Kleinkind läuft immer weg

Hallo ihr lieben,
Vielleicht habt ihr ein paar Ratschläge für mich, so langsam weiß ich nicht weiter...

Meine Tochter 26 Monate läuft ständig weg. Ich kann sie kaum aus der Karre oder der Hand lassen. Es ist so langsam zum verzweifeln. Ohne sie in die Karre zu setzen, inzwischen schon eher „sperren“, kann ich nicht aus dem Haus. Auf dem Spielplatz mag ich überhaupt nicht mehr gehen, sie Haut ständig ab. Ich weiß nicht einmal woher dieses Verhalten kommt. Zuhause ist alles ok, wir sind eine harmonische Familie. Klar gibt es auch hier mal Auseinandersetzungen, wie in anderen Familien auch, aber wir schreien nicht, werden nicht handgreiflich oder sonstiges, dass irgendwie auf die kleine übertragen werden könnte. Sie ist kein Kindergartenkind, abgemacht war, dass ich die ersten drei Jahre mit ihr zuhause bleibe, also an Aufmerksamkeit kann es ihr nicht mangeln. Ich sehe einfach irgendwie nicht, was falsch läuft. Die Konsequenzen scheinen ihr auch egal zu sein, das Verhalten bessert sich nicht... von mir gibt es meist zwei Ermahnungen, wenn ich merke, sie läuft über eine bestimmte „Grenze“ hinweg. Hört sie nicht, wird sie ohne Diskussionen an die Hand genommen (was ihr überhaupt nicht gefällt und jeder Botengang nur unter Geschrei stattfindet) oder ich setze sie eben in den Buggy. Ohne kann ich überhaupt nicht aus dem Haus, obwohl wir ihn theoretisch überhaupt nicht mehr brauchen und er eher stört, aber ich kann sie nicht die ganze Zeit tragen oder sie an die Hand nehmen, während sie „bockt“, da komme ich keinen Meter weit... ich erkläre ihr auch immer, warum sie an die Hand muss oder in den Buggy, aber es fruchtet nicht, sie läuft trotzdem jedes Mal wieder weg. Es ist auch nicht so, dass sie sich irgendwann umschaut und merkt wir sind nicht da und dann anfängt und zu suchen,
Sondern sie guckt, wir sind nicht da, sie macht weiter worauf sie gerade Lust hat. Sie sucht uns nicht. Das haben wir mal ausgetestet mit Hilfe von zwei netten Verkäufern im Laden, die sie im Auge hatten, während wir die Situation etwas abseits im Auge hatten. Wir wollten mal schauen, ob sie zurück kommt oder merkt, dass wir irgendwann weg sein können, aber wir wollten sie auch nicht erschrecken... aber nicht die Spur.
Jedes Mal, wenn ich sie kurz aus der Hand lasse um etwas Obst etc einzupacken, haut sie dermaßen ab, dass ich alles stehen lassen muss, um sie wieder zurück zu holen. Klar bekomme ich (auch wenn es blöd ist) Angst, weil ich ja weiß, dass sie zwischen allen Regalen schnell verschwinden kann und dass auch tut. Sie war schon einmal bei meinem Mann für fünf Minuten weg. Auch hört sie nur, wenn ich bereits lauter werde und sie fast schon ausschimpfe. So möchte ich einfach überhaupt nicht mit ihr kommunizieren, damit sie ansatzweise hört. Dementsprechend anstrengend gestaltet sich der Tagesablauf, alles wird nur mit viel Geschrei erledigt und ein Trotzanfall jagt den nächsten.
Momentan weiß ich nicht wo mir der Kopf steht. Dass sie mir auf der Nase herumtanzt kann nicht wirklich sein, ih bin recht konsequent und lasse gewiss nicht alles durchgehen. Da bin ich schon, wenn ich mal rechts und links schaue, die etwas strengere Kategorie Mutter.
Bin ich zu streng? Erwarte ich zu viel für das Alter? Kennt ihr das Problem? Was hat euch geholfen, was ich noch nicht versucht habe? Gibt es Ratschläge? Ich habe schon einige Eltern getroffen, deren Kinder auch so „Weglaufkinder“ sind, meist auch ältere Kinder, die das „Weglaufverhalten“ noch immer an den Tag legen. Gibt es einfach „solche“ Kinder? Irgendwie wird die Situation immer nerviger. Ich würde das Verhalten gern einfach ignorieren bis ihr langweilig wird, aber ich kann ja nicht immer hoffen, dass sie doch zurück kommt, was ist wenn sie plötzlich weg ist? Das Risiko ist mir hier bei ihrem Alter einfach zu hoch. Wir haben schon oft mit ihr über dieses Thema gesprochen, sie sagt auch immer, sie darf nicht weglaufen, aber sie ist etwas über zwei, ich denke nicht, dass sie dafür ein Verständnis hat, obwohl sie sprachlich ziemlich fit ist und auch so sehr pfiffig. Ich weiß einfach nicht, wie ich ihr vermitteln kann, dass ihr Verhalten verkehrt ist, da keine Konsequenz fruchtet. Ich fürchte mich einfach davor, dass es irgendwann eben nicht der Spielplatz ist oder beim einkaufen, sondern eine Straße mit fahrenden Autos und sie einfach nicht stehen bleibt.
Vielen Dank fürs lesen, ist doch recht lang geworden.

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Hi,

meine Tochter hatte in dem Alter auch vollstes Vertrauen, dass wir ohnehin da sind.
Das hat sich nach und nach gelegt. Allerdings geht sie auch heute noch gern zu Dingen, die sie interessieren und ihr ist es egal, ob sie dort jemanden kennt oder nicht. (Basteln, Töpfern etc. - bei vielen muss ein Freund dabei sein, ihr ist das egal).
Auch sie wurde an die Hand genommen oder im Zweifel hab ich sie unter meinen Arm genommen, wenn sie gebockt hat und den Kinderwagen mit dem kleinen geschoben. War eine sehr anstrengende Zeit, aber es verging.

Im Supermarkt oder allgemein beim Einkaufen habe ich sie immer eingespannt. Das hat gut geklappt. Wo sind denn die Bananen. Sie hat Bananen gebracht und dann hab ich sie das nächste holen schicken. Auf dem Rückweg sind wir immer durch den Park gelaufen, da durfte sie dann immer bis zum nächsten Spielgerät. Das hat sich mit der Zeit dann gut eingespielt.

Liebe Grüße und halte durch

Isabel

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Wir hatten eine ähnlich Situation mit dem Hochstuhl, mein Sohn ist immer wieder rausgeklettert sobald man eine Sekunde etwas anderes gemacht hat, jede Ermahnung und Erklärung war zwecklos. Letztlich haben wir so ein Laufgeschirr gekauft und ihn dieses angezogen und dann am Hochstuhl befestigt, das fand er total blöd und nach einer Woche hatte sich das Problem erledigt. Vielleicht probierst du sowas aus, dann hat sie einen begrenzten Radius um dich rum und kann nicht weg. Das ist so ein Brustgurt mit einer Leine dran, das würde ich ihr anziehen und sagen das die Leine dran kommt, wenn Sie wegläuft. Allerdings würde ich es nur dort machen, wo es gefährlich ist (Straßen, etc.). An Orten wo es ungefährlich ist würde ich schauen ,dass ich mich verstecke wenn Sie abhaut und sie nur beobachten irgendwann wird sie dich suchen.

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Ich warte auf den urbianen Aufschrei wegen des Laufgeschirrs.....#rofl Habe ich vor Jahren auch mal einer Mutter geraten, deren Kleinkind sich laufend losriss und auch auf die Straße rannte. Ich fragte die Protestiererinnen dann wirklich, ob ein schwerer Unfall lieber akzeptiert würde #augen
Kinder mögen das Geschirr nicht und lernen meist recht schnell, lieber an der Hand zu bleiben.
LG Moni

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Meine hatte es und fand es toll :-)

Sie wollte immer selbst laufen. Aber nicht von mir weg, sondern zu interessanteren Sachen hin.
Für sie war es: Mama kann nicht verloren gehen.

Ich habe einige blöde Sprüche gehört. Die meisten Menschen kannte ich nicht oder wir haben uns aus den Augen verloren. Der Kontakt wäre auch ohne Leine nicht eng geworden.

Die, die am lautesten schrien, fragte ich mal um Rat. Wie sie es dann machen würden.
Antworten waren dann

1. ihr Kind macht so etwas nicht!
Bei näherem Hinsehen erkannte ich: sie nahmen das Auto. 400 Meter mit dem Auto und Kind zur Türschwelle tragen. .... Wegen der Sicherheit.

2. ein Kind müsse laufen.
Ähm, deswegen hatte ich ja die Leine. Mein Kind WOLLTE laufen.
Mit dem Auto zum Spielplatz und Sportverein, damit das Kind genügend Bewegung bekommt.

3. Zu Fuß gehen ist zu zeitaufwendig. Auch ohne bockendes Kind. Ich solle mir ein Auto kaufen, dann hätte sich das Problem erledigt.

4. "Mein Kind muss dann in den Buggy".
Auch eine Idee, nur mochte mein Kind den Buggy nie.

5. Mein Kind macht so etwas nicht. Das geht IMMER an der Hand.
ich: und wie machst du das?
Antwort: ich gehe nur raus, wenn mein Mann dabei ist. Alleine könnte ich nicht dem Kind raus.


Positive Sprüche gab es auch.


- es sieht doof aus, aber schließlich hat das Kind Beine, die zum Boden reichen.
- toll, dass ein Kind zu Fuß geht, das sieht man so selten
- besser als Anschreien oder schlagen. So lange man das nicht ausnutzt.
- Entschuldigen Sie, dass ich das so sage: das sieht echt doof aus. Aber ich kann Sie verstehen. Wenn ich hier täglich sehe, wie viele Eltern ihren Kindern hinterher rennen, wenn die Kinder auf den Parkplatz rennen. Da kann ich Sie gut verstehen, wenn ich es so mache.


Kind wurde älter, verstand mehr.
Mit 4 Jahren fragte sie mich dann mal ganz offen: "Mama, was heißt eigentlich gefährlich?"
Bis dato hatte sie es an meiner Reaktion erkannt, am Tonfall. Die Bedeutung des Wortes fragte sie eben irgendwann nach.


Wichtig war bei meiner: sie wollte nicht von mir weg, sie fand anderes einfach spannender. Mama hat sie jeden Tag, anderes nur selten.


Spielplatz klappte sehr gut
- sie war gut beschäftigt
- ich kannte die Schlupfwinkel und wählte in der Zeit entsprechende aus (dort trafen wir dann andere Mütter mit Kindern auch).

Wenige "Fluchtwege"
Gute Sicht auf alle "Fluchtwege" gleichzeitig
an fremden Orten oder mit Straße in der Nähe, gerne auch Spielplätze mit Zaun (1-2 Öffnungen in Blickfeld)

Vorteil: so fit wie damals mit Kleinkind war ich sonst nie. Weder als ich selbst Kind war, als auch heute. Wir machen weiterhin vieles zu Fuß, meine Ausdauer ist jedoch gesunken. Mein Reaktionsvermögen auch #schein

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So extrem ist es bei uns nicht, aber meine geht auch gerne mal stiften und kommt auch gar nicht auf die Idee, uns zu suchen.
Das liegt ganz banal daran, das sie ganz genau weiß, wenn sie ruft weil etwas ist, dann kommen wir sofort.
Das ist eigentlich ein gutes Zeichen, bedeutet ja immerhin, das sie Vertrauen in euch hat.

Eine Lösung hab ich leider nicht. Einkaufen tun wir meist zu zweit oder einer fährt ohne Kind los (gibt leider keinen Laden in der Nähe, da wir in einem sehr kleinen Dorf wohnen), einer rennt dem Kind nach und der andere holt Lebensmittel, wir haben aber festgestellt, wenn sie aktiv aussuchen darf und uns den Weg zu XY zeigen soll, neigt sie weniger zum Abhauen.
Ist natürlich zeitintensiver.
Wenn wir draußen sind, darf sowieso meistens sie entscheiden, wohin es geht, daher existiert das Problem da quasi nicht. Wenn wir mit einem konkreten Ziel rausgehen hilft es uns am meisten, wenn sie die Aussicht auf etwas tolles hat, z.B. wir gehen jetzt zum Arzt und im Anschluss darf sie beim nahegelegenen Spielplatz etwas spielen. Sie muss dann zwar öfter dran erinnert werden, aber im großen und ganzen klappt das ganz gut.
An gefährlichen Stellen muss sie an die Hand, auch das klappt soweit gut.
Sie hat allgemein viele Freiheiten, die wenigen Grenzen werden dafür von ihr sehr bereitwillig angenommen und Akzeptiert, das hilft vermutlich sehr bei solchen Dingen.
Bestraft fürs weglaufen hab ich sie noch nie, Konsequenzen auch nicht, hab ich bisher noch nicht als nötig erachtet.
Achja, sie ist jetzt zwei Jahre und vier Monate und ebenfalls kein Kindergartenkind.

Und Ja, ich glaube es gibt einfach "solche" Kinder, ich Glaube, dass das eine Charakterfrage ist.
Ein kleines schüchternes Mäuschen, das gerne auf Nummer sicher geht, wird vermutlich deutlich weniger weglaufen als die furchtlose, mutige Draufgängerin, die am liebsten sofort die ganze Welt erkunden will.

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Vielen lieben Dank an alle!

Ich Antworte mal allen zusammen, da ich etwas wenig Zeit habe und urbia meinen Text tatsächlich schon drei mal rausgeschmissen hat und ich schon genervter von urbia bin, als vom weglaufen meiner Tochter...

Wir haben tatsächlich einen Rucksack, der so wie ein Geschirr funktioniert. Sieht aus wie ein Hund und der Schwanz ist eine „Leine“ aber ich scheue mit wirklich manchmal ihn zu verwenden, weil man angesehen wird, als würde man sein Kind misshandeln... einmal wurde meine Tochter mir „hallo Bello“ angesprochen. Total daneben! Ich finde es ja auch nicht schön, aber wie kann man jemanden verurteilen,
Der sich nur zu helfen versucht!? Die Alternative, dem Kind passiert was oder geht verloren, ist gewiss nicht besser!
Wir haben hier nämlich das Problem, dass wir von Wasser umzingelt sind. Eigentlich wohnen wir auf einer Insel... umrundet von Wasser. Drei Spielplätze Grenzen an Kanälen, Seen oder Tümpel... da ist es manchmal wirklich Sau blöd, wenn das Kind abhaut. Oft denke ich, lass sie nur laufen, aber die Angst sie jagt der Ente doch hinterher und ich bin dann nicht schnell genug, überragt einfach. Sie ist sooo schnell... das Risiko mögen wir auch nicht eingehen.

Mit dem einkaufen einbinden, mache ich auch. Aber sobald sie etwas entdeckt,
Was oberste Priorität hat, sind Bananen, Äpfel und Birnen schnell vergessen😓 und wenn im Laden noch andere Kinder sind, ist ganz vorbei, sie läuft ihnen gleich hinterher🙄

Wir werden auf jedenfalls verschen den Rucksack öfter zu verwenden und hoffen, dass dieses weglaufen irgendwann mal endet oder besser wird! Ich werde auch mal schauen, Ob wir uns noch andere Spielplätze anschauen, die evlt besser abgesichert sind, wo sie gegebenenfalls auch wirklich mal laufen kann, bis sie keine Lust mehr hat🙈

Ich denke auch nicht, dass sie vor uns wegläuft, sondern, weil sie neugierig ist, die Welt entdecken will und einfach für das Trödeln ihrer Mutter einfach keine Zeit und keine Lust hat. Ihr geht nichts schnell genug, gehen kennt sie auch nicht, sie rennt, die ganze Zeit🙄🙄🙄 und das Thema mit dem hören ist auch so eine Sache. Sie hört wohl, aber das gehörte geht mit ihrem Willen wohl nicht überein und wird ignoriert.

Es hilft ja schon, wenn man hört, man ist mit dem Problem nicht ganz allein ist. Viele Eltern im Umkreis haben ja überhaupt keine Probleme mit ihrem Nachwuchs. Da gut alles picobello! Die Kinder laufen nicht weg, nie. Können es auch nicht, weil sie ständig irgendwo festgeschnallt sind...

Und allein mit dem Nachwuchs auf dem Spielplatz ist eh ein No Go... dass ist zu anstrengend... irgendwann sagt man auch nichts mehr und fragt schon gar nicht. Die Antworten sind meist auch unter aller Kanone, also lieben Dank an euch, dass ihr euch die Zeit genommen habt.

Ich wünsche euch einen schönen Abend
Lg

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die Frage ist doch: lebt ihr auf dem Land oder mitten in Berlin? - ist deine "leine" einfach zu kurz?

Also wir hatten hier in der Kleinstadt nie ein Problem damit, dass meine 2-jährigen schon alleine im Supermarkt herumgelaufen sind ... wir haben es einfach ausgenutzt und gesagt: suche mal die Butter und hole mir eine .... ---

okay: Strasse+Verkehr ist was andres. -- aber Spazierwege? Bekannte Strecken, sogar Spielplatz? --- wie kurz ist Deine imaginäre Leine denn? Bleibt sie auf geradeauswegen auf dem Gehweg?
Was darf sie denn schon allein? --- wie sicher machst Du mit Ihr Verkehrstraining? (also halten an jeder Autoreihe auf dem Parkplatz , z.B: ???) . Der Knackpunkt ist wohl: wie weit ist bei dir denn "weglaufen" ? -- also im Supermarkt, in dem wir zweimal die Woche sind, ist bei mir freies Herumlaufen und Botengänge machen schon sehr früh "normal gewesen".

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Wir wohnen in Hamburg mitten in der Großstadt... von Landleben träumen wir noch. Aber hier ist es recht hecktisch und überall Wasser😅
Die Läden hier sind überfüllt, die Menschen... wie soll ich sagen... recht genervt.

Sie darf schon einiges, so ist es nicht, aber im Alltag befinden wir uns eben immer an irgendeiner Straße oder einem Spielplatz, der eben an Wasser grenzt und nicht umzäunt ist.
Mit weglaufen, meine ich tatsächlich sie fängt an zu laufen und hört nicht auf! Ich kann stop rufen, wie ich lustig bin, sie läuft weiter und das ebe so lange, bis sie über ihre Füße stolpert. Es ist auch nicht so, dass sie bis zur Schaukel läuft oder Rutsche, sondern sie läuft Richtung Kanal oder Straße, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat. Ich würde ihr auch gern noch mehr Freiheiten lassen und wir versuchen am Wochenende schon etwas in die Natur zu fahren, wo sie etwas weitläufiger laufen kann, aber selbst das nützt irgendwie nichts. Unsere Parkanlagen und Spazierwege hier in der Gegend sind alle am Wasser, da kommen wir nicht drum herum😓

Sie bleibt auch nicht auf dem Gehweg, sie läuft teilweise im zick zack hin und her, ist irgendwo ein Zaun, versucht sie hinauf zu klettern, an Bordsteinen springt sie rauf und runter, das nächste Blumenbeet wird beinahe umgegraben. Ihr fällt immer etwas ein😓
Oft denke ich, dass sie mehr „Auslauf“ braucht. Aber ich kann ja nicht den ganzen Tag mit ihr raus, der Haushalt muss auch erledigt werden. Mit ihr bin ich nach zwei Stunden Spielplatz auch völlig fertig😳 leider gibt es hier auch kaum Geräte für kleine Kinder, dass ich sie ganz allein spielen lassen kann. Das meiste ist 5 oder 6+ auf vieles kommt sie allein gar nicht rauf und kann gar nicht richtig spielen.
Die Gerüste sind zu hoch und zu weit für ihre Arme gebaut, dass sie sich nicht festhalten kann und nur unten baumelt.

Wir erklären ihr schon regelmäßig, wie sie sich auf der Straße zu verhalten hat. Vor dem überquerten rechts, links, wieder rechts schauen. Dass sie anhalten muss, bevor wir über die Straße gehen. Aber bisher scheint sie das noch nicht sonderlich zu beeindrucken. Wir hoffen, dass stellt sich noch ein, aber bisher hat sie da wenig Lust still zu halten und zuzuhören, sondern kaspert lieber rum oder stellt tausend andere fragen, wie z. B. Was der Baum frisst oder warum er nicht über die Straße geht...

Für uns ist es eigentlich auch normal, Kleinkinder so früh wie möglich, an das alltägliche Leben anzupassen, aber irgendwie haben wir gerade wohl eine Flaute! Dabei haben wir schon früh versucht auf den Kinderwagen zu verzichten. Eigentlich war er, sobald sie laufen konnte nur noch dazu da, wenn sie müde vom laufen wurde. Aber je fiter sie wurde, desto schlimmer mit dem weglaufen wurde es.

Ich frage mich oft, ob es evtl. Damit zusammen hängt, dass meine Mutter sie ständig jagte und es für sie zu einem Spiel geworden ist... sie so praktisch das jagen und fangen spielen inszenieren möchte. Wir jagen sie nicht und auch mit meiner Mutter musste ich ein ernstes Wort darüber sprechen, dass sie dieses „ich fang dich“ sein lässt.

Irgendwie weiß ich auch nicht recht... klar ist die imaginäre „Leine“ hier kürzer, als sie auf dem Land wäre und gewiss würde sie auch hier länger werden, wenn sie mir nicht gleich ins Wasser oder auf die Straße laufen würde... ich hab schon oft richtig kalt geschwitzt... aber solange sie dieses Verhalten nicht ablegt, kann ich nicht anders, als sie so kurz zu halten. Alles andere könnte ich nicht verantworten!

Danke für deinen Beitrag

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Für das Alter ist es das normalste Verhalten der Welt. Deine Tochter will die Welt entdecken, das ist doch toll! Und warum muss sie eigentlich unbedingt auf dem Spielplatz spielen. Wenn sie was spannendes entdeckt, lass sie doch hinterherlaufen! Du solltest natürlich in ihrer Nähe bleiben aber das stelle ich mir mit einem Kind nicht so wahnsinnig schwer vor. Herausfordernd wird es dann ab 2 Kindern, die nämlich auch gerne mal in verschiedene Richtungen laufen. Und wenn es wirklich zu gefährlich wird oder wir einen Termin hatten, habe ich meine Kinder auf den Arm getragen oder hinten in die Kraxe gesetzt. Klar gibt es da Geschrei aber das muss ich dann aushalten.

Ich denke tatsächlich, du solltest dich auf das kindliche Verhalten deiner Tochter einlassen und ihr die Möglichkeit lassen, die Welt zu entdecken. Nur so werden alle Dinge in ihrer Nähe irgendwann ,normal‘ bzw uninteressanter und das Laufen neben ihr entspannter

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Ich habe die Frage im Forum gestellt, eben weil es nicht auf die Art und weise das normalste der Welt ist. Es ist nicht so, dass ich kein Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern hätte, um zu sehen, dass meine Tochter da sehr aus dem Rahmen fällt beim davonlaufen. Es wurde mir auch schon öfter gesagt, dass sie ganz schön auf Zack ist. Es ist also nicht nur meine Meinung.
Gibt wohl einfach Kinder, die so sind und damit kann ich dann leben. Aber manchmal macht man sich schon so seine Gedanken und ist doch froh, wenn man hört es geht nicht nur einem selbst so!

Das hat auch nichts damit zutun, dass ich meiner Tochter ihr kindliches Verhalten nicht lasse, darum geht es auch gar nicht. Mein Text bezieht sich aufs weglaufen, nicht auf das spielen oder die Art wie sie spielt! Natürlich darf und soll meine Tochter ganz Kind sein. Ich bin die letzte, die sich dahin stellt und sagt „junge Dame, jetzt bist du aber über die Markierung getreten, sowas tun wir nicht“... ich klettere mit ihr auch auf einen Baum, spiel Pirat auf dem schiffswrack auf dem Spielplatz und klebe mit ein Blatt aufs Auge. Meine Tochter muss sich nicht auf dem Spielplatz spielen, aber eben auch nicht AUF der Straße und auch nicht IM Ententeich. Es gibt eben Grenzen und da hört der Spaß für mich eben auf.

Und es ist anstrengend, wenn man im Café oder beim Essen nicht einmal seinen Kaffee/essen trinken/essen kann, ohne dass das eigene Kind fünf mal auf die Straße läuft und man ewig aufspringen und hinterherlaufen muss. Den ganzen Tag ist der Körper in hab acht Stellung, jederzeit dazu bereit los zu springen, um sie noch zu fassen zu bekommen, ehe sie vor ein Auto läuft. Das ist Anspannung pur, auch wenn man nur ein Kind hat. Ebenso, wenn man mit Einkäufen vollgepackt auf dem Weg nach Hause ist und das Kind aus dem buggy klettert und abhaut... ich beziehe mich NUR auf gefährliche Situationen und nicht, wenn meine Tochter auf dem Feldweg einen Schmetterling hinterher jagt...
das sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe.
Man möchte ja auch wieder vernünftig in den Urlaub fahren, ohne mit der ständigen Angst im Nacken, dass die kleine sich im Trubel losreißt und weg ist.
Sind alles anstrengende Situationen. Mit zwei solchen Kindern würde ich mich zuhause einschliessen!

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Das hatte ich mit meinem ältesten Sohn (jetzt 16). Ein Buch auf dem Spielplatz lesen? Mit anderen Müttern quatschen? Fehlanzeige. Ich durfte ihn keine Sekunde aus den Augen lassen, kaum hatte er die Spielgeräte kurz bespielt, ist er schon losgerannt. Selbst beim Spaziergang oder bei uns im Garten war kein halten--ich kann mich noch gut erinnern, wie ich hochschwanger über den Nachbarzaun geklettert bin, um den Herren wieder einzusammeln #augen Er hatte auch nie Angst, dass wir nicht mehr da sind.
Irgendwann hörte das aber auf, ich denke so mit 3-4. Er hat sogar bittere Tränen vergossen, als er mit 3 in den Kindergarten kam.

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Unsere Kinder würden sich prächtig verstehen!
Dass alles könnte meine Tochter sein!
Kreativ ist sie auf jeden Fall, da frage ich mich oft wirklich, ob ich stolz oder besorgt sein sollte.
Andere Mütter lachen schon immer, weil sie ganz gegen ihrer Natur, ständig versucht über den Zaun IN den Kindergarten zu klettern... sie wäre ein Kind auf das die Erzieher ein Auge behalten müssten... Zäune sind für sie eher ein Vorschlag, dass als Begrenzung gesehen werden kann, aber nicht muss.
Ich hoffe wirklich, dass legt sich bald. Danke für deine Worte, es hilft, wenn man weiß, es gibt dort draußen. Ich mehr „Flüchtlinge“😂

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Hallo

Das ging uns mit unserem Sohn genauso bis fast zum 3.Lj. so. Man konnte ihn nicht aus den Augen lassen ...
Erst danach entwickelte sich eine Art Verständnis... Und ja, es geht vorüber. Nun kann ich mich auf ihn verlassen, er findet auch zurück.

In der kritischen Zeit hab ich ihn immer an der Straße an die Hand genommen-immer! Waren wir in einem Funpark, auf dem Spielplatz oder sowas, dann hab ich ihn schon laufen lassen aber nicht aus den Augen gelassen.
Beim einkaufen kam er in den Wagen, Buggy
... Hauptsache sicher und nervenschonend

Grüsse

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Danke, dass lässt mich hoffen, dass es besser wird. Als mir ein Vater sagte sein Sohn (8) würde noch immer weglaufen, dachte ich nur... scheisse, nein! Die werden ja auch nicht langsamer🙄