8 Jahre nie Verabredungen

Meine Tochter ist 8 Jahre und geht in die 2. klasse. Sie hat dort viele Freundinnen und fühlt sich wohl. Allerdings verabreden die Kinder sich nie. Das erste Schuljahr war ich da noch sehr engagiert. Habe die Mamas der anderen Kinder angeschrieben, dann wurde hin und wieder was ausgemacht. Aber irgendwann denke ich sollte es doch auch eher von den Kindern aus kommen oder? Ich erinnere mich dass ich selber in dem Alter ständig bei Freundinnen war oder sie bei mir. Hin und wieder haben wir auch beieinander übernachtet. Sowas gab es hier noch nie. Ist das normal dass die Kinder sich heutzutage nicht mehr verabreden? Meine Tochter hat meist schon gegen 12 Uhr Schulschluss. 2x die Woche geht sie in Vereine, aber sonst? Jetzt sind wieder Karnevalsferien, die ganze nächste Woche. Ich habe das Gefühl ich muss ständig Animateur spielen, habe da aber so langsam keine Lust mehr drauf. Ich finde es so schade, dass die Freundschaften ausschließlich in der Schule stattfinden. Wie ist das denn bei euren Kindern?

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Meine Tochter (jetzt 11/Klasse 5) hat ausschließlich Freundschaften in der Schule.

Wichtigste Frage: Ist dein Kind unglücklich mit der Situation?

Oder denkst du,nur weil du als Kind anders warst muss das so sein?

Manche Kinder sind tatsächlich am glücklichsten mit sich selbst.

Kommt meine Tochter nach einem langen Tag Heim muss vielleicht noch lernen oder Hausaufgaben machen,möchte sie danach ihre Ruhe. Sie reagiert auch nicht auf WhatsApp.

Ich entertaine sie auch nicht. Sie jammert zwar ab und zu es ist langweilig. Aber aus der Langeweile heraus entstanden zum Schluss schöne Ideen.

Muss dazu sagen ihre Freundinnen kommen aus Pakistan, Syrien, Türkei. Da ist das noch einmal ganz anders mit dem "sich treffen",da die Mädels daheim ganz anders eingebunden werden und Bildung einen extrem hohen Stellenwert hat und sie viel lernen. Mehrere Sprachen parallel zur Schule und Koranunterricht usw.

Lass doch dein Kind einfach Mal machen. Wer sagt den das du sie unterhalten sollst. Sie kann lesen und rechnen,lass sie doch Mal alleine einen kleinen Kuchen backen. Binde sie ruhig in die Hausarbeit ein. Lass ihr ruhig Mal langweilig sein. Vielleicht findet sie dadurch etwas was ihr Freude macht.

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Meine Tochter ist 1. Klasse. Die Kinder sind also 6 und 7 Jahre alt. Hier wird sich viel verabredet. Meistens machen wir es noch über die Eltern und Handy. Vereinzelt ruft auch jemand an oder die Nachbarin klingelt und fragt. Sie fragen in der Schule und dann Klär ich das eben mit der Mama ab. Ich freu mich wenn sie nur 2 mal die Woche verabredet ist. Oft sind es mehr Versbredungen weil spontan was dazu kommt. Das ist hier bei allen Kindern so 🤷🏼‍♀️ in der Schule hat meine Tochter ja kaum Zeit zu spielen. Die 3 Pausen und da kann sich eben gar nicht mit allen spielen.

Also ich wär an deiner Stelle auch total irritiert. Sind die anderen Vlt in der Nachmittagsbetreuung?

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Ja, so kenne ich es aus meiner Kindheit auch. Nein, es ist lediglich ein Kind in der Nachmittagsbetreuung. Ich verstehe es selber nicht..
Ich finde es so schade und frage mich ob sie dadurch etwas verpasst. Ich denke da immer an meine Kindheit. Ich hatte selber immer eine beste Freundin, die ständig bei mir war. Sowas hat sie leider nicht.

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Leidet sie denn darunter? Wenn nicht, ist alles in Ordnung.

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Für mich die relevante Frage: wohnen die alle soweit auseinander?

Hier waren die Spieldates eigentlich immer eher spontan, man klingelt eben wo. Funktioniert natürlich nur, wenn die Kinder nahe beisammen wohnen.

Alles, was weiter weg ist, ging bei uns auch eher über die Eltern. Bzw die Kinder waren in der 2. Klasse auch im Hort und da hat man öfter spontan ausgemacht, zu dem einen oder anderen mitzufahren. Kurz die Mutter informieren, fertig.

Selbständig mit Freunden nachmittags verabreden war eher selten in dem Alter. Wenn, dann spontan.

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Hallo,
zunächst, meine Tochter war nicht auf der Sprengelschulegrundschule, einfach klingeln ging hier also auch nicht...

Sie hatte und hat allerdings auch nie das große Bedürfnis, nach Schulschluss noch Kinder aus der Klasse zu treffen.
Sie war in der GS 2xlänger in der Betreuung, seit der weiterführenden Schule hat sie 3xwöchentlich bis 15.30 Uhr Unterricht.
Freundschaften in der Klasse hatte sie immer und fühlt sich auch in der weiterführenden Schule super wohl, jedoch sagt sie selbst:

- Mittags genießt sie die Zeit im Verein
- unternimmt gerne was mit der Familie ( noch immer)
- trifft sich lieber mit Freundinnen, mit denen wir als Familien verbunden sind, seit Jahren die Gleichen
- chillt mittlerweile auch ganz gerne :-)

Hauptsache, es geht an den Mittagen nicht um Lehrer A, Arbeit B oder Vorfall C in der Schule, sie trennt das einfach, für mich absolut ok....

Vielleicht reicht es deiner Tochter auch in der Hinsicht, die Eindrücke in der Schule, 2 mal die Woche Verein, ist ja auch nicht wenig....
Off topic, Animateur würde ich nicht dauerhaft spielen, vielleicht dann noch lieber ein 2tes Hobby mit ihr zusammen suchen :-)

VG

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Finde ich nicht normal.
Meine Kinder haben sich in diesem Alter mehrfach in der Woche verabredet. So, dass es mir teilweise zu viel war. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, jeden Tag und auch Sonntag morgens um 8 ;-)

Kann es sein, dass kein Kind in unmittelbarer Nähe wohnt? Bei uns waren (damals) beste Freundinnen in der Nachbarschaft.

Wenn Du fragst, ob sie sich verabreden möchte, was sagt sie dann? Hast Du ihr gesagt, dass sie jetzt einfach auch mal selbst in der Schule fragen kann? Vielleicht kommt sie gar nicht auf die Idee, weil das bisher Dein Job war…#kratz

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Meine Jungs sind auch 8 und in der zweiten Klasse. Sie verabreden sich so gut wie nie, 4x in 1,5 Jahren hatten wir Spielbesuch da, 3x haben wir und mit Kindergartenfreunden getroffen.

Aber: es sind Zwillinge, sie haben ständig ihren besten Freund dabei und wenig Interesse an anderen.
Außerdem gehen sie in den Hort und spielen da mit Freunden und sie haben dreimal in der Woche Sport und einmal Musik. Viel Zeit für weitere Verabredungen haben sie gar nicht.
Am Wochenende gehen sie manchmal in den Park nebenan, da ist dann immer irgendjemand den sie kennen.

Also normal finde ich das bei euch nicht.
Aber ich würde nicht zu viel den Animateur spielen, wenn Mama ein Exklusivprogramm anbietet würden meine sich auch keine Alternativen suchen...

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Bei uns ist es ähnlich. Allerdings sind die meisten ihrer Freunde in der Nachmittagsbetreuung und deshalb geht es oft nicht, dass sie sich treffen. Wir wohnen ländlich, Freunde sind nur über die Eltern mit dem Auto erreichbar.

Und ich habe das Gefühl, dass sie auch nicht ständig Besuch braucht. Sie freut sich, wenn jemand kommt, ist aber dann auch zufrieden, wenn es sich nicht ergibt.

Mittlerweile fragt sie ab und zu, ob ein Mädchen mitkommen möchte. Manchmal passt das, meistens aber nicht (eben wegen Vereinen, Terminen, Nachmittagsbetreuung - meist durch die anderen Kinder, wir sind eher flexibel.)

Sie möchte aber auch nicht in einen weiteren Verein gehen.

Ich denke, es gibt einfach verschiedene Typen von Menschen. Die einen brauchen ganz viele soziale Kontakte, die anderen eher nicht.