IUGR und hyperechogener Darm/ Frage an Leu

Liebe alle, liebe leu,

ich bin gerade 21 + 0 schwanger und mein Mann und ich sind ziemlich verzweifelt, weil sich beim Organscreening in der 21. Woche plötzlich einige Auffälligkeiten bei unserem Kind gezeigt haben, obwohl NIPT auf Trisomie 13, 18, 21 und auch der Feinultraschall in der 14. völlig unaufällig waren.

Meine Frauenärztin meinte etwa ab Woche 16 zwar, dass das Kind sehr zierlich wäre, aber wir sollten uns deshalb keine Sorgen machen, da ich schließlich auch nicht sonderlich groß sei.

Am Montag nun das böse Erwachen bei der Pränataldiagnostikerin: Kind ist wirklich deutlich zu klein, außerdem erscheint der Darm hyperechogen. Ein Pränataldiagnostiker, der zur Zweitmeinung geschallt hat, meinte auch noch eine Verkalkung in der Leber zu sehen.

Die Ärztin tippt am ehesten auf etwas genetisches (Dysplasie) und hat sofort zur Fruchtwasseruntersuchung geraten. Der Arzt für die Zweitmeinung tippte auf eine Infektion meinerseits, allerdings wurde Toxoplasmose, CMV (Reinfektion) und Parvovirus (Reinfektion) schon ausgeschlossen. Ich selbst überlege Richtung schlechter Versorgung, wobei der sflt-1 plgf Quotient, den ich gleich habe abnehmen lassen zur Einschätzung der Plazentaleistung, nur bei 38 lag.

Ich bin gerade wie gesagt verzweifelt, unsicher ob der nächsten Schritte und frage mich, ob die Schwangerschaft doch noch irgendwie gut ausgehen könnte..

Ich versuche noch, die genauen Daten hochzuladen.

Bearbeitet von Lilalaunemama
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Die Werte des Organultraschalls

Bearbeitet von Lilalaunemama
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Liebe Lilalaunemama,
das sieht für mich nach einer durchaus realistischen Chance für ein gesundes Kind aus. Ich schreibe gerade PNs mit einer Schwangeren, die inzwischen in der 35. SSW ist und ebenfalls kurze Knochen und Leberverkalkung bei Ihrem Kind hat. Ihr Anfangsthread war: https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5857779-verkuerzte-roehrenknochen . In ein paar Wochen wissen wir bei ihr mehr. Ich finde, es sieht auch bei ihr nicht schlecht aus.
Kannst du noch die genauen Werte für sFLT1 und PLGF mitteilen? Der Doppler ist vermutlich unauffällig?
LG, Barbara

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Liebe Barbara,

ich danke dir ganz herzlich für deine schnelle Antwort! Ich glaube in den verlinkten Thread habe ich schon einmal reingelesen, ich werde ihn auf jeden Fall weiter verfolgen!

Die genauen Werte für sFLT1 und PLGF werde ich morgen nochmals erfragen.

Hast du eine Meinung zur Fruchtwasseruntersuchung? Ich bin hin und hergerissen, weil ich erstens befürchte, dass dies bei solch einem unklaren Syndrom (sofern es eines sein sollte) nichts spruchreifes bringt. Oder könnte man damit schon einiges Wahrscheinliche ausschließen? Mukoviszidose stand noch im Raum, wobei die Gallenblase (?) gut darstellbar war und das laut Ärzten eher dagegen spricht.

Ein weiterer Faktor, der mich seit Anfang an beunruhigt ist, dass ich in die Schwangerschaft mit einer chronischen Endometritis gestartet bin (wurde über ein KiWu - Zentrum abgeklärt, weil ich zuvor 2 Fehlgeburten hatte). Die Behandlung mit Doxicyclin fand über 10 Tage quasi parallel zur Einnistung statt. Die Frage, ob das nun ausreiche, wurde von allen dazu befragten Ärzten immer mit "Auf jeden Fall!" beantwortet, allerdings ließ mich das schlechte Gefühl dazu nicht los. Und nun ist der Kleine so klein... ich befürchte, dass die Plazenta durch eine eventuell noch vorhandene Entzündung nicht gescheit arbeitet, auch wenn der Doppler unauffällig war.

Liebe Grüße an dich!

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Die Endometritis-Hypothese finde ich aktuell die schlüssigste Erklärung. Welche Daten hast du sonst noch von der KiWu-Abklärung? CRP? ANA? Antiphospholipidantikörper? Du hattest kein ASS oder Heparin in der Frühschwangerschaft ind auch kein Präeklampsie-Screening im ersten Trimester, oder? (wobei das vermutlich auch unauffällig gewesen wäre).
FWU wäre für mich in deinem Fall eine Kann-Option - es spricht ungefähr genausoviel dafür wie dagegen. Wenn es dir nur um Mukoviszidose ginge, wäre auch eine Untersuchung von dir und deinem Partner möglich.
Ich würde dir auch eine PN mit meinen Kontaktdaten schicken, geht aber leider nicht, da grauer Nickname.
LG, Barbara

Bearbeitet von -leu-
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Hallo, meine Tochter wog bei 21+4 292g, sie kam bei 30+1 mit 780g. Ich hatte eine chronische Planzentainsuffizienz. Schreib mir gerne mal privat.

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Liebe Lilalaunemama,

ich kann mich unglaublich gut in dich hinein versetzen, da ich am gleichen Punkt war wie du. Ich fasse mal zusammen wie es bei mir war. Vorne weg: meine kleine Tochter ist mittlerweile fast 2 Jahre alt, putzmunter und gesund, isst nicht gerne, ist ein dünner Hering und immer die Kleinste ;)
Ich wurde um die 20. SSW plötzlich hochbrisant zur Feindiagnostik geschickt, weil meine FÄ ein ungutes Gefühl wegen des Gewichts und der Größe hatte. NiPT und ETS waren unauffällig. Und dann kam raus: zu klein, zu dünn, Abdomenumfang massiv zu klein, Perzentile unter 5, Femur viel zu kurz. Hyperechogener Darm. Sofort stand Wachstumsretardierung im Raum. Chromosomenanomalie. Mukoviszidose. Wir waren am Ende. Uns wurde eine Fruchtwasseruntersuchung nahegelegt. "Noch wäre ein Abbruch möglich" hieß es.
Haben wir beides nicht gemacht.
Mir hätte eine FWU auch nichts gebracht, weil geändert hätte es ja eh nichts. Dafür wollte ich kein Risiko eingehen.
Wir haben wochenlang geheult.
Jede Woche Kontrolle, Doppler etc.
Am Ende haben sie sie in der 38. SSW geholt. Und ich hatte ein gesundes, kleines leichtes Mädchen im Arm.
Natürlich ist das nur unsere - glückliche - Geschichte. Lass dich nicht verrückt machen, mach engmaschige Kontrollen damit die Versorgung sichergestellt ist und bleib positiv!
Alles Gute deiner Familie
Katharina

Bearbeitet von KatharinaFish