Bin nicht sicher, ob mein Mann ein zweites Kind möchte oder nicht

Hi zusammen,

ich bin zur Zeit so Hin- und Her gerissen und versuche hier mal meine Gedanken zu ordnen. Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen.

Wir haben einen 2,5jährigen Sohn.
Grundsätzlich wollten wir beide immer 2 Kinder - wir haben beide Geschwister und hatten sicher auch deshalb das Bild von mehr als einem Kind im Kopf.

Seit ca. 1 Jahr verhüten wir nicht mehr - wir hatten damals immer mal wieder drüber gesprochen, dass es ruhig passieren könnte mit einem zweiten Kind. Richtig geplant oder mit Nachdruck "geübt" haben wir aber nicht. Wir wollten es entspannt angehen.

Seit einem Jahr hat es nicht geklappt - seit Januar bin ich nun bei meinem Frauenarzt wegen des unerfüllten Kinderwunsches in Behandlung.

Ich habe nun aber leider das Gefühl, dass mein Mann kein zweites Kind möchte. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, dass er eher noch etwas warten möchte, mittlerweile glaube ich eher, dass er GAR KEIN Kind mehr möchte.

Natürlich habe ich ihn schon mehrmals darauf angesprochen: aber er weicht mir immer aus. Er wollte sich beruflich umorientieren (hat sich jetzt aber gerade für einen betriebsinternen Wechsel entschieden), er hat gerade so viel Gesundheitliches um die Ohren (akute Ohrenentzündung, Zahnsanierung über mehrere Wochen). Beides Punkte, die fast schon lächerlich sind, wenn es um die Babyplanung geht: schließlich gehe ICH in Elternzeit (er möchte nicht), ICH kümmere mich zu 90% um die Kinder.
Zudem sagt er dann so Sachen wie "dann bist du ja noch gestresster", "Bist du sicher, dass du dir das antun möchtest" - da bin ich schon mehrmals fast explodiert. Da schwingt ein bisschen mit, dass er meint, ich wäre überfordert. Bin ich aber nicht. Klar: ich bin berufstätige Mutter eines 2,5jährigen Jungen mitten in der Autonomiephase - selbstverständlich bringt mich dieser wunderbare, süße, tolle Junge manchmal zur Weißglut... Könnte er vll besser nachvollziehen, wenn er mal länger als ne halbe Stunde mit ihm allein wäre.

Im Januar hat er Arzt mir Progesteron verschrieben - das habe ich zum Anlass genommen, meinen Mann klipp und klar zu fragen: "soll ich das jetzt nehmen oder nicht? Wollen wir noch ein Baby oder nicht?" Ergebnis: wieder viel rum Gedruckse, "musst du entscheiden", ... Ich habs jetzt 3 Zyklen genommen, leider ohne schwanger zu werden.

Mein Mann hat nicht einmal nachgefragt. Er weiß, dass ich das Medikament nehme, ich lasse die Schachtel offen stehen. Er weiß auch dass ich Ovulationstests mache.

Jetzt habe ich vom FA Clomifen verschrieben bekommen und stehe wieder vor der Frage: soll ich meinen Mann nochmal explizit fragen, ob wir es mit Clomifen versuchen sollen?


Ich hab eigentlich keine Lust auf Ausflüchte und Ausreden.
Denn: wir verhüten ja seit 1 Jahr nicht mehr - passieren könnte es also theoretisch jederzeit. Das weiß er als erwachsener Mann natürlich auch. Und ich hab ihm mehrmals gesagt dass wir verhüten können, wenn er das wirklich und ernsthaft möchte. Er soll dann bitte Kondome besorgen - hat er bisher nicht getan.

Ich hab aber Angst, dass er sich nur deshalb nicht ganz klar gegen ein zweites Kind aussprechen kann, weil er Angst hat, mich zu verlieren, weil er weiß, wie sehr ich es mir wünsche...
Auf der anderen Seite war er noch nie derjenige der gerne solche weitreichenden Entscheidungen trifft. Auf die Hochzeit haben wir gemeinsam auf meine Initiative hin geeinigt, beim ersten Kind war auch eher ich die treibende Kraft (er war aber ganz klar einverstanden!), unser Umzug in die Heimat ging eher auf meine Kappe, ... Ich bin mir fast sicher, wenn das zweite Kind erstmal da ist, würde er es genauso lieben wie unseren Sohn und das Kleine wäre ganz schnell aus unserer Familie nicht mehr weg zu denken.

Ihr seht: meine Gedanken spielen seit Wochen Ping Pong. Schreibt mir doch gerne mal was ihr für einen Eindruck habt und wie ihr vorgehen würdet...

Sorry, dass es so lang geworden ist!

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Niemals würde ich in so einer Situation noch ein Kind bekommen.
Mein Partner hat mir klipp und klar zu sagen, dass er ein Kind möchte. Sonst wird verhütet.

Der Unterschied ist aber wohl auch, dass eure jetzige Situation für mich bereits nicht tragbar wäre. Wenn mein Mann sich ein Kind wünscht, dann wäre er genauso dafür verantwortlich wie ich und müsste auch beruflich zurück stecken. Ich würde niemals wollen, dass das alles auf meinen Schultern lasstet.

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Bist du sicher, dass du in dis Basis , die ihr gerade als Beziehung habt, ein 2. Kind möchtest?

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Mein Eindruck: Du bist die Macherin und er zieht halt mit.
War so, ist so und wird vermutlich auch so bleiben.

Du erwartest von ihm etwas was er bis dato nicht gemacht hat, nämlich die Entscheidungen zu treffen und zu betreiben. Ich frage mich warum du da jetzt umgeschwenkt bist?

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Ja das stimmt sicher. Und ist vom Grundsatz her auch kein Problem für mich. Ich plane und organisiere gerne, wenn er mitzieht, selbst aber weniger aktiv die Entscheidungen trifft ist das ok für mich.

Diesmal habe ich eben mehr das Gefühl als sonst, dass er es eigentlich nicht möchte. Bisher kam der Anstoß zwar nie von ihm - er hat dann aber mitgezogen. Da bin ich mir dieses mal eben leider nicht so sicher.

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Wenn du den Eindruck hast er zieht nicht mit dann solltest du dich unbedingt nochmal mit ihm zusammen setzen und reden.
Sonst stehst du am Ende alleine da mit 2 Kindern.

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Hallo Daniela,

Was mir zu deinem Text durch den Kopf geht: Es klingt als sei die Kinderbetreuung momentan fast ganz allein deine Sache, mit der dein Mann wenig zu tun hat. Mit dem zweiten Kind könnte das schwieriger werden. Du hast eine eventuell kräftezehrende Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Monate mit einem Baby das rund um die Uhr betreut sein will. Diesmal PLUS ein Kleinkind, das es gewohnt ist, dass Mama immer für es da ist. Da wäre es schon gut wenn dein Mann mit anpackt und auch hinter der Entscheidung steht mit mehr als einer "naja egal, meine Frau kümmert sich und ich gehe arbeiten"-Haltung.

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Ja, richtig: die Kinderbetreuung ist momentan fast allein meine Sache.
Mein Mann hat einen anstrengenden Job und braucht abends/am Wochenende mehr Zeit für sich als ich selbst. Ich finde zwar auch, dass er sich mehr beteiligen könnte, habe mich aber arrangiert.
Gott sei Dank fordert unser Sohn seinen Papa aktuell oft ein - da kann er schlecht Nein sagen :-)

Mir ist natürlich klar, dass eine zweite Schwangerschaft und Babyzeit sich grundlegend von der ersten unterscheidet - ich habe einige sehr enge Freunde und Verwandte mit 2-4 Kindern mit denen ich viel Zeit auch im Alltag verbringe. Und da erlebt man auch die nicht so einfachen Aspekte hautnah, völlig klar.

Mein Sohn wäre, angenommen ich würde in den nächsten 3-6 Monaten schwanger werden, bei der Geburt schon knapp 4. Er geht in den Kindergarten, wir haben sämtliche Omas&Opas in Reichweite, viele Kinder in der Nachbarschaft wo sich die Kinder einfach mal zum Spielen bei xy im Garten treffen...
Ich kann mir unter diesen Voraussetzungen ein zweites Kind gut vorstellen - auch wenn er weiterhin weniger Care-Arbeit stemmt als ich.

Ich seh es eher so: klar sind die ersten 2-3 Jahre mit Baby und Kleinkind hart. Sehr hart. Aber was ist das gegen ein ganzes Leben mit einem Bruder/Schwester, die ich meinem Sohn schenke? Ich weiß, man versteht sich nicht zwingend mit seinen Geschwistern gut. Aber ich möchte meine Schwester nicht in meinem Leben missen...

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Ich habe den Eindruck, dass du ein zweites Kind unbedingt willst obwohl du genau spürst, dass das keine gute Idee ist.
Du versuchst von deinem Mann eine definitive Antwort zu bekommen, obwohl er durch sein Verhalten ganz klar zeigt, dass er kein Kind möchte.
Ich denke du wolltest das alles , Heirat, Kind etc und er nicht wirklich
Er hat nur mitgezogen aber du hast das in Kauf genommen.
Jetzt beim 2.Kind kommt seine mangelnde Überzeugung zum Thema Familie stärker raus .
Warum willst du mit einem Mann der sich schon nicht beim ersten Kind einbringen , noch ein Kind?
Was wenn du das zweite hast, meinst du wirklich, dass es eine gute Idee ist, alles alleine schaffen zu müssen?
Dein Mann wird dir dann sagen, siehst du, war doch klar, du bist überfordert, wird ständig meckern, sich beschweren, wenn die Kinder krank sind oder weinen weil du dann Hilfe brauchst die er nicht geben will.
Du suggeriert ihm, alles alleine zu schaffen was aber eine Illusion ist.
Es wird immer Streit geben und Vorwürfe, dass du die Kinder doch wollen und jetzt klar kommen musst.
Er wird sich noch weiter aus der Familie zurückziehen, sein Ding machen und du dich dann wundern warum er so ist und traurig sein und dich alleine fühlen weil er aussteigt.

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Ich lese in deinem Beitrag extrem viel "ich". Ich lese von "wir" verhüten seit einem Jahr nicht mehr, was kommt, das soll kommen, einen Absatz später bist "du" schon seit mehreren Monaten in der Kinderwunschbehandlung. ich kenne mich da jetzt nicht aus, aber nach 3 Monaten ein weiteres Medikament klingt für mich nach schwereren Geschützen. Das alles ist weit entfernt von "wir" schauen was kommt.

Ich werde das Gefühl nicht los, das du deinen Mann bei deinen Planungen (Hochzeit, Kind(er)) gar nicht wirklich wahr nimmst....du ziehst deinen Stiefel durch. Seine Bedenken schiebst du einfach weg, du hörst nicht mal genau hin, was er da sagt....im Gegenteil du nennst seine Aussagen lächerlich. Wow, welch respektvoller Umgang mit dem Partner. Nicht eine Sekunde denkst du über seine Einwände nach udn für jemanden, der bisher eigentlich noch nie klar Position bezogen hat, kommt dafür ne ganze Menge an Einwänden. Muß er wirklich erst den verbalen Holzhammer schwingen, damit bei dir etwas ankommt? Und was wäre, wenn er klar nein zu einem weiteren Kind sagen würde? Er wird dich gut kennen, du verzichtest doch nicht, du nimmst was du willst und er muß mitziehen....wenn er dich nicht verlieren will.

Für mich ist auch maßgeblich, das er sich schon beim ersten Kind ziemlich raushält. Will er nicht oder darf er nicht? Anstatt mal die Realität zu betrachten, schluckst du lieber Medikamente, um das Ganze noch mehr auf die Spitze zu treiben. Du wirkst wie ein Überfallkommando, Widerspruch wird nicht geduldet.

Noch einmal die Frage: Was passiert, wenn er klar Stellung gegen ein weiteres Kind beziehen würde? Würdest du mit einem "Nein" klarkommen? Wenn ich deine Worte so lese, dann vermute ich mal nicht. Wenn er dir morgen Kondome auf den Tisch legt, was ist dann? Dein Mann steht doch mit dem Rücken zur Wand, die Frage ist nur wie lange noch.

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Was mir in den Sinn kam, ist, vielleicht hat er heimlich eine Vasektomie machen lassen, um das Thema faktisch zu beenden.
Was man ihm natürlich vorwerfen kann, ist, dass er sich nicht klar ausdrückt und sich nicht traut Eibe gegenteilige Meinung klar zu äußern.
Das ist dann auch charakterlich nicht gerade attraktiv , als Partner so einen Waschlappen zu haben.

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Ich verstehe den Eindruck. Ich schreibe hier ja tatsächlich meine Gedanken und Gefühle nieder.

Tatsächlich mache ich mir sehr viele Gedanken über seine Beweggründe. Ich versuche zu verstehen, warum er offenbar kein zweites Kind möchte. Ich könnte verstehen, wenn er sagt "er schafft die Belastung mit einem zweiten Kind nicht". Auch Bedenken dass wir noch weniger Paarzeit haben werden kann ich nachvollziehen.
Schwer tue ich mir eben mit seinen Begründungen, die MICH und MEINE Belastung in den Vordergrund stellen. Meine eigene Belastungsgrenze kenne ich doch selbst am besten.

Wenn er sich ganz klar gegen ein weiteres Kind entscheidet, muss ich das akzeptieren.

Allerdings, und da verstehe ich den Vorwurf an mich nicht so ganz: ich wünsche mir eben noch ein weiteres Kind. Das ist ja grundsätzlich nicht verkehrt. Ich mache ihm übrigens auch keinen Vorwurf drauf, dass wir beide ursprünglich über 2 Kinder gesprochen hatten - ich finde nämlich, das kann man vor dem ersten Kind gar nicht beurteilen...
Wenn er jetzt also ein zweites Kind kategorisch ausschließt, müsste ich in den nächsten Jahren schauen, wie ich mit meinem unerfüllten Kinderwunsch klar komme.
Denn ein einseitiger Kinderwunsch ist einfach immer scheiße. Das letzte Wort hat der, der kein Kind bekommen möchte - der Partner mit Kinderwunsch schaut in die Röhre. Ein Kompromiss ist schwierig.

Wobei mir auch das schon helfen würde: wenn er sagen würde, lass uns lieber noch 1-2 Jahre warten, bis wir beide so weit sind.

Zum Thema raus halten: er hat einen sehr anstrengenden Job und braucht an Abend/an den Wochenenden mehr Erholung als ich beispielsweise. Er wechselt ja nun intern auf eine etwas entspanntere Stelle. Diese Entscheidung hat übrigens er getroffen, weil er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen möchte und dann auch fit für Ausflüge & Co. sein möchte.

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Von "entspannt angehen" lese ich da nicht viel, eher, dass du deinen Mann mehr oder weniger "überfährst". Nach einem Jahr, während dem man es (angeblich) nicht "drauf angelegt" hat, jetzt das zweite Präparat...für "entspannt" steckt da schon ziemlich viel Druck dahinter. Und das Verhalten des Mannes schreit zumindest für mich geradezu, dass er kein weiteres Kind mit dir möchte. Weshalb er dir das nicht direkt sagen kann...da können wir alle nur mutmaßen, aber deinen Beschreibungen nach könnte ich mir vorstellen, dass es "Angst" vor deiner Reaktion ist. Du wirkst nämlich nicht, als würdest du solch eine "Absage" akzeptieren und hinnehmen und er befürchtet womöglich, dass er sich aus Resignation zu einem weiteren Kind überreden lassen könnte. Er zieht sich doch jetzt schon aus dem Familienleben zurück und beteiligt sich nicht groß, du kannst nicht ernsthaft glauben, dass sich das mit einem weiteren Kind ändern würde. "Wenn das Kind erstmal da ist, wird er es lieben" ist ne ähnlich naiv-gefährliche Annahme wie die "ich dachte, er ändert sich, wenn er Vater wird" - Denke, mit der hier schon so viele auf die Nase gefallen sind.

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Hm. Also mit dem "Überfahren" tu ich mich schwer:
Vor ca. einem Jahr hatten eine Unterhaltung, dass wir uns ein zweites Kind vorstellen könnten. Die Kondome waren leer, wir haben gemeinsam beschlossen, erstmal keine neuen zu kaufen und es einfach drauf ankommen zu lassen.

Und ja: ich mache mir tatsächlich Sorgen, warum es nicht klappt. Es ist doch völlig natürlich, dass sich das entspannte "mal schauen" nach einem Jahr doch etwas ändert oder?

Wo du allerdings Recht hast: ich befürchte ja auch, dass er Angst hat, mir seine finale Entscheidung bezüglich des zweiten Kindes mitzuteilen.
Übrigens: würde er sich ganz klar dagegen äußern - müsste ich das eben akzeptieren. Ich würde mir schwer tun damit, natürlich. Denn mein Wunsch ist dann ja immer noch da.

Und nein, ich glaube nicht, dass sein Engagement für die Familie sich mit einem zweiten Kind ändern würde. Er würde es genauso lieben wie er auch seinen Sohn liebt. Mit dem verbringt er zwar nicht besondern viel Exklusiv-Zeit und nimmt ihn mir sehr selten mal ab - aber der Kleine liebt seinen Papa abgöttisch und fordert die Zeit mit ihm ein. Da kann er halt auch nicht Nein sagen...

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Es ist gut, dass du lang schreibst - dann kann man sich doch eher vorstellen, was los ist. Und dann auch wieder nicht. Daher dann Deutungen und z.T. auch bisschen übers Ziel hinaus. Aber das Risiko bist du auch eingegangen, wenn du nach Eindrücken von anderen Menschen fragst.

Ich finde immer, dass es hilft zu verstehen. Dich verstehe ich (frauenhalber, würde ich sagen). Deinen Mann insofern, als er vielleicht das Vage nicht gut aushält. Dass eben nichts geschieht, unplanbar. Kann das sein?
Und dass ihn tatsächlich die gesundheitlichen "Kleinigkeiten" schon runterziehen. Es nimmt einen ziemlich mit: Schmerzen und langwierige Behandlungen. Es kratzt auch echt am Ego, wenn was nicht mehr so ist, wie es war. Und ich meine das keinesfalls herablassend oder so. Ich kenne das von mir selbst. Ich kann verstehen, dass er das empfindlich ist und ihm trübe Zukunftsgedanken kommen: Was müssen wir noch alles schaffen?
Vielleicht auch möchte er mehr Geborgenheit in eurem Zusammensein spüren und spricht daher von Überforderung.
Bist du selbst denn zufrieden mit dem setting von Kind und Berufstätigkeit? Und wie stellst du es dir vor, wenn ein zweites Kind da wäre?
Wenn Kinderwunsch angesagt ist, kommt man in eine seltsame Phase. Da seid ihr grade mittendrin. Man ist (zunächst) bereit, aber man hat es eben nicht in der Hand, wann es so weit ist.
Das kostet einen ganz schön viel an - wie kann man es sagen - Nerven? Eben, dass man nicht weiß, wie es wann nun weitergeht.
Ich bin bei Kinderwunschbehandlung etwas zögerlich. Zunächst mal hilft super gut, den eigenen Zyklus zu kennen. Und damit meine ich nicht, mal einen Zyklus lang Temperatur messen und dann beginnt die Behandlung, wie es Ärzte oft empfehlen.
Ich meine: sich mit der eigenen Fruchtbarkeit befassen, kennenlernen und wissen, welche Tage für eine Befruchtung in Frage kommen. Das geht mit der Symptothermalen Methode (Zervixschleim und Aufwachtemperatur). Und nach der Schwangerschaft könnt ihr euer Wissen genau umgekehrt anwenden.
Die Natürliche Empfängnisregelung (so heißt auch das Buch vom Begründer Dr. Rötzer) ist viel genauer als Ärzte einem auf die Schnelle vermitteln.
Es könnte sich auch für eure Paarbeziehung lohnen, einen Kurs zu machen und eure Fruchtbarkeit - so gut es geht - selbst in die Hand zu nehmen. Und dabei zu spüren: was liegt bei uns und was nicht.
Dann bist nicht du allein die "Macherin" - und nicht der Arzt bestimmt und auch nicht die Wirkung von unterstützenden Medikamenten. Wie ist eigentlich die Diagnose, aufgrund derer du Medikamente nimmst?

Es verbindet ein Paar auf ganz besondere Weise, sich der gemeinsamen Fruchtbarkeit bewusst zu werden. Dass man für ein Kind zusammenwirkt. Vielleicht könnte genau das deinem Mann und dir ein Ausgleich sein zwischen dem, dass du eher die Macherin bist und er eher der Mitmacher. Er ist dann wirklich gefragt und dabei, kennt sich aus und ist beteiligt von Anfang an.

Und vielleicht braucht es noch eine gewisse Zeit, in der ihr als Paar wirklich entspannt sein könnt. Nicht nur im Blick auf ein zweites Kind, sondern jetzt, wie es eure Lebenssituation mit eurem Sohn hergibt. Eine Entspannung, aus der heraus ihr dann bewusst die fruchtbaren Tage nutzt.
Das waren so meine Gedanken.
Alles Gute für euch zusammen!

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Ich glaube das du bald alleinerziehend sein wirst, weil es deinem Mann über den Kopf wächst irgendwann. Beispiele dafür hätte ich genug, wo die Frau alles angetrieben hat und der Mann hat immer mitgemacht, da war dann ganz schnell Schluss als die Kinder im Alter von 3-5 waren. Und ich denke du läufst Gefahr das gleiche zu erleben. Dein Mann fühlt sich doch in ein Leben gepresst, welches er so gar nicht möchte. Das merkst du doch selber. Ja er ist Erwachsen und kann das alles entscheiden, aber mancher hat Schwierigkeiten damit, weil die Gesellschaft es nun mal so erwartet und die ersten Schritte hat er ja auch getan, heiraten,ein Kind in die Welt setzen, jetzt der nächste Anlauf für ein zweites, weil man es gutbürgerlich eben so macht. Da kommt man so schnell nicht raus aus der Nummer--oder doch..Trennung. Für mich wäre das keine Basis, ich hätte diesen Mann gar nicht geheiratet, du kommst mir vor als würdest du es nur so machen, weil du es unbedingt so wolltest um dem Typischen Klischee zu entsprechen. Hast du ja nun auch getan. Ich würd es lassen. Leb so weiter, schau es dir an, aber kriege kein weiteres Kind mit diesem Mann. Nur damit das Bild der Werbefamilie stimmig ist.