Ich brauche ein bisschen Hoffnung...

Liebe Refa,
ich kenne mich selbst gar nicht aus, aber ich habe deinen Beitrag eher zufällig gelesen, darum, solltest du noch wach sein, möchte ich dir einfach schreiben, dass ich dir und den Mäusen die Daumen drücke! Bisher hat ja noch niemand geantwortet, das wird aber bestimmt später noch geschehen. Jetzt hast du schon drei Wochen geschafft, darum bleib positiv! Die Angst kann ich dir nicht nehmen, was sagen denn die Ärzte, Schwestern, Hebammen? Gibt es Erfahrungswerte, was nach der Gabe des wegenhemmers geschieht? Frag ruhig...
Ich wünsche dir eine ruhige und erholsame Nacht.
Alles Liebe und erdenklich Gute
Jule

Huhu.

Ich kann dir etwas Hoffnung machen 😊

Ich habe 2018 im August Zwillinge bei 27+1 bekommen.

Bei mir ist bei 21+4 unbemerkt der Muttermund aufgegangen. Zum Glück hatte ich an dem Tag zufällig einen Termin beim Frauenarzt.
Als ich dort war, stellte er einen großen Trichter fest. Ich musste sofort in die Klinik.
Dort angekommen, musste ich 2 Stunden auf die Untersuchung warten. Bis dahin war der Muttermund bei 3 cm geöffnet und ich hatte einen Fruchtblasenprolaps. Ich bekam sofort in kopftieflage eine Notcerclage und die fruchtblase wurde zurück geschoben. Der Muttermund war mittlerweile 5 cm offen. Ohne Wehen, ich habe nichts davon bemerkt.
Die Ärztin machte uns kaum Hoffnung, dass die Naht der Cerclage halten wird. Das Gewebe war schon weich und geburtsreif. Der GBMH war nach der Cerclage nicht mal 5mm lang und wurde nur von der Naht gehalten.
Ich lag dann mit strenger Bettruhe und prophylaktischer Tokolyse und breitbandantibiotoka in der Klinik und durfte nicht mal zur Toilette aufstehen...
Bei 24+0 bekam ich die lungenreife und wurde entlassen. Obwohl ich jedes Mal zur Toilette zu Hause Treppen laufen muss...
Eine Woche später hatte ich einen Termin im pränatalzentrum. Dort sah man, dass die Cerclage am Reißen ist. Ich wurde per Rettungswagen in die Klinik gebracht. Dort bekam ich dann eine zweite Notcerclage. Danach wieder strenge Bettruhe, Antibiotika und Tokolyse. Eine Infektion hatte ich nie. Warum ich eine Zervixinsuffizienz hatte, weiß man nicht.
Bei 27+1 bekam ich plötzlich Wehen und Blutungen. Die Cerclage ist durch die Wehen gerissen. Im Ultraschall sah man, dass sich ein Fetofetales Transfusionssyndrom entwickelt hat. Das eine Mädchen hatte kaum noch Fruchtwasser und das andere viel zu viel. Das CTG wurde schlecht. (2 Tage vorher hatte ich einen Ultraschall von den Mädels und da war noch alles gut.)
Es wurde sofort ein eiliger Kaiserschnitt gemacht und die beiden kamen mit 740g und 980gramm bei 27+1 mit 36cm auf die Welt.
Wir waren 14 Wochen auf der Intensivstation. Bei 41+0 wurden wir dann entlassen.
Wir hatten zum Glück keine großen Komplikationen. Die beiden waren immer den Umständen entsprechend stabil. Die ersten Wochen waren sie natürlich im Inkubator und brauchten zur Atwmunterstützung CPAP, magensonde und viele Medikamente und Bluttransfusionen etc.

Mittlerweile sind die beiden 17 Monate (korrigiert 14 Monate) alt und entwickeln sich von Anfang an super und altersgerecht.
Man merkt ihnen nichts an, dass sie so früh auf die Welt kamen.

Ich drücke dir die Daumen, dass du es auch noch ein paar Wochen schaffst. Aber du bist ja auch schon weit gekommen und jeden Tag werden die Risiken geringer.

Warum sollst du nicht weiterhin an der Tokolyse bleiben? Ich hatte dauerhaft intravenös Fenoterol (Partusisten) bekommen.

Ich habe dann noch Bryophyllum von weleda gegen Wehen genommen, außerdem das toko-öl auf den Bauch massiert und Toko-Tee getrunken. Das hat mir meine Hebamme empfohlen. Ich hatte das Gefühl, dass es mir geholfen hat. Ich wollte nichts unversucht lassen. Vielleicht hilft dir das ja auch, dass deine Mäuse noch ein paar Wochen im Bauch bleiben. 😊

Ich drücke die fest die Daumen.

Viele Grüße

Guten Morgen,
prima, frag denen Löcher in den Bauch, so lange, bis du alles weißt, mach dich selbst zum Experten, ohne dich verrückt zu machen!! Das ist wichtig! Aber über die meisten Verläufe/Abläufe informiert zu sein nimmt vielleicht etwas die Angst. Vorschläge/Ratschläge hast du jetzt ja schon ein paar bekommen und tatsächlich zählt ja in der Woche jeder Tag. Ich bin selbst ein Frühchen und werde dieses Jahr 40, damals hat man von diesen Dingen, die heute möglich sind, noch gar nichts gewusst, zumindest nicht bei meinen Eltern auf dem Land, dass ich mal knapp 900 g gewogen habe kann sich heute auch niemand mehr vorstellen ;)
Daumen sind heute weiter gedrückt!
Vielleicht magst du berichten, was die Ärzte gesagt haben.
Alles Liebe
Jule
P.S eine Nacht hast du ja wieder geschafft...

Da ich genau vor 3 Jahren in den gleichen Situation wie du war und jede positive Geschichte mir mit gemacht hat will ich dir auch schreiben.
Ausgangslage war die selbe. Schwanger mit Twins .. seit der 16 sw immer wieder harter Bauch mit Wehen die aber lange nicht gmh wirksam waren ... bis zur 24 sw ... von jetzt auf nachher unbemerkt auf 1,5 .... dann volles Programm lungenreife ... Kinderärzte waren da... Narkose Besprechung ... ich hab damals eine neues Medikament bekommen ... was eigentlich zur Rheumabehandlung genommen wird....
Ergebnis : wurde nach 5 Tagen nachdem der gmh stabil bei 1,5 blieb entlassen .... lag dann daheim nur rum und musste wöchentlich in die Klinik.
Und tatsächlich haben wir es wieder erwarten bis zur 38 se geschafft und wurden mit einer Traumgeburt belohnt. Gelegen bin ich bis zur 34 sw.
Versuch soweit es dir möglich ist entspannt zu bleiben ... ich hab gemerkt je ruhiger ich war desto weniger Kontraktionen hatte ich.

Lg und alles gute

Hallo ich möchte dir auch schreiben, ich hatte an 22+5 einen Kontrolltermin bei meiner gyn zum Glück denn am Tag davor hatte ich ul schmerzen und Rückenschmerzen was aber nach Ruhe weg ging und ich ja eh am nächsten Tag den Termin hatte aufeinmal hatte ich einen Gbmh von 5 mm und großen Trichter bin sofort in eine Level 1 Klinik eingewiesen worden habe dann dort auch noch wehen bekommen und die ganze Nacht im Kreißsaal verbracht es sah sehr schlecht aus. Habe strenge Bettruhe, wehenhemmer also Nifedipin bekommen und noch was zur Beruhigung das ganze glaub ich 1-2 Wochen, ab 23+5 und an 23+6 habe ich die lungenreife bekommen und dann täglich ctg .. meine cervixinsuffizienz kam von einer Infektion dagegen habe ich i.v. Antibiotika bekommen, als die Infektionen endlich weg waren habe ich ein arabin Pessar eingesetzt bekommen und wurde entlassen da war ich 25. ssw das war Anfang Dezember seit dem an liege ich zuhause rum und bin heute schon bei 32+3 angelangt und hoffe es noch mindestens bis 34 bzw 36+0 zu schaffen und das Bettruhe veraltet sei ist totaler Quatsch ohne das strenge liegen hätte ich kein Baby mehr und als ich in der 29. Woche war habe ich mich leider etwas übernommen wegen Weihnachten und Silvester Siehe da hatte einen Riesen Trichter sollte eig ins kh habe mich aber zuhause ins Bett gelegt zwei Tage nur zum Klo gegangen sonst nix und der Trichter ist wieder weg gegangen !! Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Hoffnung machen ich bin selber noch um ein paar Wochen am bangen Lg laura mit Babyboy im Bauch 💙

Hallo,
wie geht es euch heute?
Lieben Gruß
Jule

Hallo Refa,

liebe Grüße ins Krankenhaus... ich kann mich noch sehr deutlich an meine Zeit dort erinnern

Was nachweislich wirkt sind Progesteronkapseln, die Du ja ganz sicher vom Anfang der SS kennst. In der FrühSS ist die Wirkungsweise lt. wissenschaftlichen Untersuchungen eher fraglich, was aber nicht in Frage gestellt wird ist der Einsatz bei Frühwehen. Bis zu 50 % der Frühgeburten werden durch die vaginale Gabe von Progesteronkapseln verhindert! Sprich unbedingt mit deinem Arzt und lass Dir die Kapseln verschreiben. Nimm Sie hochdosiert.

Ich habe zudem auch das Toko-Öl verrieben, 3 x täglich kurz vorsichtig einreiben, nicht ausgiebig, wie Du schon schreibst wegen zusätzlicher Reizung. Zudem 1 l Majoran Tee täglich (Teefilter den ganzen Tag drin gelassen, also schön stark), der ist ganz toll krampflösend und schmeckt auch wirklich gut.

Insgesamt habe ich 3 Monate gelegen im KH und auch zu Hause und geschafft haben wir es letztlich mit dem ganzen Programm bis 39+3

Ich weiß wie schwer es ist, aber finde deine Mitte und versuche Dich zu beruhigen. In meinem KH wurden von einer alten Hebamme Schmucksteine verteilt, an die "Beschwerdemamis" die man sich aussuchen konnte - kurioser Weise hat dort der Großteil auch wirklich instinktiv den für sich "richtigen" ausgewählt. Ich hatte meinen im BH und den ganzen Tag auf der Haut, wenn Ängste hochstiegen sind habe ich mich darauf konzentriert, das war sehr hilfreich und vom Grundsatz bin ich nicht esoterisch angehaucht. Vielleicht hilft Dir ja auch sowas in der Art?

Alles Liebe für Euch
netty

Hallo rafa85,

habe gerade dein Beitrag gelesen. Und kann deine Gefühle und Ängste nachvollziehen. Das du keine Infektionen etc. hast ist doch schon mal gut. Bei mir wurde ein Notfallcerclage gemacht bei geöffnetem mumu und FB Prolaps im Anschluss bekam ich für 24 Stunden Wehenhemmer über Infusion und danach über 2-3 Tage Adalat. Wehen hörten auf. Nach 2 Wochen erneut FB Prolaps, immer wieder harten Bauch gehabt. 3,5 Wochen später löste sich bei mir unbemerkt der Faden und paar Tage später öffnete sich der MuMu natürlich bekam wehen und es folgte Notsectio (28.ssw). Hätte auch gern Wehenhemmer bekommen aber auch in meinem KKH waren Ärzte der Meinung „wenn Wehen kommen hat es seinen Grund ‘‘. Naja insgesamt hat das ganze 6 Wochen gehalten und ich bin froh und dankbar für jeden einzelnen Tag an dem ich im KH gelegen habe.

Falls Dich die Ärzte entlassen wollen du aber dich dabei nicht wohl fühlst musst du nicht zustimmen, die können dich ja nicht weg schicken und oftmals ist der eigene Instinkt der schlauere. Ich hoffe, dass du noch viele viele Wochen schwanger bleibst und deine kleinen im warmen Mama Bauch Gedeihen ❤️💪🏻.


Lg wunsch-baby2015

Guten Morgen,
alles ruhig geblieben? Wir sind alle krank und machen einen Sofatag, kein Kiga, keine Schule...
Lg Jule