Übergang zur Familienkost

Liebes Hipp Team,

Ihr habt mir schon ein paarmal geholfen und ich brauche mal wieder euren Rat.

Zu unserer Vorgeschichte: Mein Sohn ist jetzt 9,5 Monate alt und wir sind den klassischen Breifahrplan gelaufen. Er liegt Größentechnisch auf der 50er Perzentile, Gewichtstechnisch aber auf der 90-95. Daher musste ich schon immer auf die Kalorien achten, füttere noch Pre und begrenze die Breimenge auf 1 Glas (also füttere keinen Brei bis er satt ist) Momentan bekommt er 3 mal Brei und 3-4 Fläschchen Pre a 180 mL, je nachdem, ob er durchschläft oder nicht. Ich habe ihm ab und an schon Hirsestangen, Reiswaffeln, Banane, Gurke, Toast und Apfel gegeben. Das lutscht er voller Begeisterung und seit ca. zwei Wochen landet das ein oder andere schonmal im Bauch.

Allgemein fehlt mir da jetzt ein Fahrplan, wie wir langsam zur Familienkost übergehen können. Wasser trinkt er mittlerweile auch aus dem Magiccup, aber er spielt viel lieber, sodass er noch nicht wirklich was trinkt. Man sagt mir zwar immer das mit dem Wassertrinken kommt von alleine, aber bisher (seit Monate 6) wird es nicht besser. Er holt sich eben seine Flüssigkeit über die Premilch.
Jetzt habe ich auch dem Hipp Beikost Ratgeber gelesen, dass man durchaus schon eine 4. Mahlzeit Brei geben kann und habe das die letzten Tage ausprobiert. Er ist dann gerne den GOB als Frühstück, bestreikt mir dann aber die späteren Breie und will nur Milch. Dann habe ich jetzt eine Brotmahlzeit ausprobiert mit Toast und Gurke. Da hat er einen Streifen Toast zur Hälfte gegessen und zwei Streifen Gurke und dementsprechend nach eine Stunde schon wieder Hunger gehabt.

Ich bin da jetzt etwas ratlos, was ich tun soll. In meiner Krabbelgruppe meinten alle ich sei viel zu spät dran mit dem festen Essen und ich soll am besten BLW machen.

Ich habe nichts gegen BLW, aber es passt leider nicht so gut zu uns. Ich bin leider auch sehr auf die Glaschen angewiesen, da ich schon wieder arbeiten gehe und einfach keine Zeit habe ständig zu kochen. Außerdem ist mein Kleiner ja auch eher ein kleiner Vielsfraß und wird nicht so gut satt, wenn es keinen Brei gibt.

Bin auf eure Ratschläge gespannt! Schon mal vielen Dank für eure Zeit!

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Liebe „Shannyo“,

wie schön, dass du dich mit deiner Frage zur Ernährung deines kleinen Sohnes wieder an uns wendest. Gerne beantworte ich deine Fragen dazu.

Lass dich bitte auf keinen Fall von anderen Müttern verunsichern, was das Essverhalten deines Kindes angeht. Jedes Baby is(s)t bekanntlich anders. Ihr habt den Speiseplan ganz behutsam nach seinen Bedürfnissen ausgebaut. Und das Kauen von fester Nahrung lernt ein Baby dann, wenn es bereit dazu ist – und nicht wenn es ihm vorgegeben wird.

Die Milch ist auch weiterhin ein prima Start in den Tag, und liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie. Zusätzlich etwas Brot oder Toast sowie ein wenig Gemüse und/oder Obst machen das Frühstück komplett. Halte diese Brotmahlzeit im Moment eher noch klein, und biete diese auch wirklich nur dann an, wenn dein Baby Lust darauf hat.
Nur wenn dein Kleiner sich vormittags noch einmal melden sollte, bietest du eine kleine Portion Obst oder auch GOB an (ca. 90g reichen hier aus).

Auf diese Weise hat dein Junge auch mittags noch richtig Lust und Appetit auf seine Mittagsmahlzeit, sowie auf die weiteren Breie.

Biete auch weiterhin nach jeder Mahlzeit Wasser als Durstlöscher an. Das regelmäßige Trinken will tatsächlich gelernt werden, da hast du völlig recht. Gestalte das Trinken von Durstlöschern daher spielerisch und setze deinen Kleinen nicht unter Druck. Mit regelmäßigen, kleinen Schlückchen kommt ihr genauso ans Ziel! Und achte auf die Windeln deines Jungen: sind diese immer gut nass und schwer, und läuft auch die Verdauung rund, passt der Flüssigkeitshaushalt.

Wie viel ml/g Milch und Milchbrei nimmt denn dein Kind im Moment, wenn du einmal Fläschchen und Milchbrei zusammenrechnest? 400-500 ml/g reichen im 2. Lebenshalbjahr aus. Liegt dein Junge deutlich darüber, dann reduziere die Anzahl der Fläschchen ganz langsam. Hast du hierzu noch Fragen, dann spreche ruhig auch einmal den Kinderarzt darauf an.

Liebe „Shannyo“, geht weiter euren Weg, und gestaltet die Beikost so, dass alles gut in den Familienalltag passt. Und lasse dich nicht von der Meinung anderer beirren – gehst du nach deinem mütterlichen Bauchgefühl, machst du automatisch alles richtig.

Gib deinem Kind Zeit, sich an die Familienkost zu gewöhnen. Hier ist wirklich keine Eile geboten, dein Junge lässt sich mehr und mehr darauf ein, wenn er auch bereit dazu ist.

Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

Liebe Grüße
Barbara

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Liebe Barbara,

Danke für deine ermunterten Worte! Ixh werde deine Ratschläge beherzigen und einfach weiter dran bleiben und immer Mal wieder feste Nahrung anbieten. Vielleicht macht es ja auch schon bald klick und er will gar nicht mehr so viel Milch.

Viele Grüße, Shannyo

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Hallo "Shannyo",

es freut mich, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte!

Liebe Grüße
Barbara