Erzieher hier? Sich ausziehen als Trotzreaktion

Ich mache es kurz. Ich arbeite in der Krippe und habe eine für mich noch nie da gewesene Situation. Ein Mädchen (ü2) in meiner Gruppe ist mitten in der Autonomiephase. Beim geringsten Anlass oder Aufforderung folgt der emotionale Supergau.
Sie reißt sich dann oft alle Klamotten vom Leib inklusive der Windel. Natürlich will sie meine Aufmerksamkeit. Aber die Situation wegen der sie dann trotzt hätte eigentlich positive Aufmerksamkeit enthalten. Sie fordert mich zu etwas auf und wenn wir es dann machen passt es ihr nicht. Sie möchte etwas haben, sie bekommt es und will es dann doch nicht. So geht das ganz oft. Mit ihrer Wut kann ich gut umgehen, aber dieses Ausziehen irritiert mich.
Was will sie damit erreichen?

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Hallo,
Vorweg, ich arbeite nicht mit kleinen Kindern.
Ich habe beim Lesen spontan dran gedacht, dass mir sehr schnell sehr warm wird#schwitz, wenn ich mich furchtbar aufrege, oft fühlt es sich an, als wäre meine Kleidung zu eng. Da ich Sie dann selbstverständlich nicht abwerfe #rofl, mache ich die Jacke auf oder Krempel die Ärmel hoch, oder ähnliches.
Vielleicht ist es bei dem Kind ja auch so was. Vielleicht mal die Eltern fragen, ob sie das bei denen auch macht?
Viele Grüße, fox

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Nach dem ersten Lesen war ich arg verwirrt und dachte mir 'Das ist doch nicht normal' - aber du hast Recht! Wenn man sich aufregt, wird einem warm. Ich schiebe dann mindestens meine Ärmel hoch und fummel meistens auch noch irgendwie meine Haare weg.
Also vielleicht rührt es wirklich daher und die Kleine geht dabei 'einfach weiter'.
Dass sie wütend wird, wenn die Dinge gemacht werden, die sie wollte, finde ich komisch, aber wenn die TE das pädagogisch einordnen kann, ist ja OK.
Ich würde auch mal bei den Eltern fragen, ob sie das zu Hause auch macht.
Auch wenn man eine Erklärung hat, bleibt das Gesamtpaket irritierend für mich.

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Wenn Sie wütend wird, wenn die Erzieherin etwas tut, was offenbar erwünscht war, dann könnte ich mir vorstellen, dass es nicht in der Art und Weise, wie sie es erwartet, getan wird. Zumindest ist es bei meinem großen zur Zeit so. Zb er will Tee, ich gieße ihm ein. Aber zu voll, zu wenig, leider heute von links,... Zack, ist die Wut da.

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