Bringen diese schimpffrei Eltercoachings (z.B.) K.W) etwas?

Hallo,

ich hatte vor ein paar Tagen/Woche gepostet dass ich immer oft so wütend werde und ungeduldig mit Kinder und das eigentlich gar nicht will und nun bin ich am überlegen so ein schimpffrei Kurs mit zu machen frage mich aber ob das etwas bringt. Die werden ettlich auf Facebook angeboten (****vom URBIA-Team editiert****)

Hat jemand Erfahrung damit oder was meint ihr lohnt sich das viele Geld?

Bearbeitet von urbia-Team
1

Hallo,

ich halte nicht viel von selbsternannten Coaches. Da wird oft Wissen vermittelt was man sich schnell und viel günstiger selbst anlesen kann. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Wichtiger finde ich, dass man auf sein Gefühl hört und nicht auf Verhaltensweisen die man sich in einem Coaching oder Buch antrainiert hat.
Wenn du für dein Empfinden zu oft schimpfst, solltest du herausfinden warum das in den betreffenden Momenten so ist.
Meiner Meinung nach bringt es nichts, seine Gefühle zu übergehen und Stategie x aus Kurs y anzuwenden.
Das mag vielleicht im Moment der Überforderung helfen aber es lindert nicht die Symptome. Die werden weiterhin da sein!

Liebe Grüße

Bearbeitet von schnaddel1710
10

Aber genau so was wird bei (seriösen) Coachings ja gemacht.
Zu sagen, das braucht man nicht, reflektier dich lieber mal selbst, ist halt so wie zu sagen WeightWatchers braucht man nicht, ess halt einfach weniger Kalorien.
Ja, natürlich, dass das die Lösung ist, ist schon klar, aber wenn das Coaching/der Kurs etc. hilft, sich strukturiert und intensiv mit seinem Schimpf/Ess/Streit- sonst was Verhalten auseinander zu setzen, ist das doch super. (So ganz allgemein, mit Eltern Coachings habe ich keine Erfahrungen).

19

Natürlich muss man sich mit seinem Verhalten auseinandersetzen. Da gebe ich dir vollkommen recht.
Wenn man selbst nicht die Ursache findet sollte aber vielleicht ein Profi ran und da finde ich einen guten Psychologen besser als einen selbsternannten Coach.

Leider gibt es in diesem Bereich viele Scharlatane.

Liebe Grüße

weitere Kommentare laden
2

Kommt sehr auf Coach und Kurs an. Ich bin da immer kritisch, weil sich einfach jeder "Coach" nennen kann. Ich würde mir sehr genau ansehen, was der Referent für eine Ausbildung und für Kompetenzen hat. Grundsätzlich würde ich erstmal die kostenlosen Beratungen von Jugendamt oder Caritas/Diakonie in Anspruch nehmen. Da weiß man, wer dahintersteckt und es spricht für eine gewisse Qualität.

3

Schau doch erstmal ob du von den Anbietern z. B. Podcasts oder so findest, da kannst du schon mal schauen ob dir die Art zu sagt. Ich mag die Haltung von K. W., hab dann in den Podcast gehört und empfinde die Stimme als soooo unangenehm und die Art und Weise wie sie es rüberbringt.
Ansonsten bieten fast alle so kurze kostenlose Seminare/Challenges an, da würde ich zuerst schauen

4

Mit Coachings habe ich keine Erfahrung. Aber ich hab durchaus (online) Kurse besucht, grade letzten Donnerstag einen zu „gewaltfreier Kommunikation“.

Das ist spannend, hat mir viel Input gegeben und lässt mich viel verstehen.

Grade, wenn’s dir schwer fällt, ruhig zu bleiben, fände ich es cleverer, wenn du quasi reflektierst, WARUM das so ist (Stichwort inneres Kind bzw eigene Kindheit) und dann eben zu schauen, wie man es bedürfnisorientierter lösen könnte.

Vielleicht erreichen diese Coachings das, keine Ahnung. Aber für mich hat „Coach“ und „auf Facebook angeboten“ irgendwie immer einen negativen Touch, vielleicht tue ich da aber auch unrecht 😅

7

Ich bin bei sowas auch immer sehr skeptisch.
Mir wurde bei Instagram jetzt ein „Coach“ angezeigt, die wirklich seltsame Tipps gegeben hat. Auf eine Nachfrage einer Dame, ob Sie denn einen medizinischen Hintergrund hat um das so beurteilen zu können kam nur „es gibt auch Leute die Kochbücher schreiben und nicht kochen können“.
War ein riskanter Vergleich, aber naja 🤷🏽‍♀️😃

13

Und welchen Kurs hast du belegt? Kannst du ihn empfehlen?

weiteren Kommentar laden
5

Mir persönlich würden Coachings nicht viel bringen. Ich lerne nicht gut live in der Gruppe oder in persönlichen Gesprächen, sondern setze mich lieber mittels Hörbüchern, Podcasts etc. in meinem eigenen Tempo mit Inhalten auseinander. Das Hörbuch von Kathy Weber und auch den Podcast kann ich mit meinen bestehenden Abos kostenlos aufrufen. Das ist für mich das viel bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

Aber ja, wie jemand anderes schon sagt, ich tu mich mit ihr auch etwas schwer. Ich weiß nicht, ob es an der Stimme liegt. Ich hab das Gefühl sie redet mit mir wie mit einem Kleinkind 🤷, also ich höre immer ein "ich weiß eh alles besser und meine Methode ist unfehlbar" heraus. Ich glaube schon, dass sie qualifiziert ist und man von ihr viel lernen kann, finde das aber irgendwie persönlich zu unangenehm.

15

Jep du triffst es auf den Punkt, genau so geht es mir bei ihr auch😬

6

Vorweg:
Ich hab mich damit nie beschäftigt und deshalb keine Ahnung, was das kostet.

Aber anders als die oberen Schreiber glaube ich schon, dass das was bringen kann.

Klar, jeder darf sich Coach nennen.
Aber mal ehrlich - um weniger zu schimpfen und seine Kommunikation mit den Kindern zu verbessern braucht man ja auch (hoffentlich) nicht gleich einen studierten Psychiater mit Zusatzqualifikation in drei Bereichen.

Du wirst dich bei so einem Coaching auf jeden Fall relativ lange mit dem Thema beschäftigen. Allein das kann dir das Geld schon wert sein. Würdest du dich ohne Coaching so lange damit beschäftigen? So einen Podcast hört man in 10-15 Minuten weg, ein Coaching dauert vermutlich länger, du bist konzentrierter dabei...

Und selbst wenn die Inputs doof sind und für dich nicht passen, entwickelst du dann vielleicht trotzdem neue Strategien für dich?
Manche Eltern sind tolle Eltern, weil sie es von den eigenen Eltern schon so vorgelebt bekamen. Andere sind tolle Eltern, weil sie es bewusst ganz anders machen als die eigenen Eltern früher ;-)
Damit will ich sagen: wenn man so einen Coach nicht als den Heiland schlechthin ansieht sondern einfach als Input, dann wird das bestimmt was bringen.
Allein die Tatsache, dass man ein Coaching bucht, ist ja schon der erste Schritt.

Und naja, es kann auch totale Zeitverschwendung sein. Natürlich sollte man nicht sein letztes Geld da rein buttern.
Aber das weiß man doch immer erst hinterher und das kann bei allem passieren. Eine Ballettlehrerin kann eine fantastische Ausbildung und 20 Jahre Berufserfahrung haben und trotzdem melden sich Schüler schon nach der Probestunde wieder ab... Garantien gibt es nicht.

Und was Facebook angeht:
Jeder kann dort Werbung schalten.
Ich hatte auch immer Hemmungen, unter dem ganzen Mist dort etwas anzuklicken.
Aber mittlerweile haben meine Kinder seit Jahren Englischunterricht, den wir dort über eine Werbung entdeckt haben, und wir sind sehr zufrieden (und die Kids lieben ihre Lehrerin). Facebook verbreitet von Natur aus viel Mist aber deshalb muss nicht alles Mist sein, was man auf Facebook findet...

8

Hi,

ich finde total schön, dass du dich im Sinne deiner Kinder reflektieren und vielleicht sogar ein paar Verhaltensweisen ändern möchtest.
Im Gegensatz zu manchen, die hier schrieben, finde ich nicht, dass sich jeder auf Intuition und Bauchgefühl verlassen sollte. Denn nicht jeder (wenn nicht sogar die wenigsten) hat in seinem Leben hauptsächlich hilfreiche und gesunde Beziehungs- und Erziehungserfahrung gemacht. Unsere Intuition baut nun aber auf unseren Erfahrungen auf. Kurz, am Ende geben wir doch das weiter, was wir gelernt haben - wenn auch bestenfalls in abgeschwächter Form.
Für mich macht es total Sinn, sich zu reflektieren, weiterzubilden und auch mal neue Verhaltens- und Denkweisen zu erlernen. Das würde ich für jeden Job machen - für den verantwortungsvollsten - meine Kinder gesund aufwachsen zu lassen - nicht??
Um deine Frage zu beantworten:
Fast alle bieten auch kostenlosen Inhalt an - Kurse zum reinschnuppern, Podcasts, Blogs etc. Schau doch erstmal da rein und überlege dann, was/ob bzw. bei wem du vertiefen möchtest. Ich hab mal einen Bezahlkurs von K.W. gemacht. Inhaltlich fand ich ihn schon interessant und motivierend, habe davon aber nur ein wenig mehr profitiert, als von den Podcasts. Ich bin irgendwie nicht "dran" geblieben. Es hängt glaube ich einfach davon ab, was für ein "Lerntyp" man ist. Reicht das Zuhören, will man Austausch, braucht man konkrete Termine, will man eigene Beispiele/Situationen diskutieren oder reicht es, fiktive Beispiele von anderen auf das eigene Leben zu übertragen? Ich würde sagen, sinnlos ist es auf jeden Fall nicht. Ob das Investment sich lohnt, hängt von gerade Genanntem ab.

9

Im Hinblick auf die Kosten und darauf, dass sich jeder "Coach" nennen darf, der in seinem Leben schon mal ein Kind angeguckt hat, habe ich mich in dieser Situation und mit dem Problem ans Jugendamt gewandt mit einem Antrag auf Erziehungsberatung. (ich arbeite aber auch zum Teil beim Kinderschutzbund und wusste daher, wer zu uns kommen würde, wohin ich den Antrag stelle, dass eben das Jugendamt das bewilligt usw., das wissen viele ja nicht so spontan)

Die Mitarbeiterin beim Jugendamt war sehr freundlich und sagte, dass sie zwar soooo großen Bedarf bei uns jetzt nicht sieht (also keine Gefahr für die Kinder oder so ;-) ), aber sie findet, wer bewusst und von sich aus frühzeitig um Hilfe bittet, soll sie auch bekommen. Nicht erst, wenn es zu spät ist.

Wir hatten dann über den Kinderschutzbund eine wirklich tolle Mitarbeiterin, die ca. 2-3x im Monat zu uns kam und immer sehr gute Tipps hatte für verschiedene Situationen (auch bei Dingen, die zB in der Schule vorfielen, wir haben dann erzählt, was uns grad beschäftigt). Ich bin ehrlich, auch ihr sehr positives Feedback über unsere Kinder und unseren Erziehungsstil hat mir wirklich richtig gut getan. Es ist schön gewesen zu hören, dass man eben doch nicht alles falsch macht und die Kinder total super und ganz normal sind ;-) Und manchmal tat es mir auch einfach gut, zu erzählen, was mich belastet und WARUM ich laut werde/schimpfe. Da war manchmal Stress auf Arbeit der Grund, mal Streit mit meinem Mann, mal einfach zu viele Termine... Da zählten wir alle mit unseren Bedürfnissen. Fand ich wirklich gut und hilfreich. Die Kinder hatten die Frau richtig ins Herz geschlossen.

Vielleicht noch eine Idee für Euren Alltag: In der Regel merke ja nicht nur ich, dass ich grad immerzu schimpfe, sondern auch die Kinder (und die provozieren es halt auch manchmal echt ;-) ). Dann sprechen wir miteinander und haben jetzt schon 2x sehr erfolgreich eine "schimpffreie Woche" vereinbart. Das klappt wirklich. Ich wollt es kaum glauben. Alleine schon, weil ich die Kinder dann ruhig und freundlich erinnern kann, dass ich doch nciht schimpfen wollte und sie jetzt doch BITTE das machen sollen, was ich gesagt habe. Wir würden das gerne mal länger durchhalten, aber irgendwann kippt es dann doch mal wieder, eigentlich schade... Aber vielleicht funktioniert der Ansatz bei Euch auch.

Alles Gute und viel Erfolg :-)

11

sich aktiv damit befassen hilft viel - auch ein passendes Buch lesen.
Online-Coachings sind meist Geldmacherei.

Das ist zwar ein Klischee, - aber bei mir hat wirklich geholfen jeden Tag Yoga zu machen - ich war ausgeglichener, belastbarer und somit einfach nicht mehr so schnell auf 180
(youtube Videos mit gemacht: Adriene ist toll oder Mady Morrison).
Und nein: - Zeit dafür ist IMMER ! man muss es nur wollen ... das Kind kann ja zukucken - oder morgens vor dem Aufstehen oder mal abends, wenn der Papa da ist, -- man muss es einfach nur machen und sich nicht einreden, dafür hätte man keine Zeit.

Bearbeitet von tr357