Er nörgelt rum weil ich kein Auto fahre

Ich habe einen Mann kennengelernt, den es offenbar stört das ich kein Auto fahren mag, habe einen Führerschein, aber mag einfach nicht fahren und bin auch sehr viele Jahre nicht mehr gefahren. Nun wohnt er rund 40 Minuten entfernt von mir, mit Bus und Bahn ist sehr umständlich, würde 2 Stunden dauern, mit umsteigen und allem, tief auf dem Land sozusagen. Bisher bin ich zu meinen Partnern gut mit der Bahn gekommen und auch immer diejenige gewesen die gefahren ist zum Partner, auch auf meine Kosten. Es war dann halt so das der Mann eingekauft hat und so gab es einen Ausgleich, aber dieser wurde eher nicht ausgesprochen, sondern ergab sich so. So, bei diesem Herrn läuft es derzeit so, er holt mich ab und ich zahle dann etwas dazu-ich möchte mich nicht kutschieren lassen, schon gar nicht bei diesen Benzinpreisen. Man verbringt so auch zeit zusammen und wir gehen zwischendurch auch unterwegs nochmal spazieren, oder einkaufen auf dem Weg zu ihm. Ich merke aber deutlich das es ihn dennoch zu stören scheint, klar ist sein gutes Recht, aber er wusste es von Anfang an das ich nicht fahren mag. Mir ist das mittlerweile unangenehm, ich bin so jemand der sowas extrem aufnimmt und mir ist es peinlich. Weil er mich damit quasi belastet, es wäre ja normal Auto zu fahren und ich müsste doch mal. Ich kann ja auch nichts für die schlechte Verbindung-er möchte mich auch nicht 2 Stunden mit den öffentlichen durch die Gegend fahren lassen. Andererseits möchte ich auch nicht verändert werden, ich bin bisher immer gut ohne Auto klargekommen, wohne in einer Stadt, fahre viel mit dem Rad. Für mich passt es so. Wie seht ihr das? Muss es mir unangenehm sein?

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Ich finde die Lösung total leicht: Ihr wechselt euch ab mit den Besuchen und du fährst halt mit den Öffis, wenn du dran bist.
Es gibt doch fast nichts, was man in der Fahrzeit nicht machen kann, was man auch zuhause tun würde: Lesen, dösen, Podcast hören, Musik hören...

Hast du schon mal bei Mitfahrzentralen geschaut? Blablacar etc.?

Ich hätte auch keinen Bock 40 Minuten durch die Gegend zu gurken für ne erwachsene selbstständige Person. Mich würde diese Abhängigkeit total abturnen und das hat nix damit zu tun, ob jemand einen Führerschein hat. Ich will halt auch in Sachen Mobilität Augenhöhe.

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Sehe ich genauso, die aktuellen Spritpreise tun ihr Übriges. Mit den Öffis fahren ist doch echt entspannt, wenn man sich nicht gerade in nem vollbesetzten Bus/Zug rumdrücken muss. Ohren zustöpseln, Gedanken nachhängen, Lesen, Schreiben...

Schätzungsweise ist die Auto-Öffi-Geschichte aber lediglich Symptom für ne darunterliegende "ich will haben, aber möglichst wenig/nichts investieren" - Haltung.
Und angesichts des Schreibstils sowie einiger Kommentare vermute ich eh, dass es sich hier mal wieder um den einschlägigen "der Mann ist doof, ich das arme Opfer und wer mir nicht zustimmt, wird angegangen" - Thread handelt.

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Nein um so einen Thread handelt es sich nicht. Eher darum nicht zu gönnen, es macht Frauen sehr neidisch, wenn sie lesen das andere Frauen es bisher einfacher bei der Wahl des Partners hatten. Man liest einen Standart bei mir heraus und der scheint, sowie ich auch weiß, höher zu sein, als der Allgemeinheit, da muss Frau richtig klotzen. Sorry aber nein, musste ich nie, für mich wurde immer vieles getan und im Gegenzug natürlich auch ich für andere, wenn auch nicht aufs Autofahren bezogen. Ich kann die Haltung der meisten hier nicht nachvollziehen. Und dabei geht es nicht darum das sie eine andere Meinung haben. Es geht hier nicht um ein Mann Frauen Ding. Der Spiegel der Gesellschaft zeigt an wie die meisten hier ticken. Unterwerfung, aber kein eigenes Ich. Nicht mehr und nicht weniger. Ich schließe daher diesen Thread für mich. Bedanke mich für eure Zeit und Gedanken. Aber die Gesellschaft ist wahnsinnig verdreht :).

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Du machst dir einen Kopf um Probleme, die keine sind.

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Ach, ich kann euch da beide verstehen.

Für deinen Partner sind diese ständigen Fahrdienste natürlich ein Zeitfresser und dass dir das unangenehm ist, kann ich auch verstehen.

Wenn eure Beziehung Bestand haben soll, werdet ihr da irgendwas ändern müssen, auf Dauer ist das so kein Zustand.
Entweder du wirst mobil, egal ob mit Bahn und Bus oder doch mit einem eigenen fahrbaren Untersatz, oder einer zieht um oder aber ihr trefft euch vorrangig bei dir.
Ewig wird er nicht Taxi spielen, wenn du jetzt schon merkst, dass es ihn stört.

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Und genau das ist mir zu einseitig, ich soll liefern und das sehe ich eben auch nicht ein. Zeitfresser? Wenn wir die Rückfahrt gemeinsam verbringen? Wertlos? Ich soll mich jetzt in Unkosten stürzen und ein Auto besorgen, eigens für ihn? Weil er es habe möchte das ich ihm ins Haus fahre? Ich mache es ihm Recht? Das passt mir so natürlich auch nicht.

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Bist du denn überhaupt bereit IRGEND was zu ändern/investieren? Du merkst langsam, dass es dir peinlich wird (wieso peinlich, wenn du doch voll dahinter stehst nicht Auto zu fahren?) und das führt jetzt immer nur zu grösserem Unbehagen deinerseits. Kann es sein, dass du deine Verweigerung zu fahren nicht doch langsam anzweifelst und deshalb gerade so, ich sage mal 'angefressen' reagierst? Ich gehe davon aus, es hat einen Grund, dass du nicht fährst. Etwas schlimmes erlebt und jetzt Angst. Die Beziehung scheint dir etwas zu bedeuten aber du merkst, dass sie dir langsam entgleitet. Nun wäre doch die wunderbare Gelegenheit, etwas daran zu ändern, vorausgesetzt du möchtest das auch. Suche dir Hilfe, nimm nochmal ein paar Fahrstunden, das ist doch alles kein Problem und muss dir auch nicht peinlich sein.

Wenn das keine Option ist, dann würde ich mit deinem Freund das Gespräch suchen. Ihm mitteilen, wie du das Ganze erlebst und was für Lösungen es gibt (ich sehe da auch nur das näher zusammen ziehen). Wenn das für beide absolut unvorstellbar ist, dann habt ihr wohl einfach keine Zukunft zusammen. Denn es wird immer mal wieder Umstände im Leben geben, wo man sich komplett auf eine neue Situation einstellen muss. Wenn man schon bei etwas so einfachem nicht zueinander findet, dann ist es wohl nicht DIE ganz grosse Liebe.

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Hallo.

Wie sollst du denn mit dem Auto zu ihm fahren, wenn du in der Stadt wohnst und gar keins brauchst und demnach auch keins vor der Tür stehen hast? #kratz
Extra für ihn dir eins zulegen?

Ich glaube, wenn schon am Anfang - in der Kennenlernphase - solche Kleinigkeiten zu Differenzen und Unbehagen führen, dann sollte die ganze Sache ernsthaft überdacht werden.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Ja genau so sehe ich es auch, die Angelegenheit ist jetzt schon damit überschattet verändert werden zu sollen. Das ist etwas was ich einfach nicht haben möchte und auch meiner Meinung nach kein Bestand hat. Stell dir vor es gibt abseits des Auto Themas etwas wo dein neuer Freund dir sagt das hätte er geändert haben wollen. Zumal ich auch alleinerziehend bin, Teilzeit arbeite, er hat mehr Freizeit als ich.

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Car Sharing gibt es mittlerweile fast überall.

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Bezüglich des Autofahrens ticken Städter und "Landeier" komplett unterschiedlich. Das habe ich auch schon festgestellt. Ohne Auto kommt man auf dem Land nicht weit und in der Stadt ist ein Auto eher hinderlich.

Diese Fakten wirst du nicht ändern können, aber ihr könnt versuchen, mehr Verständnis füreinander aufzubringen (anscheinend er vor allem für dich) und einen Kompromiss finden, wenn die Beziehung auf lange Sicht funktionieren soll.
Ihr kennt euch offenbar noch nicht so lange, dass ein Zusammenziehen Sinn macht, aber wie sieht grundsätzlich eure Planung für die Zukunft aus? Kann er sich vorstellen, aus dem Dorf wegzuziehen? Oder kannst du dir andersherum vorstellen, auf's Land zu ziehen? Irgendeinen Kompromiss werdet ihr finden müssen.
Bis dahin würde ich erstmal ausprobieren, wie du mit den 2 Stunden Fahrtzeit klarkommst ohne dass er dich abholt und dann abwechselnd fahren - mal du zu ihm, mal er zu dir.
Eigentlich kann er sich doch bisher nicht beschweren, wenn du immer zu ihm fährst. Müsste er zu dir fahren, würde er genauso im Auto sitzen.

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Hallo Osterliebe,

Du hast dich dafür entschieden kein Auto zu fahren. Aus meiner Sicht sollte er das so akzeptieren. 2 Stunden mit Bus und Bahn ist natürlich schon lange. Es kommt ja auch darauf an, wie lange du bei ihm bleibst. Wenn du länger bleibst ist es ja auch kein Problem. Aber wenn es nur für einen Tag ist, schon für beide nicht einfach. Natürlich auch für ihn trotz des Autos.

Aber wenn du jetzt schon "Bauchschmerzen" deswegen hast, solltest du überlegen ob das ganze für längere Zeit Sinn macht. Sprich ihn darauf an und versuche eine Lösung zu finden. Du solltest dich deswegen aber nicht schlecht fühlen.

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Es muss dir nicht unangenehm sein. Wenn du damit an sich zufrieden bist, dass du nicht Auto fährst ist doch alles in Ordnung. Und auch wenn er sich vorher bereiterklärt hat dich abzuholen, gibt es seinerseits eigentlich keinen Grund zu nörgeln (außer du hast ihn solange bekniet, dass er es macht). Aber da gibt es halt Menschen, die halten es jemanden gerne vor, wenn Sie mal was für Einen tun (keine schöne Eigenschaft).

Aber kann es sein, dass du einfach Angst vor dem Autofahren hast? Ich kannte/kenne einige Frauen, die nicht gefahren sind/fahren weil sie eben Angst davor haben. Und je weniger Sie fahren, desto weniger die Übung und umso größer wird letztlich die Angst oder auch der Schatten den man überspringen muss.
Ich würde es mir selbst zu Liebe überdenken, ob ich nicht diese Angst eines Tages ablegen möchte - nicht jedoch für den Mann.

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Naja dann passt es halt nicht mit euch. Ich bin ehrlich, für mich käme nie ein Partner in Frage, der nicht fährt.
Aktuell magst du noch auf eigene Kosten mit Öffis fahren aber irgendwann wird es halt eben ein Chauffeur. Und er kann nie was trinken, muss immer darauf Rücksicht nehmen, das du mit öffentlichen Verkehrsmitteln antingelst, das ist nun Mal nervig. Ich kenne auch einige Leute die nicht fahren, da muss man immer abholen und Rücksicht nehmen wann nun die nächste Bahn kommt usw. Das ist sowas von lästig!
Wenn du dann noch arbeitest und Kind hast und ewig mit der Bahn brauchst, bleibt ja gar keine Zeit für euch. Außerdem scheint er ein toller Mann zu sein wenn er dich nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren lässt.
Spontan ist dann halt eben nicht. Ich denke da passt ein Mann besser für dich, der auch kein Auto fährt. Und in der Stadt wohnt. Dann hast du halt langfristig kein Chauffeur. Außerdem ist eine Frau die abhängig ist vom Fahrer maximal unattraktiv.
Alles gute.

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Für mich ist ein Mensch, sei es Freund oder Bekannte, Freunde die so eine Meinung wie du die sie vertrittst auch maximal unattraktiv. Das sind Menschen die es sich bequem machen wollen, siehe Fahrdienst Alkohol, bestes Beispiel. Zum Glück habe ich solche Menschen nicht in meinem Kreis. Trinke im übrigen auch keinen Alkohol und möchte nicht für die Eskapaden anderer herhalten müssen. Ich bitte niemanden um Fahrdienste jedweder Art. Deswegen gibt es dennoch in meinem Kreis Menschen die es nie als Problem dargestellt haben. Auch mit Partnern gab es da nie ein Problem. Ich möchte mich nicht schlecht fühlen müssen. Jeder möchte so anerkannt werden wie er ist, du sicher genauso und du kannst dann auch auf Menschen verzichten die deine Eigenschaften nicht akzeptieren.

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Ich trinke auch keinen Alkohol und fahre auch niemanden. Allerdings muss ich auch schon Leute abholen die nicht fahren wollen, weil ich nämlich kein Bock hab ständig auf diese Leute zu warten. Und das ist halt eben richtig nervig. Auch ich habe akzeptiert das diese Leute kein Auto fahren.
Ich schrieb doch, dann passt es eben nicht mit euch. Schade das du nur auf den Fahrdienst eingehst den DU Nicht machen willst, von anderen aber erwartest.
Dein Freund soll auf DICH warten, weil du mit der Bahn fahren willst.
Stell dir vor es gibt Menschen, wie dein Freund und mich, die haben Angst wenn geliebte Menschen mit den öffentlichen fahren. Und dafür wird der Fahrer gestraft, weil Du zu bequem bist.
Ich hatte doch schon geschrieben: trenn dich halt, wenn es nicht passt und such dir einen mit Fahrrad.
Deine anderen Partner haben dich auch kutschiert und das war bequem für dich. An Bequemlichkeit gewöhnt man sich ganz schnell...

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Sprecht ihr offen darüber?