Hallo zusammen,
bei uns im Kindergarten gibt es jetzt die Ringelröteln. Da ich gerade in der 15. SSW bin und ich nachweislich nicht immun dagegen bin werde ich meine 2 kleinen wohl oder übel daheim lassen müssen. 😞 Das ist mit viel Urlaub, Home Office und viel Kulanz meines Chefs und des Chefs meines Mannes möglich.
Als ich das heut der Kindergartenleitung gesagt habe war sie ganz erstaunt, dass ich mich nicht einfach für die 3-4 Wochen krankschreiben lasse. Ich war ganz perplex wie man auf die Idee kommen kann sich wegen sowas krankschreiben zu lassen.
Der Arzt darf einen doch nur krankschreiben, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist seiner Arbeit nachzugehen. Deswegen heißt es doch auch "Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung". Oder sehe ich das falsch? Habt ihr da andere Erfahrungen gemacht?
Frage nur rein aus Interesse.
Ich danke euch!
Krankschreibung wegen Ringelröteln im Kindergarten?
Ich denke das die meisten Ärzte eine Kranschreibung ausstellen würden, wenn man es ihnen nahe liegt. Wie das rechtlich ist, bzw welche Diagnose sie dafür benutzen würden weiss ich nicht. Denn eigentlich hast du ja recht, man ist arbeitsfähig nur eben hat man keine "geeignete" Betreuung ohne Ansteckungsrisiko.
Ich finde es es toll das ihr das irgendwie so geregelt bekommt, allerdings kann ich nur sagen, dass sich die Ringelröteln bei uns in der Einrichtung über mehrere Monate hingezogen haben. Es gab immer wieder neue Infektionen selbst nach 2 Wochen Schließzeit hatten es dann wieder Kinder, die sich eben wo anders noch infiziert hatten. Unsere Einrichtung hat ca. 100 Kinder auf 3 Etagen verteilt, da hat sich das ganz schön hingezogen. Ich hatte mich selbst auch angesteckt aber ohne Symptome, allerdings arbeite ich dort auch. Mein Kind hatte es auch aus der Einrichtung.
Hallo👋🏻 ich würde das an deiner Stelle mit meinem Frauenarzt besprechen. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit eines befristeten Beschäftigungsverbotes. Damit du nicht gezwungen bist die Gesundheit deines Ungeborenen zu riskieren, um deinen Pflichten auf Arbeit nachzukommen. Auf jeden Fall kann dein Arzt das Risiko sicher mit dir besprechen, deine Sorgen dazu ernst nehmen und ggf. aufzeigen, welche Möglichkeiten zum Schutz es geben könnte.
Das Problem ist aber, dass sie ihre oder die Gesundheit ihres Ungeborenen nicht riskiert, wenn sie arbeitet. Das wäre gegeben, wenn sie in besagter Kita arbeiten würde. Ich schätze aber mal, dass sie einen Bürojob hat, wenn Home-Office möglich ist. Natürlich stellt es sie vor ein Dilemma, weil sie ihre Kinder nicht in die Kita bringen möchte und deshalb eine anderweitige Betreuung braucht. Aber die TE und ihr Mann haben das doch, wenn auch mit Einschnitten, gelöst. Die Regelungen für ein BV sind ganz klar. Es wird ausgesprochen, wenn DURCH die Arbeit Leib und Leben von Mutter und ungeborenen bedroht sind.
Ja, da hast du sicherlich recht. Und natürlich ist es rechtens zu sagen, dass die werdenden Eltern die Situation alleine meistern müssen. Ich meinte nur, dass es in besondere Situationen manchmal hilft darüber zu sprechen und sich alle gemeinsam bemühen gute Lösungen zu finden oder Tipps parat haben. Die Eltern haben eine Lösung gefunden, was ja auch ihre Verantwortung ist. Es gibt keinen Anspruch darauf in so einer Situation unterstützt zu werden aber manchmal gibt es Menschen, die die Situation und das Dilemma verstehen und bereit sind ihr Mögliches zu tun, um die Nachteile etwas zu entschärfen.
Da kann ich nur die Daumen drücken. Es wäre halt für die junge Familie schön und sicher auch für die spätere Eingewöhnung in die Kita hilfreich, wenn etwas Urlaub übrig bleibt.
Mein FA hätte mir ein kurzzeitiges BV geschrieben, wenn ich es gebraucht hätte.
War bei mir aber zum Glück wegen Homeoffice gleich vom Tisch.
Das Ding ist halt, dass wenn die Ringelröteln auffallen, diese schon nicht mehr ansteckend sind und die Kinder vorher schon miteinander gespielt haben.
Und es können immer weiter Kinder infiziert sein und erst später fällt es auf oder sie haben keinen Ausschlag.
Bei uns sind seit Dezember fast durchgehend Ringelröteln bei der Tagesmutter oder im Kindergarten.
Im Dezember war ich noch negativ.
Im März hatte mein Sohn Ringelröteln und ich Immunität, aber keine akute Infektion. Sprich, ich hatte irgendwann im Dezember/Januar unbemerkt eine Infektion, vermutlich durch meine Tochter, aber auch die hatte keinen Ausschlag. Und Schnupfen bringt man ja nicht sofort mit Ringelröteln in Verbindung.
Okay, ich bin abgeschweift. Je nach Arzt könnte ich mir vorstellen, dass er dafür krank schreibt, aber der richtige Weg wäre es nicht. Es würde quasi die Solidargemeinschaft Krankenkasse dafür bezahlen, dass du deine Kinder betreust und dafür ist eine Krankschreibung ja nicht da.
Ich war insgesamt 13 Wochen krank geschrieben, weil ab Mitte November die Ringelröteln in der Kita umgingen. Ich fand es auch komisch, dafür krankgeschrieben zu werden, war aber sehr dankbar, dass ich so eine Infektion in der kritischen Phase verhindern konnte.
Vor kurzem haben wir uns jetzt doch noch alle angesteckt. Ich ca. in der 34.ssw und entgegen aller Erwartungen hat sich jetzt auch noch mein Baby infiziert und zeigt Anzeichen einer Anämie. Morgen entscheidet sich, ob es jetzt früher geholt werden muss. Klar bin ich froh, dass wir schon so weit sind, aber ich bin trotzdem völlig fertig mit den Nerven. Lustig ist es definitiv nicht.
Ich bezweifle stark, dass es reicht, wenn ihr die Kita zwei Wochen meidet. Irgendwann wird es dann schwierig, das selbst zu managen und dann ist man sehr froh, wenn man einen verständnisvoll Arzt hat. Diese Epidemie ist gerade echt kein Spaß.
Euch alles Gute!
Oh Mann das tut mir leid. 😞 Ist ja echt ne blöde Situation. Gibt es nicht die Möglichkeit eine Bluttransfusion beim Ungeborenen?
Wir könnten 5 Wochen überbrücken. Dann wäre ich in der 21. Woche. Dann wäre auch die kritische Phase vorbei.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles gut geht und der Bauchzwerg doch noch ein bisschen in deinem Bauch bleiben darf. 🤞💐
Danke! Tatsächlich ist die kleine Maus noch im Bauch. Bei der zweiten Untersuchung waren die Werte knapp unter dem Grenzwert, weswegen ich jetzt nur engmaschig kontrolliert werde. Bis jetzt gab es aber keine weiteren Auffälligkeiten. Ich hoffe, dass sich das auch am kommenden Donnerstag nicht ändert. Irgendwie traue ich diesen Messwerten nicht bzw. erscheint mir die Festlegung des grenzwertes bei unserem Fall als nicht sinnvoll. Der Grenzwert wird anhand der schwangerschaftswoche bestimmt und darf die doppelte Schwangerschaftswoche nicht überschreiten... Unser Baby wird aber konstant sehr groß geschätzt. Zuletzt 98. Perzentile. Und das wird in die Überlegungen überhaupt nicht einbezogen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es unserem Baby gut geht. Aber falls demnächst mehrere Ärzte auf mich einreden sollten, werde ich mich höchstwahrscheinlich jetzt auch nicht mehr wehren. Ich bin jetzt ja schon in der 37.ssw und das Baby ist ja quasi fertig. Auch wenn ich mir sehr wünsche, dass mein Baby entscheidet, wann es losgeht.
Ab 34+0 werden normalerweise keine bluttransfusionen mehr gegeben, da das auch nicht ungefährlich ist und das Baby dann lieber geholt wird.