Extrem nachtragend und anstrengend

Hi,

ich bin mit meiner Kräften am ende. Ich würde gerne wissen wie ihr mit schwierigen Kindern umgeht und wie ihr mit Kindern umgeht. Meine Tochter ist jetzt 14 monate. Schon mit 6 monaten schrie sie wie am schpieß, wenn man sie weg gelegt hat und konnte sich sehr schwer beruhigen oder trösten lassen. Und jetzt befinde ich mich jeden Tag, bzw. fast jede stunde in einem Machtkampf. Wenn ich ihr zeigen möchte das ich die chefin bin und sie nicht alles haben und machen kann, dann wirft sie sich überall und hört nicht auf damit. Das ständige weinen von ihr macht mich verrückt. Ich frage mich, wofür ich ein Kind geboren habe. Sie heult so lange bis ich sie tröste. Das kann in der Regel bis zur eine stunde dauern. Und sie ist sehr sensibel. Die Mahlzeiten sind ein desaster. Sie lässt sich nicht füttern, alleine kann sie nicht essen. Ich möchte ihr zeigen wie sie Löffel halten muss aber auch da macht sie nicht mir und zieht mir ständig den Löffel weg. Und wehe, man nimmt ihr den Löffel aus der hand. Sie will immer alles überall selbst bestimmen aber manchmal geht das eben nicht. Wie geht ihr mit kleinen Terroristen um?

Selen

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"Ich würde gerne wissen wie ihr mit schwierigen Kindern umgeht und wie ihr mit Kindern umgeht. "

zu deinem text und zu der art wie du über deine tochter schreibst, möchte ich mich hier nicht äußern, das würde sicehr nicht gut ausgehen...
ich kann dir einne literaturtip geben, der eher für kleinere kkinder (so wie deine tochte,r die gerade versucht selbständgkiet zu erringen, die sich und die welt entdecken möchte) und zwar "smart love" von Pieper

für dein problme ganz grunsätzlicher art "fast jede stunde in einem Machtkampf. Wenn ich ihr zeigen möchte das ich die chefin bin und sie nicht alles haben und machen kann, dann wirft sie sich überall und hört nicht auf damit." kann ich dir von Haim Omer: "Autorität ohne Gewalt" empfehlen.

Außerdem würde ich mir für dein Kind wünschen, daß du dich mit einer Erziehungsberatung in Verbindung setzt

lisasimpson

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Ich denke, Du solltest deine Sichtweise komplett ändern:

Kinder sind keine Terroristen, die uns das Leben schwer machen wollen. Sie sind soziale Wesen, die an einem Miteinander nicht nur interessiert sondern auch darauf angewiesen sind. Altruismus nennt man das. (Altuismus = willentliche Verfolgung der Interessen oder des Wohls anderer oder des Gemeinwohls).

Aber um altruistisch zu werden, muss man zunächst erstmal egoitisch sein. Man muss wissen wie es sich anfühlt, Dinge zu besitzen, sie zu lieben, sie zu verlieren usw. (Dinge sind nur ein Beispiel). Der nächste Schritt ist dann, zu verstehen, dass auch andere Menschen diese Gefühle haben, ebenfalls Besitz schätzen und lieben können. Erst dann kann das Kind Rückschlüsse auf sich selbst ziehen und damit beginnen, anderen ihren Besitz zu gönnen.

Dieses ganze soziale Miteinander zu erlernen ist ein sehr komplexer Prozess, der vieles beinhaltet (eben nicht nur den Besitz von Dingen) und daher dauert es die komplette Kleinkindzeit bis ein Kind alles drauf hat.

Du solltest keinen Machtkampf daraus machen, außer Du kannst akzeptieren, daraus auch als Verlierer hervorzugehen. Es geht darum, dass Du deinem Kind zeigst, wie soziales Miteinander funktioniert. Und dabei solltest Du dich immer fragen, wie Du selbst behandelt werden möchtest. Würdest Du dir einfach einen Besitz abnehmen lassen ohne zu protestieren? Würdest Du dir immer zeigen lassen wollen wie etwas geht oder würdest Du manches nicht lieber auch erstmal allein probieren?

Mein Tipp:
1. Immer vorher ankündigen, bevor Du etwas mit ihr machst: "Ich ziehe dich jetzt um." oder "Spiel noch zu Ende, dann gehen wir nach Hause." Dein Verhalten wird so berechenbarer.

2. Lass sie Dinge probieren, wenn sie meint, dass sie sich nicht helfen lassen will. Biete Hilfe an, dränge dich aber nicht auf.

3. Finde Kompromisse. Es ist in Ordnung, wenn man eine Einigung erzielt. Wir müssen nicht immer gewinnen.

4. Das bedeutet aber nicht, dass das Kind nicht wissen muss, wer der "Chef" ist. Aber nicht aus der Angst heraus, dass das Kind dir auf der Nase herumtanzen könnte, sondern weil es dem Kind Sicherheit gibt, wenn es weiß, dass es sich auf dich verlassen kann. Regeln und Grenzen geben Geborgenheit und Raum für Freiheiten, so unlogisch das auch klingt.

4

Hi,

danke, für deine Antwort. Ich verstehe sehr wohl, was du vermitteln willst. Ich rede mit ihr viel, erkläre was ich mache/ machen werde. Aber es gibt dinge, die möchte ich nicht. Zum Beispiel, wenn sie die schere haben möchte, sie auf dem Computer Tisch sitzen möchte, sie mit dem essen herumlaufen möchte oder mit der klobürste spielen möchte. Das eine Beispiel habe ich ja genannt, denn damit haben wir viel zu kämpfen. Ich habe mein Kind vor zwei Wochen abgestillt. ich wünschte sie würde eher essen, statt das sie das essen zum Spielzeug macht. Der Löffel kippt um, weil sie alleine essen möchte und sie will nicht mal das ich ihr das zeige. Egal, mir geht es darum das sie nachdem ich ihr vermittelt habe, dass das mit dem und dem nicht zu spielen ist, das sie zickt und nicht aufhört. Und wenn sie sich hinschmeisst, tut sie sich meistens weh. Das will ich auch nicht. Ich wollte lediglich wissen, wie man sich dann verhalten muss, bzw. wie es andere machen und keine Kritik die hier sehr oft der Fall ist.

Selen

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Ich kritisiere dich nicht, aber dein Posting klang sehr hart und in Bezug auf ein kleines Kind sehr unangemessen (Terrorist, Machtkampf, Chef), daher wirst Du mit Kritik leben müssen.

Es ist gut, dass Du konkrete Beispiele nennst, denn damit kann man manches besser erklären.

Ich würde dafür sorgen, dass gefährliche und wertvolle Objekte wie Scheren, Putzmittel, Messer, Ming-Vasen und Swarowski-Kristalleu.ä. kindersicher verstaut sind. So sparst Du dir schon mal viele (in diesem Alter völlig sinnlose Diskussionen). Ebenso würde ich z. B. auf Tischmanieren erstmal noch gar keinen Wert legen. Das hat noch Zeit. Beschränke dich jetzt am Anfang auf Fragen der Sicherheit und des sozialen Miteinanders (nicht hauen, beissen etc.).

Du solltest dafür sorgen, dass deine Verbote sich möglichst auf einige wenige beschränken. Diese setzt Du dann aber auch durch, d.h. Du bleibst "hart", auch wenn es 1 Million "Wiederholungstaten" und Wutanfälle nach sich zieht. Beispiel Klobürste: Sie geht dran, Du setzt sie weg und sagst "Nein, das ist bah" (beschränke dich anfangs auf wenige kurze Begründungen und Adjektive wie "bah", heissss oder geht kaputt, die man auch noch schön und anschaulich betonen kann). Geht sie wieder dran, setzt Du sie wieder weg und wieder und wieder, möglichst immer ruhig und geduldig. Sobald sie dann weint und sich hinwirft, hast Du im Prinzip schon mal eine Hürde genommen, denn sie hat begriffen, dass sie nun wirklich nicht mit der Klobürste spielen darf (was sie nicht davon abhalten wird, es morgen nochmal zu versuchen, denn sie lebt im Hier und Jetzt). Natürlich solltest Du sie davor beschützen, sich weh zu tun oder sich sogar selbst zu verletzen (manche Kinder neigen zu autoaggressivem Verhalten).

Was Du niemals verwehren solltest, ist Trost. Es ist wichtig ein trauriges oder wütendes Kind zu trösten, gerade auch weil es GERADE nach einem "Streit" am zugänglichsten ist für weitere Erklärungen. D.h. also wenn deine Tochter einen Wutanfall hat, weil Du ihr die Klobürste verboten hast, bleibst Du in ihrer Nähe und bietest ihr an sie zu trösten, bleibst aber bei deinem Verbot. Wenn sie dann bereit ist, sich trösten zu lassen, kannst Du ihr nochmal in aller Ruhe erklären, warum Du die Klobürste verbieten MUSST. Hier kannst Du dann auch genauer eklären, was an einer Klobürste "bah" ist und das Ganze auch weniger altersgerecht erklären. In der Zwischenzeit bleibst Du ruhig und gelassen, respektiere aber, wenn sie im Augenblick der größten Wut keinen Bock auf Trost hat.
Meine Tochter lauscht nach so einem "Anfall" immer sehr aufmerksam meinen Ausführungen bezüglich "kleinen Bakterien, die einen krank machen können und echt eklig sind und die man selbst mit Sagrotan nicht abtöten kann, bla, bal, bla". Sie sitzt auf meinem Schoß, die Tränchen kullern, ich wiege sie hin und her und quatsche sie dann in leisem Ton regelrecht zu. So beruhigt sie sich und lernt noch was ;-)

Bei Beispiel Essen kann ich dir nur raten, Essen zu kochen, was sie gut selbst essen kann und ihr mal eine Gabel zu geben. Meine Tochter hatte auch so eine Phase (so mit 13 Monaten) und füttern ging gar nicht mehr. Helfen lassen wollte sie sich aber auch nicht. Mit einer Gabel hat sie dann relativ schnell essen gelernt und hatte mit etwa 14 Monaten den Dreh schon sehr gut raus. In der Zwischenzeit hat sie allerdings nicht wirklich viel gegessen und als Ausgleich abends immer noch Milch bekommen.

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das hast du mir eben per mail geschickt:

"dass es leute wie dich gibt, die nur daruf warten hier ständig kritik abzugeben, ist mir längst aufgefallen. Dazu möchte ich mich auch nicht äußern, aber dem Kind alles erlaubven was es möchte......? Erlaubst du deinem Kindern A-L-L-E-S?

Ich denke, du hast mein Text nicht verstehen wollen. Meine Tochter ißt nicht am Tisch, sondern spielt viel mehr. Sie lässt sich das spiel auch nicht verderben und heult. Am liebsten spielt sie mit dem essen bei herumlaufen. Und da soll ich jetzt auf dich hören und mir die Bücher kaufen????? :-) Du willst mir Bücher empfehlen aber weißt nicht das es in vielen stehtt das mann dem Kindern zeigen sollte, wo ihre grenzen sind, da sie sonst auf der nase tanzen.

Und ich würde dir empfehlen, das du einsiehst dass es dir nichts bringt hier Leuten Kritisierst. Die Kritik kannst du dir sparen.

Bitte nicht antworten. Ich lösche es sowieso, da es nur kritik sein kann, statt verständniss für meine Situation.

Selen"


Da du meine antwort mail nicht wolltest, ich dies so aber nicht unkommentiert stehen lassen möchte, bekommst du meine Antwort hier:

Ich kenne ne Menge "deiner Erziehungsratgeber", habe Pädagogik und Sonderpädagogik studiert, habe ne ausbildung zur systemischen Beraterin und zur Familientherapeutin abgeschlossen, habe ca 13 jahre lang in der Jugendhilfe mit massiv auffälligen Kindern und Jugendlichen gearbeitet (und natütlirch mit deren Eltern).
Ich wollte dir gerne ne Alternative aufzeigen, ich wollte dir einen weg aus eurerm machtkampf zeigen (genau darum geht es bei Haim Omer).

Aus vielen, vielen solchen Gesprächen und aus meiner langjährigen Erfahrung heraus sehe ich mich allerdings wirklich auch genötigt, dir nochmals zu professioneller Hilfe zu raten. Deinen Text finde ich mehr als grenzwertig und ich habe das Gefühl, du bist in einer völligen Überforderungssituation.

lisasimpson

5

Erziehungsbücher habe ich schon. Danke, die brauche ich nicht.

Aus vielen, vielen solchen Gesprächen und aus meiner langjährigen Erfahrung heraus sehe ich mich allerdings wirklich auch genötigt, dir nochmals zu professioneller Hilfe zu raten.

Hier kann ich nur sagen, statt eitel zu sein, schreiben wie man es besser machen kann! ;-)

Selen

6

ich habe dir aus unheimlich vielen, grottenschlechten, populistischen Erziehungsratgebern 2 heruasgesucht, die sich genau mit deinen themen beschäftigen.
Mit den autonomiestrebungen deiner Tochter und mit dem entstehen von Komfliktsituntionen und machtkämpfen und den daraus resultierenden Problemen.

Klar kann ich ich dir heir auch in 5 zeiteln gute tips geben, wenn ich allerdsings sätze lese wie:
"Das ständige weinen von ihr macht mich verrückt. Ich frage mich, wofür ich ein Kind geboren habe"
denke ich nicht, daß "2 tips" dir helfen werden, deine Einstellung gegenüber der Entwicklung von Kleinkindern zu verändern.
Mich erschrecken solche Sätze massiv!

Eine sehr gute Antwort hast du ja schon bekommen, dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Natürlich kannst du deinem Kind grenzen aufzeigen (eine schere ist gefährlich, daher schützt du sie davor. daß sie traurig, wüend und ettäuscht ist, weil sie diese noch nicht haben kann, ist VÖLLIG legitim. wie sie mit trauer, wut und enttäuschung umgehen kann- das ist dein job ihr zu lehren!
Dazu braucht es trost, eine Mama zur Unterstützung, eine ERWACHSENE, die sich auch so benimmt und nicht mit nem kleinkind in nen Machtkampf geht. jemanden, der sie in den arm nimmt und sagt, wie sher du mitfühlst, daß sie nun trautrig ist- daß du ihr die schere aber dennoch nicht überlassen kannst, weil es dein job ist, sie zu schützen.

lisasimpson

8

Hallo Selen,
oh je, das klingt so schlimm. Aus Deinem Posting klingt so viel Härte und Lieblosigkeit, dass ich euch zuerst einmal wünsche, dass ihr mögilchst schnell aus dieser Situation herausfindet. So, wie es jetzt bei euch zu Hause zu laufen schein, muss es fürchterich sein: Für Dich - Du klingst total überfordert. Und vor allem für Deine Tochter, die auf Deine Liebe und Zuneigung angewiesen ist, um existieren zu können und von Dir nur als Tyrann empfunden wird:-(

Deshalb würde ich Dir zuerst raten, etwas für Dich zu tun. Such Dir Auszeiten, in denen Du Kraft tanken kannst, um dann das Verhalten Deiner Tochter wieder als das sehen zu können, was es ist: Ganz normal und nicht böse!

Der zweite Schritt sollte sein, dass Du Dir mal klar machts, dass DU es mit einem 14-monatigen Mädchen zu tun hast und dass Deine Ansprüche einfach heillos übertrieben sind. Sie KANN noch nicht vernünftig mit Besteck essen, sie KANN Verbote noch nicht 1:1 akzeptieren und verstehen, sie KANN sich noch nicht anders ausdrücken als durch weinen und schreien. Schraube Deine Erwartungen runter, dann werden sie auch nicht so oft von Deiner Tochter enttäuscht.

Und ein paar konkrete Ansätze:

Thema Essen: Essen ist doch was unheimlich sinnliches. Lass Deiner Tochter die Möglichkeit diese Sinnlichkeit zu erfahren. Bis vor gar nicht so langer Zeit gab es für sie nur Milch - jetzt eröffnet sich für sie ein ganzes Universum an verschiedenen Geschmäckern und Kosnitenzen. Ist doch kein Wunder, dass sie das mit allen ihr zur Verfügung stehenden Sinnen erfahren möchte und das kann sie nunmal am besten, wenn sie es befühlt, riecht, schmeckt, sieht, wie es sich verändert. Versuche wenigstens ab und zu ihr dieses Erlebnis zu gönnen, wenn Du Angst vor dem Dreck hast, dann zur Not in der Badewanne :-p Ansonsten biete ihr Lebensmittel an, die sie gut alleine essen kann. Fingerfood z.B..

Gefährliche Gegenstände: Scheren, scharfe Messer, Gifte, etc. haben schlicht weg nichts in erreichbarer Nähe eines Kleinkindes zu suchen. Es liegt nicht in der Verantwortung Deines Kindes, diese Dinge in Ruhe zu lassen - das kann sie noch nicht verstehen. Sondern es ist Deine Aufgabe ihre Umwelt so weit zu ordnen, dass sie gar nicht erst ran kommt. Dann sparst Du Dir das schimpfen und ihr die Frustration, wenn sie diese Sachen nicht haben darf.

Ungute Gegenstände: Klobüste, Computer, etc.. Auch hier würde ich zu erst einmal versuchen, die außerhalb der Reichweite des Kindes zu bringen. Wenn sich Kontakt nicht vermeiden lässt und sie dennoch dran geht, reicht ein einfaches "Nein" und trag sie weg. Wahrscheinlich wirst Du das zig mal machen müssen, aber hey, das ist nunmal unser Job als Mutter. Irgendwann wird sie es kappiert haben. Nach 100 Mal, nach 1000 Mal ... keiner weiß es, aber das ist nicht ihr Fehler, sondern ihre Natur und Deine AUfgabe, da souverän mit umzugehen!

Grüße
Coli
mit Jule und Lena (3J 11M)

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ich kenne auch eine mutter, deren kinder unbedingt diese eklige klobürste haben wollten, immer wieder.

da hat sie ihnen eine neue gekauft, zum spielen ;-)

hört sich vllt blöd an, aber warum nicht, wenn es eine lösung ist.

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hallo,

ich glaube, Dein Kind ist gar nicht so schwierig. Es gibt eben Kinder mit starker Persönlichkeit, die sich nicht so leicht lenken lassen, wie andere. Ich weiß wovon ich rede.
Wie alle anderen, kann ich dir nur raten, erstmal Deine Sichtweise zu ändern. Dein Kind ist nicht schwierig, sondern anspruchsvoll! (Nicht im negativen Sinne gemeint). Ich kann mich erinnern, als meine Würmchen in dem Alter waren: Wenn nicht alles, was sie sich vorgestellt haben, geklappt hat, konnte vor allem mein Kleiner durchdrehen. Er ist mir auch manchmal den ganzen Tag weinend hinterhergerannt,Trösten hat oft alles schlimmer gemacht. Manchmal half Ignorieren, manchmal Ablenkung und manchmal wars eben doch das Knuddeln, was ihn beruhigte. Er warauch geräuschempfindlich und hat manchmal geschrien (als er so ca. 6-9 Monate war), wenn er bei uns war. Dann hatte er vorübergehend am Nachmittag ne Schreiphase, wo wir ihn einfach weggelegt haben und er sich müde schrie, weil alle Tröstereien ihn wahnsinnig machen. Das hat sich schnell gelegt, manche Kinder haben solche Schreiphasen.

Er ist heute manchmal noch total schlecht gelaunt und ich könnte ihn auf den Mond schießen:-[

Und jetzt kommt er in die Schule und ich wünsch mir mein Knuddelbaby manchmal zurück.

Letztendlich ist dein Kind so, d.h. nicht das du alles hinnehmen solltest und das deine Maus Regeln lernen muss, weils sonst auch mal gefährlich werden kann. Ich denke, sie ist genau wie mein Sohn, mit sich selbst ungeduldig und eine starke Persönlichkeit. Freu dich doch, sie wird sich wohl nie fremdbestimmen lassen. Lass sie doch erstmal alles allein versuchen, wenn sie Hilfe braucht, wird sie sich schon melden.

Wenn Du Unterstützung willst, dann such doch eine Erziehungsberatung auf, das ist kein Versagen deinerseits!

Zum Thema essen: Ich habs bei beiden, die sehr daran interessiert waren, allein zu essen immer so gemacht, dass ich einen Löffel hatte und sie selbst auch. Dann hab ich sie essen lasse, mal ab und zu einen Löffel reingeschoben, dass der Frust nicht überhand nimmt. Kind und Küche sahen dann aus wie S.., aber meine Kinder konnten relativ schnell allein essen.

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Hallo Selen,

die anderen hier haben ja schon viele vernünftige Sachen geschrieben. Ich habe auch den Eindruck, dass du zu viel von deinem Kind erwartest. Du schreibst, dass du dich fragst, wofür du ein Kind geboren hast. Das hört sich ziemlich hart an.

Ich würde sagen, dass man Kinder zur Welt bringt, damit sie irgendwann zu eigenständigen, möglichst glücklichen Menschen werden. Dazu gehört aber auch, dass sie ihren eigenen Willen entwickeln können. Das ist von der Natur so angelegt und überlebensnotwendig. Deine Tochter entdeckt ihren Willen schon früh und scheint stark und sensibel zu sein, was ja eigentlich ein Grund zur Freude sein sollte, auch wenn es für dich natürlich anstrengend ist. Vielleicht ist sie ja auch so rabiat, weil du sie zu sehr einschränkst oder sie fühlt, dass du sie nicht so akzeptierst, wie sie ist. Sie ist ja auf dich angewiesen, auch wenn sie einen starken Drang zur Selbständigkeit hat. Ich denke, dass du deine Haltung ihr gegenüber ändern musst, denn sie ist in dem Alter nun mal nicht einsichtig genug, was zu ändern. Vielleicht wäre eine Erziehungsberatung wirklich ein guter Weg für dich, wenn du es allein nicht schaffst.

Du schreibst, dass deine Kleine so lange heult, bis du sie tröstest: Dann tröste sie doch! Es ist ganz wichtig, dass Kinder sich auch mit ihren negativen Gefühlen angenommen fühlen. Sie können in dem Alter ihre Gefühle ja noch nicht richtig kontrollieren.

Ansonsten würde ich dazu raten, ihr so viele Freiräume wie möglich zu lassen; Sachen, die sie nicht haben soll, von vornherein wegzuräumen. Dir genau überlegen, was sie definitiv nicht darf und in diesen Sachen konsequent bleiben: "Nein" sagen, das Kind aus der Situation rausnehmen, ggf. ablenken und trösten, wenn sie schreit. Dabei möglichst ruhig bleiben, ihr zeigen, dass du ihr Verhalten zwar nicht okay findest, aber du sie trotzdem liebhast.

Und das mit dem Essen ist doch völlig normal. Bei meiner Großen hat diese Phase eine gefühlte Ewigkeit gedauert, und sogar meine Kleine, die ausgesprochen pflegeleicht ist, hat das gemacht. Ich habe immer diese Riesenlätzchen von Tchibo genommen - im Sommer kann man das Kind sogar nackt drunter lassen - und sie essen lassen. War eine Riesensauerei, aber irgendwann ging es. Evtl. kannst du mit einem zweiten Löffel füttern, falls sonst nichts im Mund landet.

Viele Grüße
Meggie mit Paula (33 Monate) und Charlotte (18 Monate)

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Hallo meggi

"Deine Tochter entdeckt ihren Willen schon früh und scheint stark und sensibel zu sein, was ja eigentlich ein Grund zur Freude sein sollte, auch wenn es für dich natürlich anstrengend ist"

Ja, genau so ist es. Meine Tochter hat eine starke Persönlichkeit. Aber deswegen möchte sie keinesfalls hilfe. Ich möchte auf sie einwirken in Positiven sinne. Sie lässt sich nicht anziehen. sie will nicht im Kinderwagen sitzen und sie möchte auch nicht im Wagen sitzen. Und ich bin keinesfalls aggressiv zu ihr. Aber was ich zugeben kann ist, das ich überfordert bin, weil sie nicht nachgibt. Ich enge sie auch nicht ein. Das sollte man auf keinen Fall von mir denken. Ich versuche ihr eine gute Mutter zu sein.

"Du schreibst, dass deine Kleine so lange heult, bis du sie tröstest: Dann tröste sie doch! Es ist ganz wichtig, dass Kinder sich auch mit ihren negativen Gefühlen angenommen fühlen. Sie können in dem Alter ihre Gefühle ja noch nicht richtig kontrollieren"

Ich tröste sie immer. Aber manchmal ignoriere ich sie und tröste sie nicht sofort, damit sie versteht das sie z.Bspl. mit gefährlichen dingen nicht spielen darf. Manchmal kann ich nicht vermeiden dass soclhe dinge in der Wohnung liegen und sie es plötzlich in der Hand hat. Dann wird sie nachtragend und sie heult trotzdem weiter. Obwohl ich sie tröste und vergisst es bis zm abend nicht. Ich merke das wohl, da ihre gute Laune nicht mehr zurück kommt.

"Und das mit dem Essen ist doch völlig normal. Bei meiner Großen hat diese Phase eine gefühlte Ewigkeit gedauert, und sogar meine Kleine, die ausgesprochen pflegeleicht ist, hat das gemacht. Ich habe immer diese Riesenlätzchen von Tchibo genommen - im Sommer kann man das Kind sogar nackt drunter lassen - und sie essen lassen. War eine Riesensauerei, aber irgendwann ging es. Evtl. kannst du mit einem zweiten Löffel füttern, falls sonst nichts im Mund landet"

Ich habe viel geduld. Unter ihrem Stuhl liegt immer ein großer Bettlacken. Aber auch das nutzt nichts. Sie spielt und es hat kein ende. Ihre Haare und Kleidung ist jedes mal dreckig. Ich wünsche mir, das sie wenigstens eine Mahlzeit am Tag ist. Sie ist so wenig das ich für sie nur eine Windel am Tag brauche. Und sie wird sofort aggressiv, wenn ich ihr den Löffel aus der hand nehmen möchte, weil ich ihr zeigen möchte, wie sie es halten kann. So wie es viele im Thread vertanden haben, bzw. das ich lieblos gegen über mein Kind bin und hilfe brauche, weil ich ihr nicht die chanse gebe, selbstständiger zu werden; -das alles stimmt nicht.

Selen

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Huhu,

mir fallen hier zwei Punkte auf:

"Ich tröste sie immer. Aber manchmal ignoriere ich sie und tröste sie nicht sofort, damit sie versteht das sie z.Bspl. mit gefährlichen dingen nicht spielen darf."

Das kann Dein Kind nicht verstehen! So wird sie es auch nicht verstehen. Sie kann den Zusammenhang zwischen der Tatsache, dass sie weint und Du sie nicht tröstest, nicht damit in Verbindung bringen, dass sie etwas nicht machen darf. Sie bezieht es nur auf sich selbst, nicht auf das was sie gemacht hat. Wenn Du das weiterhin so machst, wird sie irgendwann denken, dass sie als Person schlecht ist, und nicht die bestimmte "Tat". Versuch es lieber damit, sie einfach aus der Situation rauszunehmen, abzulenken, ihr etwas anderes anbieten. Nicht einfach ignorieren und weinen lassen! Das ist, krass gesagt, Bestrafung durch Liebesentzug.

"Und sie wird sofort aggressiv, wenn ich ihr den Löffel aus der hand nehmen möchte, weil ich ihr zeigen möchte, wie sie es halten kann."

Ja, natürlich wird sie das! Das ist eine völlig normale Reaktion in dem Alter. Sie will es alleine versuchen, Du sollst es ihr nicht zeigen. Sie hat einen eigenen Willen. Das ist total normal, hat mein Sohn auch gemacht, er hat ganz fürchterlich geschrien und wurde wütend! Lass sie einfach, nimm Dir einen zweiten Löffel und löffle ihr damit was vor, wenn Du es ihr unbedingt zeigen willst. Ist aber nicht notwendig, sie würde sich das auch so von Dir abgucken!

Ich bin mir sicher, Du willst nur das Beste, und das sind einige Sachen, wo DU meiner Meinung nach etwas ändern könntest, und das kann auf jeden Fall dazu beitragen, dass ihr besser klar kommt.

LG

Hanna

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Hallo!

Ich denke, dass Du Dir und auch Deiner Tochter das Leben unnötig schwer machst.

Dein Kind ist kein Tyrann, aber wenn Du so weitermachst, wird es zu einem. Damit würdest Du Euch beiden und auch Eurem näheren Umfeld wirklich keinen Gefallen tun.

Zu den Beispielen:

Warum läuft Deine Tochter mit Essen herum? Essen ist nicht zum Spielen da. Entweder, es wird gegessen, und das am Tisch, oder garnicht. Gib Ihr einen eigenen Löffel, und fütter sie nebenher.

Mit der Klobürste spielen läuft einfach nicht. Mein Sohn hat sich die Bürste auch schon mal geschnappt, weil er das Klo reinigen wollte. Kurze, Klare Ansage, dass das nicht geht, und schon war es gut!

Warum um alles in der Welt sollte Dein Kind auf dem Computertisch sitzen, und, noch schlimmer, warum liegen gefährliche Gegenstände wie Scheren, etc. in greifbarer Nähe Deines Kindes???

Ich will mich ja nicht loben, aber ich habe mir noch nie einen Erziehungsratgeber gekauft, oder kaufen "müssen", die halte ich für überflüssig.

Ich handle rein intuitiv und die letzten 2,5 Jahre haben mir durchaus bewiesen, dass ich das gut gemacht habe. Klar, mein Kind bockt auch mal, wenn man seine Pläne durchkreuzt, aber alles in einem absolut erträglichen Rahmen.

Deine Tochter beginnt doch auch erst die Welt zu entdecken, auszuprobieren und macht ihre ersten eigenen Pläne. Lobe sie ganz viel, reagiere nicht sonderlich auf negatives, bleib ruhig und konsequent. Sie wird es Dir danken, und Deine Nerven werden sich ebenfalls freuen ;-)

LG,

die Silly #cool

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Huhu,

ich finde auch, die anderen haben schon viele hilfreiche Sachen geschrieben, aber ich gebe auch nochmal meinen Senf dazu.

Konkret zum Essen: Kinder lernen, in dem sie uns nachahmen und Dinge alleine üben. In dem Alter bringt gezieltes Vormachen (z.B. wie sie den Löffel halten soll) noch nichts, mein Sohn (2,5) lässt sich gerade mal seit einigen Monaten Dinge vorführen, aber davor wollte er es prinzipiell immer nur alleine versuchen, sonst ging auch ein grosses Geschrei los. Mach doch einfach 2 Teller, einen für sie, einen für Dich, und sie kann soviel matschen und pampen, wie sie möchte. In dem Alter ist das noch OK. Wir haben unter unserem Triptrap eine transparente Plastikunterlage liegen. ;-) Wenn sie dann besser essen kann, reicht es noch völlig mit den Tischmanieren, so in einem halben Jahr. Und Du kannst ihr nebenbei immer noch ein Löffelchen in den Mund schieben. ;-)

Mein Sohn war übrigens auch so, dass ich ihn als Baby nie weglegen konnte, das fand ich sehr sehr anstrengend und ging mir sehr an die Substanz.

Ich muss Dich jetzt auch noch ein bisschen kritisieren: Es geht nicht darum, auf Teufel komm raus die Chefin zu raushängen zu lassen, sondern dem Kind Regeln klar zu machen, die es dann später auch einsieht und versteht. Bine hat das echt gut beschrieben.

Anstelle von Machtkämpfen und ewigem Neinsagen hat sich bei uns bewährt, einfach erst mal alle gefährlichen Dinge wegzuräumen und so die Anzahl der notwendigen NEINs zu minimieren.

Bei den restlichen Situationen ist es hilfreich, sie durch Ablenken oder das Anbieten einer Alternative möglichst frühzeitig zu entschärfen. Wenn sie auf die Klobürste scharf ist, dann biete ihr doch ein anderes interessantes Ding aus dem Bad an, oder mach irgendwelche Faxen, erzähl ihr was, etc. Sei kreativ. Das klappt oft sehr gut. Ich hab meinen Sohn bei sowas z.B. gefragt, ob er mal an Papas Rasierwasser riechen will, oder gesagt: "Nein, die Klobürste ist bah, komm, wir planschen im Waschbecken mit Wasser." so was in der Art.

Auch ich empfehle Dir das Buch Smart Love, einfach mal als Anregung, auch wenn ich einiges dort etwas überzogen finde. Aber ich finde, es schadet nichts, sich auch mal andere Herangehensweisen anzulesen. Was man dann davon umsetzt, bleibt einem ja selbst überlassen. Aber ich habe mein Verständnis über die Gedankenwelt von Kindern dadurch sehr erweitern können.

LG

Hanna

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Was dein Kind macht ist ganz normal für ein 14 Monate altes Kind.

Das du es nicht tröstest, halte ich für unmenschlich. Kinder mit 14 Monaten können noch nicht begreifen, warum Mama sie nicht tröstet. Und "nicht trösten" als Strafe finde ich sowieso besch...

Was muss dein Kind noch einen Löffel halten? Gib ihr Fingerfood - wie wärs mit dieser Alternative?
Und wenn sie schon selbst essen muss - why not? Nur durch rum probieren lernen die Kinder. #

Du bist nicht die Chefin, du bist ihre Mutter. Die ihr Liebe und Wärme und Geborgenheit geben soll.
Ich finde dich nach deinen Aussagen hier sehr lieblos und sehr oberflächlich, wenn ich deine VK lese.

Aber mal abgesehen davon:
Kann es vielleicht sein, dass du durch die Geburt evtl ein seelisches Trauma erlitten hast, das du noch nicht verarbeitet hast?

Viel Glück deiner Tochter