Frage zur Nackenfaltenmessung

Hallo liebe Mitschwangeren,

da ich einen angeborenen Herzfehler hatte, wollten wir eine Nackenfaltenmessung machen lassen. Nun haben wir momentan nicht sonderlich viel Geld und jetzt höre ich von meiner Krankenkasse, das diese Untersuchung auch bei Vorerkrankungen von mir bzw. in der Familie nicht mehr übernommen wird.

Ist das wirklich so?

Habe gestern nämlich noch mit einer Freundin gesprochen und die sagte mir, das bei ihr die Untersuchung kostenlos gewesen wäre, ist allerdings "schon" 2 Jahre her.

#danke für Eure Antworten

Lg Winnie 83

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hallo,
also ich hab morgen meine nfm und muß nichts bezahlen.
es kommt auf deinen arzt drauf an, ob du eine überweisung zum spezialisten bekommst. sieht dein fa die notwendigkeit nicht, dann mußt du es selbst zahlen. aber herzfehler werden nicht bei der nfm erkannt / untersucht...

grüße
tarah
14.ssw#ei

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Klappenfehler können bei der Nackenfaltenmessung erkannt werden.

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Ohhh... das ist mir neu!! aber gut zu wissen!!!! :-)

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Ja das stimmt, aber das Deine KK das nicht uebernimmt find ich schon komisch....

Frag mal Deinen Arzt vielleicht kann er das deswegen anders abrechnen.

LG Maike 17SSW

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iche nochmal...
ich war gerade auf deiner vk und mußte schmunzeln... habe auch am 5.8.06 geheiratet und bin wie du auch augusti mama... :-)

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Hi Silke,

das ist ja witzig ;-) Zufälle gibt es...

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Hallo Winnie,

also die Nackenfaltenmessung ist überall unterschiedlich teuer... Bei mir waren es 85€. 45 wollte die Ärztin haben und 40 das Labor, dass die Blutuntersuchung macht.
Leider erkennst du mit Hilfe der NT- messung keine Herzfehler, sondern lediglich, ob das Ungeborene möglicherweise am Down-Syndrom leidet. Welche Untersuchung für dich sinnvoller wäre, ist die Feindiagnostik, da man Herzfehler dort wirklich erkennen kann. Wenn du deinem Arzt von deiner Vorgeschichte erzählst, wird er dir sicherlich eine Überweisung dafür geben, damit du kein Geld bezahlen musst!

LG
Susann + Knirps 13+5

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Ein Anzeichen für Down-Syndrom ist u.a. auch ein Herzfehler !! Also wird dieses auch untersucht. Das fehlende Nasenbein, die Dicke der Nackenfalte und der Stand der Augen und eben ein Herzfehler, sprich der Rückfluss bzw. das Schließen der Klappen kann man bei dieser Untersuchung sehen. Eine Feindiagnostik auf einen speziellen Herzfehler ist sicherlich nicht möglich, daß kommt erst später beim Organscreening, daß aber bei uns hier 400,00 € kostet.

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Also meine Ärztin hat lediglich die Nackentransparenz gemessen und die Blutuntersuchung angeordnet, ansonsten nix...sicherlich guckt sie sich jedes Mal das Herz an, aber sie hat nicht ausdrücklich gesagt, dass sie es auch kontrolliert...der Abstand der Augen wurde ebenfalls nicht gemessen... aber ich denke, dass das vielleicht nur dann gemacht wird, wenn die Nackenfalte etwas dicker ist und die Ärzte auf Nummer sicher gehen wollen, oder???

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Hi

Meine Freundin hat auch ein Kind mit Herzklappenfehler bekommen. Das Kind ist nach dem OP ( Herzklappen wurden erneuert ) mit 4 Jahren getorben. Und bei ihr übernimmt die KKS alle Untersuchungen. Ihr zweites Kind ( 9 Monate ) leidet an akuten Neurodemitis. Jetzt ist sie in der 7 Moant schwanger. Auch bei diesem Kind wird Nackenfaltmessunf gemacht. Ich weiß nicht warum sie bei dir nicht bezahlen. Mach was! Deine KKS muss es zahlen. Erkundige dich bei Rechtsanwalt wie die Rechtslage ist. Das kanns nicht sein.
Viele KKS wollen sparen und wimmeln so ihre Kunden ab. Lass dich nicht einschüchtern. Wenn es sein muss, drohe ihnen, zum Rechtsanwalt zu gehen und sag ihnen dass du es weisst, das sie das übernhemen müssen. Mal sehen, was sie machen werden.

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Tja, nun muss man die Kassen aber auch verstehen ;-) Warum sollten sie für eine Untersuhcung zahlen, bei der nichts weiter rauskommt, als eine Wahrscheinlichkeitsberechnung? Es müssen immer noch weitere Untersuchungen folgen, bis man ein Ergebnis hat. Und das sollen sie dann auch noch zahlen. Im Grunde sollen sie immer zahlen, egal ob es wirklich was bringt oder nicht. Und das sehen sie nicht ein. Eltern sehen das oft anders und zahlen so lange, bis sie selbst erfahren: "So wirklich wert ist die Untersuchung das Geld nicht." Und die Erfahrung kommt in der Regel erst dann, wenn

a) bei der Untersuchung ein auffälliges Ergebnis bei raus kommt - was dann aber nichts konkretes aussagen kann

oder

b) wenn ein unauffälliges Ergebnis rauskommt und das Kind mit einer Besonderheit zur Welt kommt, von der man gedacht hat, dass sie die Werte Nackentransparenzmessung sicher auffällig werden lässt.

Falls es interessiert, hier mal ein Werdegang einer pränatalen Herzfehlerdiagnostik; zeitlich übrigens schon deutlich hinter dem Zeitfenster der Nackentransparenzmessung, der bei man ja noch weniger sehen kann ;-)

U.a. bei Herzfehlern eine sichere Diagnose und vor allem Prognose zu stellen, halte ich in diesem Stadium der Schwangerschaft für sehr fragwürdig. Ich möchte dir dazu schreiben, was eine Bekannte mir vor einiger Zeit geschrieben hat. Das ist ihr Diagnose-Prognose-Weg bei ihrem Kind Alex (mit Verzicht auf Erläuterung der einzelnen Diagnosen, wichtig ist nur zu sehen, wie stark die Prognosen voneinander abweichen und wie stark eine „kleine“ Änderung in der Diagnose die Prognose beeinflusst):


22.SSW Fein-US Professor A:
Diagnose: Double Outlet Right Ventricle, Atriumseptumdefekt( =ASD) fraglich - anschließend Chorionzottenbiopsie: Freie Trisomie 21, Prognose: mit ASD gut, operabel, OP mit ca. 9-12 Monaten, nicht lebensbedrohlich, Prognose ohne ASD: Not-OP unmittelbar im Anschluss an Geburt, lebensbedrohliche Situation.

26.SSW fetale Echokardiographie Professor B:
Diagnose: Verdacht (!) auf Double Outlet Right Ventricle, Atriumseptumdefekt nicht vorhanden, komplette Pulmonalatresie (=Verbindung zwischen Lunge und Herz fehlt ganz), hypoplastischer rechter Ventrikel, Prognose: aussichtslos

28.SSW fetale Echokardiographie Professor C:
Diagnose: überreitende Aorta, großer ASD, kleiner VSD, Klappen nicht beurteilbar, nur leicht hypoplastischer rechter Ventrikel, Pulmonalarterie, stark hypoplastisch aber darstellbar;
Prognose: nicht einfach, nicht ungefährlich, aber mit mehreren OPs korrigierbar bzw. zumindestens mit einem Umwegkreislauf ist für eine zufriedenstellende Lebensqualität zu versorgen

32. SSW fetale Echokardiographie Professor C:
Diagnose: Double Outlet Right Ventricle, V. a. AV-Kanal, leicht hypoplastischer rechter Ventrikel, Pulmonalarterie sehr schmal mit mehreren starken Stenosen, Prognose: nicht einfach, ziemlich riskant, aber prinzipiell mit mehreren OPs korrigierbar bzw. mit Umwegkreislauf gut zu versorgen

36.SSW:fetale Echokardiographie Professor C:
Diagnose: Double Outlet Right Ventricle, V. a. Fallotsche Tetralogie, kompletter AV-Kanal, leicht hypoplastischer rechter Ventrikel, Pulmonalarterie schmal mit starken Stenosen (=Einengungen) Prognose: technisch sehr schwierige OP, nicht hoch riskant, mehrere OP´s nötig, dann aber gute Lebensqualität zu erreichen.

Auch die Diagnose nach Geburt war auch in drei Herzkliniken leicht unterschiedlich, die operierende Herzchirurgin Dr. D, eine der besten Kinderherzchirurginnen europaweit, hat uns vor der OP erklärt, dass sich gar nicht so selten manche Detailfrage (die aber sehr wichtig sind für die optimale OP-Technik und die zukünftige Prognose ist) erst nach Eröffnung des Herzen durch den Chirurgen klären lassen.

Noch was zum Nachdenken: bei Felix, dem kleinen Sohn einer Freundin von Alex` Mutter, lautete die Herzdiagnose übrigens gleich wie bei Alex (Double Outlet Right Ventricle, Fallotsche Tetralogie, kompletter AV-Kanal, leicht hypoplastischer rechter Ventrikel, Pulmonalstenose). Auch bei ihm wurde im Fein-Ultraschall eine Herzfehlbildung diagnostiziert. Die Diagnose lautete bei ihm vorgeburtlich: nur AV-Kanal.

Inzwischen hat Felix sieben Monate Krankenhaus nach der Geburt, 3 kardiologische OP´s und 2 Reanimationen hinter sich. An Felix Herzen war keine Korrektur möglich, er hat nun einen auf Umweg funktionierenden Kreislauf bekommen und starke Undichtigkeiten an einer Herzklappe, die als nächste OP ansteht.

Die Diagnose von Alex ist auf dem Papier exakt die gleiche. Allerdings hat Alex eine einzige Herz-OP gehabt und lebt nun mit einem perfekt korrigierten Herzen, einer ganz leichten Stenose und einer milde Klappenundichtigkeit quasi-gesund. Prognose: Mindestens 10 Jahre beschwerdefrei.

Soviel zu den Erfahrungen meiner Bekannten, vielleicht hat sie einiges deutlich werden lassen.