Gefährdet in eine Essstörung zu rutschen?

Hallo ihr Lieben,
Ich bin jetzt 24 Jahre alt und habe vor ca. 6 Monaten eine Diät angefangen. Ich habe vorher 62kg auf einer Größe von 166cm cm gewogen. Nun habe ich in der Zeit erfolgreich abgenommen was mich auch recht stolz macht. Mein Ziel waren ursprünglich 55kg, da sah ich jedoch noch nicht aus wie erhofft. Ich wiege momentan um die 51,5 kg. Ich esse jeden Tag um die 1200kcal, ich freue mich auch aufs Essen und habe damit keine Probleme.

Die einzigen Aspekte, die mir Sorgen machen sind folgende:
- Ich mache mir öfters Gedanken, wenn ich auswärts essen muss
- mein Ziel wird immer niedriger,
- obwohl ich längst mein wunschgewicht erreicht habe, möchte ich meinen Körper weiter optimieren
- Ich zähle und wiege jeden Tag ab, möchte 1300kcal nicht überschreiten
- wenn ich es überschreiten gleiche ich es in den nächsten Tagen mit weniger Kcal aus
- Ich schaffe kaum ganze Teller und empfinde "normale" Portionen als riesig und fett

Andererseits esse ich gerne, fühle mich dabei gut. Ich leide auch nicht wirklich. Dennoch möchte ich unter gar keinen Umständen weiter zunehmen, 1600kcal wären mir außerdem zu viel, mit denen ich ca. mein Gewicht halten würde. Über 1300 möchte ich nicht essen, das kommt mir so viel vor. Nun geht eine
Weitere Abnahme in den Bereich "Untergewicht", ich sehe jedoch überhaupt nicht danach aus.

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Du bist nicht gefährdet in eine Esstörung zu rutschen, du bist schon drin.

Wenn du der Meinung bist, dass du mit einem BMI von 18 noch nicht leicht genug bist, und jeden Tag Kalorien zählst, dann ist das NICHT normal.

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Ich weiß, dass ich leicht genug bin. Ich sehe nur nicht danach aus.
Ich esse ja auch immer meine Portionen auf und bin normal gesättigt. Körperlich fühle ich mich fit.

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Suche dir bitte Hilfe. Diese Essstörungen sind so schwer therapierbar und es hört sich so an, als seist du, egal wie dünn, nie zufrieden mit dir.
Du musst dir klarmachen: Du wirst nie so aussehen wie manche Celebrities/Influencer mit ihren Personal Trainers und chirurgischen Eingriffen, aber an deiner inneren Einstellung kannst du arbeiten. Vor allem wirst du als perfekt gehungerte/getrimmte Frau auch vor allem oberflächliche Menschen anziehen, die an dir als Person gar nicht interessiert sind.
Zieh einen Schlussstrich, du musst ja selbst, dass deine Gedanken nur noch ums Essen kreisen.

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Meine Gedanken kreisen eben nicht nur um dieses Thema, das ist es ja. Ich fühle mich super, wirklich. Auch freue ich mich jeden Tag auf mein Essen. Ich bemerke bei mir absolut keine Symptome.

Der Grund, aus dem ich mir Sorgen mache, ist der, dass ich nicht über meine 1300kcal essen möchte und nicht zunehmen möchte, obwohl ich bereits mein Gewicht erreicht habe.

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Was genau erhoffst du dir denn von deinem Post? Ganz ohne Ironie.

Du schriebst doch selbst, du hast selbst Angst, dass Gewicht zu halten.

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Ich sehe das auch so, Du bist bereits voll in die Essstörung geschlittert. Du nimmst Dich als "dicker" wahr als Du bist, Dein Ziel wird immer niedriger, willst auf keinen Fall zunehmen usw., usw. Wenn das Essen soviel Raum einnimmt, hängst Du drin. Den Rest redest Du Dir selber schön. Bitte rede baldmöglich mit Deinem Arzt darüber.
LG Moni

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So geht es mir seit ca. 12 Jahren. Ich weiß, dass es eine Essstörung ist, aber mir geht es nicht grundsätzlich schlecht damit. Ich will auch nicht „immer dünner“ werden, nur ist mein Wohlfühlgewicht von 51 kg für viele zu leicht. Und ich freue mich ein wenig zu sehr, wenn mal die 50 vorm Komma steht. Alles über 52 würd mich in eine kleine Krise stürzen. Aber ich leben damit seit vielen Jahren ohne das Bedürfnis etwas daran zu ändern.
So viel nur zu mir.
Ich finde du solltest es trotzdem im Blick behalten.

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Von 1300 auf 1600 kcal ist es doch nur ein Müsliriegel pro Tag, den du dir reinschieben würdest (ca. 300kcal). Das ist dir zuviel? Ich denke auch, daß deine Gedanken zu sehr ums Essen kreisen. Irgendwas stimmt da nicht in Kombi mit deinen Zielen. Eine erwachsene Person sollte an die 2000kcal täglich zu sich nehmen, so habe ich das in Erinnerung.. bleibe wachsam und sprich es am besten bei deinem Hausarzt an. Dein momentanes körperliches Wohlbefinden dürftest du nicht mehr lange halten können, wenn du die tägliche Kaloriezufuhr dermaßen beschneidest. Alles Gute 🍀

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'- Ich zähle und wiege jeden Tag ab, möchte 1300kcal nicht überschreiten
- wenn ich es überschreiten gleiche ich es in den nächsten Tagen mit weniger Kcal aus'

Das sagt doch im Grunde schon alles aus. 1300 Kalorien sind gerade mal dein Grundbedarf, ich nehme aber doch mal an, dass du dich bewegst, arbeitest, vielleicht auch Sport machst? Dann wirst du weiterhin ein Kaloriendefizit haben und abnehmen. Dein Ziel sollte es sein, die Kalorienzufuhr langsam wieder zu steigern. Gelingt dir das? Nein? Dann bist du schon längst in einer Essstörung drin und davon gehe ich auch aus, da du ja ein 'Zuviel' an Kalorien sofort am nächsten Tag wieder einsparst.
Und ja, natürlich denkst du mehr oder weniger den ganzen Tag an Essen, wenn du derart akribisch auf die Kalorien achtest.

Such dir bitte Hilfe. Schnell.

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Ich treibe keinen Sport. Mein Umsatz am Tag wären um die 1600kcal.

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Wenn 1600 kcal dein Umsatz sind, musst du diese zu dir nehmen, um nicht weiter abzunehmen. Du hast jedoch Angst davor, was für mich heißt, dass du mitten drin steckst und nicht nur gefährdet bist.

Was sagt denn dein Umfeld zu deinem Gewicht? Glaubst du denen oder denkst du, die spinnen wenn sie dir sagen, du bist zu dünn?

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Mein Sohn ist 13. Er hat seit Geburt eine (diagnostizierte) Essstörung und ehrlich…ich weiß nicht, woher der Irrglaube kommt, man sieht das einem Menschen an.
Ein Mensch mit Essstörung kann vollkommen normales oder sogar eher Übergewicht haben. Es ist die Seele, die krank und behandlungsbedürftig ist.
Ist ein Mensch schon derart abgemagert dank Essstörung, dann ist es eigentlich schon zu spät.

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Das tut mir leid. Von Geburt an? Wie kommt das zustande, was für eine Essstörung hat denn dein Sohn? :(

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Er ist Autist. Mit Autismus geht oft eine Essstörung einher. Die kann sowohl in die eine Richtung (Essen bis zum Erbrechen und dann weiter essen), als auch in die andere Richtung (absolut gar nichts essen) gehen.
Mein Sohn hatte das Letztere. Er kam in die Psychosomatische Station mit knapp 4 Jahren und hatte bis zu dem Zeitpunkt noch nie etwas gegessen.

Ich habe auf der Station sehr viele Kinder gesehen. Aber keinem Kind hat man die Essstörung vom Körperbau her angesehen. Nur manche Kinder wurden eben schon zusätzlich per Nasensonde ernährt.

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