die Dame, bei aller Liebe das sie kein Deutsch kann, sollte es schnellstens lernen. Ehrlich da zuschauen wie der Mann seinen Sohn offenbar besoffen macht da ist sie dann nicht besser. Ne bei solchen Familienverhätlnissen, wenn sie nichts dran ändert würde ich irgendwann nur noch dann was hören wollen wenn sie selbst auch handelt. Bei solchen Leuten komme ich aus dem Kopf schütteln nicht mehr heraus.