Würdet ihr eine unbefristete Stelle für befristete Stelle aufgeben

Ich bin gerade verzweifelt und brauch eure Meinung dazu.
Ich bin bei einem Unternehmen unbefristet beschäftigt und würde wechseln, da ich pro Arbeitsweg 35 Minuten (+/- 5 Minuten) und die Fahrerei und Kindern manchmal anstrengend ist.

Nun habe ich eine Zusage im Öffentlichen Dienst erhalten. Allerdings erst auf zwei Jahren befristet und danach (mündlich zugesagt) unbefristet. Arbeitsweg insgesamt <10KM. Verdiene per Euros weniger.

Was würdet ihr tun?

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Das hängt von mehreren Faktoren ab. Aber wenn ich mich im Job nicht wohlfühle und einfach viele Minuspunkte da sind, würde ich niemals an einem Job festhalten nur weil er unbefristet ist...
Das musst du dann entscheiden, ob dir das bei den bei dir vorliegenden Faktoren sinnvoll scheint oder eben nicht.
Vom reinen Fahrtweg würde ich das nicht abhängig machen. Aber ich persönlich sehe in einem Job auch mehr als das reine Geld verdienen. Ich möchte einen Sinn sehen - hab ich den nicht und würde ihn woanders finden, würde ich da schon mehr dafür "opfern". Auch mehr Fahrtweg und weniger Gehalt.

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Wow 😮 hello.honey.
Sehr gut geschrieben, danke.
Ob die neue Stelle sinnvoller ist, kann ich erst sagen wenn sie nehmen.
Für mich spielen Faktoren wie Zeit für die Kinder und weniger Stress durch hin und her Fahrerei.
Aber gut… du hast mir schon wichtige Punkte zu nachdenken gegeben🤔
Danke

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Öffentlicher Dienst ist nicht für jeden was... muss man mögen.

Das mit den 2 Jahren Befristung ist aber tatsächlich Gang und gäbe im ÖD. Wenn du nicht gerade ins Jobcenter wechselst, ist das auxh meist eher eine verlängerte Probezeit, die man aber besteht, sofern man nicht die goldenen Löffel stielt.

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Wieso sollte ÖD noch für Jeden sein?

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*nicht für Jeden sein

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Also wenn ich mich in einem Job über Jahre nicht wohl fühlen würde und dann
die Möglichkeit bekommen würde eine unbefristete Stelle anzunehmen, dann würde ich es machen

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Die Stelle ist aber auf 2 Jahre bbefristet.

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Hallo.

Ich habe zu Mai 2020 eine unbefristete Stelle gegen eine befristete mit 1 Jahr eingetauscht.

Grund war hier dann wirklich mehr meine Gesundheit. Ich litt schon lange unter Kopfschmerzen und habe mich auch nicht wohl gefühlt. Da mein Wunsch nach einem Aufhebungsvertrag ziemlich schnell erfüllt wurde, war für mich klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Natürlich hatte ich viele Bedenken, da ich ja auch noch einen kleinen Sohn zu versorgen hatte, aber ich wusste auch, dass ich mir immer Vorwürfe gemacht hätte, wenn ich diesen Wechsel nicht gemacht hätte.

Nach meiner Probezeit wurde der Vertrag sofort in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt. Ich würde Dir auch zu einem Wechsel raten. Du kannst nur gewinnen.

VG, Sandra

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Nicht schlecht. Glück muss man auch haben

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Hallo,

ich würde einen unbefristeten Job niemals für einen befristeten aufgeben. Ich kenne einige die es gemacht haben und am Ende ohne Job da standen.
Befristete Verträge können nach geltendem Recht mehrfach verlängert werden. Und auf eine mündliche Zusage würde ich mich nicht verlassen, denn der Verantwortliche kann z.B. während der Befristung sich verändern und der Neue weiß es dann nicht etc. Ich würde heutzutage immer auf einer schriftlichen Vereinbarung bestehen.

LG Morgain

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Ich habe auch Bauchschmerzen wegen der Befristung.
Sie wollen leider nicht schriftlich festhalten. Eben ÖD. Ich kriege rechtzeitig Bescheid falls es doch nicht verlängert werden können.

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Hättest du in deine Branche die Möglichkeit schnell wieder einen anderen Arbeitsplatz zu finden, wenn die Befristung nicht verlängert werden würde?

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Hi,
ich hätte es gemacht, aber ich war auch bei einem ziemlich schlimmen Arbeitgeber.

Was war ich froh, als die damalige "Buchhaltung" gepetzt hat, das ich abgeworben werden sollte, und sie mir daher die Kündigung überreichten. Selbst hätte ich nicht gekündigt.

Letztes Jahr das selbe, das war bisher der schlimmste Arbeitgeber in 31 Jahren. Ich bat um die Kündigung, ohne was zu haben. Hatte aber vorher schon mit dem Arbeitsamt gesprochen, das wenn es so weiter geht, ich kündigen soll.

Jetzt bin ich wieder befristet, aber das Team ist toll. Ich lerne jetzt noch SAP dazu, etliche andere Software hatte ich vorher. Falls es nicht weitergeht, es findet sich wieder was.

Meine Erfahrung aus dem Bekanntenkreis, ist man mal ÖD, findet sich innerhalb, immer was. Irgendeiner geht in Rente oder wird schwanger.

Ich würde es machen.

Alles Gute

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Dankeschön OmaLiesel.

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Ich habe es getan. Ich hatte die Möglichkeit auf eine SSVertretung im öffentlichen Dienst.
Wie lange und ob es danach weiter geht, dass wusste ich nicht.

Aber die Nähe an Kita und Grundschule damals inkl. Der bezahlten Tage, wenn ein Kind krank ist, haben bei mir den Ausschlag gegeben.

Nach 3 Jahren kam die Dame zurück, aber mich wollte man unbedingt behalten, das hat geklappt. Seit 5 Jahren bin ich fest dabei.

So meine Erfahrungen.

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Die bezahlten Kinderkrakentagen kriegt man doch von der Krankenkasse oder?

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Von der Krankenkasse gibt es nur 63 % des Lohns. Zu dem Zeitpunkt gab es in den ersten 3 Krankheitstagen noch 100 % vom Arbeitgeber.

Ich meine, dass ist jetzt anders.

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Dankeschön für euren tollen Antworten.
Ich tendiere eher die Stelle bei der ÖD zu nehmen auch wenn sie befristet ist.
Gesundheit kommt vor und ich finde den Aufgabenbereich mega interessant.