Kollegin, die mich einarbeitet, hat gekündigt…

Hallo Zusammen
Nach meinem gesteigen Post habe ich heute dann noch erfahren, dass meine Kollegin, welche mich gerade einarbeitet, gekündigt hat.
Oh mann, ich weiss nicht was tun. Sie meinte vor 2 Wochen noch zu mir, dass es mindestens 1-2 Jahre geht, bis ich komplett eingesrbeitet bin. Und jetzt geht sie. Und wir haben noch keine Nachfolgerin für sie und ich bin noch nicht mal ansatzweise in die Arbeit eingearbeitet.
Habt ihr das auch schon erlebt?
Irgendwie habe ich jetzt noch ein komischeres Gefühl und weiss nicht, wie wohl ich mich damit fühle.

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Viele übertreiben. Sorry, 1-2 Jahre einarbeiten? Das ist nichts anderes als sich selbst zu wichtig zu nehmen. Ihr seid - excuse my French - Assistentinnen und keine Raketenwissenschaftler. Mach einfach, so gut es geht in deinem TZ-Pensum oder dann kündige halt.
Da du nicht auf die Antworten im anderen Strang eingegangen bist (unter anderem auf meinen) und jetzt direkt einen neuen eröffnest, willst du wohl eh nur das Eine hören. Dann tu doch, was du nicht lassen kannst.

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Wenn du keine Lust hast auf die Arbeit, dann kündige halt einfach, wenn du genug Rücklagen hast bzw dein Partner (wenn vorhanden) genug verdient, dann kannst du ja einfach Zuhause bleiben und dir in Ruhe was anderes suchen.
Ansonsten passiert es einfach, dass Leute auch mal kündigen und mit einer Einarbeitung von 1-2 Jahren hat die Kollegin wohl deutlich übertrieben..das würde vermutlich kein Chef mitmachen.

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Kann ich überbieten, der Kollege, der mich einarbeiten sollte, war schon ein halbes Jahr nicht mehr da. Ich kam in ein Büro mit riesigen Aktenstapeln und einem überquellenden E-Mailpostfach. Was genau meine Aufgaben sind und wie ich die machen sollte, konnte mir keiner sagen. Naja man wurschtelt sich so durch und irgendwann hat mans dann drauf.

Wenn du willst, kriegst du das hin. Wenn nicht, schmeiß hin.

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So war mein erster Job nach dem Studium - als Softwareentwickler 🤪

Alter Quellcode, der, der den verbrochen hat nicht mehr da, derjenige sprach sehr schlecht deutsch und englisch - ergo Variablennamen & Co völlig unverständlich. Nicht kommentiert, geschweige denn dokumentiert. Und er selbst war Quereinsteiger, also auch keinerlei Richtlinien oder "Best practices" eingehalten, an denen ich mich hätte entlang hangeln können.

Ich sag mal so: wenn was nicht funktioniert hat, konnte ich immer sagen "das war schon so" 😂

Man kann an solchen Aufgaben wachsen... Wenn man das möchte.

Meinem eigenen Nachfolger hab ich ne komplette Doku mit allem drum und dran hinterlassen. Ich wollte vermeiden, dass über mich jemals so geredet wird wie ich über meinen Vorgänger reden musste 🤣

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Es heißt nicht umsonst "man wächst mit den Aufgaben".
Meine Kollegin, die mich hätte einarbeiten sollen war schwanger und musste von jetzt auf gleich liegen. Wir hatten genau 4 gemeinsame Wochen. Dann war ich auf mich alleine gestellt. Klar war es anstrengend und oft auch stressig, zumal ich selber auch noch ein kleines Kind hatte und nicht jeden Tag bis ultimo bleiben konnte.
Ich habe dann jede Menge Fortbildungen besucht, mir oft Literatur (Gesetze) nach Hause genommen und mich eben selber reingekniet.

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Hallo Mara,

Augen zu und durch. Sei offen, reflektiert, lernbegierig - dann klappt alles!

Ich war neu auf einer Stelle (Quereinsteigerin). Ich hatte weder Ahnung von der Arbeit noch von den internen Abläufen. Kaum war ich 3 Wochen da und noch nicht eingearbeitet, war meine Kollegin, die mich einarbeitete, 5 Wochen krank! Ich war komplett alleine, es musste laufen und ich durfte mir keinen Fehler erlauben.

Ja, es war ein Schubs ins kalte Wasser und ich rötelte, nicht unter zu gehen. Aber ich habe mich bewiesen und seitdem schockt mich nichts mehr in der Arbeit. Das ist deine Gelegenheit zu zeigen, was in dir steckt und wie stressresistent du bist.

Also, du hast zwei Möglichkeiten: Geb Vollgas oder steck den Kopf in den Sand und scheitere an der Herausforderung.