Mama sein - Sich unfähig fühlen. Mama mit Adhs

Geht es einer Mama vielleicht ähnlich?
Ich fühle mich so überfordert und allein gelassen.

Kann mir Eine Mama mit Adhs evtl Mut machen

Wie war es bei Euch?

Ich habe keine Struktur im Alltag

Vorher immer arbeiten gewesen und an freien Tagen auch schon planlos gewesen.
Seit ich Mama bin bin ich ständig überfordert müde planlos unsicher...

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Hey. Ich hab zwar leider noch keine offizielle Diagnose. Ich schaffe es leider auch aktuell nicht mich so richtig drum zu kümmern. Habe Probleme mit so vereinbaren von Terminen. Bzw auch mit dem aufschieben davon.
Ich kann sehe hut nachfühlen was du meinst. Jeden Morgen denke ich mir heute gehen wir früh los. Die große in die Kita, der kleine in der Eingewöhnung. Jeden Morgen ist es Mütze vor knapp, wenn wir rausgehen sieht die Wohnung aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Ich neige leider dazu sehr viel zu träumen.
Also ich gehe in einen Raum will dies und das machen. Und stehe dann 15 Minuten rum und betrachte eine Sache die ich gerade aufgehoben habe. Dann fällt mir auf, dass ich doch los muss und ich lege schmeiße die Sache einfach auf irgendeine Kommode drauf.
Ich habe permanent das Gefühl nicht hinterherzukommen. Dadurch dass ich sehr leicht ablenkbar bin kann ich schlecht Haushalt machen wenn ich nicht meine Ruhe habe. Ich brauche dafür Kopfhörer im Ohr und Musik damit ich mich fokussieren kann. Ansonsten fällt es mir grundsätzlich schwer nach einer Ablenkung da weiterzumachen wo ich aufgehört hatte. Der Haushalt ist aktuell nett formuliert eine Katastrophe. Gleichzeitig macht mich die Unordnung sehr unruhig.

Und dann die Reizüberflutung durch meine Kinder ... Ich liebe sie, aber ich bin da leider sehe empfindlich.
Wenn ich wieder anfange zu arbeiten ist zwar mehr Struktur da. Allerdings habe ich auch Probleme im sozialen Bereich. Ich muss mich auf der Arbeit immer sehr kontrollieren. Ich habe da auch sehr viele Ängste. Daher ist arbeiten für mich auch belastend.
Ich Versuche aktuell einfach die Hoffnung nicht zu verlieren dass es mit den Jahren besser wird und ansonsten einen Tag nach dem anderen zu überleben.
Achja die Diagnostik müsste ich auch mal angehen. Wenn es mal schaffe dran zu denken und dann auch noch schaffe meine Ängste beiseite zu schieben.

Aber dann muss ich auch noch eine Taufe organisieren, den Wiedereinstieg in die Arbeit vorbeireiten und dafür sorgen dass meine Kids meine Unfähigkeit überleben.

Also ich fühle die Überforderung die du meinst. Du bist nicht allein.

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Oh krass, ich fühle alles und verstehe es.
Fühle dich aus der Ferne gedrückt.
Das ist bestimmt nicht einfach, vor allem weil du zwei Kinder hast.

Ich finde es so heftig und hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass es mir als Mutter noch schlimmer gehen würde. Vor meiner SS habe ich nicht ansatzweise an adhs gedacht.

Muss es ebenfalls diagnostizieren lassen...

Ich kann mir nicht vorstellen nur überleben zu wollen jeden Tag...
Medis will ich irgendwie auch nicht nehmen....

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Ja ich habe erst Jahre nach der Geburt meiner Tochter gemerkt was nicht stimmt. DAS was nicht stimmt wusste ich immer. Ich war schon in der Schulzeit anders. Hatte schon immer Probleme Aufgaben zu erledigen, Sachen durchzuziehen etc.
Meine Mutter ist da anders. Die Frau hat definitiv auch ADHS. Aber andere Baustellen. Meine Mutter ist eher Putzteufel, kann nicht stillsitzen, braucht immer ein neues Projekt. Sie hat 3 Kids gewuppt und gearbeitet. Und ich bin eher Träumerle und fange nichts an weil ich schnell frustriert bin wenn Sachen nicht auf Anhieb klappen und ich kann mit Frustration überhaupt nicht umgehen. 😅
Mein Ziel ist bevor ich anfange zu arbeiten noch zumindest einen Termin zu bekommen. Wann auch immer der dann sein mag. Habe aber auch. Noch andere Baustellen.

Medis würde ich zumindest mal ausprobieren. Ich habe schon viel gelesen, dass es helfen soll Strategien besser durchzuhalten und den Alltag besser strukturieren zu können.
Ich finde die werden oft zu unrecht verteufelt. Gibt da ja auch mehrere die man probieren kann.
Also wenn die Diagnose steht, wäre ich offen dafür mal zu probieren ob sie mir helfen.
Ich habe nämlich ein Studium abgebrochen weil ich nichts mehr geschafft bekommen hab. Und in meiner Ausbildung läuft es leider auch nicht immer so wie ich es gerne hätte. Ich hoffe dass ich es nach der Elternzeit besser schaffe die Symptome in den Griff zu bekommen.