Gesund Ernährung

Hallo zusammen,

ich hoffe meine Frage passt hier rein...

Ich versuche seit 5 Jahren eine gesunde, ausgewogene Ernährung für unsere Familie zu etablieren.

Und ich scheitere ständig. Vieles schmeckt uns nicht. Oft verrenne ich mich zu sehr. Und dann falle ich doch in alte Muster.

Mein Mann ist für (fast) alles offen, mein Sohn isst auch so ziemlich alles, normalerweise kümmere ich mich um das Thema Ernährung bei uns, also liegt es an mir.

Ich bin so aufgewachsen, dass sehr viel helles Brot und viel Fleisch und Kartoffeln gegessen wurden.
Mein Mann kennt ebenso eine fleischlastige Ernährung und bei ihm kann nichts süß genug sein.

Zudem fühle ich ständig Hunger. Wenn ich länger als 3 Stunden nichts esse, wird mir oft schwindelig, ich fühle mich schwach und elend...
Auch bedeutet Essen für mich Entspannung...irgendwie emotionales Essen...
Wie kann ich das verändern?

Wie sieht gesunde Ernährung in eurem Alltag aus?
Habt ihr Tipps für mich?
Ich fürchte, ich gehe da zu verkrampft dran.

Liebe Grüße
Nelber

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Versuch es doch mal in kleinen Schritten:

Zum Beispiel das Weißbrot und die Nudeln durch Vollwertiges ersetzen, dann probierst Du einmal die Wiche ein Gericht nur mit Gemüse. In der nächsten ein anderes usw…

Man muss viele Varianten ausprobieren bis man für sich das Richtige gefunden hat.
Ich habe z. B. Wochen gebraucht bis ich die „richtige“ Pflanzenmilch für mich entdeckt habe.

Step by step…

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Irgendwie fällt es mir schwer, Leckeres zu finden.
Z.B schmeckt mir Selbstgemachtes (Brot, Gemüseaufstriche u.ä.) besser, als das gekaufte. Aber Selbermachen endet immer in solchem Stress, dass ich es wieder aufgebe....

Im Moment frühstücken wir selbstgebackenes Dinkelvollkorntoast mit Butter, Aufschnitt, Käse, Marmelade, Honig, Nutella.
Das Brot schmeckt lecker, das Backen fällt mir nicht schwer, aber mit dem Belag bin ich total unzufrieden und ich bekomme einfach kein Obst und Gemüse zum Frühstück hin...
Abendbrot ist genauso.
Mittags hatte ich mal gesunde, abwechslungsreiche Wochenpläne, aber irgendwann bin ich davon abgekommen. Lasagne, Sahnesoßen und die gewohnten Aufläufe gehen einfach schneller und schmecken viel besser. Den Salat essen wir auch nur, weil es gut ist, aber nicht wirkluch, weil es lecker ist.

Ach man, ich probiere soviel und irgendwie landen wir immer beim Alten.

Danke für deine Antwort:)

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In Hau- Ruck Aktionen schaffen es die Wenigsten auf Dauer, das kostet tatsächlich viel Selbstdisziplin.
Aber Schritt für Schritt umstellen bedeutet auch geduldig mit sich zu sein. Erst wenn das Eine so integriert ist, dass es zur Selbstverständlichkeit geworden ist, kommt der nächste Step… Es mag eine Weile dauern, aber es lohnt sich.
Ich mache mir übrigens nicht den Aufwand Gemüseaufstrich etc. zu machen. Ich mag auch Butter oder Avocado oder ein gutes Olivenöl auf dem Brot und dann einfach frisches Gemüse (Tomaten, Gurken, Paprika etc.) und Salz & Pfeffer & Kresse…
Das ist kein Aufwand, ist gesund und ziemlich lecker 😋

Einfache Gerichte (ich bevorzuge Vegan) sind auch One Pot Pasta (natürlich Vollkorn) oder Gemüsecurrys mit Kokosmilch…
Einfach hin und wieder ausprobieren, (noch) nicht jeden Tag, das ist zu viel des Guten ☺️

Mein absoluter Lieblingstopf ist das cremige vegane Tomatenrisotto von Bianca Zapatka…

Just do it 😎

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Die Idee von Toffiefee finde ich prima #pro ... Fang erstmal ganz klein an.

Es ist ja z.B. auch schon ein Beginn, indem man einfach etwas mehr Obst & Gemüse in den Alltag einbindet. Oder halt - wie von Toffie vorgeschlagen - einmal die Woche ein vegetarisches Gericht kocht, schrittweise Weißmehlprodukte durch Vollkornprodukte ersetzt, mehr Fisch einbindet usw.

Gibt auch viele wunderbare Bücher und Online-Empfehlungen hierzu.

Alles Gute dir & euch

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Danke für deine Tipps.

Ich habe es immer mal wieder versucht, aber irgendwie bin ich nicht konsequent dabei geblieben und immer in alte Muster verfallen.
Z.B. Porridge mit Obst, das schmeckt auch, aber das gewohnte Butterbrot war dann doch besser...

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Das kenne ich gut. Ich versuche mich einfach zu entspannen: Mir ist bewusst, daß ich mal Porridge esse und mal herzhaft (typisch amerikanisch mit Wurst, Ei, Käse, Kartoffeln). Beides mag ich. Deftiges Essen mag ich wie du lieber, aber zumindest denke ich ab und zu auch daran, Gesundes und Schmackhaftes zu kreieren 🙈. Besser kriege ich es zur Zeit auch nicht hin. Sorry, bin grad keine Motivation für dich.

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Ich finde auch du solltest klein beginnen. Du hast geschrieben, dass ihr eine Zeit lang Porridge gefrühstückt habt. Kannst du mal genau schildern was die Gründe waren, warum ihr damit wieder aufgehört habt?

Wir essen auch Porridge und uns fiel die Umstellung auch nicht so leicht. Es lag hauptsächlich daran, dass ich es morgens gern schnell mag und mir das Obst Schneiden zu lange dauerte. Daraufhin sind wir auf ungesüßtes Apfelmus umgestiegen. Und natürlich fehlte uns anfangs auch das Brötchen. Mein Mann hat dann irgendwann eingeführt, dass wir Samstag und Sonntag Brötchen essen und ansonsten halt Porridge. Wir machen das nun schon seit einem Jahr und ich kann sagen, dass wir uns nun wirklich dran gewöhnt haben. Es es dauerte auch mindestens 6 Monate.

Aktuell versuche ich abends immer Salat auf den Tisch zu kriegen. Auch das gelingt nicht immer. Ich glaube es braucht halt alles viel Zeit, aber eigentlich hetzt es uns ja auch nicht.

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Hmm, wir haben von Beginn an Porridge mit Fruchtmark gegessen. Ich habe mich danach nicht satt gefühlt und wollte unbedingt Brot essen. Es lief darauf hinaus, dass ich mir doch eine Schnitte gemacht habe...

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Woher holst du dir denn Anregungen zum Kochen?
Vielleicht wäre mal ein Vegetarisches Kochbuch oder ein Low Carb - Kochbuch interessant. Einfach als Inspiration und zum Ausprobieren. Nicht weil man starr ein bestimmtes Ernährungskonzept verfolgen sollte, sondern um Abwechslung reinzubringen und um Fleisch und/ oder Kohlenhydrate zu reduzieren.

Generell achte ich meist auch folgende Verteilung auf meinem Teller:
50% Gemüse
25% Protein
25% Kohlenhydrat

Natürlich hau ich auch mal voll rein. Gerade die von dir genannte Lasagne - könnte ich mich reinlegen. Guten Rotwein dazu...hmmm #mampf
Aber sowas gibt's dann nur am Wochenende. Da habe ich Zeit, gut zu kochen und zu genießen.
Soll nicht heißen, dass unser Essen unter der Woche nicht schmeckt, aber es ist halt bewusst gesund.
Fleischarm, weniger Kohlenhydrate, viel Gemüse.
Mittags essen wir nicht zusammen, abends gibt es oft:

Gemüse(creme)suppen
Omelett mit Gemüse oder marinierten Linsen (und manchmal ein wenig Käse)
Salate mit Topping (Halloumi, Huhn, Feta, Dressing selbst gemacht)
Saisonales Ofengemüse mit Dip
Zoodles mit Pesto oder anderen Saucen

Vielleicht waren da ja jetzt ein paar Anregungen für dich dabei.

Zwischen den Mahlzeiten esse ich unter der Woche nichts, am Wochenende sitzen wir aber auch gern mal nachmittags bei Kaffee & Kuchen.

Wegen dem Hunger & Schwindel:
Trinkst du denn genug?
Viele verwechseln Hunger mit Durst, daher wäre regelmäßig trinken echt wichtig.
Und da möglichst Wasser oder ungesüßten Tee.

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Ich schaue meist im Internet, aber ich habe auch entsprechende Kochbücher.

Danke für deine Anregungen.

Ich fürchte, wir müssen einfach diszipliniert unseren Geschmack verändern.
Diese Rezepte schmecken uns oft nicht.

Ich habe früher viel mehr getrunken, da muss ich mehr drauf achten.
Danke!

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Hast du dir mal die Mühe gemacht und dein Essen was du am Tag zu dir nimmst in einer App zu tracken? Auf wievel Kalorien kommst du am Tag und auch dein Mann? Das wäre erst mal wichtig zu wissen. Habt ihr Gewichtsprobleme? Irgendwelche Krankheiten?

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Das ist mir zu kompliziert.

Danke für deinen Kommentar.

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Ja, total kompliziert.

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Mein 1. Hinweis: Geschmack lässt sich trainieren. Kleinkinder zB müssen einen Geschmack 11 Mal erleben, bis es ihnen schmeckt. Französische Studie.
Das ist wohl das A und O dabei, die Essgewohnheiten zu ändern. Man muss sich Zeit geben. Das gönnen sich leider die wenigsten.

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Du hast wirklich Recht! Das ist wohl jetzt unser Weg.
Danke.

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Viel Erfolg!

Das ist ein harter Weg, so blöd es klingt, aber ihr schafft das :-)