Präeklampsiescreening falsche SSW

Hallo zusammen,
Ich habe in dieser, meiner 3. Schwangerschaft erstmalig ein Präeklampsiescreening durchführen lassen. Ich bin 39 Jahre alt.

Ich war an dem Tag der Blutabnahme eigentlich erst bei 11+6. Meine Ärztin hatte mich schon einige Wochen vorher auf 12+2 vordatiert.
Jetzt habe ich gesehen, dass für die Risikoberechnung durch die SSL von 66.8 mm von einer SSW 13+0 ausgegangen wurde und damit auch gerechnet wurde.

Ich frage mich daher, ob die Berechnung (diese war unauffällig) überhaupt aussagekräftig ist?
Das PaPP-A lag z.B bei 3.333 U/l und 0.660 MoM. Würde dieses bei korrekter SSW von 11+6 nicht viel höher liegen?
Kann ich davon ausgehen, dass auch bei korrekter SSW ein unauffälliges Ergebnis bei dem Test herausgekommen wäre?

Ich freue mich sehr über Antworten!
Vielen Dank!

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Der PAPP-A MoM und auch dein Risiko basiert meines Wissens nach nicht auf deiner SSW, sondern tatsächlich auf der SSL (bis zur 15. SSW). Die meisten Ärzte (u.a. ist es bei uns so) nutzen Daten bzw. Berechnungen der FMF. Das steht meist auch beim Befund bzw. dem Risikowert mit dabei. Anbei mal der Link zum Rechner, der für eine SSL von 66.8mm auch 13+0 anzeigt -> https://fetalmedicine.org/research/assess/preeclampsia/first-trimester

Kurz gesagt heißt das, dass dein Wert stimmen sollte, da die SSL und nicht deine SSW entscheidend ist.

Bearbeitet von stern-23
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Liebe Stern-23

Vielen Dank für deine Antwort. Ich verstehe es so, dass selbst, wenn das Programm mit der SSL misst, diese ja der falschen SSW entspricht und es damit zu einer fehlerhaften Rechnung kommt? So verstehe ich zumindest auch Leus Antwort.

Liebe Grüße
GeMey

Bearbeitet von GeMey
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Hallo GeMey,
Fakt ist, dass die Berechnungsprogramme einzig und allein mit der SSL arbeiten. Ebenso ist aber Fakt, dass die SSL eine "falsche" SSW anzeigen kann, besonders oft nach der 12. SSW. Das sieht man immer wieder bei IVF-Schwangerschaften, bei denen der Befruchtungstag ja bombenfest steht.
PAPP-A wird in der Plazenta gebildet. Deshalb finde ich es unlogisch, dass es stärker mit der SSL korreliert sein soll als mit der SSW. Man könnte jetzt lange darüber dikutieren, wie der beste Umgang mit einer offensichtlich falsch bestimmten SSW sein sollte. Die kurze Antwort auf deine Frage lautet aber: Wenn man eine bestimmte PAPP-A Konzentration auf SSW 11+6 statt auf SSW 13+0 bezieht, verkleinert sich berechnete Präeklampsie-Risiko. Du kannst also auf jeden Fall davon ausgehen, dass - zumindest auf PAPP-A bezogen - der Test richtig unauffällig ist.
LG, Barbara

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Liebe Leu,
Ich habe mich sehr über deine Antwort gefreut, die mich auch beruhigt. Vielen Dank! Das ist zumindest gut zu wissen, dass auch mit der richtigen SSW mein Ergebnis unauffällig wäre.
Ich glaube an dem Tag kam neben der Vordatierung, die eh schon bestand und eigentlich nicht sein kann, noch eine Falsche Messung dazu. 12 Tage davor wurde eine SSL von 36,5 mm gemessen und so schnell kann das Kind ja gar nicht wachsen.
Ich ärgere mich, dass ich diesen Test gemacht habe. Ich wusste zwar, dass es „nur“ eine Wahrscheinlichkeit ist, aber ich habe zumindest gedacht, dass die Berechnung schlüssig ist.
Ich werde beim nächsten Termin die falsche SSW für den Test nochmal ansprechen. Vielleicht kann man ja nochmal eine Neuberechnung bekommen.
Liebe Grüße
GeMey