Wir sind etwas einsam, seit wir Eltern sind.. Gleichgesinnte?

Hi zusammen,

ich muss das jetzt doch mal aufschreiben. Vielleicht gibts hier jemanden, dem es ähnlich geht?! Habt ihr Tipps? Wie geht ihr damit um?

Mein Mann und ich waren immer ein sehr aktives Paar. Viel unterwegs, gerne was unternommen und auch viel an Unternehmungen und Treffen initiiert. Unsere Geburtstage gern gefeiert, zum gemeinsamen Kochen oder Spieleabend eingeladen usw. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass wir nie eine "richtig feste" Truppe hatten, sondern viele vereinzelte Personen/Pärchen. Wir waren auch schon mit Freunden im Urlaub usw. Aber irgendwie so von aktuell aus betrachtet doch immer von uns aus organisiert.

Tja nun sind wir Anfang und Ende 30, unsere Freunde auch in den 30ern. Unser Mini ist 1,5 Jahre alt.

Und wir sitzen da... und fragen uns beispielsweise: Wer könnte sich wohl mal mit uns treffen? Angenommen, es hätte noch niemand was vor, wen könnte man für Silvester fragen? Uns fällt nichts ein. Denn irgendwie hat sich alles so zerlaufen.

Da sind die Singles, die einfach einen anderen Fokus haben und wo man merkt, das Interesse an Familienthemen ist einfach absolut nicht da. Nicht mal teilweise, um unseren Mini überhaupt kennen zu lernen. Und wir haben durchaus "andere Themen" über die wir sprechen können, wir sind weiterhin vielseitig interessiert und auch möglichst informiert. Nichts desto trotz gehört unser Mini natürlich zu unserem Leben und kann nicht zu 100% ausgeblendet werden.

Dann sind da die Familien: Stecken selbst mitten im Familienthema (gerade kurz vor Entbindung des Kindes, zweites Kind gerade bekommen oder halt einfach zu viel um die Ohren).

Dann kommt die Distanz: Viele unserer Freunde wohnen zudem noch über 1 h Fahrt entfernt. Treffen müssen gut geplant und organisiert werden. Bereitschaft für Übernachtungen gibt es scheinbar immer nur von uns aus, gefragt werden ob wir bei xy pbernachten wollen kommen aber auch nicht.

Wir konnten unseren Mini noch nie abends betreuuen lassen. D.h. Paarzeit zu zweit fehlt uns auch seit 1,5 Jahren.
Obwohl uns auch nachgesagt wird, dass wir tolle Gastgeber seien usw, scheint kaum jemand interesse haben herzukommen. Ist halt zu aufwendig (mit Kind) oder zu uninteressant (singles).

Ich bin da wirklich super traurig drüber. Neue Kontakte habe ich als Mama in der Elternzeit ein paar liebe Mamis gewonnen, mit denen ich mich mal abends auch zu zweit treffen kann. Aber zu Familien dates mit Männern kommt es nicht oder die Männer verstehen sich nicht so toll, dass es dann öfter mal vorkommt. Mein Mann gehen gänzlich die Männerfreundschaften flöten, er ist eigentlich super kommunikativ und offen. Aber so wie es sich entwickelt hat, kommt er nur noch selten mal "raus".

Mich macht das so unfassbar traurig und ich sehe da einfach keine Perspektive gerade?? Bemühungen wie gesagt fruchten irgendwie in nix. Menschen melden sich kaum noch, obwohl ich einigermaßen regelmäßig nachfrage.

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I h kann dich total verstehen. Mir geht es manchmal auch so. Der größte Unterschied ist, das wir auf dem Land leben und in ein zwei vereinen sind. Da haben wir zwar keinen Freundes Kreis, sehen aber zu verschiedenen Veranstaltungen trotzdem eine große Gruppe Leute die man gut kennt. Auch wenn man sich so nicht treffen würde.
Ich würde mich aber auch total über einen Freundeskreis freuen, mit dem man wieder wie früher viel macht. Aber vlt und hoffentlich kommt das wieder, wenn die Kinder größer sind.
Gibt es denn Vereine bei euch in der Nähe?

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Geht uns zur Zeit auch so. Unsere Kleine ist jetzt 20 Monate alt. Meine Partnerin kam damals vor der geburt auch ganz neu in die Gegend hier, insofern hatte sie gar keinen Freundeskreis und bis heute auch nicht, weil es mit unserer Kleinen nicht ganz einfach war. Man fühlt sich schon ein wenig einsam. Klar gibt es Vereine, Kita, etc. - aber bisher war noch niemand dabei, der so unsere Wellenlänge ist.

Wo kommt Ihr denn alle her? Also welche Region Deutschlands? Wir aus Baden-Württemberg.

Bearbeitet von Conan-1974
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Hi
Bei uns wurde es besser als die Kinder in der Kita waren und wir andere Eltern kennen lernten.
Jetzt haben wir einen neuen Freundeskreis. Ich habe mindestens zwei mal die Woche besuch von Mitmenschen aus dem direkten Umfeld. Oder besuche andere. Spontane Treffen abends klappen auch immer öfter.

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Hi, uns geht es ähnlich. Wir sind kurz vor der Corona-Zeit in eine neue Stadt gezogen (bye bye Studienfreunde). Dann kam der Lockdown, Home Office, das soziale Leben lag auf Eis. Dann die Schwangerschaft und Babyzeit, wir haben zwar viele Mit-Mamis (und einen Mit-Papi) kennengelernt, aber die Verbindungen sind oberflächlich, man redet nur übers Kind, was auch irgendwie Sinn macht, wenn das der einzige Grund ist, warum man sich kennt. Dazu kommt, dass wir in 1-2 Jahren wieder umziehen werden, wodurch es sich eigentlich nicht lohnt, Freundschaften zu intensivieren. Sehr schwierig, das moderne Leben.