Hausgeburt und Geschwisterkind, so viele Fragen

Hallo ihr lieben,
unser zweites Kind soll im September als Hausgeburt zur Welt kommen. Der große war auch eine und ich fand es total angenehm in meiner vertrauten Umgebung zu sein.
Er wird zum Zeitpunkt der Geburt ca 2,5 Jahre alt sein. Meine Hebamme hat mir geraten einen Notfallplan (oder auch zwei drei) zu haben, falls er mit der Geburt nicht so zurecht kommt (weint, Aufmerksamkeit braucht etc.).
An sich ist er ein sehr gelassenes und ruhiges Kind. Daher hätte ich an sich kein Problem, wenn er mit dabei ist (zumal es ja auch nachts geschehen kann, wenn er eh schläft). Da die erste Geburt aber auch sehr lange ging, könnte es natürlich sein, dass er jemanden braucht, der sich um ihn kümmert (essen machen, spielen).

Wir wohnen leider abseits der Familie (mindestens 2-3 h fahrt) und Freunde, die mit unserem Sohn vertraut sind, haben wir hier leider auch nicht. Nun habe ich überlegt meine Schwestern und meine Mutter zu Fragen, ob sie in dem Zeitraum eventuell Urlaub oder so haben, um ein paar Tage hier zu sein. Quasi auf gut Glück, dass es dann auch losgeht.
Meine Sorge ist nur, dass ich, wenn Besuch hier ist, nicht genug abschalten kann und die Geburt erst losgeht, wenn wir wieder allein sind.
In meinem Kopf sind so viele Szenarien 🙈
Die andere Option wäre, dass mein Mann das betreuen übernimmt. Ich bin während der Geburt eh eher in meiner Welt. Allerdings kann man ja auch nicht vorhersagen, wie es diesmal ablaufen wird.

Was sind eure Erfahrungen mit geschwisterkindern bei (Haus-) Geburten? Hat noch jemand eine Idee für mich? Meint ihr, der geburtsstart könnte sich in die Länge ziehen, wenn man nicht ganz abschalten kann oder ist das unmöglich?
Danke für jede Antwort 🤗❤

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Mein Fokus wäre da komplett auf dem Kind, ich könnte mich null entspannen, glaube ich :-D Du weißt überhaupt nicht, wie er reagieren wird und wie es dir geht, insofern würde ich zwingend eine feste, bekannte Betreuungsperson für ihn einkalkulieren - falls du nicht zufällig das Glück hast und er alles verschläft. Ob deine Mutter oder deine Schwestern das für ihn sind, könnt ja nur ihr einschätzen. Im schlimmsten Fall wie er die ganze Zeit dann bei deinem Mann sein, der dann eventuell alles verpasst. Damit muss man sich wahrscheinlich anfreunden.

Ich bin grundsätzlich nicht so ein Freund von Hausgeburten mit kleinen Geschwistern, kenne aber eben auch nur Erzählungen im Freundeskreis darüber. Wir selber hatten das nie, unsere Mutter wollte es genau aus diesem Grund nicht. Bei all ihren Geburten rückte irgendeine Tante, Freundin oder Nachbarin an, die uns dann so lange bespaßt hat.

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Habt ihr denn Nachbarn oder Bekannte, mit denen man den Kontakt etwas intensivieren könnte?

Meine Maus war zur Geburt von Kind 2 nun zwei Jahre und drei Monate alt. Schon ab der 13. SSW haben wir Nachbarn gefragt, ob sie zur Geburt auf unsere Große aufpassen könnten. Und seitdem hatten wir geübt: erstmal zehn Minuten, dann eine Stunde dort allein gelassen. Wichtig war: wir haben das unserer Tochter erklärt. "Wenn das Baby aus Mamas Bauch will, dann fährt Papa Mama ins Krankenhaus und die Nachbarn kümmern sich um dich." Da half auch das Pixi "Conni und das neue Baby". Am Morgen der Geburt waren unsere Nachbarn dann gar nicht da (der einzige Tag, an dem sie verplant waren) und wir haben Plan B aktiviert, eine andere Bekannte, mit der wir das nicht geübt hatten, die wir aber trotzdem gut kennen. Das lief problemlos, wir haben uns von der Tochter verabschiedet und ihr gesagt, dass wir nun ins KH fahren. Sie hat uns nicht vermisst an dem Tag, und als ich am Nachmittag nach Hause kam (ambulante Geburt) war ich total uninteressant, sie wollte nur das Baby sehen.
Die Nachbarn haben übrigens eine achtjährige und die Bekannte eine fünfjährige Tochter, so dass unsere Tochter auch jemanden zum Spielen hatte.

Ich weiß, du fährst nicht ins KH. Aber dieses Erklären und üben, dass dann jemand anderes aufpasst, ist ja trotzdem sinnvoll. Genug Zeit habt ihr noch. Einfach einen Plan A und einen Plan B haben, das beruhigt ungemein.

Alles Gute!

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Mein Sohn reagiert immer sehr sensibel wenn Mama wo „Aua“ hat.
Also für mich wär das nix - ich möchte während der Geburt den Fokus auf mich lenken können. Egal wonach mir gerade ist. Und wenn ich schreien und jammern mag - dann soll es so sein ohne dass ich danach von zwei tieftraurigen Glubschaugen angesehen werde.

Etwas Zeit ist ja noch. Entweder Familie organisieren, oder ihr findet doch Freunde/ Bekannte oder ev. Einen Babysitter der sich 3-4 Wochen Bereitschaft vorstellen kann. (Zeit zum kennenlernen ist ja noch)