Wer ist euer „Dorf“/Netzwerk

Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, wer eigentlich euer so genanntes Dorf oder Netzwerk ist, das im Alltag greift und an Sicherheitsnetz für euch in eure Familie bietet. Und wie habt ihr es aufgebaut?

Bei uns hat sich inzwischen etabliert, dass zwei der Großelternteile wöchentlich kommen, um das jeweils andere Kind zu betreuen, während des Geschwisterkind im Schwimmunterricht ist. Auch sonst springen Sie schon mal ein, wenn Not am Mann ist, zum Beispiel die Kindertagesstätte geschlossen hat oder oder oder.
Da inzwischen aber auch alle Ende 60, beziehungsweise Anfang 70 sind, sind dem natürlich auch Grenzen gesetzt. Zudem gibt es auch gesundheitliche Einschränkungen sowie weitere Verpflichtungen durch andere Enkelkinder. Wir überlegen also, uns ab Sommer weitere Netzwerke zu schaffen. Zum Beispiel durch ein Kindermädchen oder Babysitter.

Habt ihr solche Netzwerke?
Wenn ja, ab welchem Alter der Kinder? Wie habt ihr sie aufgebaut? Was würdet ihr anderen empfehlen, die sich etwas Entlastung wünschen. Und da es keine Einbahnstraße sein muss: was wärt ihr bereit, dafür im Gegenzug zu tun? Ich freu mich über einen Austausch, der vielleicht der ein oder anderen Familie hier auch Inspiration bieten kann.

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Haben wir nicht. Großeltern wohnen zu weit entfernt und andere Eltern kennen wir nicht. Man bekommt es auch so gewuppt.

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Klar, aber es geht ja nicht ums "irgendwie"

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Hab ich ja auch nicht gesagt. Bis jetzt haben wir das Netzwerk bzw. Dorf noch nicht gebraucht und sind wunderbar alleine zurecht gekommen.
Im Notfall wird von den Großeltern mit Sicherheit jemand die Reise auf sich nehmen.
Ein Netzwerk/Dorf mit anderen Eltern aufzubauen ist mir schlicht und ergreifend einfach zu anstrengend. Ich hab keine Zeit um solche Kontakte zu pflegen und ich mag Verpflichtung anderen Menschen gegenüber nicht. Unsere Freunde sind alle bewusst kinderlos, den möchte ich dann nicht meine auf den Hals jagen :P

Bearbeitet von Inaktiv
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Nein haben wir nicht. Unsere Kinder sind mittlerweile 10,12 und 14.

Meine Eltern haben 7 Enkel, arbeiten selber. Im Notfall würden sie kommen, sofern machbar, aber wir haben bisher immer alles selber gewuppt bekommen. Das ist uns beiden auch wichtig.

Am schwierigsten war eine Zeit, in der ich in 3 Monaten 5 mal operiert wurde und die Kinder kleiner waren.
Oder als unsere Jüngste als Frühchen kam.

Jedes Kind hatte und hat ihren eigenen Sport. Als die Kinder kleiner waren, kamen die anderen eben immer mit. War für mich anstrengend, aber die Kinder fanden es toll und haben da gute Erinnerungen dran.

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Wir werden jetzt erst Eltern.

Bei uns werden meine Eltern viel mithelfen.
Wir wohnen im gleichen Haus, in getrennten Wohnungen.
Und die Zwei sind richtig heiß darauf, ihren Teil zu übernehmen.
Wenn es nächstes Jahr in die Kita geht, haben Sie von sich schon angeboten die Fahrdienste zu übernehmen, so dass mein Mann und ich im besten Falle beide weiter Vollzeit arbeiten können.

Dafür unterstützen wir meine Eltern beim Einkauf von schweren Sachen, Papierkram der Online abläuft, etc.

Da es noch andere Enkelkinder gibt, die aber mehrere hundert Kilometer weit weg wohnen, wissen wir auch, dass meine Eltern öfters mal eine Woche weg sind.
Da möchten Sie Rücksicht nehmen und dann fahren, wenn Einer von uns Spätschicht hat.

Wenn sich ihr gesundheitlicher Zustand verschlechtern sollte , würden wir Arbeitsstunden reduzieren.

Ansonsten gibt's 2 direkte Nachbarn, die ziemlich spontan helfen könnten und sehr gute Freunde, die selbst schon Kinder haben.
Da haben wir auch schön öfters aufgepasst.

Nicht zu vergessen meine Schwiegereltern, die wohnen leider 40 Minuten weit weg, würden aber auch aushelfen.
Machen Sie bei den Enkelkindern, die direkt daneben wohnen auch schon.
Da geht der Jüngste, aktuell in die zweite Klasse und ist auch nicht mehr so pflegebedürftig.
Da würde es parallel mit Baby/Kleinkind auch noch klappen.

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Für bestimmte schwierigere "Phasen" (OP, Jobeintritt, Ferienbetreuung) kommt meine Mutter aus dem Ausland. Ansonsten haben wir leider niemand hier vor Ort. Für spontane "Notfälle" könnte ich das Kind eventuell kurz bei bekannten Familien "parken", war bis jetzt aber noch nicht zwingend nötig, dass wir es ausprobieren. Ich bräuchte schon definitiv mehr Netzwerk, vielleicht wird es mit dem Schuleintritt leichter.

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Hallo!

Wir haben nur ein Kind, aber recht anspruchsvolle Arbeitszeiten was die Betreuung angeht.

Unser ‚Dorf‘ besteht im Wesentlichen aus unserer Kinderfrau. Über Anzeige in der regionalen Zeitung gefunden, als die Kleine noch kein Jahr alt war.

Dann haben wir über die Jahre mit vielen Eltern von Freunden unserer Tochter quasi gegenseitige Unterstützung aufgebaut. Ganz klassisch, wenn was ist, nimmt die andere Familie die Kinder. Oft sind wir das, weil durch die Kinderfrau ja eigentlich immer jemand daheim ist. Aber das klappt auch genau so umgekehrt. Hat sich einfach im Laufe der Jahre entwickelt.

Wir haben darüber hinaus auch noch Nachbarn, die ihre Betreuung angeboten haben. Haben wir bislang noch gar nicht gebraucht, bin mir aber sicher, dass sie sofort helfen würden. Hat sich auch im Laufe der Jahre ergeben, wir helfen auch sehr gerne anderen bei was auch immer. Da kamen immer auch Gegenangebote.

Über Kirche, Reiten etc. Können hier Teile der Ferienzeiten abgedeckt werden. Da gibt es einige Möglichkeiten.

Großeltern haben wir auch ganz Liebe, sie wohnen aber alle zu weit weg.

Also wie Du siehst, schon ein großes Dorf. Und im Laufe der Jahre entstanden.

Liebe Grüße

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Bei uns unterscheidet sich das deutlich ob es um ein krankes Kind geht oder um gesunde Kinder und Kita hat zu, streikt, Ferien oder jemand muss länger arbeiten oder auch
die Eltern wollen mal abends zu zweit was machen. Da gibt es über Freunde der Kinder und Eltern die man in 12 Jahren kennenlernt einige Familien die ich anrufen würde, wenn ich was brauche bzw denen ich Unterstützung im Sinne von xy kann nach der Betreuung noch mit zu uns bis hin zu Übernachtungen. Hatte dann beim
Kita Streik auch schon meine eigenen beiden plus 4 andere Kinder da. War mein freier Tag.

Krank ist für mich was anderes. Insbesondere da mein Mann da sehr anfällig ist und Infekte schnell in einer langwierigen Bronchitis und teilweise Lungenentzündung enden. Was bedeute wissentlich kranke Kinder nehme ich niemandem ab. Aber außer meine Mutter nimmt uns auch niemand kranke Kinder ab. Und ich tu mich auch schwer vermeintlich gesunde Kinder von akut kranken Eltern zu betreuen.

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HI,

unsere sind fast 6 und 9. Unser Netzwerk besteht aus Opa, der fit und gesund ist auch mit Anfang 70 und die Betreuung in den Ferien übernimmt, wenn ich arbeiten bin oder die Kinder nicht ganz fit sind.

Zudem arbeite ich inzwischen im Home Office, von daher bin ich immer verfügbar.

Sonst haben beide Kinder Freunde, bei denen ich dann nachfragen würde, ob sie da mal hinkönnen. War z.b. bei der Beerdigung meiner Schwiegermutter so. Der Große wollte gerne mit, die Kleine lieber nicht. Daher durfte sie mit zu einer Freundin nach dem Kindergarten und hatte da einen schönen Tag und ich auch Zeit mich um den Großen zu kümmern und ihn zu trösten. Am Nachmittag haben wir sie dann abgeholt und am nächsten Tag noch Omas Grab besucht.

Also mit Opa quasi eine feste Konstante die immer da ist und ich natürlich im Home Office, auch immer verfügbar. Und für den Notfall Freunde der Kinder, wo sie unterschlüpfen können. Im Gegenzug dürfen die Kinder natürlich im Notfall auch jederzeit zu uns kommen. Gar kein Thema, solange es irgendwie machbar ist. Bisher hatte ich da eine Anfrage, da waren wir aber ausgerechnet im Urlaub, was mir dann sehr Leid tat, aber eben nicht zu ändern war.

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Hi,

freu dich das es bei dir so gut geht. Finde es toll wenn man die Möglichkeit hat und bin teilweise etwas neidisch 😅

Wir müssen hier irgendwie sehen wie wir klar kommen, dh wenn unsere Tagesmutter mal nicht kann (zum Glück extrem selten) muss entweder einer von uns zu Hause bleiben oder wir nehmen das Kind mit zur Arbeit, wenn dort nicht viel ansteht.

Meine Mutter kann nur mit relativ viel Vorlauf kommen, mein Vater ist noch am arbeiten (2h Fahrt).
Meine Schwiegermutter schafft es nicht mehr, die ist mit drei anderen Enkeln ausgelastet und sowieso nicht so belastbar (ein schwieriges Thema zwischen ihr und meinem Mann aber uns trennt so oder so 1h Fahrt) und meinem Schwiegervater möchte ich das nicht zumuten, er ist gesundheitlich sehr angeschlagen.
Freunde mit kleinen Kindern sind ebenfalls alle am Arbeiten 🤷🏻‍♀️.

Wenn unsere Kids etwas älter sind (Knapp 2 und noch nicht geboren), werden wir uns einen Babysitter suchen, jetzt möchte ich dss noch nicht.

LG

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Wir haben bisher keine „feste Hilfe“.

Bei Bedarf könnten je nachdem einspringen: meine Eltern, meine Schwiegermutter, meine Schwester, meine Schwägerin, mein Schwager, meine beste Freundin, unter Umständen der beste Freund meines Mannes und noch ein weiterer Kumpel. Soweit die Theorie.

In der Praxis sind bisher eingesprungen: meine Eltern, meine Schwester (als sie noch studiert hat), meine Schwägerin (wenn ich mal nachmittags was hatte) und meine beste Freundin (hat morgens Home Office gemacht/alles auf nachmittags geschoben in der Notbetreuung und die Kids genommen, ich hab dafür nachmittags aufgepasst und sie hat gearbeitet).

Allerdings war das alles mit einem Kind. Bin gespannt, wie es wird, wenn ich dann bald wieder arbeite und 2 Kids ggf untergebracht werden müssen. Mal abwarten 😅