Welche Adoptionsvermittlungsstelle für Auslandsadoptionen? Erfahrungen gesucht !

Moin,

wir haben bereits vier eigene Kinder (JUNGS) und sehnen uns nach einem Mädchen. Ein Inlands-Adoption wurde uns schon quasi nicht in Aussicht gestellt, da wir ja eigene Kinder haben und hier sehr wenig Adoptionen stattfinden. So kamen wir auf das Thema Auslandsadoptionen. Ermutigt hat uns hier auch ein Post in diesem Forum, wo eine Mutter schrieb dass es für sie selbst als Normalverdiener kein Problem war, weil die Kosten sich mit der Zeit ja aufteilen und nicht alles auf einmal kommt.

Für mich wäre jetzt interessant welche Erfahrungen hier mit welcher Stelle gemacht worden sind !? Über die einen liest man mehr, die anderen weniger bis gar nix.

https://www.bundesjustizamt.de/DE/Themen/Familieinternational/Adoption/Anschriften/Auslandsvermittlungsstellen/Auslandsvermittlungsstellen_node.html

Also wir haben ja mal ein paar angeschrieben und über die familie international frankfurt e.V. haben wir zb gar nichts gefunden. Nur ein paar ältere Bewertungen, wovon eine negativ ist, man habe nur Geld investiert. Und das spiegelt sich auch in der ersten Mail von denen wieder, denn die Beratung kostet Geld. Das erste Telefonat würde bereits 104 Euro pro Stunde kosten. Da habe ich mit einer anderen sehr netten Organisation schon zwei Mal telefoniert und die wollten kein Geld haben dafür. Also ich bin da verunsichert. Wem kann man trauen ?

Ich freue ich auf Erfahrungen von vielleicht Eltern die das schon durch haben. Aus Fernsehberichten kenne ich z.B. nur HELP a Child.

Liebe Grüsse

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Hallo ❤

Egal wie - ihr kommt am deutschen Jugendamt nicht vorbei. Vielleicht können die Euch auch weiterhelfen?
Soweit ich weiß muss man sich auf ein Land festlegen und entsprechend sind sie Vermittlungsorganisationen.

Aber vielleicht schreiben hier auch nochmal welche die es selbst durchgemacht haben.

Alles gute Euch!

P.S. leibliche Kinder sind nicht überall ein Ausschlusskriterium 😉 auch wenn das viele gerne so hätten.

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Hallo,

Hier (Dithmarschen) scheinbar schon. Aber es gibt auch zu wenig Kinder für die Adoption hier. Und wir wollen ja wenn, nur ein Mädchen. Das ist unsere einzige Bedingung.

Und zum Jugendamt haben wir schon Kontakt. Aber die sagen die Reise beginnt der Adoptionsstelle. Und ja, die betreuen verschiedene Länder und wir wissen auch wohin die Reise in etwa geht, aber dennoch betreuen ja mehrere Stellen teilweise die selben Länder.

Liebe Grüsse und Danke.

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Ihr solltet mit diesen Vorraussetzungen mMn gar nicht adoptieren.

Wenn ich schon lese "aber nur ein Mädchen" wird mir schlecht.
Was erhoffst du dir denn von einem Mädchen so sehr?
Das JA wird das auch hinsichtlich einer Auslandsadoption ähnlich sehen (die im übrigen sehr teuer ist und mindestens 5 Jahre dauert)!

Wenn schon würde ich über Pflege gehen, aber auch da hat man keine Garantie auf ein Mädchen!

LG

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Hallo, wir haben uns dann schlussendlich dagegen entschieden, aber ich fand das Infoseminar von Help a Child sehr gut gemacht. Kostet zwar eine Teilnahmegebühr aber es war wirklich sehr sehr umfassend und es kam auch ein Adoptivvater zu Wort, der berichtet hat u.a. zum Thema Alltagsrassismus usw.
Bei Eltern für Kinder e.V. find ich die Idee mit den Kontaktfamilien sehr gut. Der Kontakt mit der Familie aus unserem Gebiet war auch sehr nett.
Viel Glück auf eurem Weg.

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Hallo,

warum habt ihr euch dagegen entschieden?

Im November ist übrigens auch direkt ein Seminar bei Help a Child. Das werden wir uns wohl mal anschauen.

Liebe Grüsse

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Macht das auf jeden Fall. Ich fand die Leute auch sehr sympathisch.
Es war ein Bauchgefühl weshalb wir uns dagegen entschieden haben. Ich fliege sehr sehr ungern und es wäre für mich schon eine riesige Überwindung gewesen 2 mal nach Haiti zu reisen und mein Mann war sowieso grundsätzlich eher für eine Inlandsadoption. Hinzu kamen noch die Kosten die wirklich auch nicht außer Acht zu lassen sind. Jetzt sind wir hier anerkannte Adoptionsbewerber und ich denke es war für uns die richtige Entscheidung.

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Hallo Msklbn,

wir haben mit help a child adoptiert und uns aufs Heftigste gestritten, das Ganze wäre fast nach der Besuchsreise gescheitert.

Das größte Problem ist, dass von Adoptiveltern erwartet wird, dass sie ihr Kind gerade wenn es anders aussieht, wie bei einer Auslandsadoption üblich wie Löweneltern verhalten sollen, aber gegenüber der Adoptionsvermittlungsstelle kuschen wie kleine Mäuschen und niemals Widerworte geben dürfen. Ausserdem geht es uns dort zu kommerziell zu.

Darüber hinaus sitzen dort wie in den meisten Adoptionsvermittlungsstellen Soz Päds oder Dipl. Päds, ich bin Juristin, darüber hinaus ziemlich genau, damit haben wir das Ganze gerettet, wir haben aber auch jede Panne einer Adoption wie z.B. Hängenbleiben einer Akte, Desinformation, Chaos, Chaos,Chaos mitgenommen.

Es gibt genügend andere, die mit Help a child zufrieden sind, genügend andere, die mit anderen Vermittlungsstellen Glück oder Pech hatten und viel Geld in den Sand gesetzt haben.

Wie bei einer schlechten Geburt wird der Schmerz irgendwann beiseite geschoben und man hat das Kind einfach lieb wie ein eigenes, so soll es ja auch sein.

Nach dem Geschlecht wurden wir gefragt, wir haben geäußert, dass uns das selbstverständlich egal sei, aber über ein Mädchen würden wir uns ein klitzekleines Bißchen mehr freuen. Da Mädchen in den meisten Ländern tatsächlich weniger wert sind, ist zu uns ein Mädchen gekommen.

Wir haben den Schritt nie bereut.

V.G. Golfmouse

PS in die Runde: Ich habe hier meine Meinung kundgetan, ich würde mich freuen, wenn ich mich nicht wieder erklären müsste, warum Soz päds und Juristen nicht immer kompatibel sind, ansonsten empfehle ich einen Blick in Art 5 GG.

Bearbeitet von Golfmouse
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Genau so eine Erfahrung "löweneltern" vs "kuschende bewerber" haben bekannte auch gemacht.
Es ist nicht ganz einfach und benötigt manchmal etwas rhetorische geschickt mit den Sozialarbeitern. Aber es zum Glück nicht alle so. Wir hatten mit einigen zu tun(durch Wartezeiten und wechsel) sicher 10 unterschiedliche. Das war manchmal nicht einfach 🙈😊

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Ich würde mich selbst als Löwe bezeichnen. Ich hinterfrage, ich sage wenn mir was nicht passt, ich kämpfe. Bei unserem 13jährigen 2 1/2 um den Pflegegrad geklagt und am Ende gewonnen. Bei den anderen klagen wir gerade gegen die Stadt wegen der Kitaplätze und dem Lohnausfall usw. Also ich kämpfe auch, egal wie lange es dauert. Unsere Kinder sind unser wertvollstes und auch wenn sie uns manchmal den letzten Nerv rauben, sind sie doch das wofür wir das alles machen (Umzug aus Berlin an die Nordsee letztes Jahr usw).

Und es fängt jetzt ja schon wieder an mit den Behörden: JA sagt Adoptionsstelle macht Prüfung usw. Help a Child schreibt JA soll man sich schon anmelden für die Eignung usw. Ich habe das JA heute mitgeteilt, sie wussten nix davon. Geht Montag mit in die Team Sitzung. Ich bin gespannt.

Bearbeitet von Msklbn
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