Macht erstrrimesterscreening neben NIPT Sinn?

Vielleicht eine doofe Frage, aber es wird mit nickt ganz klar. Meine Frauenärztin bietet kein offizielles Ersttrinesterscreening (nackenfalte + die 2 Blutwerte) an. Sie meint, der NIPT sei aussagekräftiger und damit stiftet das andere meist mehr Verwirrung und sie würde es micht empfehlen.

Wie seht ihr das?

Ich habe keine familiäre Vorbelastung, bin aber schon 38 Jahre. Dachte initial schon dass ich ein Ersttrinesterscreening möchte ggf. beim Pränatalmediziner, bin mir aber jetzt unsicher.

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Beides zusammen macht eigentlich keinen Sinn. Das Risiko, dass etwas dann irgendwie auffällig ist, gibt es dann halt gleich doppelt.

Vorteil NIPT: relativ sicher, wenn unauffällig. Nachteil: nur die drei großen Trisomien 21/18/13 werden getestet, evtl. noch Monosomie X.

Vorteil ETS: es wird nach der Organgesundheit geschaut, ganz unabhängig von Gendefekten. Das heißt es kann einiges erkannt werden, was der NIPT nicht erkennen würde. Man kann auch die Wahrscheinlichkeitsberechnung weglassen. Meist wird noch ein Präeklampsiescreening mitgemacht. Das ist auch sinnvoll.
Nachteil: Es ist eine relativ ungenaue Wahrscheinlichkeitsberechnung.

Je nachdem was dir wichtig ist, würde ich mich für eines davon entscheiden. Man kann ja auch den NIPT machen und dann ein Organscreening um die 20. SSW bei der Pranataldiagnostik.

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Wahrscheinlich macht beides zusammen nicht so viel Sinn. Ich hab beim zweiten Kind beides gemacht. Vorangegangen waren mehrere FG, darunter mindestens einmal eine doppelte Trisomie.
Das ETS war komplett unauffällig. Und- auch wenn das komisch klingt- ich war total überzeugt, dass diesmal keine Trisomie vorliegen würde. Ich hatte immer nur Sorge, ob wohl das kleine Herz noch schlägt.
Ich hab dann übrigens auch das Zwei- und Drittsemesterscreening gemacht. Unf zahlreiche selbst bezahlte US bei der normalen Ärztin. Mir war dabei aber bewusst, dass da in gewissem Maße ein Geschäft mit meiner Sorge gemacht wird (hab ich der Ärztin auch gesagt). Aber danach war ich immer ein paar Tage beruhigt und da wir uns das finanziell gut leisten konnten, war es mir das wert.

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Vielen Dank für Eure Hilfestellung und Antworten!

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Ich habe nur das ETS machen lassen. Mein FA hat mir nicht zum NIPT geraten trotz meines Alters. ETS ist schon sehr aussagekräftig und beschränkt sich eben nicht nur auf T13,18 und 22. Und bei falsch positiven Ergebnissen beim NIPT - die ja doch wohl nicht ganz selten vorkommen - stehst du vor der Entscheidung, mögliche weitere Untersuchungen durchführen zu lassen, die nicht ganz ohne Risiko sind.

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Hallo trio,
"ETS ist schon sehr aussagekräftig und beschränkt sich eben nicht nur auf T13,18 und 21": Hier stimme ich dir zu, dass eine ETS - wenn es mit einem Feinultraschall, d.h. Degum-Stufe 2 oder 3 durchgefüht wird - mehr als Trisomien entdecken kann. Allerdings kann es Trisomie 21 wesentlich schlechter erkennen und Trisomie 13 und 18 auch nicht immer.

"Und bei falsch positiven Ergebnissen beim NIPT - die ja doch wohl nicht ganz selten vorkommen - stehst du vor der Entscheidung, mögliche weitere Untersuchungen durchführen zu lassen, die nicht ganz ohne Risiko sind. "
Das wiederum ist ein viel stärkeres Argument gegen ETS als gegen NIPT - die falsch-auffällig-Rate des ETS ist 10-100fach höher als die des NIPT. Und was machst du nach einem auffälligen ETS? Doch in der Regel auch eine Abklärung mit Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion, oder?

LG, Barbara

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Hallo Barbara,

was wäre deine Empfehlung denn? Ich bin 38, nach längerer Kinderwunschzeit das erste Mal schwanger und wir stehen demnächst auch vor der Entscheidung welche Untersuchungen wir machen werden. Gerade tendiere ich auch dazu NIPT+ETS zu machen, habe aber noch keine Meinung der Frauenärztin gehört dazu (war bisher nur im Kiwuzentrum). So wie ich das lese gibt ergänzen sich beide Untersuchungen ja durchaus?

Danke das Teilen deines Wissens hier im Forum!

LG Doro

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