Hilfe Beikost!!đŸ„ș

Hey ihr Lieben, mein MĂ€uschen ist mittlerweile 8 Monate alt und was das Thema Beikost betrifft werden meine Haare immer grauer. Meine Hebamme sagte mir im Wochenbett ich solle spĂ€testens im 6. Lebensmonat mit Beikost anfangen und das auch schon sofort mit Fleisch und allem. Da ich seit ihrem 6. Monat gefĂŒhlt jeden Tag wie ein Zombie herumlaufe habe ich mich entschieden ersteinmal GlĂ€schen zu probieren (Hipp), da sich mir der Aufwand fĂŒr zwei Löffel nicht erschließt und ich eine KĂŒche habe in der man nicht kochen kann. Vorweg ich habe auch keine Ahnung welche GlĂ€schen welcher Marke besonders gut sind ich achte im allgemeinen auf den Zuckergehalt in den Angaben und auf Bio ich nehme gerne Anregungen entgegen. Aktuell habe ich keine KĂŒche und daher wird gerade mit der Beikost pausiert. Sie bevorzugt derzeit noch ihr FlĂ€schchen weshalb es ihr sowieso nichts ausmacht. Nun zum eigentlichen:

Seit dem 6. Monat probiere ich nun immer wieder Brei. Pastinake, Möhre oder Kartoffel findet sie alles furchtbar. Maximal zwei Löffel der Rest wird auf Ihre HĂ€ndchen zermatscht. Oder es gibt Geschrei, oder beides 😞 am besten kam noch Nudeln mit Soße-Brei an maximal 4-5 Löffelchen. Daraufhin habe ich mir gedacht es ist sehr mĂŒhselig also gebe ich ihr zum kennenlernen das Lebensmittel in „ursprungsform“ z.B. kleines StĂŒck Apfel, Banane oder StĂŒck Brezel. Meine Mutter erklĂ€rte mir ich wĂ€re genauso gewesen woraufhin sie mit nur den abendlichen Keksbrei gab und Babykekse, was anderes habe ich wohl nicht gegessen. Meine Tochter scheint 1:1 zu sein da ich gleiches bei ihr beobachte allerdings frage ich mich doch ob ich nicht etwas anders machen könnte, außerdem möchte ich aktiv daran arbeiten, dass sie GemĂŒse und Obst mag. Ich habe untertages leider kaum Zeit fĂŒr BĂŒcher aber ich nehme gerne VorschlĂ€ge fĂŒr Hör-Medien oder vielleicht auch Seminare von Fachleuten fĂŒr Beikost entgegen. Ich bin wirklich ratlos, mein Kindersrzt sagt leider auch nicht wirklich viel dazu.

WĂ€hrend der Beikost auch Tee/Wasser anbieten?

1

Ich habe auch anfangs gedacht, es muss Pastinake, Kartoffel und Möhre sein 😃 meine Madame spuckte das aber auch direkt wieder aus und sie mag es bis heute nicht 😄

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass sie noch nicht so weit ist und habe dann wieder pausiert. Irgendwann hab ich dann einen Haferbrei zum AnrĂŒhren mitgenommen. Dann hab ich ihr den einfach mal gegeben. Weil er mit Pre oder Folgemilch angerĂŒhrt wird dachte ich, vielleicht schmeckt ihr es besser und so war es auch 😃 das gab es dann tatsĂ€chlich die erste woche, auch mal mit bisschen ObstglĂ€schen. Und dann hat es einfach geklappt. Mittlerweile isst sie jede Art von Brei, Fleisch, GemĂŒse und Getreide. Wir sind also ĂŒberhaupt nicht nach offiziellen Plan gestartet.

Probier doch vielleicht auch mal KĂŒrbis, der schmeckt recht sĂŒĂŸ und unsere haut den rein wie nix, muss also echt lecker sein 😃

Im ersten Jahr heißt es ja auch, dass nach wie vor Milch die Hauptnahrung der Kleinen ist. Vielleicht ist sie auch einfach kein Brei-Kind und greift irgendwann direkt zum Fingerfood wenn sie so weit ist 🙂

2

Das klingt aber auch wirklich umstÀndlich

Vergiss, was die Hebamme gesagt hat. Kinder funktionieren nicht nach einer Schablone, nach Schema F. Sie sind Individuen...
Den Brei wĂŒrd ich auch weg lassen, das wĂ€re mir auch zu viel Arbeit :D

Ich habs einfach ab der Beikostreife immer so gemacht, dass ich mir mein Essen gerichtet hab, Kind in den Hochstuhl, Essen in greifbare NĂ€he und selbst angefangen hab zu essen.
Sie konnte frei entscheiden, ob sie wollte :) und irgendwann gings dann halt los. Klar sind das am Anfang keine sonderlich nennenswerten Mengen und das ist auch sehr gut so ;)
Denn fĂŒr den Darm ist das ganz neu und da muss erst mal getestet werden..

Dein Kind spĂŒrt instinktiv, was es braucht und holt sich das. Gib die Kontrolle ab an das Kind
Biete an und lass selbst entscheiden. Ist das stressfreieste, was es gibt :)
Und wenn sie nicht isst, dann ist sie halt noch nicht so weit und spĂŒrt das. Das ist völlig ok.

Nur Honig, Milch, NĂŒsse etc sind natĂŒrlich ein No Go, aber das weißt du sicher eh schon. :)

4

Milch ist doch kein Nogo? Ab 6 Monaten dĂŒrfen 200ml Kuhmilch pro Tag konsumiert werden. Salz ist aber ein Nogo, daher ist es bei so Kleinen auch keine gute Idee sie einfach mitessen zu lassen. Die Who empfiehlt ab dem 6. Monat eine abwechslungsreiche Beikost, also einfach auf gut GlĂŒck mal mitnaschen zu lassen wĂ€re mir da definitiv zu wenig.

Ich wĂŒrde es mal mit Selbsgemachten probieren - notfalls eine einzelne Herdplatte kaufen und GemĂŒse dĂ€mpfen. Das schmeckt soo anders als die gekauften GlĂ€schen.

5

Du hast völlig Recht, ich meinte auch Salz. Das passiert, wenn man noch einen anderen Beitrag im Kopf hat :D

"daher ist es bei so Kleinen auch keine gute Idee sie einfach mitessen zu lassen"

NatĂŒrlich gilt dann, dass man sein Essen erst am Tisch wĂŒrzt und vorher, beim Koch/Gar/sonstiger Zubereitungsform auf Salz verzichtet. Da bin ich zu vorschnell davon ausgegangen, dass das eh klar sei.

Dass es generell keine gute Idee sei, sie mitessen zu lassen, ist aber nicht richtig.

"Die Who empfiehlt ab dem 6. Monat eine abwechslungsreiche Beikost, also einfach auf gut GlĂŒck mal mitnaschen zu lassen wĂ€re mir da definitiv zu wenig."
Die WHO empfiehlt ab diesem Alter die BeikosteinfĂŒhrung, da bietet man natĂŒrlich abwechslungsreich an. Damit ist aber nicht gemeint, dass das Kind auch Mengen davon essen soll/muss und dass es da ein "zu wenig" gibt :)

Und noch mal, das Kind ist dafĂŒr der beste Indikator. Und alle Empfehlungen mögen noch so toll sein (ich selbst nehme da ĂŒbrigens ebenfalls die WHO) - wenn das Kind nicht will, kannste ja nicht zum Trichter greifen ;)
Die Beikost heißt BEIkost, weil sie nebenbei lĂ€uft. Vorrangig braucht das Kind Milch und im ersten Lebensjahr steht im Vordergund, Lebensmittel, ihre Textur, ihren Geschmack, geruch und alles genauestens zu erforschen und kennenzulernen. Wenn das Kind dabei reinhaut wie ein Weltmeister - wunderbar!
Wenn nicht - dann auch wunderbar. :)
Kommt alles.

3

Wir haben auch vor 3 Monaten mit den klassischen GemĂŒsesorten angefangen. KĂŒrbis, Karotte und dann noch Kartoffeln. Obwohl meine Tochter gerne isst, sind das tatsĂ€chlich die Dinge, die sie am wenigsten mag. 😆Und wenn es sein muss, dann bitte nicht pur.
Wir haben dann auch gedacht, wir geben ihr StĂŒcke in die Hand. Da hat sie dann nur gewĂŒrgt oder es einfach wieder aus dem Mund fallen lassen bzw gar nicht verstanden, dass das in der Hand jetzt in den Mund soll 😅. StĂŒckchen gehen bis heute nicht. Alles muss ganz fein pĂŒriert sein.

Wir haben dann tatsĂ€chlich ausprobiert, was schmeckt. Ich kaufe fĂŒr GemĂŒse und Fleisch meist auch GlĂ€schen, da mir der Aufwand tatsĂ€chlich auch zu groß ist. Es gibt in den einschlĂ€gigen DrogeriemĂ€rkten riesige Auswahl und mittlerweile wissen wir, was gerne gegessen wird. Super gehen hier Pastinake oder alles mit SĂŒĂŸkartoffel. Viele Babys nehmen am Anfang dann nur wenige Löffel. Das ist ganz normal. Steht sogar immer auf den GlĂ€schen drauf, dass das so zu machen ist.

Seit es bei uns auch andre Breie gibt, merke ich, dass meine kleine Feinschmeckerin eher hier ihre Vorlieben hat. Grieß-Milchbrei wird geliebt und auch Obstmuß. Letzteres ist saisonbedingt teilweise auch aus dem Glas. Hier gilt je sĂŒĂŸer, desto besser. Neulich hat meine Mutter ihr ein ganzes GlĂ€schen Mango Pfirsich etc gefĂŒttert. 250g0! So viel hat sie noch nie gegessen. Fand ich auch nicht so prickelnd, da es so viel Zucker enthalt, aber ich war nicht dabei und wenn das einmal passiert, dann ist es eben so. Ab sofort wissen wir, dass das schmeckt und dann gibt es eben nur ein Löffelchen in den Brei dazu. FĂŒr den Geschmack.

Was ich damit zeigen will. Jedes Kind hat seine Vorlieben. Jedes Kind hat seine Geschwindigkeit. Manche Kinder wollen mit den Eltern gemeinsam am Tisch essen. Manche sind zu abgelenkt beim Essen. Probiere es einfach weiter. Aber setze dich nicht so unter Druck. Biete einfach einmal an Tag etwas an. Wenn das nicht schmeckt, dann vielleicht direkt noch etwas anderes bereit stehen haben. Und lass dein Kind herum matschen. So lernen sie das Essen kennen bzw es wĂ€re ja fast schon bedenklich, wenn es keine Sauerei gĂ€be 😂

Ich drĂŒcke euch die Daumen!