Adoption - Ausland

Hi ihr Lieben, wie funktioniert eig ne Adoption übers Ausland? Auch übers Jugendamt? Oder bei einer bestimmten Stelle? Wie hoch sind die Chancen? Oder sollte man lieber in DE adoptieren?

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da gibts unterschiede, je nach herkunftsland.
die erfolgschancen sind wesentlich höher, als im Inland. genau so verhält es sich auch mit dem Aufwand und den kosten.
evtl. sind lange auslandsaufenthalte vorgeschrieben.
Das Jugendamt ist idr auch mit von der partie.
teils schon bei der bewerberprüfung. und va bei der bestätigung der adoption in D

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Hallo MeryemK,

In Deutschland wird versucht Dauerpflege zu vermitteln, schon vor vielen Jahren kam ein Kind auf 10 Bewerberpaare, das dürften jetzt noch weniger sein.

Im Ausland klappt es meistens, wenn Ihr als Bewerber anerkannt werdet, dazu ist eine zusätzliche Anerkennung für das Ausland erforderlich. Es gibt Wartezeiten, deren Dauer häufig kommuniziert werden. Hinderungsgründe sind hauptsächlich: Die Mutter kann bis Ihr aus dem Land seid, widersprechen, was aber sehr unwahrscheinlich ist, es gibt unseriöse Adoptionsvermittlungsstellen, man sollte sich mit ihnen nie streiten, bei der Kontaktaufnahme merkt man, dass es nicht passt.

Die Jugendämter haben früher selbst vermittelt, begleiten heute aber nur überwiegend, schon allein, da sie nicht über die Kontakte in den jeweiligen Ländern verfügen.

Die Kosten sind immens, das ist aber bei künstlicher Befruchtung, Leihmutterschaft(in Deutschland verboten)auch nicht anders ist, da einfach Geschäft mit Menschen gemacht wird, die etwas unbedingt wollen.

Ihr bewerbt Euch für ein Land, also müsst Ihr Euch schlaumachen, welche Vermittlungsstellen für dieses Land eine Zulassung haben.

Es gab mal einen richtig guten Ratgeber aus dem Südwestverlag mit den jeweiligen Bedingungen.

Die Kinder bringen je nach Land verschiedene Probleme mit, entweder Unterentwickung durch Mangelernährung oder FAS durch Alkohol in der Schwangerschaft oder Drogenschäden. Des Weiteren ist zu überlegen, ob Ihr Probleme damit habt, ein Kind, das ganz anders aussieht als Ihr, lieb zu haben, dann käme eher ein europäisches Land in Frage.

Wir haben die Fragen bewegt und waren bei einem afrikanischen Land, haben aber auf Anraten nach Haiti während des Bewerbungsverfahrens gewechselt, fest stand dadurch aber, dass unser Kind schwarz sein würde. Leider habe ich den Rassismus bzw. die Diskriminierung, da es ja keine Menschenrassen gibt, etwas unterschätzt, hinzu kommt, dass einige Nationalitäten sich auch nicht mögen.

Wären die Hürden nicht so anstrengend gewesen, hätten wir drei Kinder adoptiert, so ist es leider nur ein Kind geworden.

Wir haben es keine Sekunde bereut.

Viel Glück!

Golfmouse

Bearbeitet von Golfmouse