Große Verlustängste beherrschen mein Leben

Hallo liebe Community,
Seit 2020 habe ich große Verlustängste was meine erste Tochter betrifft.
Damals als meine Tochter gerade 6 Monate hatte ,ist einer Arbeitskolegin ihre Tochter unverhofft an einem Tumor im Kopf gestorben.
Dies prägte mich damals sehr. So mit 15 und 20 Monate hatte meine erstgeborene eine Komige Situation. Er lief perfekt ab 12 Monate. Morgens augestanden und hippte auf einmal sehr komig ,verhalten ganz normal. Erstes mal ins Krankenhaus,die haben Blutanalyse gemacht. Resultat:alles gut.
Zweites Mal zum Kinderartzt gefahren ,der hat uns eine überweisung ins krankenhaus zu einem Kinderchirurg gegeben und einem Neurologen. Wieder bluttest alles sehr gut,Kinderchirurg hat am Bein Strom-test gemacht un sagte,dass unsere Tochter im linken Bein sehr sehr verkrampft sei und er sehr stark auf ein Muskelkater tippe oder krämpfe. So also wir fragten ob wir nun zum Neurologen könnten sagte uns der Kinderchirurug,dass alle Test sehr gut sei und unser Kind keine Auffälligkeiten habe und durchaus auch mal sowas vorkomt wegen Muskelkater ,falsch gelaufen oder wachstumsschmerzen. Meine Tochter hippte immer nur Morgens die ersten 5 Minuten danach war beide Male wieder alles wie weggeblasen. So vor einem Jahr fiel meine Tochter angeblich auf den Kopf und weinte,kurz darauf war sie onmächtig gefallen und 2 minuten später wieder alles gut. Dies geschah in der Kita ,zum artzt der meine 48 Stunden im Auge halten. Seit da an NIE wieder irgendetwas ,weder krank sons noch was . Im 3 Jahres Check fragte ich den KA um ein Blutbild,er verneinte da es keinen Grund gäbe. Habe ihm gesagt ich möchte unbedingt eine Blutanalyse machen lassen . Resultat:wieder alles gut.
ABER immer wieder täglich diese Fragerei in meinem Kopf.“ was wenn er auch ein Tumor hat“
„ ich hoffe du wirst nie entfüht“
„Was würden die Täter mir dir anstellen „und mir wird rischtig komig
„Hoffentlich sterbe ich vor meinen Kindern“
Dan weine ich wieder weil ich an krankheiten ,unfälle und und und denke.
Ich fahr meiner Tochter mit der Hand überm Kopf und denk“hoffentlich kein krebs“ und probier jeden moment aufzusaugen und festzuhalten . Habe ihn nach 2 Monaten Kita wieder rausgenommen und aufgehört zu arbeiten.
Und obwohl in der letzten Blutanalyse alles wieder gut war und es alles schon Jahre zurückliegt,mache ich mir immer noch Gedanken. Wieso nicht bei meinem anderen Sohn? (Geb 2022)

Natürlich rätsel ich viel und habe Gründe gefunden aber die können doch sowas nicht auslösen?
1. die Arbeitskollegin ,die ihr Kind verlor
2. eine Stille Geburt im 6 Ten Monat also mein Sohn 14 Monate hatte.
3. als Kind sexuell misshandelt von der Familie,nur mein Freund weiß bescheid sonst keiner
Was soll ich machen?
Ich bin im Leben eigebtlich sehr zielsttrebig. Hatte mein Leben ohne Kinder voll im griff und habe einen hohen Führungsposten auf der Arbeit,jetzt mit Kinder ist alles so anders was die Verlustängste angehen.

1

Hallo, ich habe deinen Text gelesen und habe mich wieder erkannt . Ich bin auch so so extrem ängstlich,sehe in allem das schlimmste, gehe immer vom schlimmsten aus und denke nie an was normales. Es ist ganz schlimm und ausgeprägt und meine Hausärztin möchte das ich eine stationäre Psychotherapie mache, aber dann wäre ich von meinen Kindern getrennte und das möchte ich auf keinen Fall. Deshalb hat sie mir eine ambulante Psychotherapie vorgeschlagen...aber was soll ich sagen. Ich finde absolut keinen Arzt der noch Kapazitäten hat. Ich muss versuchen selbst damit klar zu kommen. Aber zu dem Punkt woran das liegen könnte.... Als ich deinen 3. Punkt gelesen habe dachte ich das muss es sein.. denn ich Frage mich auch immer woran es denn liegt aber weißt du was. Auch ich wurde als Kind sexuell von meinem Opa missbraucht und auch bei mir weiß es nur mein Mann und meine Hausazr und das ist sicherlich auch der Auslöser bei mir. Wenn ich daran denke das meine Kleine bald in den Kindergarten gehen wird dann könnte ich nur weinen. Mir geht es so so schlecht mit dem Gedanken, ich habe solche Trennungsängste und Angst das ihr etwas passiert,denke an das schlimmste. Bitte Versuche dir Hilfe zu holen! Ich weiß wie schwer es ist so zu Leben. Vielleicht hast du mehr Glück als ich und findest Hilfe. Lg

4

Hallo, dies zu lesen hat mich irgendwie beruhigt dass ich nicht die einzige auf der Welt bin ,die so denkt und solche Gedanken hat.
Danke dass du mir geantwortest hast.
Ja ich könnte zu einem Artzt aber ich kann keinem Artzt etwas sagen da es diese eine Person leider noch immer gibt ,der mich sexuell misshandelt .
Lieben dank Dir

6

Jeder Arzt hat Schweigepflicht in Deutschland. Von daher kannst du dich einem Arzt ohne Sorge anvertrauen.
So langsam habe ich das Gefühl beim Lesen dass die Vergangenheit des Missbrauchs Kern oder zumindest Teil deines Problems ist.
Zumal du das scheinbar nur bei der Tochter hast?
Da würde ich ansetzen.
Und überlegen warum du weiter schweigen willst.
Die Person gibt es noch sagst du. Ich hoffe du "musst" keinen Kontakt mehr haben?

weiteren Kommentar laden
2

Sorry für mein Deutsch, sprech größtenteils nur Englisch. Zum verständniss:
Erstes Kind:eine Tochter
Zweiten Kind: einen Sohn

3

Hast du Defizite wie Lese- und Rechtschreibschwäche die dich belasten und wie funktioniert das bei deinem Führungsposten?

Ich sehe extrem viele Schreibfehler in so gut wie jedem Satz und frage mich ob da etwas dazu beiträgt, dass du unter Stress stehst?

Verantwortung für Kinder, Arbeit etc. Ist da im Alltag große Belastung vorhanden?
Wer quasi unter Dauerfeuer steht entwickelt dann oft Ängste und dann erwähnst du noch die Dinge die in deinem Umfeld aufkamen wie Tod , Missbrauch.

5

Nein zu deiner Frage,ich sprech nur englisch und französisch auf der arbeit und zu hause englisch.

16

Das interresiert in modernen Firmen keinen mehr solange der Rest passt und derjenige nicht gerade im Bereich Öffentlichkeitsarbeit oder so sitzt. Die Berufswelt ist zum Glück toleranter und internationaler geworden und sucht gute Mitarbeiter und keine eierlegenden Wollmilchsäue.
Dass die TE keine Muttersprachlern ist war doch irgendwie klar und in international arbeitenden Firmen auch heute die Normalität über die keiner mehr nachdenkt!

7

Ich glaube, ein Stück weit kennen wir alle solche Ängste. Jemand hat Mal gesagt, ein Kind zu bekommen, ist, wie sein Herz von nun an außerhalb des Körpers zu tragen, klein, verletzlich.

Ich kämpfe auch immer Mal mit Ängsten, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt. Ich schreibe dir Mal, was mir hilft.

Vor allem will ich nicht, dass meine Kinder durch meine Ängste belastet werden. Je älter sie werden, desto mehr kriegen sie ja auch mit und ich will nicht, dass sie durch meine Sorge oder unnötige Untersuchungen und Krankenhaus-Aufenthalte belastet werden, dass sie sich auch Sorgen um ihre Gesundheit machen. Meine Ängste sollen nicht ihr Leben bestimmen, denn das sind meine, mehr oder weniger irrationalen Ängste. Sie sollen nicht zu ihren werden.

Es irgendwie zu akzeptieren. Meine Kinder gehören mir nicht, ich kann nicht machen, dass sie immer gesund sein werden, dass sie lange leben, dass nie was ist. Letztlich, so hart es ist, ist das das Lebensrisiko. Aber es bringt nichts, davor zu erstarren. Ich möchte ein gutes Leben führen.

Mein Mann. Er sagt immer, ich hab einfach immer mal wieder fixe Ideen (damit hat er wohl Recht, er sagt es liebevoll) und er weigert sich, sich deswegen Sorgen zu machen, bis ihm nicht ein Arzt sagt, dass er sich Sorgen machen soll.

Mich ablenken. Ich hab oft das Gefühl, dass ich alles genau durchdenken und abwägen muss, weiß aber auch, dass es eigentlich nichts bringt. So sage ich mir öfter, dass ich über manches lieber in ein paar Wochen wieder nachdenke, weil da jetzt eh nichts bei raus kommt. Und mache dann was anderes schönes.

Mit noch mein Glaube. Irgendwann wird alles gut.

Wenn du merkst, du kommst nicht mehr klar, dann beginne eine Therapie. So, wie es jetzt ist, kann es nicht weiter gehen, für dich und dein Kind. Eine Therapie ist keine Schande.

8

Als jemand, der selber an einer Krankheit leidet und dessen mittleres Kind ebenso ist deine Einstellung echt speziell.
Niemand weiß, was das Leben so mit sich bringt. Du lebst im hier und jetzt. Und das Leben toll!

Hol dir Hilfe und das schnell! Als Außenstehender, der selber beteiligt ist, ist das massiv lächerlich. Wenn wir trotz der Dinge so wären, dann wäre das Leben nicht lebenswert.

9

"lächerlich" das will man hören! Herzlichen Glückwunsch. 🙄
Empathie. So schreibt man das, schon mal gelesen oder gar empfunden?

Und ja, du hast eine Krankheit, dein Kind auch. Aber das macht doch die Ängste der TE nicht weniger real.

12

Wie geht es dir, wenn jemand deine Krankheit lächerlich nennt? Hier beschreibt jemand eine ernstzunehmende Angsterkrankung vor dem Hintergrund von sexuellem Missbrauch in der Kindheit. Kommentare wie deiner können dazu führen, dass die Betroffenen sich nicht trauen Hilfe zu suchen und das wäre gar nicht gut für die TE und ihre Kinder.

weitere Kommentare laden
10

Ohje, das ist ja schlimm. Muss echt anstrengend sein :-(

Ich will dich nicht verunsichern, aber du musst dir wirklcih professionelle Hilfe holen. Du wirst deinem Kind auf der psychischen Ebene Schaden zufügen. Daran wird es vermutlich ein Leben lang zu knabbern haben. Und auch für dich ist das ja ein unerträglciher Zustand. Arbeite es in einer Therapie auf

13

Hast du einen Sohn oder eine Tochter oder beides? 😅

Deine Verlustangst ist nicht normal und das merkst du ja selbst. Und deine Kinder „leiden“ auch schon drunter, da du sie zu (unnötigen) Untersuchungen schleifst, obwohl die Ärzte dir sagen, es ist unnötig, da alles okay.

Zudem beherrscht die Angst dich und du kannst deinen Alltag kaum genießen.

Du hast auch scheinbar die Ursachen deiner Angst gefunden, vielleicht gibt es unbewusst aber noch mehr Gründe. Aber grade bei der stillen Geburt (mein Beileid dazu!): hast du das therapeutisch aufgearbeitet?

Insgesamt klingt es für mich so, als würdest du deine irrationale Angst nicht alleine in den Griff kriegen. Daher solltest du dringend therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Für dein Wohl und das deiner Kinder!

Alles Gute!

15

Doch! Die Gründe die du nennst sind der Auslöser.
Die Kinder von Arzt zu Arzt zu schleifen bringt nichts. Es beruhigt dich nur kurz und dann beginnt wieder alles von vorne.
Das ist mühsam und belastend.
Mit dem Risiko eines Schicksalsschlages müssen wir alle leben. Ängste sind in jedem Menschen verankert als Schutz. Nur darf die Angst wie bei dir nicht übermäßig werden und dein Leben beherrschen. Mit entsprechenden Therapien und Medikamenten lässt es sich aber gut in den Griff zu bekommen.
Du musst deinem Hausarzt gar nichts sagen. Du kannst direkt zu einem Psychiater, der dir erstmal Medis verschreiben wird. Das lindert schon mal bis du einen Therapieplatz hast.
Scheu dich nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit einer Angsterkrankung bist du nicht alleine. Viele sind davon betroffen.
Doofe Kommentare wie lächerlich dein Verhalten ist nimmst du dir bitte nicht zu Herzen.
Alles Gute für dich!

18

Hallo,
Es tut mir sehr leid!
Mir ging es ähnlich, wir hatten eine Fehlgeburt und dann eine Frühgeburt, bei der unser Kind fast gestorben wäre. Gleichzeitig starb eine Kollegin von mir an Krebs. Das warf mich auch zeitweise so aus der Bahn dass ich nicht mehr glauben konnte dass etwas auch harmlos sein könnte. Ich sah überall todbringende Keime und Anzeichen für Krebs, rannte dauernd zur Vorsorge und wusch mir die Hände blutig.
Ich hab durch Gespräche mit einer Seelsorgerin und Ärztinnen die Angst in den Griff bekommen, allerdings war sie nicht so manifestiert wie bei dir.
Bei dir kommt ja auch noch Missbrauch dazu, der sollte auch mit professioneller Hilfe aufgearbeitet werden.
Ich kann dir nur empfehlen dir Hilfe zu suchen, Seelsorger, Psychotherapeut, damit du wieder freier kleben kannst.
Alles Gute dir!

Bearbeitet von Inaktiv