Meine erste Beerdigung

Nun möchte auch ich mir einmal meine Trauer von der Seele schreiben.

Meine Omi (die Mutter meiner Mutter) ist letzten Donnerstag gestorben, nachdem sie am Dienstag davor wegen einer Lungenembolie wiederbelebt werden musste und ins Krankenhaus kam.
Übermorgen ist die Beerdigung, da mein Mann nun frei bekommen hat werden wir mit unseren drei Kindern (7,5 J, fast 6 J und 2,5 J) zur Beerdigung fahren.
Meine Mama meinte erst, es sei wohl besser, wenn ich nicht mitkomme, da ich schwanger bin (36.Woche).
Ohne meinen Mann würde ich auch nicht gehen, ich brauche seinen Halt denke ich.
Ich weiß es aber nicht genau, ich kenne Beerdigungen nur aus dem Fernsehen und weiß gar nicht recht, was auf mich zu kommt.
Dennoch ist es mir wichtig dabei zu sein, auch für meine Kinder finde ich es wichtig.
Meine Omi hatte im November eine Hüft-OP und da sie auch nach der Reha im Rollstuhl saß und auf Hilfe angewiesen war, hat meine Mama sie zu sich geholt. Seit dem haben meine Söhne ihr Uromi bestimmt 4 mal die Woche gesehen, meine Eltern wohnen nur eine Straße weiter. Vor der OP haben sie ihr "Omimi" vielleicht 4 mal im Jahr gesehen.
Als sie letzten Samstag dann das erste mal wieder bei ihrer Omi waren haben sie sofort "Omimi" gesucht. Ich denke sie brauchen die Beerdigung, um zu verstehen.

Es ist für meine Jungs und auch für mich eine ganz neue Situation...



#kerze

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Hallo


Erst einmal mein Beileid


Ich gib dir nur einen gut gemeinten rat wenn du es irgendwie einrichten kannst dann lass deine Kinder zu Hause.

Mein Cousing war 7 als mein Opa den ich nie kennen gelernt habe gestorbenist war er fix und fertig er ist zum Sag gegangen hat seine Gänseblümchen dahin gelegt und ist schreiend nach draussen gerannt. am nächsten Tag war die Beerdigung und meine Tante konnte ihn nicht mit nehmen da er geschriehen hat mein Opi mein Opi der soll doch wieder aufstehen der kann mich doch nicht hier alleine lassen er hatte regelrecht angst zustände.

Ich habe als mein Vater 2008 gestorben ist meine beiden damals 1 und 2 Jahre bei meiner schwiegermutter gelassen und erst zum Kaffeetrinken mit genommen wo die beiden die Stimmung etwas gelockert haben.

Bei meiner Oma vor 4 Wochen habe ich die Kinder gar nicht mit genommen.

Lauter Leute bis auf den TickTack Opa und die Kitzeloma ( meine Mutter) und alle in Schwarz mit verweintem gesicht.

Obwohl der Tot meiner Oma für sie eine erlösung nach langer und schwerer Krankheit ( MS ) die sie still ertragen hat war.

Kinder können Angst bekommen wenn sie Leute sehen die nur schwarz tragen und weinen. es kann aber auch sein das sie es gut verpacken und es besser verstehen was da passiert ist.

Denn der tot gehört nun mal leider mit zu unserem Leben früher war das für Kinder normal mit zu einer beerdigung zu gehen heute versuchen wir sie damit zu verschonen.

Aber das ist deine entscheidung wenn ich erlich bin tu es nicht.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute für deine restliche schwangerschaft.

LG Bianca

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Vielen Dank für deine Worte!

Ich habe in den letzten Tagen sehr viel hier bei Urbia gestöbert. Die meisten Meinungen sind meiner ähnlich. Aber darum geht es eigentlich nicht!
Ich denke es ist für meine Kinder in Ordnung und gut, wenn sie mit kommen, sie möchten es auch alle drei. Sollte einer von ihnen während der Zeremonie wider Erwarten Angst bekommen, oder einfach auch nur keine Lust mehr haben, dann wird mein Mann mit ihm gehen. Ich werde sie nicht zu etwas zwingen, was sie nicht wollen, oder nicht vertragen.

Ich versuche sie irgendwie darauf vorzubereiten, so gut ich es kann.

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Erst mal mein herzliches Beileid.
Ich finde Deine meinung sehr gut und denke, Du kannst Deine Kinder ruhig mitnehmen. Sie werden dann eher verstehen, was passiert ist und können Abschied nehmen.
Der Tod ist, so traurig es auch ist, ein Teil des Lebens, dem niemand entkommen kann.
Ich war bei den Beerdigungen meiner Urgroßeltern (die beide im Abstand von einem Jahr verstorben sind) 5 bzw. 6 Jahre alt.
Mir hat es damals geholfen zu verstehen, dass sie gegangen sind und ich habe aber dadurch auch gelernt, dass Beerdigungen keine grausame Sache sind, sondern ein respektvolles Abschiednehmen.

Folge Deinem Gefühl, denn Du kennst Deine Kinder am besten.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Kraft, die kommende Zeit durchzustehen. #liebdrueck

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Ich kenne deine Kinder nicht, aber ich würde mir das auch überlegen mit der Beerdigung.

Letztes Jahr ist meine Oma gestorben, meine Jungs (damals 3 und 6) haben sie fast täglich gesehen und mit ihr Quatsch gemacht ;-) Als sie gestorben ist, waren beide Jungs sehr sehr traurig. Da meine Oma aber eine Friedwaldbeerdigung hatte, war es für mich keine Frage, ob meine Kinder mitkommen. Sie waren bei der Beerdigung dabei und konnten sich verabschieden. Der Friedwald ist auch gleichzeitig der Waldkindergartenwald, in den meine Söhne gehen. Sie sagen jeden Morgen ihrer Uroma an Omas Baum "Guten Morgen" :-D

Mein Vater ist gestorben als ich 16 war und hatte eine normale Beerdígung. DAS würde ich einem Kind niemals zumuten!!!

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Also erstmal mein Beileid, ich muss sagen ich war auf meiner ersten beerdigung hoch ss, aber die hätte ich mir auch nicht nehmen lassen denn sie war von meinem Sohn, es gab keine vorurteile und ich würde mir den abschied eines geliebten ob ss oder nicht, nicht nehmen lassen. Tu was du für richtig hälst.

Viel Kraft Anne!

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Huhu

#drück #kerze

ob du deine Kids mitnehmen sollst oder nicht kannst nur du selbst entscheiden....
Als meine Oma beerdigt wurde, war Kim(damals 4) nicht mit auf der Beerdigung, sie wollte ganz einfach nicht....sie hatte aber am Tag zuvor in der Leichenhalle am offenen Sarg von der Uroma abschied genommen und ihr dann zu hause ein Bild gemalt...zur Beerdigung selbst wollte sie dann lieber zu hause bleiben und mit einer Bekannten das Kaffe trinken vorbereiten...
Ich weiß ja nicht ob du den Kids erklärt hast was dort "passiert" und warum man so etwas "macht"...
Ich habe es meiner Maus vorher genau erklärt und deswegen hätte ich auch keine Bedenken gehabt sie mitzunehmen....

LG

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also ich hatte meinen grossen damals auch mit bei der beerdigung von seinem uropa und sogar bei der beerdigung von unserem sternchen war er dabei.
er hat sich ganz lieb verabschiedet und auch heute noch schaut er manchmal in den himmel und sagt schau mal dort oben sitzen renee(unser sternchen) und opi ,die lachen uns an.bei jedem regenbogen sagt er schau mal das hat uns renee geschickt ,ich denke es ist wichtig das die kinder abschied nehmen können und glaub mir kinder halten mehr aus als man ihnen zutraut .viel schlimmer ist es wenn mama weint und die kinder nicht wissen warum.mein grosser hat sich das eine mal als ich weinte und nix sagte die schuld gegeben als meine ma mir mitteilte das mein dad verprügelt wurde und bewusstlos war ,er dachte er hätte blödsinn gemacht

ich wünsch dir alles gute für diesen schweren weg