Adoption trotz Depressionen?

Hallo zusammen,

Ich habe eine kleine Frage an die Erfahrenen unter euch.

Kurz vorab: wir sind verheiratet, haben eine leibliche Tochter und schließen beide ein weiteres leibliches Kind aus, da ich körperlich und seelisch durch Schwangerschaft und Geburt starke Probleme hatte.
Der Wunsch nach einem weiteren kleinen Menschen in unserer Familie ist allerdings nach wie vor da.

Finanziell sind wir stabil, passen auch von den restlichen Punkten her zu den Bedingungen von unserem Jugendamt (laut Website). Allerdings macht mir ein Punkt große Sorgen: "körperlich und psychisch gesund" soll man sein.
Jetzt hat mein Mann Depressionen und ich selber habe noch an meinem Geburtstrauma zu knabbern. Wir sind beide in Behandlung und kümmern uns drum.
Da man teilweise so lange warten muss wollten wir uns trotzdem demnächst schon einmal anmelden (unser Kind ist 2), um keinen Abstand von 7 Jahren oder größer zwischen den Kindern zu haben.

Kann mir jemand von euch sagen, ob wir dadurch direkt schon raus wären und ob wir ansonsten nach einer erfolgreichen Behandlung der Depressionen evtl eine Chance hätten?

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Jo

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Hallo,

ich kann nur sagen das ihr ehrlich zu euch selber sein solltet.
Eine Adoptionsanerkennung zu durchlaufen ist nicht einfach.
Alle (!) AK haben Päckchen zu tragen und es wird nichts einfacher.
Wenn beide Depressionen haben würde ich ggf. über eine Therapie nachdenken, bevor ich mich anmelde.

Liebe Grüße

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Ich würde sagen, es geht weniger darum ob ihr gleich "raus" seid, sondern wie weit ihr auf eurem Weg seid, eure Probleme anzugehen. Wenn ihr da noch akute Probleme habt, dann würde ich dringend abraten. Sobald ihr euch da gestärkt und nicht beeinträchtig füht, macht es Sinn. Aber so lange ihr noch an etwas "knabbert" würde ich diesen Prozess schon aus Selbstschutz nicht on top legen.