Erfahrungen Umgangsregelung gerichtlich

Hallo ihr Lieben,
Ich bin neu hier und erhoffe mir eventuelle Erfahrungen von euch.

Meine Tochter wird im Juli diesen Jahres zwei Jahre alt. Mit dem Kindesvater bin ich nun 1 1/2 Jahre getrennt. Vorab; unsere Beziehung war alles andere als gut. Er ist dieser klassische egoistische Narzisst. Meine Schwangerschaft war mehr depressiv wie alles andere. Ich hab diesen Menschen wirklich sehr geliebt aber er selbst hat nur sich geliebt und mich emotional missbraucht. Ja, jetzt ist man schlauer.

Jedenfalls haben wir uns getrennt ( er hat uns vor der Tür stehen lassen) danach meinte ich zu ihm, dass ich mal paar Wochen zur Verarbeitung brauche. Meine Tochter war gerade mal 4 Monate alt. Irgendwann meldete er sich. Allerdings wollte er sie direkt mitnehmen. Ich musste ihm permanent erklären, dass meine Tochter paar Monate alt ist und er sie nicht mitbekommt, das er zu mir kommen kann um sie zu sehen. Ich habe auch immer gesagt, dass er so oft kommen kann wie er will. Er kam ab und zu was ihm aber nicht gefallen hat. Wie in unserer Beziehung auch, hat er seine Meinung, ich habe meine Meinung aber auf einen Nenner sind wir nie gekommen. So hatten wir uns öfter in der Wolle. Er wollte sie immer nur mitnehmen. Irgendwann kam er immer seltener. Er hatte eine Woche nach unserer Trennung bereits auch eine neue Partnerin mit zwei Kindern. Da wir oft die Meinungsverschiedenheiten hatten weil er nicht zum Wohle des Kindes dachte sondern nur seinen Willen durchdrücken wollte und ich dies nicht zuließ, war ich natürlich die doofe. Er rief mal an und meinte, er wolle mit meiner Tochter nichts mehr zu tun haben. Wochen später meldete er sich wieder. Dann hieß es ich wäre eine F***ze und er hätte keine Lust seine Tochter auf meiner Couch zu bespassen. Dann war 6 Monate Funkstille. Als meine Tochter Geburtstag hatte, hat er eine Nachricht geschrieben. Einen Tag später hat er gefragt ob er sie abholen kann. Ich musste ihm wieder erklären, dass er sie nicht ohne Kontaktaufnahme mitnehmen darf. Hat er nicht verstanden, weil andere machen das ja auch so.
Nach erneuter Funkstille rief mich das Jugendamt an und bat mich zu kommen. Ich sollte schildern weshalb ich dem Vater den Kontakt zum Kind verweigere. Ähhhhhhm……..
Ich hab der Frau alles erzählt und auch bewiesen. Wir wurden dann zusammen geladen und es wurde entschieden, dass er den Kontakt wöchentlich am Samstag für drei Monate aufzubauen hat. Danach hat er das Recht sie mitzunehmen.. nunja. Jedenfalls war sie durchgängig mal 4 Wochen über Nacht in seinem Umfeld.danach entschied er dass wir auf alle zwei Wochen verlängern und das er sie statt Samstag, Freitag nach der Arbeit 17 Uhr bis Samstag 17 Uhr holt. Wir waren nach den drei Monaten nicht mehr in Betreuung vom Jugendamt. Gefallen hat mir sein Vorschlag nicht aber ich gab dem eine Chance. Mit der Praxis und bei jedem Mal wenn er sie holte, ist mir aufgefallen, dass es so nicht geht.

1. hat meine Tochter geweint sobald sie ihn gesehen hat, hat sich hinter mir versteckt
2. war sie vom Kindergarten so fertig, dass es nicht in Ordnung ist, dass Kind weiteren Reizüberflutungen auszusetzen.
Wenn er zur Übergabe überhaupt mal was sagte, war immer alles in Ordnung. Als ich ihn wieder mal ansprach, dass sein alle zwei Wochen nicht gut ist und ich eine Änderung möchte, meinte er er wäre unsicher mit der kleinen. Ich sagte, du und die kleine braucht eine Routine und das geht nicht alle zwei Wochen. Zwei Wochen ist ein viel zu langer Zeitraum für so ein Zwerg. Ich hab ein wöchentliches abholen für ein gewissen Zeitraum gefordert bis die Routine und Vertrautheit gegeben ist. (Er kann auch nur am Wochenende weil er so lange arbeitet unter der Woche)
Als ich das aussprach, wurde er pampig und meinte, ich wolle sie nur abschieben, das alles so in Ordnung ist, er sie nicht wöchentlich holt und auch nicht Samstag bis Sonntag. Er hat mir dann nicht mehr zugehört und lies mich stehen. Ich hab es insgesamt noch 5 mal im guten probiert mit ihm zu sprechen. Keine Chance. Er hat nicht zugehört.
Außerdem heiratet meine Freundin. Ich hab ihn gefragt ob er sie an diesem Tag nehmen kann. Wochen hat er gemeint, das es klar geht. Nachdem ich die Zweifel an seinem
Umgang hatte und ich nicht mit ihm sprechen konnte, rief ich das Jugendamt an. Ich sollte ihm den Termin schreiben. Tja auf einmal nimmt er sie nicht mehr. Dieser Mensch schaut nur wie er das beste und einfachste aus allem erzielen kann und denkt nicht darüber nach was das beste für die kleine ist. Er sagte dann den Termin beim Jugendamt ab weil er krank wäre
War er aber nicht. Er hatte blöderweise Bilder in Status gesetzt. Dann hat es mir gereicht.
Ich kann und will mit diesem Menschen nicht mehr diskutieren. Er macht die Regeln und ich soll mich danach richten. Genauso hat er mich dauerhaft genötigt die kleine abzuholen und ihr essen und trinken mitzugeben . Man wird nur doof gemacht, der dreht sich alles wie er es brauch und er ist nicht in der Lage Kompromisse einzugehen

Ich hab jetzt einen Termin beim Anwalt gemacht. Das Gespräch ist erst noch.
Daher die Frage: gibt es hier Menschen die in diesem Alter den Umgang vor Gericht klären ließen? Wie läuft das ab und ist es wirklich so dass heutzutage das Wochen Wechsel Modell ausgesprochen wird ?

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Hey, wie war Dein Termin?

Der übliche Umgang bei einem 2-jährigen Kind wäre jedes Wochenende ein Tag morgens bis abends, oder wenn es bei Euch über Nacht auch schon geklappt hat, dann jedes Wochenende 24h lang.

Das Modell alle 2 Wochen das ganze WE + ein Nachmittag unter der Woche wäre eher so ab 3 Jahren etwas.

Das Wochenwechselmodell wird nicht für 2-jährige Kinder ausgesprochen. Es gibt Gerichte, die ein WM für 2-jährige aussprechen, auch wenn da vieles gegen spricht. Aber wochenweise geht nicht.

FALLS WM, dann sowas wie immer 2 Tage.

Üblicherweise aber gar kein WM in dem Alter, zumal wenn der Vater eh überfordert ist und wenig Lust hat. Es klingt ja nicht so, als würde er das anstreben, oder?

Je jünger das Kind, desto häufer und dafür kürzer der Umgang.

Bei Gericht wäre es wichtig, ein festes Modell abzustimmen, dass dann für alle Beteiligten in Stein gemeißelt ist. Dazu gehört ganz wichtig auch das Thema Feiertage, damit da keine Unklarheiten entstehen.