Trinkverhalten Flaschenkind

Guten Morgen,

ich bin langsam etwas am verzweifeln.
Mein Kind ist jetzt 6 Wochen alt und es wacht in der Nacht meist nach 1 1/2 Stunden auf. Sie lutscht dann immer an ihren Fingern und ist ganz "hibbelig". Wenn sie nichts zu trinken bekommt fängt sie schnell an zu schreien. Wenn sie dann bekommt, trinkt sie meist nur 40-60 ml. Sie bekommt seit der Geburt pre Nahrung, da sie nicht an die Brust will.

Meine Hebamme meint das ist Cluster Feeding und ich soll sie schreien lassen, mit Nuckel arbeiten und rumlaufen, so das sie erst nach 2 - 3 Stunden etwas bekommt. Ich hab es versucht aber mir blutet das Herz, da sie sich dann wirklich die Seele aus dem Leib schreit. Ich hab mich anscheinend daran gewöhnt in der Nacht so aufzustehen. Ihr Gewicht ist perfekt für ihr Alter und es entwickelt sich alles super bei ihr.

Was soll ich machen? Soll ich es wirklich durchziehen sie schreien zu lassen?

vielen Dank fürs lesen.

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Liebe „niggol“,

bitte nicht verzweifeln, ich bin mir sicher, du machst das ganz toll! #herzlich

Gerade in den ersten Wochen passiert so viel und so manches muss sich erst einspielen. Am Anfang ist das Magenvolumen der Babys noch sehr klein und somit werden u.a. häufig kleinere und häufigere Mengen getrunken. In den ersten Monaten gilt, dass ein Baby so viel und so oft von Muttermilch oder einer Säuglingsanfangsnahrung trinken kann, wie es mag. Vorübergehend kann auch mal ein Wachstumsschub dazu führen, dass mehr getrunken wird. Nach etwas Zeit spielt sich das dann wieder ein.

Mag deine Kleine schon nach kurzer Zeit wieder trinken, kannst du natürlich schauen, ob du sie mit Schnuller oder kuscheln, tragen ablenken kannst. Beziehungsweise eine andere Möglichkeit gibst, ihre Bedürfnisse zu stillen. Manchmal möchten die Kleinen z.B. auch eher ihr Saugbedürfnis stillen und es geht gar nicht so sehr um die Nahrung selbst. Statt der Pre Nahrung könntest du auch mal eine 1er Nahrung wie HiPP 1 BIO Combiotik versuchen. Diese enthält noch etwas leicht und gut verdauliche Stärke und ist somit sämiger. Viele Eltern beschreiben, dass ihre Kinder dadurch leichter einen Rhythmus finden - letztlich ist das natürlich immer individuell.

Ich möchte dich aber auch darin bestärken, dass du auf dein Bauchgefühl hörst. Du kennst deine Tochter am besten und darauf darfst du vertrauen. Ein Baby muss nicht schreien gelassen werden – das führt zu viel Stress auf beiden Seiten. Etwas „meckern“ kommt mal vor und ist auch normal, aber plagt sich dein Mädchen so sehr, dann braucht ihr diesen Zustand nicht erzwingen.

Das Trinkverhalten und der Rhythmus werden sich schon in den nächsten Wochen und Monaten mehr und mehr einspielen, nur Mut.

Ich wünsche dir und deinem Schatz alles Liebe und eine gemütliche Adventszeit! #winke

Herzliche Grüße
Ulrike