Erziehungsbeistand für Pflegekind

Hallo,

Ich wollte mal nach Erfahrungen mit einem Erziehungsbeistand (nicht Familienhilfe) fragen.
Wofür ist der Erziehungsbeistand da? Welche Verantwortung oder Pflicht übernimmt ein Erziehungsbeistand?

Unser Pflegekind hat FASD und ist von alltäglichen Dingen manchmal so frustriert, dass er zu Hause völlig eskaliert,um dann wie ein Häufchen Elend zusammen zu brechen.Die Belastung wurde dann letztes Jahr so schlimm, dass der Vormund zur Entlastung und Unterstützung einen Erziehungsbeistand vorgeschlagen hat. Dankbar für einen neuen Ansatz/Hilfe haben wir dem sofort zugestimmt, ohne wirklich zu wissen was da auf uns zu kommt.
Jetzt ist der Erziehungsbeistand da und macht die Situation für uns gerade nicht einfacher,sondern eher komplizierter. Was genau ist also die Aufgabe eines Erziehungsbeistands, wirklich "nur" 1x die Woche ein Treffen,um zu spielen oder Ausflüge zu machen?🤔

Liebe Grüße

Bearbeitet von Vierfach-Mami
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Die Aufgaben des EzB (bzw. die Ziele auf die er gem. mit euch hinarbeiten soll) müssten in einem Hilfeplangespräch besprochen und in einem Hilfeplanprotokoll festgehalten worden sein.
Tatsächlich hat der EzB keine Pflichten in dem Sinne. Ja es kann die Aufgabe sien, dass er einmal die Woche kommt und spielt und spricht. Was da dann passiert ist z.b, dass das Kind einen Ansprechpartner hat, oder, dass es sorgenfreie Zeit verbringt, oder, dass es durch neue Erfahrungen an seinem Selbstwert und der Selbstwirksamkeit arbeitet, oder, dass der EzB als beständige Bezugsperson Beziehungsangebote macht und dem Kind zeigt "ich halte dich aus, ich komme wieder, auch, wenn du durchdrehst, du bist wunderbar, ich verbringe gerne Zeit mit dir, mit dir macht es Spaß"...oft führt der EzB auch Gespräche mit den Eltern...ist ein bisschen das Sprachrohr des Kindes und vermittelt...oder er unterstützt bei der Anbidnung an Sportvereine oder so. Am Anfang steht der Beziehungsaufbau. Grad bei Kinder mit FASD ist dieser sehr schwer und dauert mitunter etwas.