Verkürzter Oberschenkel-Knochen 22. SSW - bitte Hilfe

Ich war heute morgen beim Organ-Screening. Es war soweit alles in Ordnung, jedoch bemerkte der Arzt, dass das Baby einen verkürzten Oberschenkel-Knochen habe und das dies ein Zeichen für Trisomie 21 sein KÖNNTE. Nasenbein und Oberarm-Knochen (die auch Marker für eine Trisomie sind) waren im Normbereich.
Jetzt bin ich irgendwie total verunsichert...
Der Doc meinte, der verkürzte Knochen sei nicht unbedingt ein Indikator, der eine Fruchtwasseruntersuchung begründet.
Dies sei aber unsere Entscheidung...

Jetzt bin ich total verwirrt. Klar wollen wir ein gesundes Kind und sind bislang immer davon ausgegangen, dass alles in Ordnung ist. Jetzt sind wir verunsichert. Kann man in der 22. SSW überhaupt noch eine FWU machen lassen??

LG
Amily

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Hallo Amily,

das ist ja wirklich eine blöde Situation.

Bei meiner 1.SS vor drei jahren ware der Triple Test so schlecht, daß man uns eine FWU ans Herz gelegt hat. Ich fand die Argumentation meiner FÄ sehr gut: Sie sagte, daß es ja nicht zwingend darum gehe, daß Kind nicht zu bekommen, sondern sich im Fall des Falles vorbereiten zu können (vor allem psychisch) und für den viiiel wahrscheinlicheren Fall, daß alles ok ist, sich nicht monatelang unbegründete Sorgen zu machen, die Dich und das Kind belasten.

#liebdrueck
Claudia

2

Hallo Amily,

ich bin in der 18. SSW und der Triple Test ist bei mir auch sehr, sehr schlecht ausgefallen. Das Ergebnis 1:224 auf Trisomie 21.

Am Montag werde ich zu einer genetischen Beratung gehen und dann wird entschieden ob wir eine FWU machen lassen.

Vielleicht wäre eine solche genetische Beratung auch erstmal etwas für Dich???

Ich würde eine FWU machen lassen. Das Risiko gehe ich ein.

LG

Jennie

3

Hi Amily!

Genau die gleichen Aussagen sind mir gut bekannt - wobei man mich in meiner 1. SS fast zu einer FWU genötigt hat.

Die Wahrscheinlichkeit lag bei 1:400, normal ist wohl 1:1200 und die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer FWU etwas schief geht liegt bei 1:300

Also haben wir uns dagegen entschieden, und in der 32. SSW hieß es dann: Alles in Ordnung!

Wir haben ein kerngesundes Mädchen obwohl uns soviel erzählt wurde, wegen Down-Syndron, dann zu wenig Fruchtwasser und Unterversorgung - letztendlich ist alles in bester Ordnung gewesen und diesmal werde ich die ganzen Untersuchungen nicht machen lassen.

Würdest du Abtreiben lassen, wenn das Kind behindert wÄRE? - Wenn nicht dann würde ich auch keine FWU machen lassen.


Lg Sabby

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Hallo Amily!
Ich würde es nicht machen.
1. haben uns die Ärzte auch wg. eines zu großen Kopfes total wild gemacht und dem Kleinen geht´s bestens
2. würdest du doch nicht glücklicher, wenn du wüßtest, daß es krank ist oder!?
3. ist doch das Risiko einer FWU schlechter als die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung oder!?
Alles Gute für deine Rest-SS!
LG Reik

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In aller Regel sind bei Kindern mit Down-Syndrom wenn, dann sowohl Oberschenkel- als auch Unterschenkelknochen etwas kürzer als gewöhnlich. Wenn außer diesem Wert alles im Normbereich ist, wären mir persönlich die Risiken einer Amnoizentese (ist auch nach der 22. Woche noch machbar, die späteste von der ich selbst weiß, wurde in der 35 Woche gemacht ;-) ) zu groß. Und der Nutzen.... Würdet ihr euch für einen Abbruch entscheiden wollen bei einem positiven Ergebnis auf Trisomie 21, dann lasst es machen. Dann müsstet ihr euch auf eine natürliche Geburt ein, die nicht so leicht sein wird. Ggf. muss das Baby vorgeburtlich getötet werden, da es sonst wohlmöglich lebend zur Welt kommt.

Wenn es daraum geht, sich auf ein Kind mit Down-Syndrom einzustellen, sollte man wirklich abwägen, ob einem dieses Wissen tatsächlich die Risiken wert ist... Was über Kinder mit Trisomie 21 lesen und sich informieren, kann man auch so. Wenn das Kind ein Regelkind ist, hat man nichts dabei verloren sondern im Gegenteil das ein oder andere dazu gelernt ;-)

Liebe Grüße
Sabine