Hallo,
heute wollte ich endlich von meiner vaginalen Geburt berichten. Mein Sohn kam vor 5 Jahren mit einem Kaiserschnitt auf die Welt-die Schmerzen und die Hilflosigkeit danach fand ich furchtbar. Hab bei ihm 48 Stunden in den Wehen gelegen,die Fruchtblase war schon geplatzt. Dennoch tat sich am mm nichts. Am Ende kam er wie gesagt per Kaiserschnitt.
Die Geburt seiner Schwester fing ähnlich an: Fruchtblase war Sonntag Nachmittag geplatzt. Nach einem Anruf im Kreißsaal haben wir uns gemütlich auf den Weg gemacht und waren gegen 22 Uhr dort. MM war fest verschlossen, nichts deutete auf eine baldige Geburt hin.
In der Nacht ging’s dann los mit heftigen Wehen. Alle 3-4 Stunden hab ich im Kreißsaal geklingelt,ctg war aber nicht sehr stark. Dabei dachte ich „mehr geht doch nicht“ 😂
Wurde eines besseren belehrt: der Montag war wirklich schmerzhaft,dennoch blieb der MM zu.
Irgendwann am Mittag waren wir bei 1cm. Ich hatte echt sorge,dass es am Ende wieder im Kaiserschnitt endet (no front,aber ich fand’s halt übel) aber die Hebammen nahmen mir die Sorge. Ich bekam diese tolle Meptid Infusion (ich war glückselig und total begeistert weil die Schmerzen deutlich nachgelassen haben,ich konnte 2 Stunden schlafen)aber leider ging’s danach erst richtig los.
Der MM war bei 2 cm.
Immerhin.
Die Hebamme sagte ich solle doch nochmal versuchen etwas zu gehen,und mich in 3 Stunden nochmal melden. Bei 3 cm würde sie die Anästhesie informieren. Pda war keine Frage für mich,ich hab nur drauf hingearbeitet 😅
Und tatsächlich waren wir dann am Dienstag um 10 Uhr Vormittags bei 4cm. Die Anästhesie war gegen 11 Uhr da und um 11:30 Uhr waren ALLE SCHMERZEN WEG! ich hab erstmal geschlafen. Mein Mann hatte ebenfalls die Augen zu als die Hebamme gegen 14 Uhr nochmal reinkam um zu schauen wie weit wir sind. Tja,was soll ich sagen: im Schlaf war ich tätig und der MM vollständig geöffnet. Ich hab nichts mitbekommen.
Sie ging dann nochmal kurz raus,da sagte ich zu meinem Mann: Ruf sie bitte,bevor es losgeht muss ich dringend aufs Klo. Er sagte dass geht doch nicht,du kannst doch nicht aufstehen. „Doch,ich kann ja stehen,und ich möchte ihr ungern auf den Tisch sch******,ruf sie bitte. Ich kann kaum einhalten“
Er hat sie geholt und sie kam freudestrahlend rein und sagt „juhu dann geht’s wohl los“.
Hab die Welt nicht mehr verstanden,ich wollte doch nur auf die Toilette 😂.
Dann erklärte sie mir dass das Köpfchen drückt und leitete mich an. Ich war etwas perplex aber hab ihr geglaubt 😂 und tatsächlich: 4 Presswehen später war die Maus da.
Bis auf einen kleinen scheidenriss hatte ich nichts und ich war darüber so froh. Diese Angst vor Verletzungen hat mir nämlich auch nicht gut getan.
Die kleine ist nun 6 Monate jung und ich denke jeden Tag gern an die Geburt zurück. Keine Angst ihr werdenden Mamas,alles wird gut 🍀
Vor allem danke ich der Uni Düsseldorf! Was für ein tolles Team ❣️