emetophobie und leben mit kinderm

hallo
ich leide seit ich ein kind war an emetophobie und habe deswegen schon oft nachgedacht früher, nie kinder zu bekommen.
nun habe ich 2 (fast 4 und fast 2 jahre alt) und md viren ereilen uns sehr häufig. ich suche hier nach gleichgesinnten. ich brauche dringend leute die mich verstehen und mit denen ich mich austauschen kann. würde mich sehr freuen. ich würde dann weiter ins detail gehen.
vielen dank und liebe grüße von einer verzweifelten mama.

#emetophobie

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Ich musste den Begriff ehrlicherweise erst einmal googeln.

Ich habe extreme Angst vor dem Übergeben und ertrage es selbst nur mit großer Körperbeherrschung, wenn es ein Mensch um mich herum trifft. Wenn es mich selbst betrifft, habe ich das Gefühl, mein Testament machen zu können.

Suchst du nach Möglichkeiten, damit im Ernstfall adäquat umgehen zu können?

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hast du die selbe phobie?
also ich suche eltern die die gleiche phobie haben und will mich austauschen wie sie den alltag so erleben, was die angst mit ihnen macht und vor allem wie sie damit umgehen wenn die kinder magen darm haben.

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Vllt nicht ganz so heftig wie du. Also ich habe keine Angst, deswegen mit den Kids alleine zu sein. Aber wenn sie Magendarm haben, renne ich praktisch eigtl nur noch mit Handschuhen ind Desinfektionsmittel rum, weil ich so extreme Angst davor habe. Ich breche bei magendarm meist auch bis zur Bewusstlosigkeit zusammen und brauche zwei Wochen, bis ich mich von so einer Episode erholt habe. Ich hatte dieses Jahr schon drei mal das Vergnügen und hoffe, dass es mich jetzt erstmal länger in Ruhe lässt. Wenn ich beim betreten des kigas schon ein Schild sehe mit magendarm, bekomme ich Panik, das es uns wieder trifft.

Leider habe ich bisher keinen Weg gefunden, damit gut zurecht zu kommen. Es gibt ein Medikament gegen Erbrechen, aber das ist verschreibungspflichtig, also eines, was das ganze sofort stoppt, nicht vomex.

Bearbeitet von Hase16
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hallo ,
ich kann dir das sehr gut nachfühlen.
auch ich hab mir damals lange überlegt , ob ich mich traue schwanger zu werden.
aber in beiden Schwangerschaften musste ich nie erbrechen.
wenn meine Kinder spucken mussten hab ich nach meinem Mann gerufen ,der sich dann gekümmert hat.
mit den Enkelchen war ich dann alleine und bei jedem Geräusch nachts , schrecke ich hoch , krieg einen Adrenalinschub und bin erstmal hellwach.
die Mama muss dann das Kind auch abholen , denn mir wird schlagartig mit schlecht.
meine Kinder mussten damals auch vor jeder Autofahrt VOMEX-A nehmen...zu meiner Beruhigung.
ich kann es weder sehen , hören oder riechen , dann ist vorbei.

du bist also nicht allein damit!

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danke für deine antwort.
hast du dich manchmal selbst angesteckt?
und ist es auch vorgekommen dass dein mann nicht da war?
ich kann kaum bis gar nicht mit den kids allein sein… also nachts hauptsächlich … weil ich angst hab dass es passiert wenn er nicht da ist.

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Hallo! Mir geht es genauso. Auch schon seit meiner Kindheit. Bis zu einem gewissen Grad habe ich mich im Alltag arrangiert, aber gewisse Trigger sind überall.

Meine Kinder sind fast 3 und 7. M-D ist bei uns glücklicherweise nicht sooooo häufig, etwa einmal im Jahr. Dann stecke ich mich aber meistens mit an. Und mir geht es auch so, so eine M-D Infektion holt einen wirklich völlig aus dem Leben. Ich brauche auch immer lange, bis ich wieder richtig fit bin.

Ich bekomme immer schon Panik, wenn ein Kind sagt „mir geht es nicht so gut“, oder „Ich habe Bauchweh“. Unsere Große hat auch häufiger mal Durchfall. Das sind absolute Trigger für mich. Ich rechne dann auch immer die letzten 50 Stunden zurück- wo waren wir? Könnte sie sich dort angesteckt haben?

Bei uns ist mein Mann dann zuständig. Der hat kein Problem mit Erbrechen und kümmert sich liebevoll, reinigt, desinfiziert und wäscht. Trotzdem stecke ich mich meistens mit an, er sowieso. Es ist eine Seuche.

Ich habe schon einmal überlegt, eine Therapie zu machen. Diese Angst schränkt mich sehr ein und da ich sonst eher ein rationaler Mensch bin geht mir mein eigenes Drama extrem auf die Nerven. Aber ich kann es nicht abstellen und habe bis jetzt nicht wirklich etwas gefunden, was mir hilft. Wie verhältst du dich denn, wenn es eines deiner Kinder erwischt hat? (Ich höre dann auf zu essen- ein leerer Magen kann nicht so viel erbrechen. Total bekloppt, ich weiß.)

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hey danke für deine antwort! und wenn du dich ansteckst musst du dann erbrechen?
ich mache das auch mit dem leeren magen für 50h ungefähr
leider bin ich davon schon fast ohnmächtig geworden.
ich hatte es auch gut im griff bzw. kam ich irgendwie klar. aber seit ich kinder habe (die sind aktuell fast 4 und fast 2 jahre alt) ist es wieder richtig schlimm.
wenn es ausbricht trage ich ffp2 maske und putze das erbrochene nur mit gummihandschuhen
ich wasche gefühlt alles, dampfreinige den boden, desinfiziere was das zeug hält (flächen und mich) hier ist dann einfach extrem ausnahmezustand wegen meiner angst. ich nehme dann meist mcp.
mein freund muss sich dann immer um das kranke kind kümmern.
seit 2019 bin ich in therapie (auch wegen noch anderen dingen) aber es ist echt schwer.

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Ja, hier ist es ähnlich. Und ja, ich muss mich wenn ich es habe immer erbrechen. Das ist ja das Gemeine. Nur mit Durchfall könnte ich leben.
Bei mir ist es auch erst seit die Kinder da sind wieder richtig schlimm. Als Kind war es furchtbar, ich habe nie auswärts gegessen. Mir wurde oft einfach so schlecht, vor Angst dass mir schlecht werden könnte. Jede Regung im Bauch wird 100fach wahrgenommen. Als Erwachsene war es dann besser, ich hatte für mich Strategien entwickelt damit einigermaßen umzugehen. Als dann aber die Kinder kamen wurde es wieder ganz schlimm. Die Tatsache wenn sie M-D haben ist für mich fast genauso schlimm als wenn ich es habe. Diese Angst ist wirklich etwas ganz Fieses, auch wenn man weiß dass sie irrational ist.

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Ich kann das sehr gut verstehen. Ich leide auch daran. Wir haben zwei Kinder: 5 und 2. Wenn Magen-Darm in der Kita stark umgeht, lasse ich beide nach Möglichkeit daheim. Nach dem Gang auf öffentliche Toiletten werden immer die Hände desinfiziert. Indoorspielplätze meiden wir (ich mag sie eh nicht) seit der Große sich da mal mit MD angesteckt hat.
Zuhause habe ich für den Fall der Fälle: Masken, Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel und Kotzpulver von Pikosch (lässt das Erbrochene fest werden, sodass man es auffegen kann und bindet Viren und Gerüche). Für mich ist das Erbrechen anderer schlimmer als mein eigenes.
Leidet ein Kind an MD, bleibt mein Mann daheim und kümmert sich. Ihm macht das nämlich überhaupt nichts aus, während ich mich schnell selbst übergeben muss.
Ich versuche mich nun etwas zu therapieren: Vermeidungsstrategien weglassen (klappt ganz gut) und Konfrontation (Videos von Erbrechen ansehen). Mal sehen wie es läuft. Eine Bekannte konnte sich so "heilen".

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Hast du schon in Erwägung gezogen eine Therapie wegen deiner Angststörung zu machen?