Vertraut ihr den Eltern der Freunde?

Hallo!

Ich mache mir langsam Gedanken über das Thema, seine Kinder bei Freunden zum Spielen zu lassen und übernachten.

Zugegeben, ich höre viele True Crime Podcasts 😂 aber was es da manchmal für Geschichten gibt, was erwachsene den Kindern antun… unfassbar. Jedenfalls ist mein Vertrauen bzgl. meiner Kinder in andere erwachsene (außer unsere Eltern & Geschwister) gleich null.

Wir handhabt ihr das? Gerade bei Kindern im Alter von 3-12? Gebt ihr eure Kinder ohne Sorge bei anderen Eltern ab?

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Missbrauch findet am häufigsten in der Familie statt. Du solltest also Angst vor deinem Mann, deinen Geschwistern und den Grosseltern haben.

Ermordet oder verletzt werden die meisten Kinder von ihrer eigenen Mutter.

Ja, ich vertraue Freunden.

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Naja, ich habe nicht vor meine Kinder zu ermorden oder zu verletzen. Und die Statistiken kenne ich ebenfalls.
Ich habe da auch bei den Verwandten ein scharfes Auge drauf wie sich die Kinder verhalten während/nach besuchen. Man soll nie die Hand ins Feuer legen, klar. Aber bei uns sehe ich aktuell keinen Anlass zur Sorge.

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Ich glaube die meisten Mörderinnen haben auch mal nicht vorgehabt ihre Kinder zu ermorden. 😉

Auf was ich hinaus will: das Risiko ist enorm klein dass da was passiert. Ich würde versuchen das Kind zu bestärken (Nein heisst Nein, mein Körper gehört mir etc) und die Eltern kennenzulernen um Vertrauen aufzubauen.

Letztendlich schadet es deinen Kindern wenn du übertriebene Ängste hast. Da würde ich ggf dran arbeiten.

Hast du denn als Kind bei Freunden übernachtet? Wie war das für dich rückblickend?

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Ich habe gestartet mit Spielverabredungen.
Kannte ich die Eltern nicht, habe ich mich selbst zum kurzen Kaffee trinken eingeladen.
"hi. Klar, darf xy bei euch spielen. Ich würde beim Bringen gerne kurz mit rein kommen und euch kennen lernen."

Grundsätzlich bin ich da entspannt und glaube nicht, dass hinter jeder Tür ein Verbrechen lauert.
Wichtig war mir bei der Erziehung meiner Kinder, dass sie sich bei mir melden und mich ansprechen, wenn etwas komisch ist.

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Wenn man bedenkt dass die meisten Übergriffe in der Verwandtschaft passieren....
Oder auch von Trainern, Pfarrern etc.

Meine 7jährige hat eine Freundin, zu der darf sie tatsächlich nicht mehr heim.
1. die großen Brüder führen einen unöglichen Spruch (Schimpfwörter, rassistisch...) und die sind auch "ortsbekannt"
(Die Mama ist eigentlich eine Nette, das Mädel auch!)
2. haben die große Hunde und meine Tochter hat Angst, ihre Angst wird aber immer mit "die tun eh nix" abgetan und ich weiß sie fühlt sich dann aber dennoch unwohl
3. ist oft der neue Freund der Mutter auf Besuch und dann sind die lt. Aussage meiner Tochter im Wohnzimmer und wollen nicht gestört werden, die Kids werden vor dem Fernseher bei den gr. Brüdern im Zimmer geparkt.
Da darf meine Tochter nicht mehr hin.

Bei den meisten Freundinnen "kennen" wir die Eltern (was aber, seien wir mal ehrlich, kaum was aussagt. Was weiß man schon, was sich da im Verborgenenen abspielt!?!?!) und da hätte ich noch nie Angst oder Sorge gehabt.

Die Große ist 13 J. und von den meisten ihrer Freundinnen kennen wir die Eltern "gut" sodass ich da auch noch nie Sorgen hatte.
Die wollte tatsächlich bei einer Freundin von sich aus nicht mehr übernachten, weil sie deren Mama "gruselig" findet.

Bei Leuten die ich noch nie zuvor gesehen habe, lasse ich meine Kinder aber weder zum Spielen und schon gar nicht zum übernachten.

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Meine Kinder sind 12 und 8 und übernachten seit sie ca.5 Jahre sind regelmäßig bei Freunden.
Umgekehrt genauso.
Wo liegen da deine Bedenken?

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Ich vermute, dass ich als Kind missbraucht wurde. Von einer bekannten und vertrauten Person. Es ist ganz merkwürdig, manchmal kommen so Erinnerungsfetzen hoch, aber ansonsten sind diese Jahre (ca 5-6 Jahre) irgendwie komplett aus meiner Erinnerung verschwunden. Und einige Verhaltensweisen von mir die mir als Erwachsene jetzt komisch vorkommen, deuten ebenfalls darauf hin.
Ich weiß es aber nicht zu 100%, ich habe mich für eine Therapie angemeldet die kommende Woche losgeht um da mehr drüber heraus zu finden.

Diese „Erinnerungen“ jedenfalls, sind erst da seit ich selbst Kinder habe. Möchte natürlich um jeden Preis vermeiden, dass meinen Kindern irgendwas in der Art passiert.

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"Möchte natürlich um jeden Preis vermeiden, dass meinen Kindern irgendwas in der Art passiert."

Da würde ich dir raten, deinem Bauchgefühl zu vertrauen.
Falls diese Person zur Familie gehört/e, wäre ich auch innerhalb der Familie sehr vorsichtig.

Du könntest dich bei zartbitter oder vergleichbaren Vereinen beraten lassen, wie du deine Kinder am besten stärkst. Zu dem Thema gibt's Kurse.

Und auf deine Frage: Nein, ihnen vertraue ich nicht. Rein statistisch sind 2 Kinder pro Klasse von Missbrauch betroffen. Ich habe auch schon ab und an mitbekommen, dass Besuchskinder betroffen waren. Klar, schaut man den Menschen nur vor den Kopf- aber mit der Zeit lernt man sie ja kennen und stellt so vielleicht doch fest, dass familiär irgendwas nicht stimmt.

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Nein ich bin nicht entspannt. Leider habe ich bereits beim ältesten (11) feststellen müssen, dass Vertrauen gut aber Kontrolle besser ist.

Ich möchte immer erst Kind und Familie dazu kennen und einschätzen können. Wir haben da schon einige Dinge erlebt, die wir nicht in Ordnung fanden.
Zb: Unser Sohn-damals 5 Jahre- spielte das erste Mal bei einem Freund aus der Kita zu Hause; das ganze war einen Ort weiter. Als wir ihn später abgeholt hatten, kam er uns auf der Umgehung schon entgegen. Die Kinder durften den ganzen Nachmittag alleine draußen spielen (er kannte sich dort gar nicht aus) und als der Freund allein nach Hause ging, da machte sich unser Sohn allein auf den Weg zu uns nach Hause🙈
Ein zweites Beispiel ist der Kindergartenfreund unserer 5jährigen Tochter. Ich war beim ersten Treffen vor 1 Jahr mit bei denen zu Hause. Da war ausschließlich Spielzeug zum Schießen, kämpfen, krieg spielen vorhanden; die hätten ja immerhin 3 Jungs 🤦‍♀️
Mal abgesehen davon, dass ich von diesem Spielzeug nichts halte ( jeder darf das selbst entscheiden), war es dort extrem wild und es gab auch keine Regeln irgendwie. Es kam wie es kommen musste, unsere Tochter bekam einen Schubser und fiel die gesamte Treppe runter. Es ist glücklicherweise gut ausgegangen allerdings war die Reaktion der Mutter " ja das passiert hier öfter, ich weiß gar nicht wie oft wir schon im Krankenhaus waren."😳
Wir treffen uns seither nur noch bei uns oder auf öffentlichen Spielplätzen.
Und ein letztes Beispiel war, dass unser Sohn bei einem Schulfreund schlief(damals 7) und am nächsten Tag berichtete, dass es voll cool war und sie sogar einen Film ab 12 sehen durften. Auf meine Nachfrage sagte der Vater" Ja hab ich erlaubt, die Jungs können das wohl ab' naja in dem Fall haben wir das zu entscheiden und nicht er😕

Wir lernen die Leute also mittlerweile vorher kennen und sprechen klare/wichtige Regeln ab!

Bearbeitet von PawPatrol-Mama
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Mein Vater hat 35 Jahre im Gefängnis gearbeitet. Und dort wirklich die übelsten Typen gehabt. Seine Aussage dazu:
Vertraue eher der eigenen Familie nicht, als fremden.

Mein Vater ist berufsbedingt ein sehr skeptischer Mensch und mir wird heute bewusst, in wie vielen Situation mich sein Beruf bis heute prägt.
Ja, ich lerne vorher alle eltern kennen. Und ja, ich vertraue. Wie schon gesagt, die meisten missbräuchlichen Taten finden in der familie oder Vereinsumfeld statt. Das ist nur in den Köpfen bei den meisten Menschen noch nicht angekommen udn die Angst vor dem "bösen schwarzen Mann" wird irgendwie immer noch verbreitet.

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Ich muss sagen, ich hatte da letztens erst das Gespräch mit meinem Mann.

Meine Tochter hat eine beste Freundin. Deren Mutter ist vor kurzem verstorben. Dh er lebt allein mit den Kindern. Der Mann ist mir irgendwie.... unheimlich ist da schon ein übertriebenes Verb, aber dort würde ich meine Tochter nicht übernachten lassen wollen.
Mein Mann stimmt mir bei dieser Person komplett zu.

Es ist also ganz krass Bauchgefühl.


Alles in Allem bin ich nicht so unglücklich darüber, dass unsere Tochter das Konzept, rein aus Spaß bei Freunden zu übernachten, total seltsam findet und ablehnt xD

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Da das größte Risko für Missbrauch in der Familie liegt, sehe ich da kein größeres Risiko meine Kinder zu anderen Familien zu lassen.

Meist kenne ich die Eltern aus dem Kindergarten. Da hat man schonmal kurz gequatscht, aber befreundet sind wir tatsächlich mit niemandem. Den ein oder anderen Elternteil kennt man besser, die anderen wirklich nur vom bringen der Kinder.
Jetzt in der Schule kenne ich die Eltern vom Elternabend und von 2 x im Jahr treffen mit der Klasse und ggf. mal Schulveranstaltungen. Sohnemann ist alt genug um alleine durch die Gegend zu stromern, er ist jetzt 9 und sie treffen sich oft im JUZ oder gehen auf den Bolzplatz/Spielplatz oder im Supermarkt was kaufen. Er weiß wann er wieder daheim sein muss und hat für Notfälle ein Handy dabei.

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Naja... wen kenn man schon?

Mein Sohn mag nicht woanders schlafen und lädt auch eher ein als woanders zu spielen, aber mir wurden auch schon Kinder anvertraut. Mich kannten die Eltern von schulischen Veranstaltungen, aber nur weil man sich einigermaßen nett findet sagt das doch gar nichts aus.
Ich würde mein Kind auch zu seinen Freunden lassen, aber kennen tu ich keinen der Eltern wirklich.

Hilft nur das Bauchgefühl. Aber ob das hinhaut... keine Ahnung. Bisher hab ich keinen Verdacht auf irgendwas.