Absolutes Mama Kind Freude und Leid

Hallo zusammen, ich habe da mal eine Frage :

Ist euer Kind auch ein absolutes Mama Kind?

Meine Tochter ist es, sogar so schlimm, das sie ihren Papa weg schickt und er sie oft auch nicht anfassen oder umarmen darf.
Ist das normal?

Egal was ist, ich muss immer ran. Ob es anziehen, aua, spielen, kuscheln, wutausbrücke, waschen, schlafen usw ist, ich muss oft ran.


Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Tochter über alles und auch meinen Mann.
Aber manchmal bin ich es so leid, immer da zu sein zu müssen.

Oft habe ich wirklich null Zeit für mich. Ich möchte an den PC, geht nur wenn sie schläft. Sonst quengelt sie und will spielen. Mein Mann dann immer so, sie will ja nicht mit mir spielen oder ich weiß nicht was ich machen soll.
Geht er an den PC, gar kein Problem. Er wird dann von meiner Tochter total in Ruhe gelassen.
Ich möchte mal los, alleine. Geht gerade eben so.
Wenn ich weg bin komme die beiden klar, aber wenn ich wieder da bin hängt sie regelrecht an mir.
Er kann gehen und kommen wann er will.

Dazu muss ich allerdings sagen, das mein Mann oft auf Fortbildung war.
Meine Tochter (übrigens gerade zwei) scheint ihn oft nicht zu vermissen.

Es kann oder kommt sogar oft vor, daß er gerade wieder zu Hause ist und sie ihm deutlich sagt, er soll wieder gehen.

Am Wochenende kommt es auch oft vor, daß sie will das ihr Vater noch schlafen soll /nicht aufstehen soll morgen, sonder nur sie und ich.

Hat einer einen Ratschlag für mich was ich den da machen kann, das die beiden ein besseres Verhältnis haben?

Es ist zwar auch schön die nummer 1 zu sein beim kind aber es ist auch echt belastend für mich und meinen mann.

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Dich mehr raus nehmen. Aber so wie du schon schreibst: weg sein. Also geh aus, geh zum Sport, spazieren, Kaffee trinken, Freunde treffen und lass deinen Mann machen.

Das Thema wird sich verwachsen und wenn du Pech hast sogar mal umdrehen ;-)

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Vielleicht spürt deine Tochter, dass du es insgeheim doch genießt, dass du ihr absoluter Star bist und gegenüber dem Papa bevorzugt wirst.
Es tut einem ja auch irgendwie gut, dass man so gebraucht und geliebt wird.

Gönn den Beiden doch mehr Exklusiv-Zeit zu zweit, damit auch Tochter und Papa ihre schönen Momente miteinander erleben können. Du solltest dann nicht verfügbar sein. Sie werden schon miteinander klar kommen und der Papa muss eben seine eigenen Ideen zum Umgang entwickeln.
Bedaure und bemitleide deine Tochter dann aber nicht. Sie soll schon sehen, dass es ganz normal und gut ist, Zeit mit Papa zu verbringen.

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Bei uns ist es ähnlich. Meine Tochter war von Anfang an ein Mama Kind. Bei uns klappt es nur so richtig gut wenn ich nicht zu Hause bin. Da fragt sie dann auch nicht nach mir.
Vor allem wenn mein Mann Urlaub hatte ist es etwas besser.
Leider hält es nur kurz an weil er dann ja wieder den ganzen Tag weg ist.

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du gibst in solchen Situationen vermutlich auch einfach zu oft nach.
Wenn du gerade am Wäsche machen bist oder kochst oder Haushalt machst, dann darfst du auch nicht nachgeben, wenn Kind was will, - dann ist der Papa dran.
Ich hab in so Situationen den Papa, wenn er da war auch im ganzen Haushalt und immer eingebunden, als ich zu viel eingefordert wurde. - Klar muss der Papa da auch mit machen und das Kind auch oft genug aktiv wegrufen, wenn es wieder am Mamazipfel hängt.

Du schreibst das Alter nicht, --- aber du musst einfach oft genug nein sagen, wenn immer nur du eingefordert wirst zum anziehen, spielen, etc... -- Lenk einfach oft genug in so Alltagssituationen die Aufmerksamkeit auf Papa. Gerade wenn ihr gemeinsam los geht, - dann zieht eben auch der Papa die Jacke und Schuhe an etc.... -- da musst Du schon auch mal bestimmt sagen, dass jetzt der Papa dran ist und auch mal will -- oder du musst dich mit vorgeschobenen Tätigkeiten (nochmal aufs Klo gehen o.ä.) eben unerreichbar machen, dass der Papa auch für sie nachvollziehbar einen Grund hat, warum er das jetzt macht.

Wenn das bisher anders war, müsst ihr eben genau an dieser gleichen Abwechlung regelmässig arbeiten. - bei uns war das von Anfang an so -- da hat sich keiner alleine vor den Karren spannen lassen. -- da gehört aber auch Dein Mann dazu, dass er es sich nicht so bequem macht und sich aus der Affaire zieht, -- da muss er schon auch aktiv mal den Hampelmann machen und eben ran.

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Hy das Alter habe ich geschrien, sie ist zwei 😉

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Mein mittlerer Sohn ist ein absolutes Mama-Kind, schon immer. Er ist inzwischen 4,5 Jahre alt und ich stelle fest, dass es allmählich besser wird mit der Akzeptanz dem Papa gegenüber 😅

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Einfach mal nicht da sein. Bei uns ist das anders - Kind 1 war gefühlt von Tag 1 an total auf meinen Mann fixiert. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, sie hängen unglaublich aneinander. Das ist wirklich hart, weil mein Mann oft weg ist und es viele Tränen gibt. Aber letztlich geht es, weil es eben muss. Dass ich trotzdem nur die geduldete Nummer 2 bin, merkt man bei jedem Anruf ;-) Wir machen öfter Sachen zu zweit, was ihr auch gefällt, aber Papa ist eben unerreicht. So lange sie nicht an ihn denkt, eben weil er gar nicht da ist, geht es auch ganz gut. Deswegen würde ich einfach mal versuchen, richtig weg zu sein. Aus den Augen, außer Reichweite. Und vielleicht finden dein Mann und sie ja auch ein gemeinsames Hobby oder so? Bei uns gibt es ein, zwei Sachen, wo die Kinder mal zugeben, dass das mit Mama cooler ist und mehr Spaß macht ;-) Und die baue ich knallhart aus :-D

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Wir haben auch so ein Exemplar. Sie ist von Geburt an durch und durch Mama Kind. Wenn ich nicht da bin, ist alles gut. An unserem Verhalten kann es eigentlich kaum liegen, da wir Zwillinge haben und es bei der anderen Tochter gar nicht so ist. Die ist zwar auch nicht unbedingt Papa Kind, aber eher so neutral. Seit die beiden 13 Monate alt sind, arbeite ich Vollzeit und mein Mann Teilzeit, sie verbringen also mehr Zeit mit dem Papa als mit mir. Im Sommer werden sie schon 4, also die viele gemeinsame Zeit hat da auch nichts dran geändert.
In den schlimmsten Zeiten musste ich sogar mal das Kind im Auto wieder anschnallen, die Autotür wieder schließen und dann die Tür wieder aufmachen, abschnallen und aus dem Auto holen, weil vorher Papa die tür geöffnet hatte und sie abgeschnallt hatte und sie sich durch nichts anderes beruhigen ließ und nur noch gekreischt und geweint hat 🙈🤷🏼‍♀️ das war auch als sie 2 Jahre alt war. War ich nicht da, war alles Klasse, aber sobald ich verfügbar war, durfte der Papa wirklich NICHTS mehr. Wir haben sie meist gelassen, da ich nicht glaube, dass es der Beziehung der beiden gut tut, wenn man dann auf Krampf Sachen durchdrückt.
Manche Kinder sind eben eher Mama oder eher Papa Kinder, ich glaube, da kann man nicht viel dran ändern. Vielleicht ändert sich das ja auch noch irgendwann, vielleicht auch nicht, wer weiß... 🤷🏼‍♀️😊

Bearbeitet von TwinMom2020
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Kenne ich total und tatsächlich war es hier immer dann besonders krass, wenn mein Mann viel abwesend war (beruflich z.B.).

Wenn er sich verstärkt gekümmert hat, dann lief es auch insgesamt wieder besser, auch wenn ich mit anwesend war.

Also haben wir da den Fokus drauf gelegt. Also Exklusivzeit für die 2 (durchaus auch mal mit tollen Unternehmungen - die 2 fuhren ins Schwimmbad oder zum Spielplatz usw). Ich hab mich manchmal auch zu Hause abgegrenzt (auch ich habe Bedürfnisse und habe das deutlich kommuniziert - Mama ist jetzt 2 Stunden in der Badewanne und möchte ihre Ruhe und wird auch nicht raus kommen, so als Beispiel). Und es gibt bestimmte Dinge, die nur mein Mann macht (grade bestimmte Spiele usw).

Das klappte alles nicht immer gleich gut, aber im gesamten war’s gut. Motte ist inzwischen 5 und sie hat für ein paar Dinge so ihre Präferenzen 😅 was natürlich ok ist. Grundsätzlich liebt sie uns beide, wir können beide alles machen und wir werden beide vermisst.

Die Kleine hängt aktuell auch etwas mehr an mir, aber da wir uns auch oft aufteilen müssen mit den Kids, kennt sie es einfach seit Geburt, dass immer Mama manchmal einfach nicht geht. Und auch sie (sie ist 1) hat raus, dass einige Spiele nur der Papa macht und fordert das schon explizit ein 😂

Also insgesamt: fördert aktiv die Beziehung zum Papa, aber akzeptiert auch, wenn manche Dinge grade nur Mama darf. Ist ein Balance-Akt, aber das kriegt ihr hin.

Ich bin ja pro Bedürfnisorientierte Erziehung und das bedeutet, auch DU hast Bedürfnisse (zum Beispiel nach Ruhe/Zeit Alleine) und das darfst du absolut umsetzen und zwar nicht nur zur Schlafendzeit des Kindes. Sei da selbstbewusst und fordere das für dich ein. Deine Tochter darf das erstmal blöd finden, aber da ist dann dein Mann dran - Wut und Trauer begleiten und trösten, du bist eben am PC, Tür zu, nicht da, Ende. Und es stärkt die Bindung zwischen Mann und Kind, wenn sie das dann gemeinsam aushalten. Muss anfangs ja nicht direkt Stunden sein, sondern vielleicht mal 30-60 Minuten ;)

Bearbeitet von esistjuli
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Für alle die sagen, das Kind muss mehr Zeit mit Papa verbringen.....Wir arbeiten Teilzeit, 1 Kita-Tag, 2 Tage Papa, 1 Tag Mama 1 Tag Oma. Theoretisch würde sie wohl mehr Zeit mit ihm verbringen als mit mir (nicht ganz, da ich kürzere Arbeitstage habe, und er öfters noch am Wochenende arbeitet). Aber wenn ich zu Hause bin, hängt sie quasi nur an mir. Er soll immer gehen, wenn wir beide da sind, darf er sie nicht ins Bett bringen etc. Wenn ich arbeite ist es absolut kein Problem