Wachstums/ -Dopplerkontrollen nach Plazentainsuffizienz mit Stiller Geburt

Hallo liebe Barbara (-leu-),

nachdem mein Sohn vor einem Jahr aufgrund einer unentdeckten chronischen Plazentainsuffizienz in der 30. SSW verstorben ist bin ich nun erneut schwanger.

Aktuell bin ich in der 29. SSW (28+1). Am vergangenen Donnerstag wurde die Versorgung kontrolliert. Alles ist unauffällig, Plazenta und Nabelschnur gut durchblutet. Das Kleine ist ca. 35cm groß und 1000g schwer.

Der Pränataldiagnostiker meinte aus seiner Sicht müsse ich zu keiner erneuten Wachstums/ -Dopplerkontrolle. Es reiche aus wenn meine Frauenärztin die Größe des Kindes im Auge behält.

Ich bin etwas verunsichert und natürlich spielt auch die Angst eine Rolle. Was würdest Du aus medizinischer Sicht empfehlen?☺️

Danke für deine Antwort.

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Liebe Unbekannte (hatten wir schon Kontakt?),
auf den ersten Blick sehe ich keinen Grund, der Aussage des Pränataldiagnostikers nicht zu vertrauen. Für eine gründliche Stellungsnahme müsste ich aber möglichst viele Daten (auf jeden Fall BPD, KU, AU und FL) aus der aktuellen und aus der letzten Schwangerschaft haben, zumindest jeweils aus den letzten Wochen.
Meist bleibt als erstes und am stärksten die FL, manchmal auch der AU zurück. War das in deiner letzten Schwangerschaft auch so?
LG, Barbara

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Hallo Barbara,

ja wir hatten schonmal Kontakt, anbei der Link zum Beitrag:

https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5784329-frage-an-leu-stille-geburt-plazentainsuffizienz


Aktuelle Schwangerschaft - ETS (13+5):

BPD: 26,9 mm
KU: 94,6 mm
AU: 75,0 mm
Femur: 12,5 mm

Rechte A. uterina: PI 1,26
Linke A. uterina: PI 0,97


Aktuelle Schwangerschaft - Feindiagnostik (21+3):

BPD: 53,0 mm
KU: 193,8 mm
AU: 168,1 mm
Femur: 36,9 mm
geschätztes Gewicht: 455g

Arteria umbilicalis: 0,98
Rechte A. uterina: PI 1,31
Linke A. uterina: PI 0,90

Die Werte der letzen Untersuchung an 28+1 erhalte ich hoffentlich im Laufe dieser Woche.

Von der letzten Schwangerschaft habe ich leider nur die Werte aus dem ETS. Die von der Feindiagnostik liegen mir nicht vor. Da wir eine Obduktion vornehmen lassen haben, füge ich die Werte bei, weis aber nicht inwieweit sie Dir bei der Einschätzung helfen ☺️.

Letzte Schwangerschaft - ETS (13+3):

BPD: 26,4 mm
KU: 101,3 mm
AU: 76,4 mm
Femur: 11,2 mm

Rechte A. uterina: PI 1,62
Linke A. uterina: PI 1,16

Letzte Schwangerschaft - Ergebnisse Obduktion (verstorben vermutlich an 29+3)

SSL: 340 mm
SFL: 440 mm
KU: 300 mm
AU: 325 mm
Brustumfang: 230 mm
Gewicht: 1360g

Die Werte lagen lt. Pränataldiagnostik und Frauenarzt immer im grünen Bereich.

Ebenfalls beigefügt die Werte der Untersuchungen durch meine Gynäkologin aus der letzten SS.

Vielen Dank vorab 😇🙏🏻.

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An den Wachstumsdaten deiner letzten Schwangerschaft kann man tatsächlich keine Plazentainsuffizienz ablesen. Das Wachstum war genauso unauffällig wie in deiner aktuellen Schwangerschaft
Wurde denn in der aktuellen Schwangerschaft im 1. Trimester ein Präeklampsie-Screening gemacht, wie wir es in dem alten Thread besprochen hatten? Mit welchem Ergebnis?
Gab es diesmal wieder eine Eiweißausscheidung im Urin?
Wenn das alles untersucht wurde und unauffällig war, gibt es zwar keine Sicherheit, aber eine sehr gute Chance, dass sich der IUFT nicht wiederholt. Einen klinischen Parameter, der eine zuverlässige Kontrolle ermöglicht, scheint es bei dir allerdings nicht zu geben. Eine völlige Entwarnung kann ich deshalb nicht aussprechen, aber die hättest du auch mit keiner anderen denkbaren Untersuchung als einer Wachstumskontrolle. Vielleicht lässt sich deine Frauenärztin dazu überreden, ab der 30. SSW etwas häufiger ein CTG zu machen, um dir möglichst viel Absicherung zu geben.
LG, Barbara

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